Hallo zusammen=)
schon seit langer zeit beschäftig das trinkverhalten meines vaters mich und die sorge er könnte abhängig sein...
vor kurzem hat er begonnen noch häufiger als früher zu trinken und mittlerweile trinkt er jeden tag ca. 2l bier. er ist also nie oder nur sehr selten wirklich betrunken, aber auch andere symptome dafür, dass er alkoholiker ist, habe ich bei ihm entdeckt: er lügt mich an (neulich war eine flasche wodka, die noch von meinem geburtstag übrig war, verschwunden), seine hände zittern morgens, er hat gerötete augen und außerdem erhöhte leberwerte.
trotz alledem möchte ich glauben, dass alles in ordnung ist, denn schließlich ist er "mein papa", doch gleichzeitig habe ich das bestimmte gefühl, dass etwas nicht stimmt
ich habe gefühlte 85000 mal auf ihn eingeredet, gesagt, dass es so nicht weitergehen kann, doch gleichzeitig weiß ich, dass es nichts bringen kann.
wenn ich über dieses thema nachdenke, erinnere ich mich daran schon als kind alkohol in die toilette geschüttet zu haben, aus der angst heraus, mein vater könnte ihn trinken. wann immer ich mit meine mutter über das thema reden will, blockt sie ab und beschönigt alles. sie möchte es sich eben nicht eingestehen, dass sein verhalten nicht normal ist.
mir sind noch weitere gravierende veränderungen aufgefallen. wenn wir in gesellschaft sind, bemüht er sich erst gar nicht, sich "zu benehmen", er würde sich nichtmal ordentlich anziehen, würde meine mutter nciht darauf achten...
außerdem ist es unmöglich geworden mit ihm zu reden. noch bis vor kurzem haben wir bei jedem angefangenem satz gestritten. mittlerweile habe ich mich jedoch (innerlich) von ihm distanziert und begegne ihm mehr oder weniger emotionslos. lediglich wenn er mir anerkennung schenkt oder über ein thema mit mir redet, von dem er weiß, dass es mir wichtig ist, werde ich "schwach".
es gibt tage, an denen denke ich, dass alles doch nur halb so wild ist, vielleicht ist es das ja auch?! ich bin so verwirrt und weiß nicht weiter.
diese achterbahn der gefühle hindert mich am klaren denken, am lernen, am leben. ich habe angst, mein abi dadurch zu vermasseln...
und immer wieder beschäftigt sich die frage: warum bei uns? bisher meinte ich in einer heilen welt "mit kleinen schönheitsfehlern" zu leben...
ich habe auch keine ahnung was genau ich mit diesem thema erreichen will, ich glaube ich kann einfach nicht mehr alles in mich "hineinfressen".
Danke fürs lesen!