Grüße aus der Klinik

  • Ich wollte Euch allen mal liebe Grüße von mir da lassen
    Zur Zeit befinde ich mich in einer psychotherapeutischen Klinik.
    Ich bin fast 3 Wochen dort und werde wohl auch noch ein Weilchen
    bleiben.

    Es geht mir soweit ganz "gut". "gut" deswegen, weil die Klinik
    und die Therapien für mich harte Arbeit sind und ziemlich an meine
    Substanz gehen.
    Ich bin abends nach den Therapien so müde, als hätte ich auf dem
    Bau geschafft...

    Der Grund für meinen Klinikaufenthalt war ein berufliches Burnout.
    Doch meine Alkoholkrankheit und die Erschöpfung sind nur die
    Spitze des Eisbergs... Einerseits fühlt es sich komisch an in einer
    Klinik für Psychotherapie zu sein, anderseits ist es eine Erleichterung,
    daß die Symptome nun einen Namen haben.

    Beruhigend ist, daß die Klinik ausgebucht ist und ich nicht das Gefühl
    haben brauche, die einzige zu sein, "die einen Knall hat"

    Die Schwestern und Ärzte sind sehr nett.
    Ich bin oft draußen am wandern, und spazieren gehen.

    Schön finde ich, daß ich Besuch empfangen kann und ein Telefon auf
    dem Zimmer habe. Ich hatte schon angst, daß Kontaktsperren üblich
    sind. Nicht zu wissen, wie es meiner Familie und meinen engen Freunden
    geht, hätte mich belastet

    Nun sind es schon 4 Monate seitdem ich mich für ein alkoholfreies
    Leben entschieden habe ...

    liebe Grüße und
    Gute 24 Stunden!

    Xen.

  • Hallo Xen.

    schön dass du dich mal von der Klinik aus gemeldet hast.

    Ich wünsche dir noch einen erfolgreichen Aufenthalt und melde dich ruhig öfter wenn du nicht zu kaputt bist :wink:

    LG Martin

  • Hallo Xen,

    hab Dich schon vermisst und es ist gut zu hören, daß Du jetzt in der Klinik gut angekommen bist. Therapie ist anstrengend. Ich wünsch Dir weiterhin viel Erfolg und viele Erkenntnisse, die Du für Deinen weiteren Weg mitnehmen kannst.

    lg Wish :)

    Ich bin Ich , und will es immer mehr werden

  • Viel Erfolg bei deiner Therapie. Dass du nicht die einzige bist, die einen an der Waffel hat, steht zweifelsfrei fest. Je länger ich mich mit mir und den Menschen beschäftige gelange ich zu der Erkenntnis, dass wir alle *nicht ganz sauber* sind. Was aber für mich völlig normal ist, da jeder Mensch einfach anders gestrickt ist und irgend jemand, jeweils aus der Betrachtung eines anderen sowieso nicht ganz richtig tickt. Schön dabei ist, dass auch ich dazu zähle und eigentlich ganz wunderbar mit meinen Macken leben kann, solange die Pulle weg bleibt. Viel Spaß noch und genieße die anstrengenden Therapiestunden und Einzel- sowei Gruppengespräche. Es entspannt ungemein, wenn man mit der Zeit belastbarer wird. Gruß Ronnie

  • Hallo Xen

    Ich wünsche dir auch einen super Aufenthalt in der Klinik, super für dich, damit du Leben kannst. Ich finde du hörst dich wirklich schon stark an. Du weiß was du willst, und schön zu lesen, das du nicht heim möchtest, sondern dir die Zeit wert bist die du brauchst, und auch die Hilfe an dich rann lässt!

    Alles liebe Pia :P

  • ich bin immer noch in der Klinik.
    Es sind wieder ein paar Wochen vorbei gezogen,
    trockene Wochen!

    Ich mache mir Sorgen, wie es mit meiner Arbeit
    weitergehen soll- und hoffe, es wird sich alles
    fügen!

    Ich grüße Euch alle ganz herzlich und wünsche
    Euch gute 24 Stunden!

    Xen.

  • Hallo Xenica!

    Ich wünsche dir ganz sehr, dass du deine Arbeit behalten kannst, aber noch mehr wünsche ich dir, dass du trocken bleibst!!! und dir die Zeit in der Klinik ganz sehr hilft!
    Es gibt immer einen Weg. Alles Gute für dich, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo ihr Lieben

    Nach 8wöchigem Akutaufenthalt verbringe ich jetzt eine Woche zuhause
    bevor ich meine Rehabilitation in der selben Klinik antrete.

    Die Woche Zwischenstopp zwischen den beiden Klinikaufenthalten
    nutze ich, um mir ein soziales Auffangnetz für kommende Krisenzeiten
    zu besorgen- Selbsthilfegruppen, und vor allen Dingen einen ambulanten
    Therapieplatz.

    Die Klinik ist zum Glück nicht weit weg von meinem Wohnort, so daß
    ich mein Mann oft zu Besuch kommen kann. Ohne dies würde ich die
    lange Trennung nicht durchhalten, weil er mir sehr fehlt!

    Ich weiß nicht, wie es beruflich weitergeht und ob überhaupt.
    Diese Ungewißheit auszuhalten fällt mir schwer.
    Es wird langsam auch für mich zur Normalität nicht mehr an
    Alkohol zu denken, sobald irgendwas schief geht

    Ich wünsche Euch
    alles Gute

  • hallo

    Ich bin immer noch in der Klinik bzw schon wieder.
    Voraussichtlich werde ich bis Mitte/Ende Dezember in der Klinik
    bleiben.

    Jetzt bin ich schon ein gutes halbes Jahr trocken und mein
    Mann auch.
    Es gab Situationen, die haarscharf waren (alkoholfreies Bier), die mich
    wachgerüttelt haben, doch ich gebe nicht auf, sondern bleibe dran
    Lernen, hinfallen- aufstehen und weitergehen

    In Stressituationen meldet sich wie gehabt der Suchtdruck, aber
    das kann ich jetzt gelassener überstehen, ohne gleich in Panik
    vor dem Rückfall zu verfallen.

    Ich habe in den Therapien viel über mich gelernt und wie ich mit
    meiner psychischen Krankheit umgehen kann.
    Ich bin nicht wegen meiner Alkoholsucht in der Klinik

    Leider habe ich immer noch keinen Therapeuten gefunden, der
    mit mir die richtige Therapie zuhause durchführt. Die Wartelisten
    sind alle lang.

    Ich habe sehr wertvolle Menschen in der Klinik kennengelernt.
    Die möchte ich nicht mehr missen.
    Wie es beruflich weitergeht, weiß der Himmel
    Und es fällt mir schwer diese Ungewissheit auszuhalten

    Ich grüße Euch alle ganz lieb
    Und wünsche Euch allen noch viele trockene Stunden

    Xen.

  • Hallo Xen,

    schön das du dich meldest.

    Zitat

    Lernen, hinfallen- aufstehen und weitergehen

    ist auch eine Möglichkeit die im allgemeinem Leben sehr hilfreich sein kann.

    Bei meiner Trockenarbeit jedoch lerne ich nicht hinzufallen um nicht aufstehen zu müssen und kann dadurch , auch wenn in kleinen Schritten, immer weitergehen. Aufstehen ist eine Option bei der ich nicht weiß ob ich es schaffe.

    Schönen Advent wünsche ich dir.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • es wäre schön, wenn man das wirklich lernen kann,
    nicht hinzufallen. Doch die Realität sieht wohl
    anders aus.

    Da möchte ich mir nichts vormachen!
    Die wenigsten, bzw allerwenigsten schaffen es
    trocken zu bleiben, -ohne Rückfall!

  • Hallo Xenica,

    schön, dass du dich wieder meldest.

    Bezieht sich deine Erkenntnis aus Beobachtungen heraus, oder betrifft es dich selbst?

    Vielleicht magst du ja ausführlicher drüber schreiben ?

    Lg Mieken

  • Hallo Xen,

    Zitat

    Die wenigsten, bzw allerwenigsten schaffen es
    trocken zu bleiben, -ohne Rückfall!

    Stimmt Xen. Deswegen halte ich mich an die Erfahrungen der Langzeittrockenen und lege da ein besonderen Augenmerk darauf wie und was sie dafür tun um nicht zu den Rückfälligen gehören.

    Dazu gehört auch ein wenig Selbstvertrauen zu sich selbst. Das war bei mir am Anfang auch nicht mehr vorhanden. Ich habe einfach nachgeahmt und mich dahingehend überprüft warum ich kein Selbstvertauen mehr hatte und wer es mir genommen hat oder die Ursache dieses Mangels waren.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • @Mieken

    aus beruflichen Gründen interessiere ich mich
    auch für Langzeitstudien und Abstinenzzeiten,
    und da sieht es schlecht aus, wenn man die
    Rückfallquote bedenkt

  • Hallo Xenica,
    wenn eine Therapie beendet wird kriegt man natürlich etwas Angst, mir ist es jedenfalls so ergangen. Man verläßt eine Umgebung, in die man eingewöhnt war und die einem Sicherheit gegeben hat. Dort aufgebaute positive Stimmungen führen zu einer optimistischen Einschätzung der Zukunft. Erinnere dich an solche Momente, sie sind richtig. Nach deiner Entlassung ist es wichtig, die ersten Hürden zu überspringen, dann bleibst du sicher. Mache dir einen Plan für die erste Zeit danach und halte dich daran. Achte darauf, daß du Sachen machst, die du auch umsetzen kannst.
    Gruß

  • hallo Ejo

    Ich bin nicht in einer Entwöhntherapie.

    Mache mir aber trotzdem viel Gedanken
    um das Thema Trockenheit!

    Xen.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!