Meine ersten Schritte

  • Hallo zusammen,

    habe mich hier angemeldet nach einigem Stöbern und Lesen einiger Beiträge.
    Ich bin Co-Abhängige (seit 1 Jahr mit ihm zusammen) und wurde vorgestern von meinem Partner verlassen. D.h. er hat ein paar Klamotten zusammengepackt und ist zu seinen "Freunden" gezogen.
    Zu seiner Geschichte: er ist Alkoholiker, hat eine Therapie und eine berufliche Eingliederung hinter sich. Klappte alles ganz wunderbar, da er in den letzten 2 Jahren psychologische Betreuung hatte.
    Er hatte auch einen Arbeitsplatz gefunden, bekam einen schicken Geschäftswagen, ist zu mir gezogen, hatte eigentlich alles, was man sich wünschen kann. Es kamen seine ersten Selbstzweifel und mehrere Rückfälle, aus denen er aber irgendwie wieder rauskam.
    Allerdings konsumiert er schon, nach seiner eigenen Aussage, fast sein ganzes Leben lang Cannabis. Dies wurde nun, auch durch seinen Freundeskreis, der ihm die Drogen besorgt, immer und immer mehr...
    Und ich wurde immer und immer unwichtiger.
    Mein Kopf hat bereits alles realisiert und ich bin mir über vieles klar geworden...seine Verhaltensweisen, meine Verhaltensweisen.
    Ich bin ganz klar abhängig von ihm und noch so instabil, dass ich hoffe, dass er die nächsten Tage nicht vor meiner Haustür stehen wird.
    Zucke jedesmal zusammen, wenn man Handy klingelt. Mein Herz blutet. Bin am überlegen, ob ich seine Sachen nicht zu seiner Oma bringe.
    Fragen über Fragen.... schwirren im meinem Kopf rum. Und diese ständigen Heulflashs... warum bin ich so? Warum lässt sich ein Mensch so etwas gefallen? Und warum um Gottes willen, würden wir die Arme wieder aufmachen und IHN noch trösten und ihm helfen wollen?????

  • Hi SAD und herzlich willkommen bei uns Co's :P
    Viele von uns kennen den Zustand, in dem Du Dich befindest.
    Schreib soviel Du kannst und wann immer Dir danach ist.
    Das ist ein guter Anfang und hier wirst Du verstanden.

    Zitat

    Zucke jedesmal zusammen, wenn man Handy klingelt.


    Kannst Du es nicht ausmachen?
    Ist schliesslich Wochenende.
    Auch mein Handy hat mal Feierabend. :wink:

    LG skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • hi skybird,

    ja, könnte ich. Aber es rufen ja auch noch andered an, ein paar liebe Menschen, die mich trösten wollen.
    Er ruft mit Sicherheit heute nicht an...denke ich zumindest.
    Bei seinen tollen Freunden ist es schöner, da wird er verstanden.

    Bin froh hier zu sein... allein das Lesen hat mich schon weitergebracht, die letzten beiden Tage...

  • Du wartest darauf weil Du Dir wünschst, dass er anruft, stimmts? :oops:
    Ging mir damals so.

    Lies Dich ruhig hier erst einmal in Ruhe ein.
    Hier wirst Du ganz viele Schätze finden in den Tiefen des Forums, die Dir weiterhelfen können. :wink:

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Auf der einen Seite ja... das Herz. Das wartet sehnsüchtig. Das macht das Ganze ja so verdammt schwer.Noch schlimmer, wenn er wieder vor mir steht. Deswegen würde ich seine ganzen Sachen gerne wegbringen. Zu seiner Oma. Aber die wohnt weiter weg und ich müsste mehrmals fahren.
    Sind das schon wieder Ausreden???? Wahrscheinlich schon...

    Der Kopf weiß schon lange sehr klar, dass es keine Chance gibt. Bzw. die einzige, die es für mich gäbe, komplett hirnrissig ist. Aus seinen Augen. Denn er wird nicht einsehen, dass er nochmals in Therapie müsste und evtl. nochmal Entgiftung im Krankenhaus.
    Und voralledingen müsste er komplett weg von seinen "guten Freunden".
    Er hat überhaupt keinen Bezug zur Realität, belügt sich selbst.

    Wielange werden seine Freunde das mitmachen...er ist arbeitslos...kann nicht mit Geld umgehen, macht überall Schulden, ....

    Warum mache ICH mir immernoch Gedanken und wann hört das endlich auf? Warum bin ICH überhaupt so? Warum habe ICH diese Abhängigkeit in mir? Warum kann ICH so schwer loslassen?
    WAS muss noch passieren? Warum machen die Alkoholiker ihren Partner so klein und reden ihm Schuldgefühle ein????

  • Hallo Sad, ja, das habe ich auch manchmal das Problem mit dem alleine sein können. Am besten ist es sich zu beschäftigen und eine Tagesstruktur zu haben, vorallem am Wochenende und an Feiertagen. Dinge bewußt machen. Tätig sein. Ich würde übrigens seine sachen wegbringen, Alle.
    Und alle erinnerungsstücke auch, oder zumindest wegpacken. Und dann kucken das Du alles genießt. Ein gutes Essen für Dich, einen kleinen Bummel, spazieren gehen, Hobbys pflegen oder neue zulegen.... sowas in der Art.
    Alles Gute Dir!
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Karotte,

    danke für den Beistand und die lieben Worte.
    Manchmal habe ich das Gefühl, ich gehe langsam meinen Verwandten und Freunden mit meinen ständig gleichen Problemen auf die Nerven. Ich meine, ich verstehe das irgendwie, ich hatte mich vor meinem Ex auch nie mit diesen Themen auseinandergesetzt...
    Ich schwanke gerade von Stunde zu Stunde... naja, immerhin schon Fortschritt, nicht mehr von Minute zu Minute :wink:
    Was mache ich, wenn er morgen vor der Türe steht bzw. einfach vor mir, denn er hat noch einen Schlüssel zu meiner Haustüre. :shock:

    Er sagte zwar Freitag, es ist endgültig aus und er habe keinen Bock mehr... aber wieviel kann ich ihm davon glauben? War es bei euch auch so, dass der Ex immer wieder ankam...nach Tagen nicht sehen oder hören?

    Ich bin zumindest schon soweit, dass ich weder anrufe noch smse, noch sonst wie den Kontakt zu ihm suche

  • Hallo SAD,
    willkommen bei uns :wink:
    ...und ja ich persönlich kenne das auch, es ist mal wieder Schluß gewesen und nach Tagen oder Wochen war er dann wieder da...was auch immer in dieser Zeit passiert ist? :oops: Wenn sie "fertig" mit trinken sind oder mal wieder das gemütliche "Daheim" suchen :roll:
    Und das was Du schreibst mit Freunden und VerwandZen...das ist auch so was typisches für Co...heute weiß ich das aber ich habe das Gleiche und noch viel mehr auch gemacht, beschämend :oops: und ich war in meinen schlimmsten zeiten wahrscheinlich verrückter als er! :oops:
    Aber hier bei uns bist Du gut aufgehoben und Stück für Stück werden wir unseren Weg finden,
    liebe Grüße
    Nele

  • hallo nele,

    ich habe angst davor ihn zu sehen oder ihn zu hören...
    deshalb hoffe ich, also mein verstand, dass er es ernst meint mit der trennung. ich von mir aus hätte es nicht geschafft.
    jetzt sehe ich es als chance.
    aber mein herz ist noch so schwach, denn ich liebe ihn sehr.
    liebe ich ihn wirklich oder nur die illusion von dem mann, den ich kennengelernt habe?
    für mich ist es schwer zu begreifen, dass er das garnicht ist...er sich anfangs nur bemühte. er war ein traummann. jetzt ist er total realitätsfremd, belügt sich selbst. und merkt garnichts mehr.

    er würde mich nicht mehr lieben, würde ihn nur noch nerven... :roll::cry:

  • Hallo Sad, ich kenne das auch, Tage-Wochenlang zurückziehen...das is ein elend und ätzend. Tue Dir das nicht an. Laß Dir den Schlüssel von jemandem holen oder er soll Ihn Dir schicken oder irgendwo hinterlegen.
    Ich glaube, das es eher eine Illlusion ist von einem Wunschbild was Du hast... ich glaube das war bei mir so...aber es genügt eben nicht wenn nur eine Seite immer dranbleibt und kämpft... Beziheung sollte gar kein Kampf sein. Das is echt ungesund. Mach das nicht mit. Mache Dich unabhängig. Du hast die Möglichkeit!!!!
    Lg Karotte
    Ps. Sag den blöden Gedanken Stopp und lenke Dich ab... auch Gedanken können Wir steuern!!!! :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • SAD, in passender Nick, der auch hätte meiner sein können.
    Du schreibst mir aus der Seele. Und wenn ich nicht hier im Forum gelandet wäre, dann sicher in der Psychatrie.
    Ich kenne diesen zustand so sehr. Ich lese diesen Zustand hier imemr wieder , immer nur in andere Worte gefaßt. Und das beruhigt mich. Warum? Weil ich nach und nach begreife, dass es der alkohol ist , der unsere Partner zu diesen stereotypen Menschen werden läßt, die ihre Individualität verlieren und nur nochnach den regeln des ALkohols tanzen. Und diese Regeln scheinen die gleichen zu sein, oder warum lesen wir hier hunderte der gleichen Geschichten?
    Und deswegen kann ich Di rnur sagen, wenn es schlimm wird: Lies hier. Das aheb ich gemacht und das tue ich ncih immer. Denn es ist ein langwieriger Prozeß. Aber zunächst einmal wirst Du begreifen: Das Ganze ( seine Scuht udn sein Verhalten) hat nichts mit Dir zu tun. Du bist kein shclechter Mensch, Kein Müllabladepaltz, bsit nciht Schuld an seinem Elend. Du mußt begreifen, dass er sich selbst haßt , dass er ncith anders kann. Und diesen Selbsthaß äußert er so, wie er es tut. Er wälzt es auf Dich ab, damit er sich selsbt ertragen kann. Nicht ienfach zu begreifen. Vielelciht befreit es ihn für den Moment, aber tief im innern weiß er ja, dass du ncith diejenige bist. Dann kommt er wieder an, schämt sich. Ungefähr so läufts wohl ab. Du bsit wie ein Blitzableiter für ihn. udn wenn dieser Blitzableiter ncihtmehr da ist wird der Blizt ihn selber treffen. Dann muß ER sich SELBST aushalten. Entweder schfft er das dann aufhören zu tirnbken, weil es unerträglcih für ihn wird. Oder er wird vom Blitz so sehr getroffen, dass er daran zu Grunde geht. So stell ich es mir vor.
    Aber im Moment trifft es immer Dich. ich kenen es nur zu gut, dieses gefühl innerlich zerfressen zu werden, eine Hitze in meinem Herzen, die ich kaum aushalten kann. ja, wie ein Blitz, der meinen Körper durchfährt.
    Und ich wußte nie, ob ich den nächsten Schlag noch aushalten werde.
    Dann habe ich mir die Menschen vorgestellt, die aufhören wolllen zu trinken. Und 'Nein' sagen zum ersten Glas. udn einen Tag geschafft haben, und ncoh einen Tag. Und so habe ich es auch versucht. Denn so habe ich es von ihm erwartet. ER hat es nciht geschafft. Ich bin dabei.
    oft habe ich es angefangen , oft bin ich wieder schwach geworden. jeder TAg, wo er wieder ankam und leib war, war wie ein Rückfall. ich war wieder einenTag berauscht. War er nícht betrunken, war ich es. Von ihm. Trank er dann wieder kam bei mir der Schmerz. So war das Wechselspiel. ich bin da reingeschlittert ohne dass ich es wollte. Zu Anfang dachte ich nur, dass er gelegentlich mal was trank. Je größer sich unser vertrauen zueinander aufbaute desto schneller wurde ich zum Mülleimer. Denn vertrauen war für ihn auch eine Art Erlaubnis, dass ich alles auffangen würde, was er mir zuwarf. also acuh den Mist. ich war ja für alles zuständig, denn ich liebte ihn ja über alles. Wie eine Übermutter, die ihr Kind alles machen läßt und alles abnimmt.
    Das Kind braucht Grenzen. Vielelicht ist es sogar das, was ursächlcih für sein trinken ist, vielelicht hat ihm niemand diese grenzen gesetzt, schon als Kind nicht. oder zu hart, so dass sie jettz überschritten werden müssen. Keine Ahnung. Aber irgendwie scheint es damit zu tun zu haben.
    jedenfalls kann ich wohl diese Grenzen nciht setzen, druchsetzen.
    Bin zu weich, oder er hat bei mir diese Grenzen ausgetestet. Ich wäre fast bei drauf gegangen, mit ihm buchstäblich ertrunken.
    Lange hatte es gedauert, da habe ich dieses Speil wie Du es jetzt hast mitgespielt. Imemr wieder. Es wurde immer schlimmer, denn jedes Mal hat er ein Stück mehr erobert. Eswar fü mcih schon fast pervers, wie ich merkte, wie gut es ihm scheinbar tat, mich zu erniedrigen, demütigen, zu beschimpfen. Obwohl er mich doch angeblich liebte. Es kam mir vor, als sei er vom teufel geritten. Er hing auch ständig mit seinen Freunden zusammen. Sollte er doch die beschimpfen. Tat er aber nciht. Ich sagte es ihm mehrmals, dass er doch mit denen streiten solle, wenn er das braucht. Ich dachte, dass er da seinen Müll abladen könnte. Aber tat er nciht. Rief ein Freund an war seine Stimmung plötzlich wie umgewandelt.
    Es hatte also irgendwas mit mir zu tun. Ich nahm diese Opferrolle an, wußte aber nciht wie ich sie wieder loswerden sollte. Ich sah mich doch als diejenige, die im half, die einzige. Die, die sich mit seinen Problemen beschäftigte und als Dank dafür diese Beschimpfungen erhielt.
    Ich mußte anfangen distanz zu entwicklen. Um mich zu schützen, sosnt wäre ich unter gegangen. Ich fing auch damit an eine Tag, zwei ohne ihn. Je mehr du schaffst desto besser wird es. Dabei ahbe ich versucht mich aufzubauen. Egal mit was, einfach was mir gut tat. Auch wen ich einfach nur geschlafen hatte. ein Tag an dem ich keinen, oder kaum Seelenschmerz hatte war ein gelungener Tag. Ob du dich nun trennst oder nciht, versuche dich u distanzieren. versuche das Ganze nciht auf dich persönlich zu beziehen. Sosnt geht deine seele kaputt. Udn dieser SCh*** Alkohol zielt darauf ab Seelen zu zerstören, Seine als auch Deine.
    genau wie der Passivraucher den ungesundne Qualm mit einatmet wirst du vom Alkohol auch mitzerstört.
    Du brauchst sehr viel Kraft, um das alles druch zuziehen. Und diese Kraft wünsche ich Dir. Wir sind hier für dich da. Vielelciht gibt es dir etwas Mut zu sheen, dass du nciht allein da stehst, dass Du es ncith bsit, die für die ganzen Sachen verantwortlich bsit, sondern er mit seinem Alkohol. Das sit sehr wichtig zu wissen, immer wieder sich kalr zu machen. Denn nur durch ein starkes Selbstbewußtsein kannst du das alles druchstehen. udn das ist genau das, was bei uns angeknackst ist.

  • Guten Morgen, SAD,
    treffender als Paddy es geschrieben hat kann man es nicht formulieren. Genaus das ist es!!
    Paddy : Danke dafür...es ist gemau das was ich so oder so ähnlich erlebt habe und ich danke Dir das Du es so gut in Worte fassen kannst. :) Ich habe Dich schon manchmal gelesen und es ging nie treffender!
    Da sieht man wieder die Ahnlichkeiten unserer Lebens/Lebensabschnittsgeschichten...dem kann man eigentlich nichts hinzufügen, ich muß es mir erst mal "zergehen" lassen :oops:
    und damit wünsche ich schöne Stunden und viel Kraft,
    Nele

  • Hallo Sad, ich habe mir immer wieder die Realität vorgehalten und dann mit dem verglichen was ich eigentlich gern hätte. Dann war ich zur Therapie und habe immer fleißig Stop zu doofen Gedanken gesagt. Hab meine Hobbys wieder aufgenommen.. und immer wieder überlegt was ich möchte. Im Wald war ich auch sehr viel...im Forum, kurz auch mal bei einer SHG, zur Beratung... und lauter so Sachen...am Ende verselbständigt sich da auch viel und ich konnte immer wieder Kraft mit den guten Sachen tanken...

    LG Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Ihr Lieben,

    danke für die aufbauenden Worte!
    Heute habe ich eigentlich ganz gut geschlafen. Zumindest wache ich nicht mehr zwischendurch auf.. naja, ich gehe auch erst sehr spät bzw. früh ins Bett.
    Er hat gerade wieder einen meiner Co-Knöpfe gedrückt. Habe mich auf einer Internetplatform angemeldet, wo auch er Mitglied ist. Ich habe mein Profil gestern aktualisiert. Habe meinen Beziehungsstatus rausgenommen. Harter Schritt. Er hat heute auch aktualisuiert. Hat aber nur seinen Beruf rausgemacht...Beziehungsstatus: vergeben!!!

    Er weiß genau, was das in mir bewirkt.
    Wie hart es so schon genug für mich ist.

    Ich bin heute den ersten Tag wütend: wütend auf mich, wütend auf ihn, wütend auf seine dämlichen "Freunde", die nicht begreifen, was sie da tun.

    Vielleicht wollen sie ihm wirkluch helfen... aber sie kennen ihn garnicht richtig. Selbst ich kenne ihn nicht gut genug. Aber mittlerweile so gut, dass ich weiß, er wird es so nicht schaffen. Und er will es auch garnicht, solange ihm noch irgendjemand die Hand reicht.

    Ich frage mich die ganze Zeit, wie er eigentlich wirklich ist... Diese Frage frisst mich gerade auf. Bin zur Zeit zu nichts fähig, zu garnichts. Dass ich morgens Duschen gehe und Zähne putze, mit dem Hund rausgehe, ist grad alles... Essen geht auch nicht wirklich.... Dieses verdammte Selbstmitleid ist zum Kotzen.... Und jetzt wieder Tränen. Na prima. Scheiß Herz, hör endlich auf.....

  • Aber wisst ihr, was das krasseste ist: ich habe eine Freundin, der geht es genauso. Ihr Freun d ist zwar kein Alkoholiker, aber er verk****t die ganze Kohle... sie hatte 8000€ für schlechte Zeiten gespart, jetzt hat sie noch 250! Und er ist arbeitslos und sucht sich auch nichts neues, is ja bequem und die Alte macht ja alles für ihn. Nur sie weiß nicht mal, wie sie nächstes Jahr zur Arbeit kommen soll, weil das Zugticket so teuer ist.
    Bei ihr bimmeln bei mir alle Alarmglocken und ich frage sie jedesmal, Hey, willst du so enden wie ich? Willst du das Gleiche durchstehen? WARUM TUST DU DIR DAS AN?????????

    Warum erkennen wir bei anderen, nur nicht bei uns selbst? Wieso gibt es einige Menschen, die keine Selbstliebe empfinden, die immer nur leiden... Sind wir überhaupt fähig, eine normale Beziehung zu uns selbst und zu anderen zu führen? Oder ist uns das viell. sogar zu langweilig, wenn alles glatt läuft? Weil wir dann ja unser Helfersyndrom nicht mehr ausleben können?

  • Hallo liebe SAD,
    viele Fragen :wink: ...Wir erkennen es bei anderen und würden jedem anderen sagen:" Mensch, mach das Du fortkommst von ihm"...aber zu anderen haben wir die nötige Distanz, was wir in unserer eigenen "Beziehung" nicht haben, denn wenn da nichts mehr da wäre wären wir sicher schon fort oder es würde uns nicht so schwerfallen...ich mache nicht alles mit Abhängigkeit/Co-Abhängigkeit aus, ich für meinen Teil :oops:
    Und ja! zu der Frage ob wir uns vielleicht irgendwie in den Jahren an das "unnormale" bzw.Chaos-Leben "gewöhnt" haben :roll: ...vermutlich schon...wie man sich an vieles "gewöhnt" :roll: ...ich möchte damit nicht sagen das es uns gut tut/tat...aber auch aus diesem "Dremlich" rauszukommen ist ja eben nicht so einfach.
    :oops:
    Ich finde schon das wir es erkennen...sonst wären wir ja nicht hier :wink:
    Du, wir machen das doch gut und machen einen Schritt nach dem anderen...
    ganz lieben Gruß
    Nele :)

  • Zitat von SAD


    Warum erkennen wir bei anderen, nur nicht bei uns selbst?


    Es ist immer besser zu erkennen wenn Wir außen stehen und nicht mittendrin. Das ist normal, nicht nur bei den Co´s. Deswegen hilft es auch immer mal Abstand zu den Dingen zu bekommen, zu nehmen.

    Zitat von SAD

    Wieso gibt es einige Menschen, die keine Selbstliebe empfinden, die immer nur leiden...

    Ich denke es geht hier vorallem auch um Respekt und Achtung für sich selbst. Das Leiden ist mehr oder weniger eine Erfahrung, ein Muster was Wir kennen und gelebt haben, was uns in Fleisch und Blut sitzt. Um das zu ändern ist ein Stückchen Arbeit nötig. Reflektion und Bewußtmachen von den Dingen um einen rum. Mein Verhalten, meine Reaktionen und was dahinter steckt.

    Zitat von SAD

    Sind wir überhaupt fähig, eine normale Beziehung zu uns selbst und zu anderen zu führen?


    Ich denke schon, doch es erfodert sehr viel Arbeit und Bewußtheit bis sich das ganze so gestaltet das es einfacher und "normaler" wird. Auf der anderen Seite ist das ein großer Gewinn, den die Krankheit gibt uns die Möglichkeit uns und andere zu entdecken und feinfühliger, echter, näher dran zu kommen an alles.
    Jede Krankheit ist auch ein Geschenk, eine Möglichkeit etwas zu ändern und zu verbessern. Weiter zu gehen und Fortschritte zu machen. Sich aktiv mit dem Leben und sich selbst auseinander zu setzen!

    Zitat von SAD

    Oder ist uns das viell. sogar zu langweilig, wenn alles glatt läuft? Weil wir dann ja unser Helfersyndrom nicht mehr ausleben können?

    Ich glaube nicht zu langweilig, sondern zu einfach, auf den ersten Blick. Das Gute und schöne können Wir doch oft nicht glauben oder annehmen. Dafür ist unser Blick zu verstellt. Es scheint auch alles so schwer zu sein. Doch die Änderung ist es nur am Anfang dann wird alles soviel einfacher. Manchmal spüre ich das richtig. Da ist mehr Leichtigkeit und mehr Liebe, mehr Aufmerksamkeit und viel mehr bei sich sein. Das Helfersyndrom lenkt ja nur von Dir selbst ab. Wenn Dir das klar ist ist schon ein großer Schritt getan und Du wirst merken das DU anders handelst.

    Es gehören immer Täter und Opfer zu unseren beiden Seiten und beides ist eine Entscheidung der jeweiligen Person.

    Willst Du das Opfer sein?

    Du schreibst er hätte einen deiner Coknöpfe gedrückt. Weißt Du das ER das getan hat? Oder bist nicht Du es die es so sieht und Ihn hat sich auslösen lassen. Es ist deine Entscheidung so zu denken...und dein gedanke das er weiß was er damit macht. Aber Du weißt eigentlich nicht ob es wirklich so ist, Du denkst es dir so.

    Weißt Du, ich kenne diese Fragen nach dem Wie und Ihm und und und. Doch was bringt Dir das? Tun dir diese Fragen gut? Was würde es Dir bringen wen Du darauf eine Antwort hättest?
    Laß deine Wut doch einfach mal raus. Einen Wuttext ein Wutbild etc.... und dann bitte! sei nicht wütend auf Dich sondern nimm Dich gedanklich mal in den Arm und sei lieb zu Dir, das bringt Dich echt weiter..mehr als die Wut.
    Hey Sad, Du willst kein Opfer sein, das weiß ich, also komm da raus und werde Täter. Täterin für ein erfühltes Dir entsprechendes schönes Leben!!!

    Mach los! Du kannst das!!! Sei Beispiel für die anderen.
    Liebe Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Die Wut wird ständig von Trauer und Reflektionen abgelenkt.
    Mir schiessen wild die verschiedensten Fragen und Lösungsansätze durch den Kopf oder die unterschiedlichsten Situationen, die ich mit ihm erlebt habe.
    Was mir bei dem vielen Lesen auffällt, dass wirklich alles sehr ähnlich abläuft.
    Er hat mir zuletzt auch immer häufiger Vorwürfe gemacht, ich wäre an allem Schuld. Meine Nerverei z.B. Oder wenn ich ihn beim Lügen ertappt habe, bekam ich zur Antwort: "Irgendetwas muss ja zwischen uns stehen, sonst müsste ich ja nicht lügen"

    Ja, klar. Heute sehe ich, dass es absoltuter Schwachsinn ist, Dass ich mir ständig hab einreden lassen, dass ich ja diejenige welche bin.

    Habe soviel auf mich genommen, soviel ertragen, was ich eigentlich garnicht bereit war... nur damit es ihm gut geht. Nur damit er bei mir bleibt und mich liebt.... ich blieb völlig auf der Strecke und das Schlimmste für mich: IHM war oder ist es völlig egal. Zumindest wenn er im Rauschzustand ist. Und das ist ja nun mal fast immer....

    So, jetzt ist mein Kopf wieder leer...für die nächsten 30 Sekunden ;)

    Es ist so ungerecht: DIE ballern sich ihre Birne zu, DIE zerbrechen sich nicht ihren Kopf und erleiden solche Höllenqualen....
    Wir müssen die Realität so nehmen wie sie ist....

    Auch wieder falsch, NIEMAND muss sich das antun... ergo sind wir selbst SCHULD

    Ich höre mich so verdammt verbittert

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