• Liebe junge Mutti,

    zuerst ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich bin auch noch relativ neu hier, aber ich möchte Dir doch ein paar Worte zu Deiner Situation sagen:

    Ich selbst habe jetzt eine fast 27jährige Ehe mit einem trinkenden Mann hinter mir. Seit genausolanger Zeit habe ich versucht, meinem Mann das Trinken abzugewöhnen, alle möglichen Dinge versucht. Es ist mir bis heute nicht gelungen.

    Jetzt habe ich erkannt, dass ich MEIN Verhalten ändern muss. Sein Verhalten kann ich nicht ändern. Aber durch die Veränderung meines Verhaltens kann ich ihm seine Verantwortung zurückgeben, die ich ihm all die Jahre abgenommen habe. Aber das ist so schwer.

    Einen Rat kann ich Dir leider nicht geben, außer, dass Du aufpassen solltest auf Dein Kind. Darf der Ex-Freund Kontakt zu dem Kind haben? Hat er das Kind auch mal übers Wochenende alleine? Da wäre ich vorsichtig......

    Liebe Grüße
    Glaube

  • HAllo....

    wenn du ihm helfen willst, dann achte auf dich und dein Kind... helfen kann er nur sich selbst... ich habe 21 Jahre in so einer kaputten Beziehung gesteckt und meine ganze Energie darin verschwendet, ihn trocken zu legen..unmöglich .. auch unsere Kinder haben gebettelt, dass er aufhören möge.. das hat ihn in die erste Therapie getrieben.. kein guter Ansatz.. die zweite Therapie hat er gemacht, um seinen Job zu behalten.. auch keine gute Idee.. .. er muss für sich entscheiden, dass er dauerhaft abstinent trocken leben will.. und diese entscheidung kannst du ihm nicht abnehmen..

    Zitat von Junge Mutti

    was könnte ich denn machen, weil wir leben nicht zusammen und sind auch nicht zusammen?

    da hab ich ehrlich gesagt gedacht: Gott sei Dank!! Und ich finde es sehr gut, dass du ihm das Kind nicht allein überläßt... klasse..

    Ich weiß auch, dass es schwer zu begreifen ist, dass man einen lieben Menschen quasi ins Glück rennen lassen soll.. aber logischerweise,kann nur das eigene Erkennen eine Veränderung herbeiführen und so lange andee neben den süchtigen Partnern Dinge aus dem Weg räumen oder Druck ausüben, haben meist durch den Druck eher noch einen Grund zum saufen o.Ä. und B läuft doch alles irgendwie...

    desweiteren macht man sie durch das Hindernisse aus em weg räumen letztendlich auch zu unmündigen Menschen...sie sind doch alt genug, entscheidungen selber zu treffen...auch wenn uns diese Entscheidung verletzt oder beängstigt...

    Viel Kraft dir ...und schau auf dich und dein wunderbares Kind:wink:

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Zitat von Junge_Mutti18

    Hallo alle zusammen,
    ich bin Mutti von einer 11 monatigen Tochter. Und bei mir geht es darum dass mein Ex-Freund also der Vater von meiner Tochter Alkohliker ist (ist meine meinung) und ich möchte ihm helfen, weil er mir sehr wichtig ist. ich weiss das er es selber einsehen muss, das er ziemlich viel und sehr oft trinkt, aber man muss doch irgendwas machen können. ich kann es doch nicht so einfach hinnehmen...
    kann man ihm nicht irgendwie die augen öffnen???
    ich hab mein bestes getan wie zum beispiel das er für unsere tochter aufhören soll, aber er ist der meinung das er nicht viel trinkt.

    würde mich über Ratschläge sehr freuen...

    Hallo Mutti,

    herzlich willkommen hier im Forum. Du fragst, wie du dem Vater deines Kindes die Augen öffnen kannst. Ich frage dich, was sich für dich ändern würde, wenn er nicht mehr trinkt. Warum kannst du nicht hinnehmen, dass er ist, wie er ist? Sehen das Problem "Alkoholiker" andere Menschen genauso wie du? Was genau stört dich an der Tatsache, dass er zu viel trinkt?

    Das sind nur so ein paar Fragen, die mir bei deinem Posting eingefallen sind. Vielleicht helfen sie dir.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo!
    Mit gutem Zureden und Vernunft ist hier nichts zu machen. Wenn Du helfen willst ohne dran kaputt zu gehen, heißt die Devise Hilfe durch nicht Hilfe.
    Einfach mal mehr Info`s darüber holen oder hier nachschauen.

    xxx

    Ich wünsche Dir genug Kraft
    Meikel

    edit summerdream: bitte keine fremden links einstellen - thx

    Verbrannt und wieder auferstanden, wie Phönix aus der Asche

  • Gleiche Einschätzung:
    Du sagst es ihm bereits, er will es nicht hören, was willst du noch tun?

    Vielleicht ist es ein blöder Vergleich, aber erzähl mal einem Raucher was über LUngenkrebs. Deshalb hört der auch nicht auf. Es steht auf jeder Schachtel, trotzdem wird weiter geraucht.

    Und Alkoholismus ist viel viel teuflischer. :twisted:
    Und benebelt auch noch die Wahrnehmung und verändert die Persönlichkeit. Also ungleich schwierigere Bedingungen als beim Rauchen.

    Du kannst dir ja in den Kalender schreiben, wie oft du es ihm sagen willst.
    Kannst ihm ja noch ein Buch über Alkoholismus schenken.
    Aber das wars dann auch.

    Kümmer dich um das, was du in der Hand hast.
    Pass auf dich auf, ich denke, es fing bei ganz vielen so an: Ich will ihm helfen, und am Ende... (Lies die Geschichten).

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo Erdling!
    Obwohl es viele gibt, die es nicht schaffen, könntest Du der jungen Mutti doch etwas mehr Mut machen.

    Wir haben es ja auch geschafft.
    In unserer Gruppe gibts alles, von 16-70 Jahren. Zum Glück gibt es inzwischen viele Gruppen, so das man nicht in der erst besten bleiben muss.
    Vile Grüße Meikel

    Verbrannt und wieder auferstanden, wie Phönix aus der Asche

  • hallo meikel

    warum sollte erdling hier etwas schönreden? er hat die fakten genannt, darum gehts ja auch.

    mut machen für etwas wo definitiv nicht in meiner (oder hier junge_mutti's) hand liegt, ich zumindest sehe keinen sinn dahinter.

    lg -Dani-

    sorry junge_mutti zwecks dem "mißbrauch" deines threads :oops:

  • Hallo Dani!
    Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es für jeden, und zwar wirklich für jeden eine Chance gibt man sollte es nur vernünftig anpacken.
    Die Statistik hilft einem nur zu resignieren, bevor man angefangen hat.
    Auch wenn die Einsicht jeder selbst bekommen muss, von alleine passiert das nie, man kann schon ein wenig lenken. Ist natürlich kein einfacher Weg, aber auch dafür gibt es Wegweiser, damit man selbst nicht so viel Schaden nimmt.
    LG Meikel

    Verbrannt und wieder auferstanden, wie Phönix aus der Asche

  • Hallo Meikel,

    ich hab ca. 20 Jahre getrunken bis ich den Absprung schaffte

    Zitat

    man kann schon ein wenig lenken.

    und wie lange sollte "man" versuchen ein wenig zu lenken ?

    LG Martin

  • Hallo Meikel,

    sicher ist es in der Natur eines Menschen, die Hoffnung, den Mut nicht zu verlieren, der Glaube daran, daß der geliebte Partner vielleicht den Weg findet, die Sucht stoppen zu können.

    Ich empfinde es aber als sehr bedenklich, wenn diese Hoffnung, sogar der Gedanke, ich als Partner könne den Süchtigen lenken, in den Vordergrund gerückt wird.

    Ich als Co-Abhängige verliere mich in der Hoffnung, meinen süchtigen Partner dahin lenken zu können, daß er den Weg aus der Sucht findet.
    Es ist auch nicht meine Verantwortung, diesen zu lenken, sondern zu erlernen, daß jeder für sich die Verantwortung trägt.

    Das Verhaltensmuster eines Co-Abhängigen ist ja nunmal mehr, sich in diesem Wunsch, den Partner *beeinflussen* zu können, sich selbst in den Hintergrund zu rücken. Dazu ist es vielleicht einmal sinnvoll, die Grundbausteine der Co´s zu lesen, um zu erkennen, wie gefährlich dies für einen Co-Abhängigen werden kann.

    Dem Süchtigen klar Hilfsangebote aufzuzeigen, ist ganz klar, aber dahin lenken? Nein!!!!


    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • Zitat von Meikel


    Auch wenn die Einsicht jeder selbst bekommen muss, von alleine passiert das nie,....

    @ Meikel,
    das ist vielleicht DEINE Erfahrung. Meine nicht.....

    Zitat von Meikel

    ... man kann schon ein wenig lenken. Ist natürlich kein einfacher Weg, aber auch dafür gibt es Wegweiser, damit man selbst nicht so viel Schaden nimmt.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass du nirgends einen „Wegweiser“ dafür findest, es ist aber der sicherste Weg in deiner Co-Abhängigkeit zu bleiben. Denn lenken, das können Co´s schon ganz ohne Wegweiser und das nicht zu knapp.

    Hallo junge Mutti,

    auch Ratschläge können Schläge sein. Sie spiegeln immer nur die Erfahrungen des Ratgebenden wider. Sie müssen nicht unbedingt auch auf deine Situation zutreffen. Mir hat es am besten geholfen, herauszufinden was ICH will und was für MICH gut ist. „Mein Alki“ konnte das für sich dann auch tun, ganz ohne „Lenkung“ und aus freiem Willen.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Meikel,

    klar gibt es für JEDEN ALKOHOLIKER die Chance aufzuhören!!!
    Jeder hat die Entscheidung, sich helfen zu lassen.

    Aber was habe ich als Partnerin für eine Chance, ihn zu beeinflussen?
    Keine.
    Jedenfalls nicht durch gutes Zureden oder Kontrollieren oder Manipulieren.

    Den Mut nicht verlieren finde ich richtig, aber für die Angehörigen wirds zur bösen Falle.

    Grüße
    Doro

  • Hallo junge Mutti! Ich kann mich meinen Viorschreibern nur anschließen. Das, was Erdling geschreiben aht, finde ich sehr interessant - aber ich denke, da hat er schon irgendwei recht. Wenn man jung ist, merkt man den Raubbau am Körper - und am Geist! - noch nicht so.

    Aber eigentlich geht es darum nicht. Der Vater deiner Tochter will nciht sehen, das er alkoholkrank ist. Deshalb kannst du GAR NICHTS machen für ihn. Nur etwas für deine/eure Tochter. Schau, dass du alle deine Kraft in sie steckst und in dich. Schau, wie du ohne ihn klar kommst. Bist du denn finanziell von ihm abhängig? Oder kommst du so klar? Und dann lies doch m,al nach bei den "Kinder der alkoholkranken Eltern"....

    Schau, dass du deine Tochter möglichst schützt vor solchen Erfahrungen.

    LG tini

    Kleine Schritte sind besser als gar keine!

  • Hallo Doro!
    Durch "gutes Zureden und Kontrollieren und Manipulieren" gehts natürlich nicht. Vielmehr ist die "Hilfe durch Nichthilfe" der drichtige weg. Der/Die Alkoholiker/in muss die Konsequenzen seines tun selbst verantworten um früher zur Einsicht zu kommen.
    Wenn man schon zu tief in der Co- Abhängikeit steckt, kriegt man das alleine natürlich nicht gebacken. Leider beschäftigen sich die meisten erst mit dem Thema wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, wie bei den Alkoholikern selbst.
    Aber auch für Co-Abhängige gibt es zum Glück inzwischen Hilfe. Keinesfalls sollte man jedoch alleine herumdoktern (was natürlich die meisten machen, bis es so schlimm ist dass Sie wirklich nicht mehr können.
    Grüße Meikel

    Verbrannt und wieder auferstanden, wie Phönix aus der Asche

  • Hallo junge Mutter,

    ich hoffe, es geht dir gut. Erzähl doch mal, wie es dir in der Zwischenzeit ergangen ist.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

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