• Hallo Ihr Lieben,
    ich für mich muss mal ganz klar feststellen, wenn ich die Zeit des "(ver")erkennens in Ruhe durchgestanden habe und meine vermeintliche Begeisterung auf die Normal-Erdung zurückkommt, dann erst beginne ich den Menschen klar zu sehen.

    Dann erst kann ich für mich versuchen mir zu überlegen, ob das ein Mensch ist, mit welchem ich auf Dauer klar kommen könnte. Vieles, habe ich derzeit erfahren, erledigt sich von alleine wenn man den anderen näher kennt.

    Das muss nicht unbedingt schlecht sein, kann aber (wie in meinem Fall) darlegen, dass sich jemand versucht darzustellen. Ob so wie er ist oder so wie er meint man würde oder sollte ihn sehen? Das kann ich absolut nicht beurteilen, das wird die Zeit zeigen.

    Aber, eines kann ich beurteilen:
    früher wäre ich schon lange in einer Beziehung gesteckt (musste ja gleich meine Sicherheit haben) und wäre dann vielleicht, wahrscheinlich, unzufrieden weil interpretierte Eigenschaften nicht da sind.

    Ich muss Euch ganz erhlich sagen, ich genieße diese "Aha-Momente" die neue, nicht immer gute Züge ans Licht bringen. Denn so besteht auch die Möglichkeit zu sehen, wenn ein Mensch bockig wird oder wie er reagiert wenn er meint sich "blamiert" zu haben.

    Um eines habe ich mich in der Vergangenheit beraubt, wenn ich Flugzeuge und Schmetterlinge im Bauch, und den Verehrten Typ an der Angel, hatte: eine neutrale Auseinandersetzung ohne aneinder gebunden zu sein.

    Als Paar "musste" man/frau ja wieder einen Weg zusammen finden, man/frau war ja zusammen. Nunmehr treffen zwei Menschen aufeinander, die sich einander nicht sicher sein können, zwei Menschen, die immer wieder versuchen müssen ob sie den Kontakt zueinander noch wollen oder erreichen.

    Es ist eine komplett andere Basis unter Vorbehalt und Rückzug einen Kontakt aufzubauen als gleich mit der Tür und dem Wunsch nach Symbiose ins Herz des anderen zu fallen.

    Früher, ja früher ;) wenn da ein schlechtes Gefühl in der Luft lag, dann wollte ich es beseitigen. Habe vielleicht auch des lieben Friedens eingelenkt. Nun aber, lasse ich das Gefühl stehen, lebe es aus und sehe wie weitere Begegnungen sich entwickeln.

    Ich hatte gestern ein Gespräch mit jemandem, welches in Trotzköpfchenaktion endete. Er zog sich aus dem Gespräch zurück. Bitte schön, seine Entscheidung.... nicht nachvollziehbar, aber seine Sache....

    Heute morgen versuchte mir dieser Mensch auf vielen Umwegen klar zu machen, warum er zuweilen "anders" reagiere. Nun gut, auch das ist seine Sache und legitim, für mich nicht nachvollziehbar, muss es auch nicht sein!

    Aber genau dieses auf neutraler Basis wieder in Kontakt zu kommen, genau um solche Dinge habe ich mich früher beraubt. Um genau die Freude, die ich heute morgen sehen konnte, als ich erblickt wurde. Genau diese Erleichterung, den Stein, der nicht zu überhören war bei meinem Gegenüber als der Kontakt da aufgenommen wurde wo er geendet hat, ohne dumme Kommentare (auch da war ich früher ein Fachmann, pardon Fachfrau) ohne Frotzelei oder dumme Fragen.

    Wenn es sein soll, dann wird es sein - auch noch in Wochen, Monaten oder Jahren - wenn nicht, dann nicht....

    Vielleicht nicht verständlich dass das, was früher für mich Kampf und Belastung war, nunmehr in ein beglückendes Element gewandelt wurde.

    Noch etwas wurde anders: während ich früher nur noch Augen und Ohren für denjenigen hatte, mit dem ich mich beschäftigte oder den ich kennenlernen wollte, so ist das heute anders. Mein Gespräch mit anderen Menschen wird nicht abgebrochen, weil da jemand "besonderer" ist.

    So aber weiß das Gegenüber vielleicht noch viel eher dass ich ihn schätze, indem ich nach diesem Gespräch dann eines mit ihm führen kann. War es früher nicht eher so, dass der andere sich eingeengt gefühlt haben musste: kaum sehe ich ihn bin ich in seiner Nähe .....

    Nun, ich komme zuweilen mit meiner Denke selber nicht so ganz klar, aber sie ermöglicht ein friedliches und harmonsiches Miteinander.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Guten Morgen,

    ich komme mit meiner Denke auch nicht immer klar, heute denke ich dieses und morgen schon wieder anderes. Wie sollte ich mich sonst finden? :lol:

    In Bezug auf Trennung habe ich gestern Abend in einem Buch eine mir angenehme Aussage gelesen, dort steht nämlich, man hat einen Partner nicht verloren, sondern zurückgegeben.

    Ich betrachte diesen Trennungsschmerz und frage mich, bin ich traurig über ihn oder über mich, weil meine Erwartungen fehl am Platze waren. Nach der Trennung sehne ich mich nach den kurzen intensiven Momenten zurück, blende aber die vielen Situationen aus, in denen es spannungsvoll und belastend war. Wie oft fühlte ich mich genervt und in meinem Lebensraum völlig eingeschränkt. In den letzten Monaten suchte ich häufig nach berechtigten Gründen, um mich zu trennen, d.h. ich konnte die Beziehung nicht einfach zu meinen Gunsten beenden, sein Trinken als Grund schien nicht ausreichend zu sein. Es musste mir noch schlechter gehen, und er mir einen weitaus schlimmeren Grund bieten, um meine Grenze zu ereichen. Da bin ich sehr weit gegangen, habe schon lange nicht mehr um die Beziehung gekämpft, sondern mich rar gemacht und bin nicht mehr telefonisch erreichbar gewesen. Irrtümlicher Weise glaubte ich, dadurch würde er seinen Tiefpunkt erreichen. Als er sich dann einer anderen Frau zuwandete, war ich wie vom Blitz getroffen, beleidigt und tief verletzt. Nunmehr hatte ich einen Grund, ihn noch einmal ordentlich zu beleidigen und zu beschuldigen, er war das Schwein und der Versager. Danach konnte ich mich trennen. Heute bedauere ich, dass ich nicht früher ganz sachlich aus dieser Beziehung aussteigen konnte, ohne so weit zu gehen. Sehe mein Muster und meinen Anteil vor mir. :shock:
    Es ist schon interessant, sich anzusehen, wie oft diese Gefühle niedergeschrieben werden müssen, bevor sie sich auflösen können und der Blick wieder frei wird. Im Traum habe ich mir mehrfach gewünscht, ich würde eines Tages einen Anruf bekommen mit der Bitte, an einer gemeinsamen Therapiesitzung teilzunehmen, heute bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob ich dort hingehen würde, es hat halt so wenig gepasst. Das ist traurig, aber auch befreiend. Im Rausch der "Liebe" habe ich so vieles ausgeblendet. Danke fürs Teilen

    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Hallo Laurina,

    ja, ich verstehe, was du meinst. Mir ging es ähnlich. Die Trennung hab ich mir „schöngeredet“ und für mich weniger schmerzhaft gemacht mit der Wut auf ihn und sein Verhalten. Aber dahinter war eine Art Versagensgefühl. Immer wieder ging mir durch den Kopf, dass es doch irgendwie machbar sein müsse, miteinander klarzukommen. Meines Erachtens ging es zum Schluss längst nicht mehr Liebe, sondern darum, diese Beziehung „zu schaffen“, am Laufen zu halten bzw. in die nach meiner Meinung richtigen Bahnen zu bringen. Ich konnte nicht akzeptieren, dass unsere Vorstellungen von Beziehung zu verschieden waren. Egal, ob er trinkt oder nicht, es passte nicht. Aber es dauerte eine lange Zeit, bis ich das für mich annehmen konnte.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Huhu,

    Zuerst wünsche ich allen mal ein wunderschönes Osterwochenende mit viel Sonne, Freunden, netten Verwandten, vorhandenen Männern, Kindern, gutem Essen, bunten Eiern, lecker Schokolade und vor allem Unbeschwertheit, viele glückliche Momente, viel Wärme innen und außen, grünes Gras und blauer Himmel mit summenden Bienchen o. ä. und erfreut euch an der Natur die sich dem Sommer entgegenstreckt. :P

    Wisst ihr, ich glaube ich habe den Treat eröffnet weil ich im Moment nicht wirklich daran glaube noch mal in überwiegend emotional positive Bereiche zu geraten, bzw. sie zulassen zu können in zwischenmenschlichen Beziehungen.

    Ich seh mich im Moment eher als gefühlskalter, emotionaler Krüppel was die Menschheit betrifft, was meine letzte versuchte Beziehung auch definitiv bestätigte.

    So was wie es koketterie in ihrem, übrigens schönem und sich auch in mir wiederspiegeltem, Treat ausgedrückt hat, schwank ich zwischen Panik, aufgeben der Freiheiten, bei sich selbst bleiben und der Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit, die einem ausfüllt hin und her. Ein Tanz, den wenn man die Roten Schuhe an hat, vielleicht auch nie aufhört zu tanzen.

    Ja kk, ich denke auch die Zeit ist einfach noch nicht reif. GEDULD ist gefragt und Selbstliebe weiterhin, ausbaufähig zum Stabilen ICH. :wink:

    Hallo Dagmar, auch danke für deine Mitteilung. Ja, auch ich sollte lernen, nicht immer alles gleich zu überstürzen und die Ruhe zu bewahren, wer wirklich an mir und meiner Person interessiert ist, der wird auch ohne Beziehung oder Partnerschaft in meiner Nähe bleiben, ohne Druck auszuüben, oder sich darstellen, weil man sich davon was verspricht oder ausrechnet. Wenn nicht, dann wars auch nicht der Richtige. Danke dir. :!:

    Auch ich sollte mir den Druck nehmen, oder etwas erzwingen wollen, was einfach nicht planbar ist.

    In diesem Sinne 8)

    Verflixt

  • Zitat von Laurina5

    mein neues Leben allein fühlt sich noch nicht ganz stimmig an. Selbsterkenntnisse tun erstmal immer weh, wenn sie bewusst werden. Ich probiere dies und jenes aus, versuche mich kennenzulernen und meine Bedürfnisse herauszufinden. Es gibt gute und schlechte Tage, an denen ich alles über Bord schmeißen möchte, das alles ist normal und gehört auf dem Weg dazu. Es kann nicht alles schlagartig sich gut anfühlen, das habe ich so angenommen, auch meine Traurigkeit, die immer mal wieder hochkommt. Gestern in meiner Gruppe sprachen wir auch über das Thema Liebe und inwieweit wir bereit sind, in dieses Paket etwas von uns hineinzupacken. Ich war gerührt, wie eine Teilnehmerin so offen und selbstverständlich weinen konnte. Ich selbst war immer bemüht, meine Tränen zu unterdrücken, es war mir unangenehm vor Anderen zu weinen. Diese weinende Frau empfand ich so authentisch in ihren Gefühlen, dass ich sie ganz fest umarmt habe. Wir waren uns so nah, es fühlte sich traurig, aber auch befreiend an.

    Hallo Laurina,

    danke Dir für diesen Beitrag. Als EKA lernte ich es auch, meine Tränen zu unterdrücken, sie heute wieder zuzulassen lässt uns authentisch sein, sowie Kontakt zu all unseren Gefühlen, zu spüren. All unsere Gefühle möchten erkannt, gelebt und beachtet von uns werden (heute werden Gefühle auch als unser inneres Kind bezeichnet) hiermit haben viele ihre Schwierigkeiten, meinen, dass sie keinen Kontakt dazu haben können. Leider haben wir uns in unserer Kindheit von unseren Gefühlen verabschiedet, da es zu schlimm und verwirrend war, was wir zu Hause, erfahren haben.

    Schliesslich sind es die Menschen gewesen, die wir bedingungslos, als Kinder, geliebt haben, das Vertrauen in sie und andere wurde dadurch blockiert und genommen. Aber ohne Vertrauen in uns selbst und in andere Menchen können wir keine Liebe (Selbstliebe) spüren noch leben. Das ist unsere heutige Aufgabe, um Sinn für das eigene Da-Sein zu erkennen und danach zu handeln.

    Alles Liebe Weitsicht

  • @Laurina

    dein Beitrag ist mir Nahe gegangen und so echt.

    Auch ich, hätte früher und sachlicher aussteigen sollen mit erhobenem Kopf.

    Loslassen, und nicht die eigenen egoistischen Bedürfnisse durchsetzen zu wollen nach meinen Vorstellungen und Wünschen ohne Rücksicht oder nicht sehen wollen, dass der Andere da gar nicht mitziehen will.

    Zu erkennen, dass es auch keine Liebe sein kann, wenn man einen Menschen versucht so zu renovieren, damit er das eigene Bedürfniss erfüllt, in dem er die Liebe schenkt, so wie wir sie uns vorstellen und haben wollen.

    Es nagt und nagt, anhand falscher Hoffnungen und Träume, Berge von Arbeit und Jahren investiert zu haben, um daraufhin einen riesen A...Tritt zu bekommen.

    Wir müssen versuchen Frieden zu schließen, ichs versuchs, wird aber bestimmt noch dauern.

    Lg
    Verflixt

  • Ich habe mir die Trennung nicht schön geredet, sondern gespürt, dass ich nun eine Grenze setzen muss, ansonsten hätte ich völlig meine Selbstachtung verloren. Ein Problem habe ich noch mit dem Frieden schließen, es ist leicht gesagt, ich trauere nicht dem Menschen hinterher, sondern der Liebe, die ich empfinden durfte. Das sind für mich diese weisen tröstenden Worte, mit denen ich mir den Tag zeitweise verschönern kann, ohne sie wirklich verinnerlicht zu haben. Wenn ich diesen Gedanken weiter verfolge, müsste ich mich im Grunde für die Begegnung bedanken, weil ich konfrontiert wurde und etwas daraus lernen und auch intensive Gefühle haben durfte. Diese Gedanken tun mir zwar gut, sind aber noch kein selbstverständlicher Bestandteil, das bin ich noch nicht, damit mache ich mir etwas vor. Noch bin ich in einer Phase, wo ich ihn noch fühle, teilweise an Orten wahrnehme, wo wir uns trafen. Trage noch Abrechnungs- und Vergeltungsgefühle in mir, genau diese Gefühle will ich mir vorerst ansehen, sie wahrnehmen und durchleben, bis sie sich auflösen und gehen können. Kann nicht einen wesentlichen Teil von mir überspringen, indem ich mir nicht meine Schattenseiten ansehe. Würde ich ihn derzeit in völliger Güte und Lebensklugheit gehen lassen, wäre ich wieder in meinem Muster "Beliebtseinwollen um jeden Preis" drin, um nach außen ein anderes Bild zu repräsentieren. So funktioniert es leider oder besser gesagt zum Glück nicht, das wäre zu einfach.

    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Ja verstehe was du meinst.

    Verinnerlichen und dann zufrieden weiterleben ist die Kunst dabei.

    Deshalb sagte ich ja, "versuchen" Frieden zu schließen und die Eigenanteile auch genau mit anschauen.

    Abrechnungs- und Vergeltungsgefühle kenne ich auch sehr gut.

    Zitat

    genau diese Gefühle will ich mir vorerst ansehen, sie wahrnehmen und durchleben, bis sie sich auflösen und gehen können.

    Da habe ich Angst drann hängen zu bleiben, das sie sich nicht einfach auflösen und gehen. Die negativen Gefühle bestehen jetzt schon so lange und ich weiss nicht so recht, ob sie jemals ganz verschwinden.

  • Ich habe mal irgendwo gelesen, dass nur von uns gehen kann, was vorher angenommen wurde, das scheint mir logisch in Bezug auf eigene und Fremdgefühle.


    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Liebe Verflixt,

    *** Ich trauere nicht dem Mensch hinterher. Sondern der Liebe die ich für ihn empfinden konnte. ***

    Ich finde das ist eine total schöne Erkenntnis. An diesem Punkt würde ich in mir selbst noch einmal genauer nachschauen. War es wirklich Liebe? Bis zu welchem Punkt war es wirklich Liebe? Wann wurde daraus ein sich besser fühlen, weil Jemand anderes da ist? Wann wurde daraus ein sich besser fühlen, weil ich Jemanden lieben darf? Warum brauchte ich Jemanden zum Lieben, damit es mir besser geht?

    Liebe Grüße und Umarmung

    kk.

  • Guten Morgen,

    als Co. fühle ich mich nur in Extremsituationen. Diese Situationen erzeugten euphorische Hochstimmung und zerreißende Tiefstimmung. Diese Gefühle hielt ich für Liebe und erkenne, dass der süchtige Partner meine Lücken ausgleichen sollte, durch ihn habe ich mich gefühlt, davon war ich abhängig. Wenn das, was mich lebendig machte, wegfällt, entsteht eine Lücke, die mich in Traurigkeit und Entzug stürzt. Innerlich habe ich schon lange gefühlt, dass eine Abhängigkeitsbeziehung keine Liebe sein kann, dennoch habe ich nicht abgelassen und mich weiter getäuscht. Wenn er anrufen würde, alles wird gut, ich könnte ihn zurückhaben, erzeugt dieser Gedanke kein Wohlgefühl in mir. Traurig bin ich über mich, mich so weit verloren und so wenig Selbstachtung und Selbstschutz gezeigt zu haben, auch darüber, so schnell austauschbar zu sein, was habe ich erwartet? Die Desillussion ist schmerzhaft, niemand hat mich gezwungen, mich um sein Leben zu kümmern. Man kann mir das nehmen, was ich hatte, aber nicht das, was ich bin - daran wachse ich nun, habe halt auf dem falschen Pferd gesessen.

    Manchmal ist es ein Geschenk, etwas zu verlieren, nimm es ruhig entgegen.


    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Ich möchte noch etwas zufügen.

    Eine Autorin schreibt, und dann fand ich E.S., der mich mit seiner Herzenswärme, seinem scharfen Verstand, seinen Koch-, Lebens- und Liebeskünsten, seinem Humor und Einfallsreichtum und seiner Ermutigung zum Tanz des Lebens einlud.

    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Zitat von Laurina5

    Ich möchte noch etwas zufügen.

    Eine Autorin schreibt, und dann fand ich E.S., der mich mit seiner Herzenswärme, seinem scharfen Verstand, seinen Koch-, Lebens- und Liebeskünsten, seinem Humor und Einfallsreichtum und seiner Ermutigung zum Tanz des Lebens einlud.

    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Das sind aber schöne Bilder.....laden zum wünschen ein :wink:

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Das habe ich mir in Schriftgröße 24 ausgedruckt, anstatt scharfen Verstand, nehme ich den wachen Verstand.


    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Hallo, bin wieder da.

    Ach Leute ist das alles so kompliziert, bin etwas ausgelaugt.

    Mein Ex rief an um mir mitzuteilen er würde wieder Vater werden :shock:
    Jetzt kann ers besser machen, wie beim ersten mal :shock::twisted:

    Für mich ein Anlass mich in eine Situation zu stürzen, um wieder völlig von mir abzulenken, Probleme anderer angenommen, die mich voll ausfüllten und einsatzbereitschaft verlangten, wenig schlaf, wenig essen.

    Bis gestern, als ich mir dachte, was tust du da eigentlich, STOP :!:
    Hab mich komplett da wieder rausgezogen, bevor ich tiefer drinn stecke und nun fühl ich mich einerseits gut aus dem verzwickten, komplizierten Helfersituation draußen zu sein, anderseits fühlt sich mein magen wieder an als würd er sich gleich umdrehen. Wieder das Gefühl der Leere.

    Alles wird bewusster, mit jedem Denken und Lenken, kommt man der Wahrheit näher und Erkenntnisse kommen zum Vorschein, musst ich das tun ums mir noch näher vor augen zu führen unbewusst, da ist wieder der Beweis, ja du bist Co, du lenkst nur von dir ab, um dich nicht spüren zu müssen. :oops:

    Es ist soooo schwer, bei mir zu bleiben.
    Aber ich will da bleiben, nun weiter nach vorne....

    LG
    Verflixt (die wieder zu Kräften kommen muss)

  • Dieses bei mir bleiben funktioniert an manchen Tagen gut, an anderen gar nicht. Als ich mich trennte war ich vorerst euphorisch diesen Schritt nun geschafft zu haben. Äußerlich hatte ich mich für mein Wohlergehen getrennt, innerlich blieb eine versteckte Hoffnung, dass er davon getroffen seinen Tiefpunkt erreicht und nun etwas unternimmt. Manchmal, wenn ich einen Krankenwagen hörte, war da eine stille Hoffnung, dass er vielleicht gestürtzt sei und nun mit seiner Erkrankung konfrontiert wird. Wenn andere mir sagten, sei froh ihn los zu sein oder sowas habe ich nicht nötig, halfen mir diese Worte nicht wirklich- Verstand, Vernunft und Stolz sagen eindeutig nein, das Herz spricht eine andere Sprache. Es scheint auch zu lieben, wenn es leidet. Ich empfinde es nicht als leicht, jeden Tag bewusst zu genießen und mich meines neuen freien Lebens zu erfreuen. An meinen guten Tagen fühlt sich das alles ganz stimmig an, dann könnte ich Romane schreiben, wie schön und ausgefüllt das Leben sein könnte und wie eine Partnerschaft sein sollte. Doch davon bin ich noch weit entfernt, solange ich ihn nicht aus meinem Herzen entlassen kann. Dafür scheint es kein Patentrezept zu geben. Solange er noch versuchte mich zu erreichen, ging es mir damit besser, zumindest konnte ich konsequent sein und ihn abweisen, er war irgendwo noch da. Nunmehr wurde er in einer Kneipe in Begleitung gesehen und unternimmt seit dem keine Versuche mehr, mich zu erreichen. Anstatt mich erlöst zu fühlen, bin ich darüber verletzt und hatte einen Traum, dass er sie geschwängert hat und womöglich bereit sein wird, für eine Andere sein Leben zu ändern. Ich wollte diejenige sein, für die er sein Leben ändert. Gerne hätte ich eines Tages in meiner Angehörigengruppe erzählt, dass mein Freund sich nun für einen Entzug und eine Therapie entschieden hat. Er sollte mich vermissen und mich um Wiedergutmachung bitten. Das Ergebnis ist ein anderes. Zumindest trinkt er weiter und es kann genauso gut sein, dass er oberflächliche sexuelle Beziehungen eingeht. Verzeihen und in Liebe loslassen, wie geht es, ich konnte es bis heute nicht erreichen?

    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Ja, Ihr Lieben,
    es ist schwer bei sich zu bleiben. Ich denke aber auch, es ist nur zu natürlich noch an den anderen zu denken. Auch mir geht es noch täglich so. Es hat sich jedoch die Art der Gedanken verändert, die sich nun in einem neutralen Raum befindet. Ich weiß nun, dass dort Kurzarbeit ist und - falls er überhaupt noch in Beschäftigung ist - zwei Tage arbeitet. Da kam mir nur ein Gedanken: Junge, nun hast Du die Chance, Dein neues Heim und Leben (mit der Rotweindrossel) gemütlich zu gestalten oder Dich zu Tode zu saufen. Ohne Wut, ohne Trauer - einfach nur Fakt.

    Ja Laurina, alle Deine Gedanken kenne ich - habe sie gelebt, getrauert, gespürt und oft gedacht mein Leben ist sinnlos.

    Auch heute noch gibt es Tage - sogar oft weil mich Entwicklungen oft überrennen - die nicht einfach sind. Verzeihen und in Liebe loslassen, Du wirst es Laurina - aber gib Dir Zeit. Bei mir dauerte es einige Monate.

    Wie geht es? Oh je, bei mir Schrittchen für Schrittchen. Mit jedem weiteren, wertvollen Mensch, der in mein Leben trat wurde er für mich fremder. Mit jedem kleinen eigenen Glück, jedem Tier welches sich wohlfühlt, jeder meiner Pflanzen die gediehen wurde er ferner. Irgendwann einmal (ist erst ein paar Tage her) musste ich feststellen: in meinem Leben wäre kein Platz für ihn.

    Liebe Laurina, wir haben geliebt und sind natürlich verletzt. Natürlich sind wir traurig. Das dürfen wir doch auch! Neben dieser Trauer dürfen wir aber auch die anderen Facetten des Lebens registrieren, leben, erleben und vielleicht auch genießen.

    Ich muss - nach heutigem Stand - sagen dieses Loslassen ist mir erst gelungen als ich nichtsexuelle Zuneigung und Fürsorge eines Herren der Schöpfung erlebt habe, die so meilenweit größer ist als die des Expartners dass ich nur schemenhaft vermuten kann was wirkliche LIebe sein dürfte.

    Was Respekt und Interesse an der anderen Person ist - was es bedeutet sich langsam anzunähern und ohne Drohungen oder Blendertum einfach nur da zu sein und zu umsorgen bzw. interessieren. Erst da habe ich merken können "Huch, wir unterhalten uns ja viel tiefsinniger als das bei der letzten Partnerschaft jemals der Fall war". Erst hier konnte ich merken, dass mich jemand an seinem Leben und den Gedanken teilhaben lässt, während in der Partnerschaft der Ex alles in sich reingefressen hat....

    Gebt Euch Zeit, meine Lieben, erlaubt auch die Trauer... aber auch wache Augen auf die anderen Menschen, die es gibt....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Etwas habe ich vergessen, liebe Laurina: je liebevoller ich mit mir umging (eincremen, für mich sorgen ect.) desto weniger an Enttäuschung, Wut ect. war in meinem Körper speicherbar. Somit auch nicht ihm gegenüber. Also musste zwangsläufig das loslassen kommen. Eigentlich ohne bewußtem Gedankengang dazu. Er und seine Lebens- bzw. Handlungsweisen passten einfach nicht mehr in mein Leben....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Wie recht Du hast liebe Dagmar, er hat nicht nur alles in sich hinein gefressen, sondern auch jeden Konflikt hinutergespült. An seinem Leben und seinen Gedanken hat er mich auch nicht teilnehmen lassen, ledig das Gerede über seine Leute aus der Kneipe und das in ständigen Wiederholungen. An meinen Gedanken und Alltagssorgen nahm er auch nicht teil, das sollte außen vor bleiben. Wenn ich ein Gespräch über uns anfing, hieß es, lass mich in Ruhe mit deinem Psychokram. Das muss ich mir öfter in die Gegenwart rufen, was ich nämlich alles nicht an ihm hatte. Vielleicht reicht gerade das gegenwärtig einer anderen Frau.

    Lieben Gruß Laurina :wink: die jetzt zu ihrem Englischkurs fährt!

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

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