Trennung die einzige Möglichkeit?

  • Hallo!

    Ich habe gerade in einem anderen Forum einen Beitrag geschrieben um zu erfahren wie ich meinen Mann helfen kann (Trinkt schon lange , jetzt viel zu viel ) . Jetzt habe ich hier weitergelesen und sitze vor dem Computer und heule. Ich liebe meinen Mann noch immer aber offensichtlich gibt es keine andere Möglichkeit als sich zu trennen, denn das ist offensichtlich die einzige Mölichkeit um von der Co abhängigkeit loszukommen. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich glaube ich schaffe es nicht loszulassen und au´ßerdem habe ich das Gefühl meinen Mann im Stich zu lassen .

    Könnt ihr mir irgendwie helfen?

    Zwetschke

  • Hallo Zwetschke,
    ich kann Deine Verzweifelung sehr gut nachempfinden. Es ist doch alles so ungerecht. Frau liebt, will alles für ihren Mann tun, und er reagiert nicht. Schuld ist doch dieser verflixte Alkohol.
    Ich werde mir nicht anmaßen, Ratschläge zu erteilen, die ich selber nicht so umsetze.
    Folgendes möchte ich Dir für heute mitgeben:
    Es war ein richtige Entscheidung, Dich in diesem Forum anzumelden. Darum ein herzliches Willkommen im Club. Hier findest Du viele, die von einem Tag auf den anderen erkannt haben, vor einem Scherbenhaufen zu stehen. Vielen ist es gelungen, ihren Weg zu finden.
    Lass Dich nicht beirren, wenn es ein wenig dauert, Deinen Weg zu finden. Geh ihn weiter. Jeden Tag einen weiteren Schritt. Hier gibt es viele, die Dich dabei gut begleiten.
    Lies Dich ein wenig im Forum ein. Du wirst sehen, dass es Dir weiterhilft.
    Meine Geschichte ist im offenen Bereich nicht mehr zu finden. Ich habe mich entschlossen, den geschlossenen Bereich zu wählen. Ich hoffe, das stört jetzt nicht.
    Ich werde an Dich denken,´und Dich in mein Nachtgebet einschließen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Zuversicht und Geduld mit Dir selber.
    Du hast den ersten Schritt einer langen Reise zu Dir selbst getan.
    Akzeptiere Dein Tempo.
    liebe Grüße
    Schneewittchen

  • Hallo Zwetschke,

    ich möchte dich herzlich willkommen heißen, bei uns im Forum.

    Ich kann dir deine Verzweiflung nachfühlen, denn ich hatte die gleichen Gedanken wie du.
    Zur Notwendigkeit einer Trennung kann ich dir nichts schreiben, denn ich bin auch noch bei meinem Mann.
    Ich habe mich von ihm distanziert, und wieder mehr an mich gedacht.
    Durch diese Veränderung meiner Denkweise, ist mir einiges bewußt geworden. Wie mich, das denken und sorgen für meinen Mann eingeengt hat.
    Langsam verliert der Gedanke an eine Trennung seinen Schrecken, und ich habe erste Schritte in diese Richtung unternommen. Anwaltliche Beratung, und Informationen über kleine Wohnungen eingeholt.

    All das braucht aber Zeit, und sollte in dir reifen. Setz dich nicht unter Druck, aber beginne etwas für dich zu machen. Etwas was dir gut tut.
    Hier geht jeder seinen Weg, in seinem Tempo. Fang an, deinen Blick auf dich zu richten. Auch kleine Schritte sind Schritte, auf deinem Weg.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Vielen Dank für eure Antworten! Gestern ist es mir so schlecht gegangen. Da habe ich dann den Computer ausgeschaltet weil ich nichts mehr hören wollte. Ich werde jetzt wirklich versuchen mehr an mich zu denken. Ich habe in letzter Zeit nur mehr versucht meinen Mann alles Recht zu machen damit es keine Probleme gibt , wenn er dann zu viel getrunken hat. Ich habe heute zumindest viele Gute Vorsätze mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und einiges zu ändern.
    Vielen Dank

    Zwetschke

  • guten morgen zwetschke!

    auch von mir ein herzlich willkommen hier!

    schön das DU dir hier hilfe nehmen möchtest..

    vielleicht versuchst DU es mal "sorum"zu sehen...

    in der letzten zeit(schreibst du)hast du versucht DEINEM mann alles recht zu machen..

    du SIEHST es ist "noch"energie in DIR!

    wenn du jetzt "einfach"mal beginnst diese energie nur für DICH zu nutzen?versuch es mal,es kann dir doch nichts passieren....

    egal was dein mann jetzt macht oder nicht

    fokus auf DICH!

    gib deinem körper und deiner seele das was DU brauchst...sei gut zu DIR.belohn DICH.sei nett zu DIR.verwöhn DICH.umgib DICH mit dingen die DIR gut tun....es gibt uinzählige dinge die DU für DICH tun könntest!

    ich weiss das sich das gaaaaaanz einfach mal schreiben lässt...wo DU doch in einer schlimmen und dir aussichtslosen situation bist...

    an der situation mit deinem mann wirst DU nichts ändern können,solang er weiter trinken möchte...
    doch warum solltest du es nicht versuchen erstmal neben deinem mann wieder zu kräften zu kommen?

    lernen für dich

    die veränderung an DIR kann soviel veränderung für deine familie bedeuten...

    lächel,...deine VIELEN guten vorsätze für HEUTE..

    wenn DU es nur für heute schaffst EINEN einzigen guten vorsatz auch einzuhalten...bist du AUF DEINEM NEUEN WEG ein kleines stückchen weiter...

    ich wünsche dir einen hilfreichen austausch...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo Zwetschke,

    ich denke auch: Mach dich nicht kaputt mit dem Trennungsthema.
    Nimm dir Zeit und fang einfach an, dich von SEINEM PROBLEM zu lösen und dich den Dingen zuzuwenden, die du lösen kannst.

    Wenn die Zwetschken noch grün sind, kann man sie nicht vom Baum abschütteln, aber früher oder später sind sie reif. :lol:
    Nee, war nicht so gemeint. :wink:

    Ich habe damals bei der ersten Trennung von meinem Mann (damals Freund) sehr lange gebraucht.
    Ich denke, ich habe ca. 2 Jahre gebraucht, um aufzuhören zu versuchen, ihn vom Trinken abzubringen. Dann hab ich erkannt, dass ich nichts tun kann, war aber noch nicht trennungsbereit, und dann hat es letztendlich noch einmal 5 Jahre gedauert, bis ich endlich gegangen bin.
    Das soll jetzt kein Vorbild sein, aber es ist einfach schwierig. Mein Freund damals schien nur durch mich noch Kontakt zur Welt zu haben. Er schien außer über mich keine Bekannten zu haben. Ich dachte furchtbar lange: Wenn ich gehe, dann hat er gar nichts mehr.
    Aber ich glaube, das ist ein großer Denkfehler gewesen. Er hat mich nicht gebraucht. Das war alles nur in meinem Kopf.
    Ich hab gedacht, er bräuchte ein normales, geregeltes Leben: Urlaub, Freunde,...
    Aber das alles war ihm gar nicht wichtig, er wollte trinken, trinken, trinken.

    Und jetzt, nach unserer zweiten Trennung, hasst er mich.
    Er braucht mich wieder nicht.
    Wir kennen uns seit 16 Jahren, haben zwei Kinder und sind duch Dick und Dünn gegangen, aber wenn er trinkt, braucht er mich nicht mehr.

    Ernüchternd. Aber so wars bei mir.

    Also: Bleib bei ihm, solange du willst.
    Lass dich nicht von außen zum Gehen überreden, wenn du es gar nicht willst.
    Aber bleib hier im Forum und mach weiter mit deinem Ding.
    Das ist jedenfalls meine Meinung.


    Alles Gute,
    Doro

  • Hallo!

    Vielen Dank für eure Antworten . Ich bin jetzt froh , daß ich mich hier angemeldet habe. Ich habe jetzt das Gefühl , daß ich nicht ganz alleine auf der Welt bin , die solche Probleme hat. Ihr habt recht. Ich muß anfangen an mich zu denken. Ich habe 2 kleine Kinder und bin deshalb derzeit ziemlich isoliert. Ich werde einmal mit spazierengehen anfangen und dabei nicht mehr daran denken , ob das meinen Mann gerade passt oder nicht. Mal sehen ob ich das schaffe und dann werde ich weiterschauen. Ich bin euch jedenfalls sehr dankbar , daß ihr mir geschrieben habt. Das gibt mir einfach wieder Kraft. Viele grüße

    Zwetschke

  • Hallo Zwetschge,
    ja es ist erst einmal gut zu wissen, daß man nicht die Einzige mit diesem Problem ist, nicht wahr. Du wirst sicher vieles verstehen, wenn du hier liest.
    Du fragst, ob eine Trennung die einzige Möglichkeit ist. Meiner Erfahrung nach vielleicht nicht die einzige, aber die erfolgreichste. Es ist halt bei uns Cos so, daß unser Partner unsere "Droge" ist. Wenn wir bei unserem nassen Partner bleiben ist es zwar nicht unmöglich, daß wir uns von unserer Sucht befreien können - aber ebenso schwierig wie für einen Alkoholiker, trocken zu werden und zu bleiben, wenn seine Umgebung nicht alkoholfrei ist - also sehr erschwerte Umstände!
    Ich habe das für mich erkannt und gesehen, daß mein Partner und ich uns gegenseitig in unserer Entwicklung blockieren. Also habe ich ihn in Liebe :!: losgelassen. Schau, wir Cos haben ja immer so viele Schuldgefühle, weil wir das Gefühl haben, unseren Partner mit einer Trennung im Stich zu lassen - daß wir UNS SELBST!!! aber die ganze Zeit im Stich gelassen hatten, nahmen wir nicht wahr...
    Kennst du das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" von Robin Norwood? Oder die Bücher "Die Sucht, gebraucht zu werden" und "Kraft zum Loslassen" von Melody Beattie. Ich habe sehr viel daraus mitnehmen können.
    Aber lesen alleine reicht natürlich nicht, man muß es auch tun.
    Ich glaube für uns Cos ist es besonders wichtig zu lernen, etwas für uns selbst zu tun - weil, das haben wir (bisher) noch nie gekonnt...
    Viel Erfolg wünscht dir
    Feuervogel

  • Hallo Zwetschke!
    Herzlich willkommen!
    Mir persönlich hat dieses Forum sehr viele Erkenntnisse gebracht und mir geholfen meine Entscheidung (bleiben oder gehen) zu treffen.
    Lernte vor vier Jahren einen tollen, zuvorkommenden, charmanten Mann - zu diesem Zeitpunkt, war er für mich der absolute Traumtyp - kennen
    So sah ich ihn, wollte mit ihm "alt" werden und mein vermeintliches Glück sprich "ihn" nie mehr los-lassen!
    Hatte bis zum Kennenlernen dieses Mannes keine Erfahrungen mit Alkohol und seinen Folgen.
    Für mich war es ein absoluter Schock (fühlte mich wie gelähmt) als ich erkennen mußte, dass er ein Alkoholproblem hat.
    Es wurden Ultimaten gestellt - Bier oder Beziehung !
    Alkohol hat gewonnen und ich war immer wieder inkonsequent und bin geblieben.
    Er versprach alkoholfreies Bier zu trinken > hielt ebenfalls nur kurze Zeit an.
    Da Vereinbarungen und Versprechungen nicht eingehalten wurden gab es natürlich auch kein Vertrauen mehr in dieser Beziehung.
    Tränen, Auszeiten, schlaflose Nächte, stundenlange, nichtsbringende, nervenaufreibende Alkohol-Vorwurfs-Monologe meinerseits waren die Folge.
    War echt verzweifelt, mir ging`s körperlich nicht gut, hab verdammt gelitten und beschlossen, dass ich "so" nicht weiterleben will.

    Die endgültige Trennung war für mich die einzige Möglichkeit mich von ihm abzugrenzen.
    Ich weiß, dass ich ein lieber, wertvoller Mensch bin und dass ich solche Kränkungen nicht mehr zulassen werde.

    Lebe jetzt, seit acht Wochen alleine, erweitere langsam meinen Freundeskreis, gehe spazieren, lass mich massieren aber nicht mehr manipulieren.
    geht mir ganz gut damit!
    (natürlich habe ich auch traurige Tage, denn ich denke, egal aus welchem Grund eine Trennung tut immer weh und
    In- Liebe-LOSLASSEN funktioniert (noch) nicht ganz, aber ich arbeite daran)

    Lass dir Zeit um für dich die richtige Entscheidung zu treffen
    Alles Liebe und viel Kraft
    wünscht Dir Aura

    LOSLASSEN

  • Hallo!

    Vielen Dank für eure Antworten und Erfahrungsberichte. Ich habe mir in den letzten Tagen eine auszeit von diesem Forum genommen um ein bisschen abzuschalten. Ich habe in letzter Zeit so viel neues erfahren , daß es mir zu viel geworden ist. Derzeit versuche ich wirklich mehr an mich zu denken. Leider komme ich von meiner Co Abhängikeit nicht einfach so los. Ich fürchte , das wird ein jahrelanger Prozess werden. Ständig lebe ich in der Angst , dass mein Mann wieder agressiv wird oder eine Persönlichkeitsveränderung durchmacht. Derzeit trinkt er wieder weniger aber das kann sich ja jederzeit ändern. Ich versuche wirklich an mich zu denken aber einen Schritt der mein Leben wirklich verändert wage ich derzeit nicht . Ich habe derzeit das Gefühl das ich meinen Kopf einfach in den Sand stecken möchte. Wenn ich alleine zu Hause bin geht es mir wirklich gut . Eigentlich verrückt, daß ich trotzdem Trennungsängste habe. Ich werde jetzt wieder versuchen meine Gedanken zu ordnen und melde mich später wieder.

    Viele Grüße

    Zwetschke

  • Hallo Zwetschke,

    Zitat

    Leider komme ich von meiner Co Abhängikeit nicht einfach so los. Ich fürchte , das wird ein jahrelanger Prozess werden.


    Das wird es sicherlich, denn je mehr ich mich damit auseinandersetze und tiefer gehe, spüre ich das diese CO - Strukturen, schon sehr, sehr lange in mir drin sind.
    Bei meinem Mann konnte ich sie dann "richtig ausleben"Manche Erkenntnisse werden weh tun, aber auch sie werden dich weiter bringen, auf deinem Weg zu dir.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Lämmchen!

    Erst ein Mal Danke , daß du mir letztens geschrieben hast. Ich häte nämlich beinahe den Hut draufgeworfen um nicht mehr nachdenken zu müssen. Du hast recht . Inzwischen denke ich , daß meine Verhaltensmuster auch schon lange da sind und auch in meinem Beruf Probleme machen. Ich habe fest vor an mir zu arbeiten , denn es geht hier eigentlich nicht nur un meine Beziehung sondern um mein ganzes Leben. Derzeit habe ich wenig Möglichkeiten etwas zu unternehmen , da ich 2 kleine Kinder habe und meine Familie leider 200 Kilometer entfernt ist. Sobald ich mich wieder mehr rühren kann überlege ich wirklich einen Therapeuten zu suchen, da ich nicht glaube es alleine zu schaffen.

    Viele Grüße


    Zwetschke

  • Hallo!

    Ich wolltenur mal kurz einen Lagebericht abgeben . Mein Mann trinkt seit Aschermittwoch nichts mehr. Jetzt ist er so grantig und teilweise depressiv, daß ich schon versucht bin im ein Bier aufzumachen , weil ich nicht weiß was schlimmer ist. Ich hoffe das bessert sich . Bin schon gespannt wie lange er durchhält. Ich versuche derzeit mein Verhalten zu ändern und auch mehr auf mich zu schauen.
    Bin auch schon gespannt wie lange ich durchhalte!

    Viele Grüße

    Zwetschke

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