Zurück in die Hölle

  • Hallo Lennnaaa und herzlich willkommen im "offenen.

    Zitat

    Dabei war ich mir soooo sicher

    Genau darin liegt eine große Gefahr, einhergehend mit Routine und mangelnder Aufmerksamkeit.

    Und genau deshalb bin ich jeden Tag hier.

    Ich freu mich auf den Austausch mit Dir. Du bist ja schon ein ganzes Stück Weg gegangen.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Herzlich willkommen Lennaaa,

    gut, dass du etwas unternehmen möchtest.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich besser NEIN sagen kann, wenn ich auch NEIN meine.
    Deswegen überprüfe ich täglich meine innere Einstellung zum Alkohol, bzw. mein Bedürfnis nüchtern sein zu wollen. Der Prozess in dem sich wieder der Wunsch nach einem Rausch aufbaut ist ja ein schleichender.

    Ich wünsch' dir einen trockenen Tag
    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Lennaaa,

    herzlich willkommen im Forum.

    Ich bin seit etwa 9 Monate trocken. Dein Post zeigt mir, daß ich immer achtsam sein muß, denn der Suchtteufel wartet nur drauf, zuschlagen zu können.
    Und es nach 10 Jahren Trockenheit genauso wieder von vorne los gehen kann.

    Ich würde dich gerne was fragen:
    Wie bist du trocken geblieben?
    Hattest du eine SHG? War es der reine Wille?

    Zitat


    Ich muß lernen NEIN zu sagen...

    Hast du da schon eine Vorstellung, wie du es lernen kannst?

    Fragen über Fragen ich weiß, bin halt neugierig ;-),

    lg
    Mieken

  • Hallo Lennaaa,

    ein herzliches Willkommen auch von mir.

    Ich würde mich Mieken gerne anschliessen, die Fragen interessieren mich auch. Ich habe noch eine zusätzliche: Wolltest du wieder trinken? Hat sich das irgendwie bemerkbar gemacht?

    Zu dem NEIN-Sagen: Ich glaube, das musst du nicht lerne, du musst nur von dem überzeugt sein was du möchtest. Dann stehst du, glaube ich auch automatisch dazu.

    LG
    Leben

  • Hallo Lennnaaa,

    du hast also vergessen, daß du alkoholkrank bist?

    So ganz verstehe ich das nicht, deswegen frage ich noch mal nach.

    Warst du denn konsequent abstinent? Oder hast du zwischendurch doch getrunken?

    Wie war das mit Besuchen bei einer SHG? Oder sonstiger Trockenheitsarbeit?

    Mieken

  • hallo lennnaaa,

    für den besuch einer shg brauchst du keinen termin. und dass es eine vorgabe zur dauer der trockenheit ist mir auch neu. - einfach hingehen, trau dich!!!

    lg katrin (alkoholikerin)

  • Hallo Lena,

    ich weiss wie schwer das ist. Das Umfeld, sag ich mal so, möchte dass du /ich / man nicht mehr trinkt. Möchte aber dadurch keine Veränderungen bzw. Unruhen im häuslichen Frieden haben. Nach Möglichkeit einfach nicht darüber sprechen.

    Hast du vielleicht eine Freundin mit der du sprechen kannst? Ansonsten schreib hier alles auf, das hilft auch.

    Klammer doch voresrst die Gespräche zu Hause mal aus. Das schafft dir nur Stress und den brauchst du im Moment nicht auch noch, hast schon genug mit nichttrinken zu tun. Die Veränderungen an DIR sind irgendwann so unübersehbar, dann kommen automatisch Gespräche auf. Mein LG wollte auch nicht reden, will er heute noch nicht. Aber er beäugt mich schon.
    Und mit den Träumen von Flaschen das habe ich auch ab und an, selbst jetzt noch. Das müsstest du aber auch von deiner damaligen Trockenarbeit kennen, oder hattest du das damals nicht?

    Weisst du, wenn du dich bei einer Selbsthilfegruppe nicht wohlfühlst lass es, es macht keinen Sinn sich dazu zu zwingen (meine Meinung dazu). Aber rufe wenn du willst doch mal verschiedene an und informiere dich.

    LG
    Leben

  • Zitat von Mieken

    Hallo Lennnaaa,
    du hast also vergessen, daß du alkoholkrank bist?
    So ganz verstehe ich das nicht, deswegen frage ich noch mal nach.
    Mieken


    Du hast mich zwar nicht gefragt, aber aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass man sehr wohl *vergessen* kann, abhängig (gewesen) zu sein. Mir ist es nach 18 Jahren passiert, so ganz einfach, ja, ganz einfach so. Man glaubt es zwar selber nicht, es ist aber so. Es muss nur etwas Außergewöhnliches geschehen, was das war, das weiß man erst hinterher, wenn man die Sache wieder aufgearbeitet hat. Schön wäre es, wenn man so ganz einfach trocken bleiben würde, da gibt es keine Sicherheiten, die es einem garantieren würden. Einem Rückfall vorbeugen kann man, verhindern aber nicht. Nach jetzt wieder 4 Jahren Trockenheit bin ich noch nicht mal traurig darüber, dass es mich noch mal erwischte. So dumm es sich auch anhören mag, der Rückfall brachte mir ein schönes Leben zurück. Was jetzt nicht heißen soll, ein Rückfall wäre erstrebenswert, nur damit das keiner falsch versteht.
    Gruß Ronnie

  • RonaldB ,

    die Frage war nicht provokativ gemeint. Ich nehme den Ball mal auf und eröffne ein neues Thema hierzu, um auch andere Sichtweisen zu erfahren. Danke für die Vorlage.

    .............................


    Hallo Lena,

    ich pflichte Leben bei, du solltest deine Kraft in erster Linie für dich einsetzen.

    Mir hat das Schreiben hier und gemeinsame Sortieren meiner Gedanken geholfen, einen Überblick für mich zu finden.

    Nein-sagen oder auch Abgrenzen lernst du nicht von heute auf morgen. Das geht in kleinen Schritten. Ich freue mich immer wenn es mir gelingt. Versuche aber nachsichtig mit mir zu sein, wenn es mir nicht gelingt. Geduld üben ist das Zauberwort. (hätte nie gedacht, daß es mal von mir kommt ;) )

    Bist du fündig geworden nach einem Hausarzt?

    LG
    Mieken

  • Zitat von Mieken

    RonaldB ,
    die Frage war nicht provokativ gemeint. Ich nehme den Ball mal auf und eröffne ein neues Thema hierzu, um auch andere Sichtweisen zu erfahren. Danke für die Vorlage.
    LG
    Mieken


    Das habe ich auch durchaus nicht als provokativ empfunden, eher als Vorlage auch mal wieder meinen Senf dazu zu geben, da ich ja recht schreibfaul bin. Ich suche mehr das persönliche Gespräch, erstens kann ich mich da besser mitteilen, zweitens kann mein Gegenüber direkt nachhaken/nachfragen, drittens muss ich da nicht so die Tasten suchen :D
    Gruß Ronnie

  • Hallo Lennnaaa,


    Zitat

    nach Anruf ist eine vorangegangenre Abstinenzzeit von min.2 Monaten Voraussetzung.

    Ich möchte hier nochmal anknüpfen! Weiß ja nicht, bei welcher Organisation Du Dich erkundigt hast, aber meine eigenen Erfahrungen gehen in eine andere Richtung.

    Ich besuche seit einigen Jahren eine SHG bei der Suchtselbsthilfeorganisation mit dem blauen Kreuz. Dort gibt es 4 Tage in der Woche 2 sog. "Erstkontaktgruppen", zu denen jeder, der erkannt hat, dass er mit Alkohol nicht mehr klarkommt, hingehen kann. Zwar wäre Abstinenz wünschenswert, aber viel wichtiger ist, dass der Betroffene sich ein Herz fasst und den ersten Schritt in die Gruppe macht. Bei offensichtlich Betrunkenen entscheidet der Gruppenleiter situativ, ob der Betroffene wieder gehen muss - in diesem Zustand würden Ratschläge ohnehin nicht fruchten.

    Nach einiger Zeit -das ist abhängig davon, wie gefestigt der Betroffene schon auf seinem Weg ist- kann er aus dem "Erstkontakt" (in dem oft eine ziemliche Fluktuation sein kann) in eine feste Gesprächsgruppe gehen.
    Dort geht es dann -wie hier im Forum auch- um Themen wie Lebensgestaltung, Stärkung des Selbstvertrauens etc. Dabei ist alles -aber auch alles- was den Betroffenen an diesem Tage bedrückt, wichtig. Er wird mi seinen Sorgen Ernst genommen, selbst wenn er/sie meint, dass Andere ja noch schlechter dran seien.

    Mir hilft die Kombination reale SHG + Forum sehr.

    Wenn Du den Wunsch nach einer realen SHG hast, so suche weiter. Es gibt meines Wissens keine Einschränkungen in der von Dir genannten Art.

    Viel Glück,
    RoteLampe

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Zitat von Lennnaaa

    ich hab wirklich vergessen das ich alkoholkrank bin

    Hallo,

    wenn ich das höre, wird mir wieder bewusst, warum ich seit 4 Jahren jede Woche zur SHG gehe. Ein Rückfall fängt im Kopf an. Manchmal schon Monate bevor er technisch passiert, fängt das nasse Verhalten an. Wenn es denn jemals aufgehört hat.
    Schon wenn ich Schnupfen habe, "vergesse" ich das nicht. Wie verhält es sich dann mit einer tödlichen Krankheit wie Sucht? Übrigens die einzige tödlich Krankheit, die ich selbst stoppen kann, wenn ich trocken bleibe.
    Jeder Süchtige findet in Deutschland Hilfe, wenn er das will. SHG's und Suchthilfeeinrichtungen gibt es überall. Wer sich helfen lassen will, dem wird auch geholfen. Ich muss es nur angehen und annehmen. Und es gibt Spezialisten für das Thema Sucht, bei denen das eigentliche Problem nicht in den Hintergrund tritt oder nebenbei daher läuft. Wenn ich mir diese Hilfe vor 4 Jahren nicht gesucht und angenommen hätte, wäre ich tot.

    Schönen Tag noch


    PS: Jeder Süchtige ist mehr oder weniger narzisstisch, wenn er seine Sucht praktiziert. Warum bleiben wir es nicht, wenn wir nüchtern werden?

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Zitat

    Ich wollte nach meinem Klinikaufenthalt zuvieles auf einmal ändern,damit bin ich auf die Nase gefallen.Jetzt setz ich Prioritäten, wo es mir momentan wichtig ist gibt es ein NEIN, das auch respektiert werden muß.


    Halle Lena,

    da sprichst du was sehr wichtiges an. Prioritäten setzen, um Überforderung zu vermeiden.

    Wie gehts dir heute?

    Lg Mieken

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!