Zitat von ElocinHallo,
dieser Thread hat einiges hochgeholt bei mir, genau das was Thelma oder Käferchen geschrieben haben ist bei uns auch passiert, was noch passiert ist weiß ich (noch) nicht.
Es kommt der Schmerz hoch nicht früher erkannt zu haben, aber auch Angst wenn ich Weitsicht lese, das meine Kinder mir mal nie verzeihen können.
LG
Elocin
He Elocin,
spontan würde ich Dich jetzt am liebsten in den Arm nehmen, nachdem ich von Deiner Angst gelesen habe.
Du bist doch für Deine Kinder heute da, kannst mit ihnen über Dein Fehlverhalten reden, Dich dafür entschuldigen, dass Du zulange in dieser Ehe ausgehalten hast. Das Leid der Kinder dadurch verlängert wurde.
Meine Eltern haben noch nicht mal ihr Unrecht bemerkt, geschweige denn mit mir darüber gesprochen. Das war in ihren Augen alles richtig, wie sie uns Kinder behandelten.
Nachdem meine Mutter tot war, wollte ich mit meinem Vater über das Erlebte mit meiner Mutter mal sprechen, der ist ja ausgeflippt, hat mir verboten schlecht über meine Mutter (seine Frau) zu sprechen. Mehr Verdrängen des eigenen Verhaltens geht nicht.
Liebe Elocin Du siehst, das da schon ein Unterschied ist, Du stärkst den Rücken Deiner Kinder und schützt sie heute, indem Du nur begleiteten Umgang mit den Kindern und Deinem Mann zustimmst.
Ich wäre glücklich gewesen, wenn mein Vater sich so verhalten hätte, und mir zumindest mal zugehört und nicht noch zusätzlich zur Verwirrung beigetragen, solches Verhalten finde ich feige und unverantwortlich uns Kindern gegenüber. Das ist mit ein Grund gewesen, dass mein Bruder Trost im Alkohol suchte und daran gestorben ist.
Ich fühle heute einen tiefen Schmerz, vielleicht ist das die Chance an den noch vorhandenen Schmerz in mir heranzukommen und ihn loszulassen.
Ich lasse den Schmerz zu und betrauere wieder mal meine Kindheit in einer Suchtfamilie. Wie es endet, ich weiss es nicht, ich lasse mein Fühlen einfach zu, bin dankbar, dass ich wieder fühlen kann.
Alles Liebe Dir und Deinen Kindern wünscht Weitsicht