Beiträge von RonaldB

    Gratulation an alle Trockenen.
    Selber bin ich jetzt seit genau 5 Jahren wieder trocken, davor 6 nass, davor 18 trocken. Mir gehts richtig gut und hoffe doch sehr, dass mich nichts mehr erschüttern kann und noch mal zur Pulle greifen lässt. Ich gucke immer wieder mal hier rein und finde es richtig toll, dass es so eine Plattform gibt, in der Hilfesuchende auch echte Hilfestellung finden können. Durch meine Arbeit in der Gruppe bin ich ausgelastet, was das Thema Alk betrifft, deshalb schreibe ich auch so selten. Liebe Grüße, Ronnie

    Ist bei mir viel zu lange her, von daher ist mein Stand nicht aktuell. Vor 28 Jahren hatte ich meine damalige Stellung aus gesundheitlichen Gründen gekündigt, ich war nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Klar, ich hatte gekündigt und da fragte das Arbeitsamt erst mal nach, welche gesundheitlichen Probleme ich denn hätte. Ich musste zur Amtsärtztin und der hatte ich das dann genau so gesagt, dass ich vor lauter Suff nicht mehr arbeiten kann. Zwischenzeitlich hatte ich alles in die Wege geleitet, um in LZT zu gehen und war nach einem deftigen kalten Entzug auch trocken. Die Amtsärztin untersuchte mich, da stand ich noch ordentlich unter Entzug und mein Flattermann war nicht zu übersehen, erkannte aber alles so an und ich erhielt Arbeitslosengeld ab dem Tag meiner Meldung beim Amt, ohne Sperrfrist. Also, ich hatte da eine gute Erfahrung gemacht. Später erlebte ich noch zwei Konkurse mit und auch da lief alles glatt. Meine Erfahrung ist, ich mache keine Hennemenne mehr und lüge niemanden an, wobei es schon mal vorkommen kann, dass ich was weglasse, es muss nicht jeder alles wissen.
    Gruß Ronnie

    Guten Morgen, Sonnel, ein neuer Tag beginnt und du kannst mit Elan und Freude daran gehen. Ich wünsche dir viele kleine Schritte, die dich auf den richtigen Weg bringen. Dass es geht, hast du ja gestern Abend mitgemacht, also weiter so. Schönen Tag und ein entspanntes Wochenende (übrigens an alle). Gruß Ronnie

    Nicht dürfen, nicht wollen, nicht müssen, nicht brauchen..... das sind alles Begriffe, die ineinander übergehen, sowohl als auch. Bei mir kam irgend wann die Erkenntnis, dass ich es gar nicht KANN, das Trinken. Versuche gab es etliche, bis ich merkte, dass ich es definitiv nicht kann. Oh, ja, saufen KONNTE ich, nur mit welchem Erfolg? So kam es denn, dass ich mir sagte, das darf ich nicht mehr, heute muss ich es weder, noch brauche ich es. Es geht ganz einfach, jeden Tag ein bisschen leichter, auch wenn ab und an mal ein Gedanke aufkommt, der es mir aber nicht wert ist, zu ende gedacht zu werden.
    Gruß Ronnie

    Geben wir dem Hoppegarten einfach die Zeit, die er auf seinem langen Weg noch brauchen wird. Es ist noch kein Trockener vom Himmel gefallen, wissen wir doch, wie lange es dauert, bis man halbwegs seine Gedanken und Gefühle auf der Reihe hat. Anfangs die Euphorie, man hat *es geschafft*, nun nehmen wir uns mal die anderen vor, das kennen wir doch noch von uns selbst.

    Wie Claro es so schön geschieben hat, der Neid, das muss sich entwickeln. Anfangs ist es einfach Missgunst (das ist für mich etwas anderes, als Neid), man gönnt dem anderen einfach nicht sein Glas. Ich kann nicht, dann darf der das auch nicht, so ein Säufer aber auch tztztz...
    Mit der Zeit wird aus dem ich-kann-nicht ein ich-wiil-nicht, bis es ein ich-brauche es-nicht wird, aber das dauert eben. Und bis dahin tritt man eben in einige Fettnäpfchen und lässt mal einen Spruch los, der eben Anfänger ist. Ich erinnere mich auch noch an so einige *Vorträge* die ich gehalten habe, da muss ich nur noch schmunzeln.
    Gruß Ronnie

    Tja, Hoppegarten, du siehst, du musst deinen Weg weiter gehen, wie dieser aussieht, bestimmst alleine du. Diskutiere, reflektiere, nimm an, lehne ab. Je länger du trocken bist und dich mit deinem Leben beschäftigst, um so mehr Abstand gewinnst du von all dem, was dich fast in den Ruin geführt hätte. Es wird nie enden, wie so treffend hier geschrieben wurde. Wir hatten letztens in meiner SHG das Thema, was eine erfolgreiche Therapie ist, wie sie sein sollte, was ich aus ihr mitnehme usw. usf. Vor langer Zeit hatte ich eine Langzeittherapie von 6 Monaten gemacht, das ist jetzt 28!!!! Jahre her. Aus meiner Sicht war diese Therapie erfolgreich, OBWOHL ich einen Rückfall hatte. Dieser kam nach runden 18 Jahren. Man könnte auch sagen, die Therapie war NICHT erfolgreich, ich HATTE ja einen Rückfall. Was ist nun zutreffender? Erfolg oder Misserfolg? Alleine aus dem Zeitpunkt meiner LZT ist heraus zu lesen, dass ich schon als sehr junger Mensch fürchterlich abhängig war und drauf und darn war meinen 29. Geburtstag nicht mehr zu erleben. Hätte ich keine Therapie gemacht, so wäre ich heute nicht mehr am Leben. Mein letzter Entzug war ein kalter, so etwas möchte ich nie mehr erleben müssen. Warum nach runden 18 Jahren dann ein Rückfall? Die genaue Antwort darauf kann ich dir nicht geben, aber eines steht definitv fest, ich hatte die langen Jahre der Trockenheit kein Stück an mir gearbeitet und schlichtweg vergessen (nimm das Wort Vergessen nicht zu wörtlich), dass ich ein Alkoholiker bin. Vergessen in sofern, dass ich keine SHG oder Ähnliches besuchte, nichts tat, was mir vergegenwärtigte, wie ich mal drauf war. Der Rückfall war so etwas wie *notwendig* geworden, da mein Leben irgendwie in die falsche Richtung lief. Hier kommt dann wieder die in meinen Augen erfolgreiche Therapie ins Spiel, die mir plötzlich wieder gegenwärtig wurde und die Erinnerung daran mir half, wieder einen neuen, trockenen, Anfang zu machen. Nur die tägliche Arbeit an mir selbst hilft mir heute, hoffentlich bis zu meinem natürlichen Tode trocken zu bleiben. Natürlich geht mir vieles gegen den Strich was in Punkto Inganoranz der Öffentlichkeit gegenüber der Volksdroge Alkohol an den Tag gelegt wird, ICH werde es aber nicht ändern können, ICH ändere die Gesellschaft nicht. Das können wir nur gemeinsam indem wir uns öffentlich machen, uns in der Gesellschaft zeigen und denen Mut machen, die es noch nicht heschafft haben, es auch zu versuchen. Wir, meine SHG, gehen nach außen und zeigen uns, besuchen Kliniken und Therapieeinrichtungen. Wir diskutieren auch über die Wirkung der Präsenz des Alkohols in der Öffentlichkeit, kommt man doch kaum an einer Ecke vorbei, an der man nicht mit der Nase darauf gestoßen wird. Nur, ICH entscheide darüber, wie es mich anspricht, oder eben nicht anspricht. Ich lebe auf diesem Erdball und muss ihn so nehmen, wie er ist, auch alls das, was mir nicht passt.
    Und noch eines möchte ich dir sagen, nimm nicht alles persönlich. Es gibt immer Diskrepanzen zwischen Sender und Empfänger. Was ich sage und meine, muss ein anderer noch lange nicht so verstanden haben. Dazu gibt es dann diese Plattform hier, um eben diese *Empfangsstörungen* zu diskurieren.
    Gruß Ronnie

    In der Angfangsphase des Trockenwerdens ist eine solche Verhaltensweise typisch und auch verständlich. Das sollte sich mit den Monaten und Jahren aber ändern, ansonsten verzweifelt man und muss einfach scheitern, wenn man bei anderen Menschen auf *Unverständnis* trifft. Wieso sollte Herr Meier und Frau Schmitt denn auf ihr gewohntes und lieb gewonnenes Glas Irgendwas verzichten? Die haben kein Problem damit, also so what? Ich habe ein Problem, das gilt es zu lösen, und das löse ich nicht damit, andere Menschen zu *missionieren*.

    Und weiter @ kwiep
    Das mit dem Rauchen und Trinken hast du wohl nicht richtig verstanden. Kennst einen Raucher der tatsächlich *kontrolliert* Rauchen kann? Leute die kontrolliert trinken können, gibt es millionenfach. Ich will hier nicht sagen, dass Rauchen harmlos ist, Nikotin hat mit das höchste Suchtpotential aller Drogen. Deshalb sehe ich jeden Raucher als abhängig an, JEDEN!

    Gruß Ronnie

    Viel Erfolg bei deiner Therapie. Dass du nicht die einzige bist, die einen an der Waffel hat, steht zweifelsfrei fest. Je länger ich mich mit mir und den Menschen beschäftige gelange ich zu der Erkenntnis, dass wir alle *nicht ganz sauber* sind. Was aber für mich völlig normal ist, da jeder Mensch einfach anders gestrickt ist und irgend jemand, jeweils aus der Betrachtung eines anderen sowieso nicht ganz richtig tickt. Schön dabei ist, dass auch ich dazu zähle und eigentlich ganz wunderbar mit meinen Macken leben kann, solange die Pulle weg bleibt. Viel Spaß noch und genieße die anstrengenden Therapiestunden und Einzel- sowei Gruppengespräche. Es entspannt ungemein, wenn man mit der Zeit belastbarer wird. Gruß Ronnie

    Du wirst auch noch ruhiger und es wird dich kaum noch interessieren, wer wieviel und was im Einkaufswagen hat. Die Erkenntnis, es doch nicht ändern zu können, die kommt noch, nur keine Angst. Ebenso wirst du auch die Biere und Schnäpse nicht mehr zählen, die in Gaststätten gesoffen werden, in die du ab und an mal gehst. Haben wir in unserer Jugen nicht auch ordentlich gesoffen? Dies ist keine Modeerscheinung der heutigen Jugend, früher wurde es nur heimlich gemacht, heute halt öffentlich. Und nicht jeder, der mit 14 stinkbesoffen ist, wird auch später Alkoholiker. Lass die Zeit mal für dich arbeiten und du wirst feststellen, dass es dich nicht mehr *schockiert, was die Leute so saufen. Abgesehen davon, nicht jeder der trinkt ist auch abhängig, jeder der raucht aber sehr wohl. Gruß Ronnie

    Zitat von Günter

    Hallo Ronnie,
    Aber du bist dir schon im klaren darüber.Das wir unsere Sucht nicht nur mit Willen zum stillstand bringen können oder?
    Bei mir ist es so das ich mein altes Leben bis auf meine Famielie und Arbeitsstelle komplett über Bord geworfen habe.Ich möchte Leben und dafür werde ich alles ausmerzen was meine trockenheit gefährtet.
    LG
    Günter

    Das sehe ich genauso, wie du. Ich hatte ja zwei Mal die Gelegenheit alles zu verändern, so ganz neu ist es also nicht. Meine erste Frau kannte mich nur trocken. Meine zweite beide Phasen, wobei ich bei meiner Phase des *kontrollierten Trinkens* überhaupt nicht auffällig wurde, innen drinnen merkte ich allerdings, dass es so nicht weiter gehen kann und wird, also habe ich wieder von von vorne begonnen, mit all der Unterstützung, die man so braucht. Ich war sogar zur Entgiftung, obwohl das nicht nötig gewesen wäre, nur wollte ich Nägel mit Köpfen machen und nicht heimlich hinten herum. Mir kommt es zugute, dass es mich nicht tangiert, mich zu outen, das macht mir nichts aus. Während der Entgiftung lernte ich auch meine SHG kennen, das war das Wesentliche daran.
    Gruß Ronnie

    Zitat von Günter

    Hallo nat,
    Also ich bin trockener Alkoholiker und ich erzähle dir mal etwas aus meiner Erfahrung.Ich habe auch mal eine Abstinenzfase von 4 Jahren gehabt.Diese wurde mit dem Tag beendet als ich nicht mehr auf mich achtete.Ich achtete nicht mehr darauf ob Alkohol in Speisen wahr die ich zu mir nahm.Ging nicht mehr zur Shg.Nach ca einem Jahr trank ich Alkoholfreies Bier dann Lightbier dann Bier Cola.Ich wahr jedesmal total Stolz auf mich weil ich nicht abstürzte.In mir machte sich der irrglaube breit das ich Kontrolliert trinken kann.Nach ca 2 Jahren lies ich die Cola weck und trank Bier.Da ich ein sogenanter Quartalstrinker bin.Schaffte ich es Problemlos Wochen und Monate nichts zu trinken.Also Trank ich nach einer Trinkpause immer wieder.Bis ich im Jahr 2008 soweit wahr das ich meine freien WE so plante das ich trinken konnte.Im Sommer 2008 wahr ich im Netz auf der Suche Möglichkeiten zu finden des kontrollierte trinken zu erlernen.Und sties auf dieses Forum dort lernte ich sehr schnell.Das es für mich als Alkoholiker soetwas nicht gibt.Ich beendete meine Testfase und gestand mir endlich ein das ich Alkoholiker bin und verinnerlichte das für mich.Jetzt bin ich fast 14 Monate trocken und ich habe mich für ein trockenes Leben entschieden.Das heist in meinen Körper kommt freiwillig kein Alkohol egal in welcher Form(Süssigkeiten,Soßen,Medikammente,Mundwasser usw)Den eins weiss ich sobalt ich wieder anfange meine Sucht mir gegenüber zu verharmlosen.Ist es nur eine Frage der Zeit bis ich wieder Saufe.Und das ich einen erneuten Rückfall überlebe wage ich Stark zu bezweifeln.
    Dies sind meine Persöhnlichen Erlebnisse zu deinem Thread.
    LG
    Günter

    Das kann ich so von mir bestätigen, nur hat es bei mir so runde 18 Jahre gedauert, bei dir *nur* 4. *Kontrolliert* getrunken habe ich dann so sechs Jahre, bis es mir wieder richtig bewusst wurde, was ich da veranstalte. Allerdings sehe ich meinen Rückfall als nicht tragisch an, ich bekam nocht rechtzeitig die Kurve, bevor ich abstürzte. Blöd ausgedrückt, jeder Rückfall ist tragisch, er ruinierte mich halt nicht, oder so. Heute bin froh, wieder 4 Jahre trocken zu sein und die Lehre die ich aus dem Rückfall zog, ist, dass ich nicht trinken will. Nun hoffe ich, dass ich es aus welchen Gründen auch immer, nie wieder versuchen will. Schnauze voll eben.
    Gruß Ronnie

    Die Verantwortung für den im Suff verbockten Mist zu übernehmen, gehört wesentlich dazu seinen Weg in die Trockenheit zu finden. Andererseits muss man dann aber auch einen Schlussstrich ziehen, man kann das eh nicht mehr ändern. Was dann zählt ist der Tag X, an dem ich ein neues Leben beginnen will. Das schlechte Gewissen begleitet einen schon eine gewisse Zeit, die Erkenntnis aber, dass man ja doch nichts rückgängig machen kann, lässt das schlechte Gewissen verblassen (manchmal kommen einem aber doch wieder Dinge hoch, das sehe ich aber als Hilfe gegen das Vergessen, dass ich süchtig bin).
    Mir ist ein Mann bekannt, der im Suff einen anderen tot gefahren hat. DAS vergisst man wohl niemals und der wird wohl auch sein schlechtes Gewissen nicht los. Ob man in einem solchen Fall allerdings von schlechtem Gewissen reden kann???? Das ist m.E. schon ein anderes Kaliber, als Blechschaden.
    Zu deiner Gruppe, schön, dass es dir gefallen hat und es dir Ansporn ist, weiter hinzugehen und an dir arbeiten.
    Liebe Grüße, Ronnie

    Danke für deine Antwort, Karsten.
    Ich stimme mit dir überein, in allen Punkten. Wie du schon sagtest, es bleibt immer ein Restrisko. Dieses habe ich allerdings immer und überall, egal wo. Aus eigener Erfahrung durfte ich erleben, wie es meinen aus *heiterem Himmel* erwischen kann. Der *heitere Himmel* war allerdings schon länger betrübt, was mir aber erst hinterher bewusst wurde. Gut, das würde jetzt hier zuweit führen und passt auch nicht hier in Eisbärs Fred. Bei Parties stört mich nicht dass getrunken wird, mir geht viel mehr nur irgend wann die *Stimmung* auf die Nerven, wenn es anfängt *lustig* zu werden. Ab einem gewissen Pegel kann ich die meisten Menschen nicht mehr ertragen. Klar, das ist einzig dann mein Problem und ich möchte den Leuten dann auch nicht als Spaßbremse im Wege stehen und seile mich ab. Mit Menschen die richtig saufen gebe ich mich grundsätzlich nicht ab. In Kneipen gehe ich nicht, nur in Restaurants essen, wo eben nicht die Theke im Vordergrund steht. Und an die Buden, wo ich früher gesoffen habe erst recht nicht, denn da steht das Saufen im Vordergrund. Das wars erst mal, muss jetzt gleich zur SHG.
    Gruß Ronnie

    Eisbär erst mal viel Glück und Erfolg auf dem weiteren Weg.
    Eine Frage hätte ich da aber an die Allgemeinheit hier im Forum. Ich lese von *Alkoholfreies Umfeld*. Was ist das, bzw. wie weit geht das? Zuhause nix dürfte klar sein, aber man verlässt ja auch mal das Haus und begibt sich sonstwo hin. Mich persönlich tangiert nicht, wenn in meiner Gegenwart getrunken (nicht gesoffen!!!) wird. Bei mir zuhause gibts freilich nichts, aber bei Einladungen irgendwo hin kann ich doch nicht verlangen, dass niemand was trinken kann/darf. Gut, jemand der frisch trocken ist, sollte erst mal nen großen Bogen um Parties etc. machen. Aber irgend wann steht man doch wieder im ganzen Leben und möchte auch teilhaben an allem.
    Gruß Ronnie

    Hallo Spiegel, erst mal gut, dass du mit dem Trinken aufgehört hast. Bei all deinen Problemen wird einem ja ganz schwummerig, die lassen sich aber alle lösen, und zwar mit Geduld, Geduld, Geduld. Verhaltensweisen, die man über Jahre hinweg hatte, lassen sich nicht über Nacht abstellen. Meine Erfahrungen, und die habe ich reichich sammeln müssen, besagen, es dauert vorneweg runde zwei Jahre, bis man ungefähr da ist, wo man sein möchte. Kleine Schritte, realitische vor allem, und sich an den Dingen erfreuen, die man trocken wahrhaftig erlebt hat. Es sind einfach zuviele Dinge, die dich jetzt bewegen, um mal auf die Schnelle etwas umzusetzen. Mit deiner Frau wirst du dich schon noch ordentlich aussprechen müssen. Das kam, denke ich mal aus eigener Erfahrung raus, die letzten Jahre zu kurz. Dinge auf den Tisch und darüber reden und nochmals reden. Angehörige sind meist völlig überfordert, was den Umgang mit Trockenen angeht. Den Nassen konnten sie oft einschätzen, den Trockenen eher nicht, er schwankt viel zu sehr. Vielleicht sucht sich deine Frau auch eine Gruppe von Angehörigen, damit sie nicht völlig hilflos da steht? Zeit, sie rast einem ja förmlich weg, nur wenn sie vor sich hat, da kommt es einem vor, als ginge sie gar nicht rum. Lass dir Zeit, es wird sich vieles regeln lassen, wenn man sch nur die nötige Zeit gönnt. Medizinische Angelegenheiten lassen sich mit deinem Arzt regeln, auch hier brauchst du Zeit. Bluthochdruck habe ich auch, nehme auch ein Medikament. Auch ich wurde müde davon, allerdings anders als ich mir das wünschte. Umgestellt und es ging wieder alles, wie gewünscht und gewohnt. Ich muss sagen, ohne meine Frau hätte ich viele nicht so *locker* durch gestanden. Wir haben endlos geredet, ohne jeden Scham und Zurückhaltung. Meine Erfahrung, mit dem Menschen, mit dem ich zusammen leben möchte, muss ich reden. Es kostet Überwindung, aber wenn der Anfang erst mal gemacht ist.......
    Gruß Ronnie

    Solche Träume sind normal und nicht Besorgnis erregend. Selbst ein Flashback ist völlig normal, wenn auch nicht unbedingt erstrebenswert und um einiges heftiger als ein *normaler* Traum.
    Gruß Ronnie

    Keine Ursache :D

    Noch was,
    mich stört es absolut nicht, dass ich Alkoholiker bin und ich sage es auch jedem. Jedem, der es mir wert ist, Gespräche darüber zu führen.
    Gruß Ronnie, der jetzt aber was arbeiten muss :):):)

    Hallo, erst mal glaube ich nicht, dass ich noch mal so viel schreibe, mir ist die Tipperei zu anstrengend.

    Zu deiner Frage.....
    Wozu hätte ich es Menschen erzählen sollen, die ich erst vor Kurzem kennen gelernt hatte? Ich habe eine andere Meinung, was das Mitteilen meiner Krankheit angeht. Ich habe absolut keinen Nerv mich mit Leuten über das Thema Sucht zu unterhalten, die davon keine Ahnung haben. Das Thema is so komplex, da schrieben Wissenschaftler schon Fachbücher drüber, wie soll ich es da mit ein paar simplen Worten widergeben?
    Du fragtest weiter unten, wie es mit der eigenen Akzeptanz und Verinnerlichung ist. Beides kann vorhanden sein, aber auch genauso gut wieder weniger werden, oder gar nicht mehr greifbar vorhanden. Es verwischt sich, steht nicht mehr dauernd im Vordergrund. Ich stelle mir ein Leben mit der dauernden Angst vor einem Rückfall grauenhaft vor. Wie man es handhaben soll kann ich dir nicht sagen, da muss jeder seinen eigenen Weg finden, mit dem er zufrieden durchs Leben geht. Trockenheit ja, aber nict um jeden Preis. Mir ist persönlich ein Fall bekannt, da hat sich Frau das Leben genommen, weil sie nicht mehr saufen wollte, aber trocken einfach nicht zurecht kam. Was wäre wohl angenehmer gewesen?
    Noch was....
    ich hatte während meiner Rückfallphase überhaupt keine Probleme mit dem Trinken, konnte trinken wie ein *normaler* Mensch. Kritisch wurde es, als mir durch eine plötzliche Eingabe (oder so was in der Art) meine Vergangenheit wieder wie ein Blitz ins Hirn schlug. Hab dir ja geschrieben, dass ich es mir einfach machte und schlicht und ergreifend mit meinen Leuten darüber redete. Mir wäre es zu anstrengend gewesen, es auf anderen Wegen zu versuchen. Einfach gesagt, ich bin Alkoholiker, hab früher gesoffen wie ein Irrer, jetzt ist wieder schluss. Klar kamen dann Fragen, die habe ich kurz beantwortet und das war es dann. Es wird akzeptiert und soll ich dir was sagen? Es fällt gar keinem auf, dass ich nicht mehr trinke, so, als wäre es schon immer so gewesen.
    Jetzt langts erst mal :)
    Gruß Ronnie