Erwartungs-Spannung

  • liebe thelma! :D

    ich freu mich sehr für DICH!!!!

    die waltons liessen mich lachen :lol:

    wunderschönes we...

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Zitat

    Aber dieser Hauch von Normalität und Ruhe tut nach diesen aufreibenden Jahren einfach nur gut.

    Liebe Thelma, hoffentlich sagst du ihm das auch?
    Tut ihm sicher genauso gut wie Dir! :D

    LG Skybird (das "i" ist schon längst verziehen) :D

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallöchen Thelma!

    Hmja, so ein kleines Lob brauchen unsere Männer schon ab und zu.
    Aber warte vielleicht noch einen Tag?! :wink:
    Warum nicht die Walton - Familie? Bei uns gehts echt manchmal so am Abend!Die Tochter fängt an, und jeder bringt noch einen Namen dazu.
    Ich liebe die Waltons!!! War doch für uns "kult" damals.

    Weiterhin viel Spaß und Trockene Zeiten!!! Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hi Gotti,

    Zitat

    Warum nicht die Walton - Familie?

    Nein, ich glaub, die sind mir dann doch zuuu harmonisch. 8)

    Wenn ich meine vier Männer so betrachte, denke ich eher an die Daltons, als an die Waltons :P .

    Auf die Trockenheit!!!
    Sie ist ein äußerst angenehmer Zustand.
    Nur das Hirn darf mir nicht eintrocknen, dann passt alles.

    Bis dann,

    Thelma

  • Ich habe auch Jungs, der eine wird am Dienstag 15 und der andere ist 16.
    Ich bin immer noch am Anfang, mich hier durchzulesen.
    Mein Mann ist noch nass.

  • Hallo Trauerkloss,

    und wie geht es Deinen Söhnen mit dem Vater?

    als meine noch klein waren, haben sie es noch nicht verstanden.
    Aber je älter sie wurden, je bewusster ihnen wurde, dass mein Mann trinkt, desto schlechter ging es ihnen.

    Abgesehen davon litten sie sehr unter den Spannungen zwischen uns.

    Sie litten unter seiner Unberechenbarkeit.
    Er war nie da für sie.
    Er war ihnen kein Vorbild.

    Ich hatte in den letzten Jahren immer weniger Kraft und Nerven für sie.

    Allein wegen der Kinder hab ich ihn letztes Jahr vor die Wahl gestellt.
    So konnte es nicht weitergehen.
    Ein Vater, der aufgedunsen, fett, stinkend, rotäugig, unausgeschlafen hier rumhängt???
    Ich wollte ihnen nicht länger diesen Mann als Vorbild präsentieren.

    Hätte er aufgehört, hätte ich mich getrennt.
    Dann wäre wenigstens Ruhe im Haus gewesen.

    So ist es mir natürlich viel lieber.

    Ich bin heilfroh, meinen Mann jetzt als Partner und Vater für die Jungs an meiner Seite zu haben.

    Denk an Deine Kinder, Trauerklos.

    Liebe Grüße

    Thelma

  • Zitat

    Abgesehen davon litten sie sehr unter den Spannungen zwischen uns.

    Sie litten unter seiner Unberechenbarkeit.
    Er war nie da für sie.
    Er war ihnen kein Vorbild.

    Ich hatte in den letzten Jahren immer weniger Kraft und Nerven für sie.

    Allein wegen der Kinder hab ich ihn letztes Jahr vor die Wahl gestellt.
    So konnte es nicht weitergehen.
    Ein Vater, der aufgedunsen, fett, stinkend, rotäugig, unausgeschlafen hier rumhängt???
    Ich wollte ihnen nicht länger diesen Mann als Vorbild präsentieren.

    Liebe Thelma,

    es sieht so aus, als wenn ihr alle für Deine Entschiedenheit im letzten Jahr nun belohnt werdet.

    Eine Frage habe ich an Dich, Deine beiden Söhne aus erster Ehe, schämten diese sich genauso, für Deinen Mann, wie Dein kleiner Sohn, oder konnten diese sich besser abgrenzen, da sie wussten es ist nicht ihr Vater.

    Ansonsten freue ich mich für Euch als Familie, dass ihr jetzt ein alkoholfreies Familienleben kennen lernen und leben dürft. Ihr habt die Chance "Neues" miteinander aufzubauen, um das "Alte" besser verarbeiten zu können.

    Ich gönne es Euch aus tiefstem Herzen. Wenn Lösungen und anderes Verhalten gefunden werden, können, fällt die Verarbeitung leichter, da es zu gesunden Verhaltensweisen führt. Alle können nun davon profitieren.

    Alles Liebe Weitsicht

  • hallo thelma,

    wenn ich damals keine kinder gehabt hätte, was wäre dann gewesen?

    ich für meinen teil möchte mich bei meinen kindern später mal bedanken, sie waren das sprungbrett da raus.

    bei dir ist es ähnlich, schön wenn ihr als paar es zusammen schaffen wollt.
    uns müttern fällt es leicht die verantwortung für die kinder wahrzunehmen und für die kinder zu reagieren.
    ich hoffe, dein mann hat ähnlich verantwortungsgefühle für die zukunft mitgebracht.den kindern gegeüber sollte er das wohl auch zeigen, damit die ihr vertrauen zu ihm wieder aufbauen können.

    alles liebe wünscht dir melanie

  • Hallo Ihr Beiden,

    danke für's Vorbeischauen :) .

    Liebe Weitsicht, Du schreibst:

    Zitat

    Eine Frage habe ich an Dich, Deine beiden Söhne aus erster Ehe, schämten diese sich genauso, für Deinen Mann, wie Dein kleiner Sohn, oder konnten diese sich besser abgrenzen, da sie wussten es ist nicht ihr Vater.

    Meine beiden ersten Söhne konnten sich viel besser abgrenzen, als unser gemeinsamer Sohn.
    Der Große ging immer den Weg des geringsten Widerstandes und zog sich zurück.
    Der Mittlere hat grundsätzlich das "Talent", ins offene Messer zu rennen.
    Da gab es viel unnötigen Stress.
    Zwei Egozenriker prallten aufeinander.
    Da mein Mann während seiner nassen Zeit teilweise auf dem Niveau eines fünfjährigen Trotzkopf-Ego's rangierte und ihn jeder weitere "Klein-Ego" in seiner Umgebung maßlos überforderte, knallte es zwischen den Beiden sehr oft.
    Nr. 2 hat schon sehr unter meinem Mann gelitten, hatte aber als emotionale Auffangstation seinen Papa, der sehr viel Ruhe ausstrahlt.

    Unser gemeinsamer Sohn litt unsäglich, es war ihm so peinlich, so einen Papa zu haben. Er schämte sich vor seinen Freunden, wollte schon keinen mehr mit nach Hause bringen. Man wusste ja nie, welche Szene wann aufgeführt wurde.
    Er machte sich vor meinem Mann oft kleiner, als er war, damit der ihn nicht schimpfte.
    Er mutierte manchmal richtig zum Kleinkind. Ich konnte richtig zusehen, wie er schrumpfte, sobald mein Mann heimkam.
    Das tat so weh.
    Ihm war im letzten Jahr, in der Endphase des Suffs die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben, er ekelte sich vor seinem eigenen Vater.

    Ich war so frei, das meinem Mann offen ins Gesicht zu sagen, immer wieder, um ihn wachzurütteln.
    Ich schonte ihn nicht mehr.
    Ich hatte ja nichts mehr zu verlieren.
    Tagtäglich hielt ich ihm den Spiegel vor. Offen, direkt und schonungslos.

    Ich verlor dadurch immer mehr an Kraft, auf jeden Fall.
    Aber es war, wenn man so will, die letzte Verzweiflungstat vor dem nahenden Ende.

    Als wir letzte Woche einen Ausflug in die Berge machten, kam es zu einer kurzen Auseinandersetzung zwischen meinem Mann und mir. Nix schlimmes.
    Der Kleine reagierte sofort, ihm wurde urplötzlich übel, wir mussten anhalten, sonst hätte er ins Auto gek...

    Meinem Mann ist klar, dass unser Vertrauen an einem seidenen Faden hängt und ER dafür sorgen muss, dass es wächst.

    Aber es läuft sehr entspannt.
    Ich hätte nicht gedacht, dass sich ein Mensch so sehr verändern kann, wenn der Alk weg ist.
    ER wollte aber diese Veränderung.

    Wir sind auf einem guten Weg.
    Ich bin sehr dankbar dafür.
    Jeden Tag genieße ich kleine Glückshäppchen unterschiedlichster Art.

    Liebe Grüße

    Thelma

  • Hallo Thelma,

    lese ja immer wieder bei Dir, da ja mein Mann auch nach der LZT wieder nach Hause kommt und irgendwie Dein Thread so ein bischen Mut macht.
    Natürlich ist das Eure Situation und bei uns kommen ja nun andere "Teilnehmer" ins Geschehen, aber es ist schon gut zu lesen, was denn in der Zeit danach so passieren kann.
    Ob es so wird- tja, weiß niemand und ich sammel in Deinem Thread wie auch in anderen meine Eindrücke und komme immer wieder auch zu neuen Sichtweisen und Gedanken.

    Es klingt sehr gut, was ich bei Dir lese.
    Die Reaktionen Deines Kleinen kenne ich bestens:
    Meine Grosse wollte auch niemanden mehr mitbringen,
    weil er ja auch sehr unberechenbar war in seinem Verhalten.
    Und sie nicht wollte, dass sie sich mit so einem Vater blamierte.
    Entweder das er angetrunken/betrunken und/oder streitsüchtig war.
    Sie hat sich sehr verändert seit dem er weg ist und wie ich schon schrieb, hat sie ihn bei unserm Besuch auch sehr prüfend beobachtet.
    Wie tief es bei ihr sitzt, konnte ich gut hören, als sie sich weigerte ihn überhaupt zu besuchen, dann ihre Meinung änderte, den Besuch in Beobachtungshaltung verbachte und daheim auch sagte, dass sie seine Veränderung schon gut fände, aber sie skeptisch sei, dass es so bleiben würde.
    Es sitzt sehr tief bei ihr.

    Die Kleine sieht das eher optimistisch in die Zukunft, denke sie hat auf Grund des Alters und ihres Charakters eine andere Sichtweise entwickelt.

    Persönlich bin ich sehr gespannt, ob sie, wenn er zurück ist, sich wie früher in diese Mäuschen-Stellung begeben nur damit sie ihn nicht "stören".
    Denn das haben meine auch getan und ich fand es einfach schrecklich.
    Sie haben es beide auch sehr klar benannt in den ersten Wochen zum Beispiel beim Abendessen. "Endlich sitzt er da nicht mehr und wir machen nicht nur alles falsch und es ist wieder ruhig und lustig am Tisch."
    Ich hoffe, dass sie sich bis zu seiner Rückkehr wieder so weitgefangen haben, dass sie sich nicht wieder "zurückentwickeln" nur um ihm zu gefallen.

    Ich möchte einfach, dass weder ich noch die Kinder diese alte Art des Lebens wieder annehmen und ihn "entlasten" mit einem "verbünftigen" Verhalten, also wieder in einen Co-Status abrutschen.
    Und dann noch als Grund sowas wie: Damit die Erfolge der Therapie nicht gefährdet werden und wir nicht der Anlass sind.
    Also heißt es arbeiten an uns allen, uns wieder stark machen.

    So, ich bleibe Dir also erhalten :wink: und verfolge weiterhin aufmerksam Deinen Thread.

    GLG,
    Schokolette

  • Hallo Schoki :D ,

    nett, dass Du bei mir reinschaust.
    Uns geht's immer noch gut.
    Mein Mann hat so viele Strategien in der Thera "gelernt", um auf sich zu achten, er ist ein anderer Mensch. Ich mag ihn. Er gefällt mir. Ich hab ja immer geahnt, dass hinter dem Suff ein toller Kerl steckt.

    Und ich bin ja hier kräftig am Lernen.

    Ich möchte noch was zum Thema Kinder loswerden.

    In Weitsicht's Thread las ich folgenden Satz (von ayki):

    Zitat

    Aber nicht KINDERN (0-12 jahre) die Verantwortung überlassen! Das ist doch genau das was EKAS beklagen! das sie viel zu früh die Verantwortung für alles tragen mussten, da ja NIEMAND da war der dies machte! weder alki noch CO!

    Das war bei uns definitiv nicht der Fall.
    Ich habe meinen Jungs zu keinem Zeitpunkt Verantwortung aufgebürdet, die sie nichts anging.

    Ich glaube, im Großen und Ganzen hab ich es bis jetzt ganz gut hingekriegt mit meinen drei Jungs.
    Das ist jetzt keine Selbstbeweihräucherung. Ich hab auch im Hinblick auf Hartmut's neuen Thread heute während der Arbeit :oops: viel über dieses Thema nachgedacht.

    Wir haben durch Sport, Musik, Humor und qualitative Zeit, die wir miteinander verbringen, ein sehr inniges und herzliches Verhältnis, die Jungs und ich.

    Nein, nach reifer Überlegung konme ich zu dem Schluss: so viel habe ich trotz mancher Fehler nicht falsch gemacht.
    Natürlich bin ich auch mal ungerecht, natürlich geht mir mal der Gaul durch, natürlich bin ich nicht perfekt.
    Aber das ist normal und für die Kinder zu verkraften.

    Am Ende der Leidenszeit war ich kurz vorm Zusammenklappen und hatte keine Nerven mehr.
    Aber, bevor ich zur dauernörgelnden, immer kranken Mutter mutiert wäre, habe ich die Notbremse gezogen. Hätte ich mich noch länger weitergequält, wäre ich immer labiler und unfähiger geworden, für sie dazusein.

    Die Notbremse war lebenswichtig für alle Beteiligten!!!

    Ich habe es schon bei Hartmut geschrieben:
    Offenheit ist das A und O. Die Kinder spüren ja eh alles. Besser, es herrscht Gewissheit, dann haben sie den Kopf für sich selbst frei und müssen sich nicht mit Spekulationen rumplagen, die sie nur verunsichern würden.
    Gleichzeitig muss man aufpassen, dass man sie nicht zum Kummerkasten macht. Meine Probleme gehen sie nichts an, damit will ich sie nicht belasten.
    Ich versuchem so "nüchtern" wie möglich über das Ganze mit ihnen zu reden und MEINE Gefühle bei mir zu lassen.
    Mal sehen, wie's weiterläuft.

    Ich bin froh, dass es sie gibt, Los Testosterones
    :D

    LG

    Thelma

  • Liebe Elo,
    Ich würde ich Dir gerne auf Deine Frage in Hartmuts Thread antworten.

    Du fragtest, ob meine Co-abhängigen Verhaltensweisen nun weg sind, nachdem mein Mann trocken ist.

    Überwiegend ja.
    Viele co-typischen Verhaltensweisen trafen auf mich aber auch nicht zu.
    Bei mir war es die Angst vor Einsamkeit, die mich immer an meine Partner klammern ließ.

    Ich erziehe meine Jungs zur Eignverantwortung, klammere nicht, auch in der Beziehung zu meinem Mann hab ich mich nicht zuletzt durch das Forum hier und meine Thearpie sehr verändert.
    Ich trabe ja nicht zum Plaudern in die Therastunde :wink: , auch hier hänge ich nicht aus Langeweile rum. Ich reflektiere mich täglich, übe, probiere mich aus.

    Ich las hier mal:
    Anschauen-Erkennen-Umsetzen

    Genau das übe ich Tag für Tag.

    All die Strategien, die ich mir hier aus dieser Schatztruhe "Forum" rausziehe, versuche ich umzusetzen. Worauf sollte ich denn warten?
    Ich bin selbst erstaunt, wie leicht es sich mit mir lebt, seit ich mir Fehler zugestehe, habs heute erst in mein TB geschrieben.

    Aber das ist eben nur möglich, weil der zerstörerische Suff weg ist.

    Ich habe so viel Freude am Leben, ich glaube es selber nicht.
    Ich habe wieder Kraft.
    Hab ich ja schon mehrfach geschrieben. Wahrscheinlich betone ich das so oft, weil ich mich so darüber freue.

    Erst durch das lange Tal bin ich zur Lebensfreude fähig geworden.

    Elo, ich stehe mir nicht mehr im Weg. Das sehe ich einfach nicht mehr ein. Das habe ich zu lange getan.
    Ich bin jetzt 41 Jahre alt, Zeit, erwachsen zu werden.

    Und nochmal:
    Das wäre mit meinem nassen Mann nicht möglich.
    Ich kann mich in einer Suffbeziehung nicht abgrenzen, will es auch nicht mehr.
    Ich will nie mehr mit einem nassen Alkoholiker zusammenleben. No way.
    Das muss ich mir nicht mehr beweisen.
    Und retten will ich auch niemanden.
    Ich kann mich nur selbst retten.

    Schuldgefühle, Selbsthass, Gram, Selbstvorwürfe haben keinen Sinn, Elo.
    Jetzt ist jetzt.
    Seien wir unseren Kindern JETZT gute Mamas.
    Schauen wir nach vorne.
    Meine drei wissen, dass ich sie liebe, und ich bin mir sicher, Deine wissen das auch. Nur das zählt.

    Elo,
    ich drück Dich hier in meinem Thread mal ganz fest, wenn ich darf.
    Danke, dass Du immer wieder nachfragst.

    LG

    Thelma

  • Liebe Thelma,

    du darfst :wink:

    Danke.

    Und danke für deinen Beitrag hier, denn genau das wollt ich lesen :wink:

    Auch bei den Co´s reicht es nicht wenn der Alk weg ist.

    Anschauen-Erkennen-Umsetzen

    Und wenn das nicht passiert, der Co genauso weiterlebt nur ohne trinkenden Partner, haben es die Kinder auch nicht viel besser.

    Lieben Gruß an Dich
    Elocin

  • So, bin wieder da von einer der vielen Taxifahrten :roll: .

    Wäre ich in der Situation wie Doro, Julchen oder viele andere hier, deren Partner NICHT aufgewacht ist, ginge es mir selbstverständlich ganz anders, nämlich sehr oft sehr schlecht.

    Gefühle wie Wut, Trauer, Enttäuschung, ja Hass und Einsamkeit würden sich die Klinke in die Hand geben.
    Da ist irgendwo draussen ein Partner und man greift doch ins Leere, weil er sich in den Abgrund trinkt.
    Da ist ein Vater und doch ist er meilenweit weg im Suff.
    Das tut so weh.
    Man ist auf sich alleine gestellt, muss den Alltag mit Kindern, u.U. finanziellen Sorgen, Arbeit, Haus/Wohnung, einfach ALLES alleine stemmen.

    All die erwähnten Gefühle haben ihre Berechtigung. Da hat aber sicher nichts mit Co-Abhängigkeit zu tun, sondern ist nur natürlich.

    Bei uns wäre es fast soweit gekommen, allein war ich ja eh schon jahrelang.
    Aber lieber ganz alleine, als allein in einer Beziehung mit einem nassen Alkoholiker.
    Sollte er wirklich mal rückfällig werden und sich keine Hilfe holen, gehe ich definitiv.
    Ich spiele das manchmal in Gedanken durch, so baut sich keine Angst auf.

    Ich lebe mit einem rückfallgefährdeten Mann zusammen, das mache ich mir immer wieder bewusst.

    Aber jetzt lebt es sich gut. Ohne Angst. Ich vertraue ihm.

    Ich weiß, dass ich es alleine schaffen würde. Und ich weiß, dass ich mir alle Gefühle und Gedanken ohne schlechtes Gewissen gestatten würde.

    Ich habe Hochachtung vor allen, die alleine sind und sich nicht aufgeben, an sich arbeiten und sich weiterentwickeln.
    Wenn er auch mit Rückschritten verbunden ist, so gibt es nur den EINEN Weg.
    Nämlich den zu sich selbst, unter welchen Umständen auch immer.

    Ich bedanke mich täglich irgendwo da oben oder unten oder hinten oder überall für die Trockenheit meines Mannes und meine komfortable Situation.

    Was ist denn heute los?
    Irgendwie ist bei mir die Schreibwut ausgebrochen.
    Sollte das jemanden auf den Keks gehen, einfach weiterklicken :D

    Danke trotzdem für's Lesen

    Thelma

  • Zitat

    Wenn ich es genau nehme, bin ich sogar dankbar. Denn erst durch das abhängige trinken meines freundes haben sich meine eigenen abhängigkeitssymptome derartig verstärkt, dass ich sie selbst nicht mehr übersehen konnte. Symptome, die sich durch meine ganze lebensgeschichte ziehen und mein leben teilweise auch beeinträchtigt haben, ohne dass ich den wirklichen grund dafür hätte nennen können.

    Das musste ich mir jetzt hierher kopieren.
    Das hat Ette geschrieben und exakt auf den Punkt gebracht, wie auch ich denke.

    Vielen Dank dafür, Ette.

    Thelma

  • Dieses Zitat war jetzt ein wunderbarer Abschluss für meinen Thread.
    Die Erwartungsspannung ist ja nun vorbei.
    Mein Mann ist seit zwei Wochen zurück.

    Es läuft gut zwischen uns.

    Ich habe ein sehr gutes Gefühl.
    Er hat sich sehr verändert, ich mich anscheinend auch.
    Das sagte er mir vor ein paar Tagen. Hat mich echt gefreut.
    Er meinte, er spüre keinen Druck mehr und er ist dankbar, dass ich ihm vertaue.
    Ein schöneres Kompliment hätte er mir nicht machen können.

    Liebe Güße,

    Thelma

  • Liebe Thelma,

    ich lese deine Beiträge auch in den vielen anderen Threads, und ich will dir heute einfach hier mal ein Kompliment sagen:

    Du bist eine echte Bereicherung für das Forum, denn ich finde das, was du schreibst, hat wirklich Hand und Fuß, und ich kann mir vorstellen, dass du vielen von uns durch deine klaren, strukturierten Gedanken helfen kannst.

    Danke. Ich finde es beachtlich, wie viel Zeit du hier investierst.

    Einen wunderschönen Abend und weiterhin alles Gute für euer "neues", anderes Leben.

    Oiseau. :D

  • Liebe Oiseau,

    vielen Dank für Deine Worte. :oops:
    ich gebe ehrlich zu, das läuft gerade runter wie Öl.
    :)

    Liebe Grüße zurück,

    Thelma

  • Liebe Thelma!

    Ich wünsche dir/ euch alles Gute und freue mich auf deinen neuen Thread, denn ich denke, der wird sicher bald eröffnet!
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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