hallo zusammen.. und auch gleich mehr zu mir :)

  • Hallo erstmal in die Runde :)

    Zu mir : ich bin 27 Jahre jung und arbeite Nachts in einer Tankstelle :)
    Mein großes Hobby sind Musik und Konzerte.

    Ich war bis vor 2 Monaten verlobt mit einem Mann, der sehr lieb war, aber mir nach 5 Jahren nur noch wie ein guter Freund vorkam.

    Dann lernte ich V. kennen. Anfangs war es nur eine lustige Bekanntschaft, bis ich mich Hals über Kopf verliebte.
    Er ist Alkoholiker.


    Er wurde seit November zweimal ins Krankenhaus eingeliefert und hat dort entgiftet. Anfangs hat er mir gesagt, es wäre wegen seinem Diabetes.
    Als ich ihn dann aber im Januar besuchen wollte, erzählte er mir von seinem Alkoholproblem.

    Nun hat er einen Antrag auf Langzeittherapie gestellt und wie warten auf die Genehmigung.

    Leider gab es vor 4 Wochen einen Zwischenfall und er hatte wieder getrunken.
    Als ich ihn besuchte war er total betrunken und ich wusste nicht wirklich wie ich mich verhalten sollte..

    Ich habe ihm damals gesagt, daß ich nicht vorhabe eine Beziehung mit einem Säufer zu beginnen und wenn das nochmal vorkommt, er mich sicherlich nie wieder sieht.

    Die Worte waren mein Ernst und ich hoffe, ich würde sie auch dürchziehen...

    Seitdem hat er nicht mehr getrunken, er geht zum Arzt und kümmert sich um die Langzeitpflege.

    Ich bin ziemlich naiv was die Alkoholsucht betrifft, ich weiß trotz einer umfassenden Informationssuche noch nicht wirklich viel darüber.

    Wenn er mir komisch vorkommt, sprech ich ihn an.
    Ich kann mir denken, daß es einige Zeit braucht, bis er wieder ganz klar ist.. aber manchmal habe ich auch Angst, daß ich einfach nicht bemerke, wenn er trinkt.

    Zur Zeit bin ich mir sicher, daß er es nicht macht.
    Er putzt die Wohnung, er lebt zur Zeit bei seiner Mutter,
    kümmert sich ums Essen und ist auch meistens sehr unternehmungslustig.

    Aber dann gibt es wiederrum Tage an denen er sagt, es ginge ihm schlecht und er schläft komplett durch.
    Nachts schläft er weniger, weil er KopfKino fährt.

    Er war schon einmal 3 Jahre trocken. Dann musste er Insolvenz anmelden und seine Freundin hat ihn verlassen. Er ist bei seiner Mutter untergekommen und hat wieder angefangen zu trinken.

    Es gibt viele Dinge, die mich verwirren..
    und die ich auch nicht wirklich einordnen kann.

    Wo ich mich dann frage, ist es wirklich so oder hat er getrunken.
    Zugleich setzt aber das schlechte Gewissen ein, daß ich ihm nicht vertraue...

    Wie geht es Euch damit? und wie kommt ihr damit klar?

    Das gefährlichste Unterfangen auf der Welt ist, einen Abgrund mit zwei Sprüngen zu überqueren.
    (David Lyod George)

  • Hallo ri,

    klingt für mich so, als ob du dich ziemlich viel damit beschäftigst oder beschäftigen musst, ob er trinkt oder nicht.
    Das ist schon mal eigentlich nicht so gut, denke ich.
    Irgendwie zeigt das, dass da was nicht stimmt.

    Was genau stört dich?

    Bei meinem Mann war es zu seinen "nassen" Zeiten so, dass ich - und auch andere Leute, die ihm begegneten, manchmal dachte, jetzt trinkt er gar nicht mehr, weil man nichts gerochen hat oder so.
    Oder wir sind manchmal in den Urlaub gefahren und er ist dort den ganzen Tag Auto gefahren, also dachte ich: Dann scheint er doch in der Lagte zu sein, das abzustellen, wenn er will.
    Aber andererseits hat er nichts auf die Reihe bekommen und am Ende hat sich auch herausgestellt, dass das NIchttrinken bei ihm offenbar mehr so Unterbrechungen waren.
    Später war er komplett trocken, das war dann was ganz anderes, da war er richtig aktiv, war ehrlich, verlässlich und überhaupt hat man das gemerkt, dass er ganz anders drauf war.

    Aber das kann bei anderen natürlich wieder anders sein, da bin ich überfragt. :roll:

    Aber eigentlich ist es, wie gesagt, keine Grundlage, wenn du überhaupt Anlass hast, da drüber nachzugrübeln. Das belastet doch ganz schön, denk ich mir. Aber was du jetzt konkret tun kannst, weiß ich auch nicht. Schon mal gut, wenn du dir hier im Forum die Geschichten anguckst, da merkt man schon einiges.

    Und eins ist klar: Auch wenn er trocken ist, bleibt die Krankheit als solche natürlich bestehen, die Gefahr eines Rückfalls ist immer da, mit der musst du trotzdem leben.

    Ich kann mich noch gut an meine Anfänge mit meinem jetzigen Mann erinnern und im Nachhinein muss ich sagen, ich habe total unterschätzt, was für ein Riesenproblem der Alkoholismus auch für mich werden würde. Soll dir jetzt keine Angst machen, aber es ist schon gut, wenn du von Anfang an dir auch für dich Beratung und HIlfe suchst.
    Und überleg dir, ob es dir die Sache wirklich wert ist. Ich will ja hier nicht jemandem seine Liebe ausreden, aber es ist wirklich eine ganz ganz schwierige Kiste, auf die du dich einlässt, dessen solltest du dir bewusst sein, ehrlich.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo Doro ;)

    Erstmal ganz vielen Dank für Deine schnelle Antwort!!!

    Was mich stört?!

    Vielleicht bin ich etwas zu misstrauisch, aber es gibt Tage die verbringt er komplett im Bett.. an anderen ist er so zittrig, daß er kaum laufen kann...
    oder nehmen wir ein aktuelles Beispiel.
    Ich habe gestern Abend mit ihm telefoniert und er war total durcheinander.
    Er hat Namen und Zeiten verwechselt und als ich ihn darauf ansprach, hat er behauptet schon geschlafen zu haben..
    kurze Zeit später als ich sagte schlafe weiter.. meinte er, er hätte noch nicht geschlafen..

    Genau diese Kleinigkeiten verunsichern mich. Sie sind nicht weiter schlimm, aber ich habe Angst, daß ich nicht mitbekomme, wenn er einen Rückfall hat.

    Nach seinem Rückfall, den ich miterlebt habe.. habe ich ihm gesagt, daß ich gehe, wenn das nocheinmal vorkommt und genau das werde ich machen..

    Es klingt hart und ohne Gefühl.. aber ich habe in meiner ersten Beziehung für meinen Freund so ziemlich alles gemacht. Es war zum Schluß reine Abhängigkeit.. das will ich nie wieder..

    Vielleicht ist diese Vergangenheit, das was mich heute so misstrauisch macht, ich weiß es nicht.

    Eine Angst die dazu kommt, bin ich dem gewachsen? Schafft er es?
    und dann ist bei uns, da wir uns gerade erst kennenlernen ja auch noch nicht wirklich viel Grundvertrauen aufgebaut.. geschweige denn das ich ihn immer gut einschätzen kann..


    Zitat

    Und überleg dir, ob es dir die Sache wirklich wert ist

    genau das hat seine Mama zu mir auch gesagt.
    Sie sagt sie macht es jetzt seit 5 Jahren mit und da ich eh keine Ahnung von Suchtproblemen habe, wird es mir noch schwerer fallen.
    Sie stand einige Male am Rande der Verzweifelung und musste selbst feststellen wie naiv sie doch sei...

    Ich war ihr sehr dankbar für ihre ehrlichen Worte und ich bin Dir, Doro, auch sehr dankbar für Deine Worte..
    aber ich will es versuchen,
    einfach weil ich mich noch nie in meinem Leben bei einem Menschen so gut und wohl gefühlt habe, wie bei ihm...
    und ich hoffe einfach es ist die richtige Entscheidung und sie ist nicht zu leicht getroffen...aber ich zermattere mir immer und immer wieder das Hirn und hinterfrage, was er und ich machen..

    Das gefährlichste Unterfangen auf der Welt ist, einen Abgrund mit zwei Sprüngen zu überqueren.
    (David Lyod George)

  • Hallo ri,
    willkommen hier im Forum. Lies dich hier durch und du wirst viel über Alkohol- und Co-Abhängigkeit lernen können.

    Wie du, bekam ich früher immer wieder von "ihm" zu hören, dass er nicht trinken würde, währenddessen mir mein Gefühl etwas ganz anderes sagte. Im nachhinein stellte sich heraus, dass mich mein Gefühl nicht getrogen hatte. Ich weiß auch, dass es schwer ist, Grenzen zu ziehen gegenüber jemanden, der abhängig ist. Denn in der Regel können "unsere Alkis" auch total liebenswerte Seiten zeigen. Es ist deine Entscheidung, ob du für ein paar angenehme Momente viele Stunden Sorge, Angst und immer wieder enttäuschte Hoffnung auf dich nehmen willst.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Weißt du, ri, ich glaube manchmal, dass man bestimmte Wege einfach geht, egal ob man vorher weiß, vom Kopf her, dass es schwierig werden kann.

    Ich wusste damals bei meinem Mann von Anfang an, dass er alkoholkrank war. Ich wurde auch gewarnt, wie schwer es werden würde, ich habs trotzdem mit ihm versucht.

    Und dann, viele Jahre und eine Trennung später, geschah das Wunder und er wurde trocken und nach langem Zögern ließ ich mich einzweites Mal auf ihn ein. Alle meine Freunde und Verwandten haben die Hände überm Kopf zusammengeschlagen, aber ich war einfach verliebt und wollte das Wagnis eingehen.
    Und wir haben einige relativ gute Jahre gehabt und jetzt hat er wieder einen Rückfall und ich stehe vor dem totalen Scherbenhaufen. Stehe alleine da mit zwei kleinen Kindern, einem Haus auf Kredit und der Angst, vielleicht noch für ihn Unterhalt zahlen zu müssen.

    Trotzdem: Ich wusste damals, dass das kommen könnte.
    Ich wollte es nochmal versuchen, wollte ihm bei seinem trockenen Leben helfen, wollte Familie gründen, wollte einfach an das Gute glauben.
    Und wie gesagt, eine Zeitlang war es ja gut.
    Ich bin mir da selbst nicht böse über diese Entscheidung damals. Und schließlich habe ich ja zwei Kinder aus dieser Ehe.

    Du kanst deine Beziehungsentscheidung ja nicht abhängig machen davon, was andere sagen, ob sie dich noch so sehr warnen.
    Bleib einfach wachsam. Vor alllem, wenn du schon so eine Beziehung hinter dir hast, in der du dich aufgegeben hast, pass auf, dass das nicht wieder passiert. Mit einem Alkoholiker an der Seite (und er ist und bleibt Alkoholiker) passiert das ganz schnell, eigentlich automatisch, wenn man nicht gegensteuert. Er ist nunmal krank! Schwer krank!
    Solange er trocken ist und daran arbeitet, mag es gehen.

    Pass einfach auf, gehe vielleicht in eine SElbsthilfegruppe, auch wenn er trocken sein sollte.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Mir ist noch eingefallen:
    Mit "Pass auf" meine ich: "Pass auf DICH auf, nicht auf IHN".

    Was ich damals vielleicht wirklich versäumt habe, war, mich GRÜNDLICH über diese Krankheit zu informieren.
    Aber das nimmst du ja jetzt in Angriff.

    Ich habe z.B. erst vor Kurzem vieles über diese Krankheit richtig verstanden:
    - dass es zur Krankheit dazu gehört, dass man es eben normalerweise nicht alleine schafft aufzuhören, dass es keine Willensschwäche ist und man ihm deshalb auch keine Vorwürfe machen kann; der Vorwurf kann nur der sein, dass er sich keine Hilfe holt
    - dass das Lügen zur Krankheit dazu gehört
    - dass es dazu gehört, dass einem alles andere egal wird; ich dachte immer: Wieso liebt er mich nicht genug um aufzuhören. Aber er war eben nicht wirklich Herr seiner Sinne, es hatte nichts mit mir zu tun
    - dass es dazu gehört, dass er sich selbst nur als Opfer sieht und allen anderen die Schuld zuschiebt, gleichzeitig aber sich irgendwie total minderwertig vorkommt
    - dass Reden nicht viel hilft, sondern nur Handeln

    Also, hier im Forum viel zu lesen, das ist wohl erstmal das Beste, was du machen kannst.
    Dann kannst du sein Verhalten ganz anders einordnen und langsam einen eigenen Standpunkt der Sache gegenüber finden.

    Viel Glück
    Doro

  • Danke Ette, danke Doro für Eure lieben Antworten..
    es tut schon gut einmal darüber zu schreiben.. :lol:

    Ich lese momentan viel im Forum und versuche Dinge zu verstehen und zu begreifen..

    Erstmal war ich heute morgen bei ihm und er hatte nicht getrunken..
    er war fit und roch kein bißchen nach Alkohol.
    Da er wenn er trinkt, nicht aufhören kann, gehe ich einfach vom Besten aus..

    Ich habe ihn trotzdem gefragt, woran es lag..
    Er erzählte etwas von xxxBitte keine Medikamentennamen oder Wirkstoffe angegebenS.Käferchen ( oder so ähnlich), sie sollen gegen Entzugserscheinungen helfen, aber ihn auch ganz schön umhauen..
    wenn jemand etwas genaueres weiß, wäre ich sehr dankbar mehr davon zu erfahren.

    Zitat

    Weißt du, ri, ich glaube manchmal, dass man bestimmte Wege einfach geht, egal ob man vorher weiß, vom Kopf her, dass es schwierig werden kann.

    Da hast Du sicherlich Recht. Ich wünschte mir manchmal, man kann eins abstellen.. dass Bauchgefühl oder den Kopf...

    Momentan siegt der Bauch und ich möchte nur mit ihm zusammen sein... aber der Kopf rebelliert und schickt immer wieder Warnhinweise.

    Ich kenne ihn nicht wirklich, wenn er getrunken hat.. vielleicht würde ich sonst eher wissen woran ich es erkenne, wenn es soweit ist.. vielleicht würde ich uns dann erst gar keine Chance geben.. aber so seh ich der Zukunft positiv entgehen.. und hoffe einfach darauf, daß er es schafft.

    Ich kenne ihn seitdem er auf der Entgiftungsstation lag. Er hatte einen Rückfall, da habe ich ihn betrunken erlebt.. danach habe ich ihm gesagt, daß ich das nicht will.. und er hat alle Flaschen ins Klo gekippt, die er sicherheitshalber in seinem Zimmer versteckt hat...
    ich war geschockt, wie viele es in Laufe von einem Tag sein kann..
    :roll:

    Seitdem hat er angeblich nicht getrunken..
    Ich hoffe einfach nur das Beste :)

    Das ich auch in dieser kurzen Zeit schon eine Co bin, merke ich daran, daß ich gerade wahnsinnig werde, weil er sich heute Abend nicht gemeldet hat.
    Normalerweise ruft er bevor er schlafen geht, mich abends nochmal bei der Arbeit an. Heute kam nicht mal eine Sms :shock:

    und was ist Ri schiebt Panik..
    Ich reiße mich zusammen, habe ihn nur zweimal angerufen, aber er geht nicht ans Handy.. Das macht noch mehr Angst..

    Dabei weiß ich das er nicht zu Hause ist, sondern seinen Papa besucht..
    Der hat ihn damals auf sein Alkoholproblem angesprochen... da kann doch dann nichts vorgefallen sein..

    Trotzdem kreisen die Gedanken.. und fahren Karussel..
    Kommt man irgendwann davon weg?[/quote]

    Das gefährlichste Unterfangen auf der Welt ist, einen Abgrund mit zwei Sprüngen zu überqueren.
    (David Lyod George)

  • Guten Morgen ri!
    Loskommen aus der Co - Krankheit?
    Glaub ich nicht. Aber es wird besser. Wenn du erkennst wo deine "Knöpfe" sind, und die abzuschalten versuchst bzw. erst gar nicht drücken lässt.
    Doro und Ette haben mir schon viel aus dem Herzen geschrieben, was ich dir mitgeben wollte.
    Was ich auf jeden Fall herausgelesen habe ist, dass du völlig auf ihn fixiert bist. Was tust du sonst so FÜR DIDH?
    Ich habe mich viele lange Jahre lang um die Sorgen mit und um meinen trinkenden Mann gemacht. Bis er trocken wurde, dann habe ich erfahren, dass ich Hilfe brauche.
    Hilfe fand ich sofort in der Selbsthilfegruppe, später hier im Forum und schliesslich bei einer Therapeutin.
    Es ist schon mal sehr gut, dass du hierher gefunden hast, Herzlich Willkommen, und ich hoffe, dass du hier ganz viel Hilfe findest.

    Das leichteste wäre zu sagen: Lass diesen Kerl laufen.
    Aber ich kann auch verstehen, dass dein Herz schreit. Und vlt. schafft er es ja doch mit der LZT und anschliessendem Verhalten, Bemühungen, seinem Willen?
    Ich kann dir nur wünschen, ganz stark zu sein, dich von ihm fern zu halten wenn er komisch ist - das zeigt ihm deine Einstellung - und dass du für dich viele Ablenkungen und Erfüllungen findest.
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Gotti..

    auch Dir danke für die Antwort und die Wünsche:)

    Es ist alles etwas kompliziert.

    Was mache ich für mich?
    Ich muß gestehen, teilweise vergesse ich mich.
    Aber er passt auf. :D
    so blöd es klingt.. es kommen Dinge wie *meinst Du nicht, Du solltest mal wieder ausschlafen.. oder denk an Deine Schule, schau in die Bücher.. *

    Aber selbst solche Momente hinterfrage ich.
    Dann denke ich, ob er mich vielleicht loswerden will.. damit er etwas trinken kann..
    Ich bin da teilweise auch sehr kompliziert.. :evil:

    Dabei habe ich mein Leben, so wie ich es momentan habe, gerade erst in die richtige Richtung gelenkt.

    Durch die Beziehung die auf Abhängigkeit beruhte( sie hatte allerdings mit keiner Sucht zu tun), habe ich mich ziemlich gehen lassen.. war nur noch für ihn da.
    Dann habe ich eine sehr dominante Mama und als ich nicht wusste, was ich für mich wollte, hat sie mir halt den Weg gewiesen.
    Ich habe bis zum 7. Semester Mathematik studiert und das auch gar nicht mal schlecht. Allerdings sehr unzufrieden und genervt.. Zum schluß bin ich kaum noch anwesend gewesen. In der Zwischenzeit hatte ich meinen Ex Verlobten kennengelernt und der hat mir einen Job in einer Tanke besorgt... und genau bei dieser Arbeit bin ich aufgeblüht. Sie hat mir Spaß gemacht.
    Er hat mich in allen unterstützt und war immer für mich da.
    Sogar in der Auseinandersetzung mit meinen Eltern, als ich ihnen versuchte beizubringen, daß ich nicht mehr studieren wollte.
    Ganz verkraftet haben sie es bis heute noch nicht, aber sie akzeptieren, daß ich eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau in der Tankstelle mache...

    Genau diese Ausbildung mache ich für mich :)denn ich liebe die Arbeit.
    Ein Wohlfühlort für mich ;)

    Und heute morgen, nachdem ich Deine Antwort gelesen habe,
    habe ich gedacht, nun rufst Du ihn nicht mehr an.

    Ich bin ins Bett gekrochen, was ich schon ewig nicht mehr nach der Arbeit getan habe, habe ein Buch gelesen und erstmal eine Stunde geschlafen..

    Da war schon die erste Sms von ihm: *guten Morgen, ich liebe Dich*

    Also bin ich mit einem Lächeln aufgestanden.

    Kurze Zeit später kam sein Anruf.
    Er war ganz klar und entschuldigte sich, er ist gestern Abend eingeschlafen.. ( und wieder klingen die Alarmglocken, warum nur? ist das nicht schon jedem passiert?)

    Ich habe ihn, nachdem ich hier gestern Abend noch sehr viel gelesen hab, gefragt, ob er nicht wieder zu einer Selbsthilfegruppe gehen würde.. und auch angeboten, daß ich mitkommen würde.

    Seine Antwort war, er hat selbst schon darüber nachgedacht und braucht noch etwas Zeit... aber wenn er Freitag von seinem Papa wiederkommt, wird er sich erkundigen..
    auch das macht mir wieder Hoffnung und vielleicht bin ich ja doch zu misstrauisch und sollte anfangen ihm mehr zu vertrauen :)

    Das gefährlichste Unterfangen auf der Welt ist, einen Abgrund mit zwei Sprüngen zu überqueren.
    (David Lyod George)

  • Ich nochmal..
    ich lese und lese hier..
    und stelle mir immer mehr die Frage,
    wie stehen die Chancen, daß es gut geht?

    Das er die Finger vom Alkohol lässt und seine Versprechen einhält.

    Die meisten Beiträge handeln von schrecklichen Rückfällen und starken Frauen, die unermüdlich kämpfen um ihren Männern zu helfen..

    Wie sieht es aus? Gibt es auch Beziehungen die es geschafft haben?

    Das gefährlichste Unterfangen auf der Welt ist, einen Abgrund mit zwei Sprüngen zu überqueren.
    (David Lyod George)

  • Liebe Ri,
    egal, was andere erlebt haben oder wann was wie gut oder schief gegangen ist: du bist du, er ist er und andere sind andere.

    Gerne würdest Du Hoffnung aufbauen, oder? Gerne würdest Du hören, dass es für EUCH eine Chance gibt, oder? Lies einfach mal im Alkoholiker-Bereich. Dort wirst Du Geschichten lesen, die ein gutes Ende nehmen/nahmen - und auch genau das Gegenteil. Keine dieser Geschichten aber ist Deine bzw. Eure.

    Du hast die Möglichkeit das entweder "durchzustehen" und das "uns" vor das "ich" zu stellen oder aber Deinen Weg zu gehen.

    "Er" sagt, er braucht Zeit. Er hat das Recht sich zu entscheiden - egal, für welchen Weg. Selbiges Recht und selbige Verantwortung die Du hast (für Dich) die Dir niemand abnehmen kann.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • hallo Dagmar..
    ja, ich hätte gerne gehört, daß es eine Chance gibt.

    Am besten noch mit dem richtigen Rezept dazu..
    aber das gibt es leider wohl nicht.

    Heute ist ein ganz beschissener Tag.

    Ich habe ihn gestern Abend nicht mehr erreichen können.
    und heute morgen ging er auch nicht ans Telefon.

    Dann kamen ein paar SMS und bei der letzten kam:
    Los ist scheiße. Ich glaub, ich muß wieder ins Krankenhaus. Ich habe mega Angst Dich zu verlieren.

    Er geht nichts ans Telefon, zu Hause öffnet er nicht die Tür..
    und ich dreh gerade durch..
    frage mich wo er ist und vor allem in welchem Zustand..

    keine Ahnung, was ich jetzt machen soll..
    Bleibst mir erstmal etwas anderes übrig als Warten und Hoffen?
    Sollte er getrunken haben, muß ich zu meinem Wort stehen..ich werde ihn aus dem Weg gehen.. aber es wird mir so schwer fallen..

    ich habe gerade wahnsinnige Angst davor..

    entschuldigt, aber ich musste es loswerden..

    Das gefährlichste Unterfangen auf der Welt ist, einen Abgrund mit zwei Sprüngen zu überqueren.
    (David Lyod George)

  • hallo ri,

    was du machen kannst?
    die waffen strecken,jeglicher kampf ist sinnlos gegen den alkohol.

    es gibt mit sicherheit welche die es schaffen,doch denke ich das dafür jeder seinen eigenen weg einschlagen muss, um VIELLEICHT später wieder zusammen zu finden.

    glg kathrin

  • Hallo ri

    als ich im Dezember hier ins Forum kam, hab ich auch immer auf ein Happy End gehofft. Ich hab gedacht, wenn es so sein soll, kommen wir wieder zusammen, aber jetzt muss jeder seinen Weg erst mal allein gehen.
    Gib ihm die Chance, sich für sich zu ändern und sein Leben auf die Reihe zu kriegen. Wenn er dann was draus macht, dann kannst du weiter sehen.
    Es hat dann gar nicht lang gedauert bis ich gemerkt hab, daß ich gar kein Happy End mehr will, daß ich allein besser dran bin.

    Ich wünsch dir ganz viel Kraft

    julchen

  • Liebe Ri,
    ich war anfänglich innerhalb meiner Beziehung so naiv zu glauben, dass mein Ex-Partner weder 9 Jahre wegwirft, noch sich selber.

    Also war für mich klar, er wird etwas tun (was dann jedoch nicht geschah).

    Eines war für mich wichtig:
    Ich wollte ein selbständiger Mensch werden, der auch ohne Partner seine Verantwortung leben kann. Denn nur dann wäre es möglich gewesen vielleicht (wenn überhaupt) eine Partnerschaft mit ihm zu führen.

    Ich wollte Geradlinigkeit und Konsequenz leben, damit "er" begreift warum und wie das wichtig ist für jeden Menschen.

    Ich wollte eine weitere Chance mit ihm, diese aber konnte es nur geben, wenn ich gegen meine Beziehungssucht, Co-Abhängigkeit oder einfach meine Beziehung zu ihm, die meinerseits keine Grenzen für mich kannte, angehe.

    Ich habe alle Grundlagen gelegt, um eventuell zu einem späteren Zeitpunkt mit ihm eine autonome Beziehung zu leben. Nun gut "er" hat kein Interesse daran, die Sucht hat mehr Bedeutung. Dadurch aber, dass ich eine autonome Partnerschaft wollte bin ich den Weg zu mir gegangen.

    Jetzt habe ich mich gefunden und es geht mir gut, auch ohne ihn.

    Hätte es eine Zukunft mit ihm gegeben, dann nur unter den Voraussetzungen, die ich oben benannt habe. Das wäre nämlich mein Rezept gewesen für die Entwicklung zu einem autonomen Menschen, der sich mit einem anderen autonomen Menschen zusammen schließen kann. Hätte mein Ex-Partner nämilch die Sucht begriffen bzw. Interesse an mir würde er benötigen:
    einen selbständigen Partner
    einen autonomen Partner
    einen direkten und ehrlichen Partner, der weder eigene Grenzen verletzt noch die von anderen verletzt.

    Hätte sich mein Ex-Partner aus der Sucht befreien wollen, hätte er keinen Partner benötigt, der sich Gedanken oder angstvolle Gefühle macht sondern er hätte einen Partner von Nöten der Vertrauen zu ihm hat und nicht an ihm zweifelt.

    Hätte mein Ex-Partner den Weg aus der Sucht gehen wollen, so hätte er die Freiheit benötigt für sich selber zu entscheiden was gut oder schlecht ist ohne von mir ständig kontaktiert zu werden. Denn er würde dann Zeit benötigen um mit sich selber klar zu kommen.

    Ich für meinen Teil habe meinem Ex gesagt dass es keine Schande ist alkoholkrank zu sein, aber sehr wohl eine nichts dagegen zu tun. Ich habe ihm klar und deutlich gesagt, dass für den Fall, dass er sich fachmännische Hilfe holt in einer Phase der Krankheitseinsicht wir uns gerne unterhalten könnten ob wirklich einmal etwas war oder zu dem Zeitpunkt sein wird.

    Ich habe ihn nicht vor die Wahl gestellt der Alk oder ich, niemals, denn diese Auswahl wusste ich zu verlieren. Ich ging weil ich so nicht mehr weiter machen wollte. Diese Angst, die Du gerade beschreibst, hat mich nicht nur krank gemacht, sie hat mich immer weiter von mir entfernt. Ich war am Schluss nur noch ein angstliches Bündel aber nicht mehr ich selber.

    Der Weg zu einer glücklichen, trockenen Partnerschaft würde bei mir immer der Weg sein, der über mich und meine gesunde, stabile, autonome Psyche zum Partner führt.

    Schwer nachvollziehbar, aber les Dich mal bei jenen ein, die den Weg geschafft haben, vielleicht kann auch der eine oder andere seinen Senf zu meinen Mutmaßungen "beifügen".

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Vielleicht ist er ja im Krankenhaus, hast du da mal angerufen (bzw. mehrere in der Umgebung?).

    Aber findest du nicht, dass das keine Art ist, dir mitzuteilen, was los ist?
    Also, klingt sehr nach etwas benebeltem Zustand.
    Wenn er noch die Kraft hat, dir ne SMS einzutippen, dann kann er nicht verblutend neben der Badewanne gelegen haben, in so nem Fall ruft man direkt an oder noch besser gleich den Notarzt.
    Oder wenn doch, dann war er jedenfalls nicht Herr seiner Sinne, also vielleicht alkoholisiert.

    Sind nur so Mutmaßungen...

    Bei meinem Mann damals war der körperliche Zusammenbruch der Punkt, wo er trocken geworden ist für 5 Jahre.
    Hätte natürlich auch böse ausgehen können.

    Mensch, wenn man einen Menschen liebt, macht man sich Sorgen. Das ist doch normal und eigentlich auch richtig, normalerweise.
    Bloß diese Krankheit, die pervertiert das Ganze.
    Du machst dir Sorgen, er alleine kann etwas unternehmen.
    Und dann noch diese ganze Unehrlichkeit, die dazu gehört, so dass man eigentlich nie genau weiß, was eigentlich wirklich Sache ist.
    Also führen diese Sorgen nicht, wie normalerweise, dazu, dass du ihm irgendwie beistehen kannst, sondern er entfernt sich von dir in diesen Phasen und du wirst verrückt.
    Und deshalb bleibt einem nichts anderes, denke ich, als sich innerlich abzugrenzen, sich eben nicht verrückt zu machen.

    Doro

  • Hallo..
    Danke erstmal für Eure Antworten..

    wenn ich es lese, denke ich, sicherlich habt ihr Recht..
    und vom Kopf her weiß ich es auch..

    Ich hatte gestern den ganzen Tag nichts mehr von ihm gehört..
    habe ihn mehrmals angerufen, sms geschickt, daß er sich melden soll..
    und stand ein paarmal vor verschlossenen Türen.

    sein Bruder hat gestern geheiratet, aber selbst beim Standesamt war er nicht.

    Ich komme mir schon vor wie eine Stalkerin.
    Keiner wusste wo er war.

    Dann hatte ich gestern einen Termin beim Tierarzt, mein Kater musste kastriert werden.. Den Abend habe ich mich dann mit dem Kleinen beschäftigt, es war Ablenkung.. irgendwann bin ich eingeschlafen...
    dadurch das ich mir Sorgen gemacht habe, hatte ich nach der Nachtschicht nicht geschlafen..

    Heute Nacht bin ich immer wieder aufgewacht.. um 6 uhr habe ich dann nochmal versucht ihn zu erreichen und er ging an sein Handy.

    Die erste Frage von mir war :

    Wo bist du?

    A: im Bett.

    F: hast du getrunken
    A: ich glaube schon.

    Er war also nicht im Krankenhaus und konnte sich angeblich nicht daran erinnern, daß er getrunken hat... aber seine Mama hat Flaschen aus seinem Zimmer geholt, also geht er davon aus.

    Wieso kann er sich nicht erinnern? oder ist das einfach nur, damit es besser aussieht?
    er sagt es piekst im Gehirn und dann marschiert er los?
    Was soll da bitte schön pieksen.. ???

    Ich habe gefragt wie seine Eltern reagiert haben und er meinte *ruhig, auch wenn es doof klingt, es ist ja eine Krankheit*
    Da wäre ich fast abgedreht..

    Als letztes habe ich ihn um ein Gespräch gebeten...wenn er wieder bei klaren Kopf ist. Er fragte ob es endgültig ist. Ich weiß es nicht..
    Dann kam von ihm, ich solle ihn nicht hängen lassen..
    und ich antwortet nur: Das mache ich nicht, Du hast Dich gestern selbst hängengelassen..

    und dann habe ich ihm noch mal gesagt, er solle sich melden, wenn er bei klaren Kopf ist .. und wir haben uns verabschiedet..

    und nun?

    Nun bin ich total durcheinander.
    Herz spricht gegen Verstand.

    Er hatte es doch 4 Wochen geschafft.. und es waren Tage dabei bei denen hatte er sich gequölt, warum gibt er jetzt der Sucht nach?

    Er hat die Hochzeit seines Bruders verpasst.. und stellt sich jetzt als Opfer da, das der Tag deswegen für ihn die Hölle war..
    Was soll das, warum hat er denn getrunken?

    So viele Fragen und er kann oder will mir keine Antwort darauf geben..
    vielleicht später..

    @ Dagmar
    Es klingt alles richtig.. aber ich weiß nicht mal wo ich da anfangen soll..

    Wir wohnen ja noch in getrennten Wohnungen und haben jeder sein eigenes Leben.

    Soll ich ihm aus dem Weg gehen?
    Einfach wenn ich ihn anrufen will, es lassen?
    Ihn sich bei mir melden lassen?

    Die Sorgen und auch die Angst, es könnte ihm etwas passiert sein,
    kommt automatisch und ich habe keine Ahnung wie ich sie abstellen soll..

    Dann ist das nächste Problem, er will ja etwas tun.
    Er hat 4 Wochen nichts getrunken, er will wieder in Krankenhaus zu Entgiftung, er wartet darauf das seine Langzeittherapie genehmigt wird und trotzdem immer wieder diese Rückfälle..

    Manchmal habe ich schon den Eindruck, er macht das alles um den Schein zu wahren.. um die Menschen um sich herum, ruhig zu stellen.

    Ich weiß es nicht.

    Ich schicke die Chaos Gedanken nun ab..
    und hoffe, daß überhaupt jemand durchsteigt..

    Das Schreiben hat mich ruhiger gemacht. und ich werde nun ein Spaziergang machen, um einen klaren Kopf zu bekommen und nachzudenken, was ich will.

    Vielen Danke Euch allen nochmal :)

    Das gefährlichste Unterfangen auf der Welt ist, einen Abgrund mit zwei Sprüngen zu überqueren.
    (David Lyod George)

  • Hallo ri,

    da steckst du also mittendrin in der Co-Geschicht und weißt, nach deinen Worten, vom Kopf her, was richtig ist. Aber dann piekst es bei dir irgendwo im Gehirn oder im Herzen und schon telefonierst du hinter ihm her. Wenn du ihn endlich erwischt hast, hast du nichts besseres zu tun, als ihn zu fragen, ob er getrunken hat. Die Frage ist letztendlich überflüssig. Wenn er nein gesagt hätte, hättest du ihm sicherlich geglaubt. So „konnte er sich nicht mehr erinnern“, na ja, dadurch braucht er es weder zugeben noch abstreiten. Für ihn sicherlich der leichteste Weg, es dir zu sagen. Es ist aber gut, dass du erst mit ihm reden willst, wenn er wieder bei klarem Kopf ist.

    Mag sein, er versucht nur zum Schein, das Trinken dranzugeben, kann aber auch genauso gut sein, dass er nur noch nicht so weit ist, es mit aller Konsequenz durchzuziehen und sich selber deshalb ganz schön besch....... fühlt. Kann auch sein, dass er es nie aufgibt und du immer wieder, bei jeder Trinkpause, darauf hoffst – bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.

    Selbst wenn du noch so sehr „abdrehst“, ist Alkoholabhängigkeit eine Krankheit mit ihren eigenen Gesetzen, die jemand, der selbst nicht abhängig trinkt, nicht nachvollziehen kann. Ich habs immer wieder versucht und musste irgendwann einfach kapitulieren, d. h. es so zu akzeptieren, wie es nun einfach mal ist. Da helfen weder gute Worte, noch Vorwürfe und auch die stärkste Liebe kann nicht dagegen angehen. Es ist nun mal so.

    Das Einzige, bei dem du handeln kannst, ist dein eigener Umgang mit der Geschichte. Wenn ich lese, wie schlecht es dir geht mit der Tatsache, dass er wieder getrunken hat, sehe ich schon, dass dein Wohlfühlen sehr davon abhängig ist, ob er etwas verändert oder nicht. Zorn, Bedauern, Trauer sind natürlich Gefühle, die auftauchen, wenn der Partner wieder trinkt. Wenn du aber diese Gefühle deine Empfindungen und dein Leben beherrschen lässt, wirst du, außer dich von IHM „leben zu lassen“, wenig eigenes Leben haben.

    Vielleicht hat dir dein Spaziergang ein wenig geholfen, Klarheit für dich zu finden. Ich wünsch es dir.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette :)

    Mein Spaziergang hat mir insofern etwas gebracht, daß ich ihm sagen werde, wie es mit uns weitergeht.

    Richtig gelesen...
    ich möchte, daß es mit uns weitergeht...

    Ich werde ihn versuchen loszulassen,
    insofern das ich ihn nicht mehr anrufe..
    werde meine Tage mit Freunden verbringen und mich von den Gedanken an ihn ablenken..

    Wenn er mich sehen will, dann soll er mich anrufen. Er kann mich ja mal zum Tee einladen oder aber zum Schlittschuhlaufen..

    Wenn er möchte, daß ich ihn zu seiner Sozialarbeiterin bringe... soll er mich fragen..

    Wenn es ihm nicht gut geht, soll er es von alleine sagen und ich werde nicht immer nachhaken..

    und schon gar nicht werde ich fragen, ob er etwas getrunken hat...
    ich erfahre es eh von seiner Mama, wenn er es nicht erzählt..

    Ich möchte, daß er anfängt, alles zu regeln und nicht das ich ihm alles immer anbieten muß..
    Selbst wenn wir uns trafen, bat ich immer an, wenn er Zeit hat vorbeizukommen..das hat ein Ende.. oder sollte es wenigstens.

    Ich werde also etwas Abstand ziehen, jeder soll sein eigenes Leben führen..vorher war es so, daß wir als Ziel ein Gemeinsames hatten..

    Dieses Ziel wird so lange nach hinten verschoben, bis er weiß, was er will.


    Ich befürchte es klappt nicht von Anfang an, ich habe ja jetzt schon wieder das Bedürfnis ihn anzurufen..
    aber ich rufe gleich eine Freundin an und gehe mit shoppen..
    Der Frühling kommt, da können ein paar schöne Shirts nicht schaden
    :D

    Es ist kein Schlußstrich, und vielleicht wäre der besser..
    aber ich möchte ihm wenigstens eine Chance geben..

    Das gefährlichste Unterfangen auf der Welt ist, einen Abgrund mit zwei Sprüngen zu überqueren.
    (David Lyod George)

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!