• hallo emily

    schööön das es dir so gut geht, aber lass dir von ner ollen säuferin sagen, pass auf das du über die anfangseuphorie nicht ins stolpern kommst. der alltag ist nämlich ganz schnell wieder da, mit all seinen problemen. hast du dir schon gedanken gemacht was du verändern willst/mußt um nicht wieder in den sumpf zu rutschen. das ist ganz wichtig. es gibt einen alten spruch, wenn es dir schlecht geht, geh zu deiner shg, wenn es dir gut geht, dann renn zu deiner shg. schreib hier regelmäßig, dann kann man auch schauen wo du evtl. in die falsche richtung läufst und dich bremsen bevor es kracht.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo und herzlich Willkommen Emily

    Ich finde du hörst dich klar an, und bist wirkich entschlossen deinen Weg gerade zu gehen, klasse finde ich das.

    Ich jogge selbst, kann nur sagen, beginne gleich morgen, denn es hilft sehr!

    Alles liebe Pia

  • Hallo emily,

    herzlich willkommen bei uns!

    Ich wollte Dich jetzt zitieren, doch kwiep ist mir zuvor gekommen. :wink:

    Dieses Zitat find ich echt genial und sehr zuteffend!

    Gruß

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • Jupp, doch um Schlagfertigkeit soll es hier aber nicht gehen. Ich prophezeie dir, auch wenn du es sicher nicht hören willst, dass du, wenn du in dieser Sauf-WG bleibst binnen kürzester Zeit wieder an der Buddel hängst. Es ist deine Entscheidung, ob du nur eine kleine Trinkpause einlegst, oder ob du in eine dauerhafte Nüchternheit steuern willst. Du erlebst jetzt gerade eine Anfangseuphorie, doch dein Denken ist noch nass. Es führt kein Weg daran vorbei, dass du dir eine neue trockne Burg für deine Trockenheit baust. Zieh schnellstmöglich aus und gehe nirgendwohin, wo gesoffen wird! Das rate ich dir dringend, wenn du ernsthaft trocken werden willst. Die Distanz vom Umfeld des Alkohols ist dringend notwendig, dazu musst du dein Umfeld ändern.

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Nur nicht trinken allein reicht nicht.

    Verbleibst du mit deinem Kopf und deinem Körper im Umfeld des Alkohols wird folgendes passieren:

    Du wirst nicht die erforderliche Distanz zum Alkohol herstellen können, deine Gedanken werden nass bleiben und unterschwellige Verzichtsgefühle werden dich begleiten. Der Auslöser für deine Erkenntnis ein Problem mit dem Alkohol zu haben, war der Zwischenfall am Wochenende. Über kurz, oder lang, wird der Konflikt am WE seine innerpsychische Brisanz für dich verlieren, dann schaltet dein Kopf auf Normalbetrieb um und du wirst dir denken: "Ach, so schlimm war das bei mir doch gar nicht, hab halt mal die Kontrolle verloren, das wird ganz sicher nie wieder passieren. Ich muss mich ja nicht mehr betrinken. Ich bin bin bestimmt keine Alkoholikerin und hin und wieder eins zwei Bierchen oder ein Glas wein, mehr muss ja nicht sein..."

    Und es wird nicht lange dauern bis dein Trinkgewohnheiten wieder so oder schlimmer sind, wie sie zuvor wahren.

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Du willst verhandeln? Aber doch nicht mit mir. Ich muss nicht verhandeln, bin schon ausgehandelt. ;) Ich bin zufrieden trocken und weiß, wie ich es werden durfte. Ich kann dir nur eines raten. Nimm an. Nur so funktioniert Selbsthilfe. Das ist nasses Denken: Verzichtsgedanken, kein Krankheitsbewusstsein, Verhandeln etc. Dabei kann es so einfach sein. Nimm die Vorschläge, die dir in der Selbsthilfe gemacht werden an und setze sie um.

    Hey, du lebst in einem Haushalt, in dem Alk herumsteht. Das trockene Zuhause ist eines der Fundamente einer dauerhaften Trockenheit.

    Lies dich mal durchs Forum, da kamen viele, die nichts ändern wollten und waren genauso schnell wieder weg. Kann sicher verschiedene Gründe haben, doch die meisten drehen sicher noch ne Runde.

    Wieviele Runden drehst du?

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Es gibt hier keine Sympathieskala und es ist auch überhaupt nicht wichtig, wer hier wem sympatisch ist oder nicht. Hier geht es um ernsthafte Trockenheitsarbeit.

    Du bist jetzt seit 5 Tagen ohne Alkohol (Trockenheit ist etwas Anderes. Festzuhalten bleibt ebenfalls, dass deine Alkoholfreiheit für dich auf der Prioritätenliste nicht auf Platz eins steht.

    Bevor du gleich ganz zumachst, folgendes:

    Du musst natürlich nicht ausziehen. Du kannst selbstverständlich auch das Gespräch mit der gesamten WG suchen, ihnen erklären, dass du alkoholkrank bist, sie bitten in der Wohnung keinen Alkohol mehr aufzubewahren und zu konsumieren. Diese Alternative fände ich noch besser, als den Auszug.

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • hallo emely

    dir will keiner den verstand oder den willen absprechen. das problem ist das sucht nicht mit willen bzw. verstand zu knacken ist. momentan gehts dir gut, aber wir wissen das auch bald wieder sinnfragen kommen werden, und wenn dann alkohol greifbar ist, gute nacht marie. du mußt schauen das er für dich bei dir zu hause nicht greifbar ist. das ist wichtig. bis mein ex endlich ausgezogen ist stand hier auch ständig was rum. es war die hölle. ich habe meine kinder sooo oft gebeten das zeug zu verstecken damit ich nicht ran kann. ich bin nicht blöde, und ich wollte auch wirklich raus, aber wenn das kopfkino los ging.... ich weiß nicht was passiert wäre wenn meine kinder da nicht zu mir gehalten hätten. es ist einfach wirklich wichtig das zeug außer reichweite zu halten.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo emily,
    schon das Du hier her gefunden hast und auch von mir nochmal Glückwunsch zu Deinem Entschluss nicht mehr trinken zu wollen.

    Zitat von emily_the_strange


    Die Frage hört sich ja fast so an, als wärs mit 40 leichter, weil man nur weniger Jahre "durchhalten" muss. Ich denke, aufs Alter kommts da nicht so sehr an, denn im Gegenzug könnte man ja auch sagen, je später man aufhört, desto länger kann man getrunken haben.

    Ich bin der Meinung das es in jungen Jahren schwerer ist aus der Sucht auszusteigen, als wenn man schon ein paar Jahre älter ist.
    Ein wenig spiegelt sich das auch im Altersdurchschnitt in den Suchtberatungsstellen wieder, der Prozentsatz der Ü30 ist eher im einstelligen Bereich.
    Das mag mit daran liegen das je älter man wird, umso mehr oder intensiver sind die Folgen der Sauferei. Wenn man Jung ist kommt der Körper noch besser mit der ständigen Vergiftung zurecht.
    Wenn man körperlich so fertig ist, das man sich nicht mal mehr selber Stoff besorgen kann obwohl man ihn "bräuchte", da fühlt man sich ziemlich erbärmlich.
    Je länger man trinkt um so mehr leidet man und viele brauchen dieses Leid/Elend/Sichtum um endgültig mit dem Alkohol zu brechen. In jungen Jahren sind die ganzen negativen Folgen meist, wie gesagt, noch nicht so gravierent und das aufhören ist dann eine reine "Kopfsache". Das macht das Ganze nicht wirklich leichter.
    Ein Problem ist auch das es in jungen Jahren fast alle Menschen irgendwie Feiern, trinken etc. . Als nicht Trinkender Mensch kann dann schnell schonmal ein Gefühl der Einsamkeit austreten, weil man halt nicht mit den anderen "Loszieht" und "Spass" hat, sondern halt u.U. alleine irgendwas macht.

    Zitat von emily_the_strange

    Und die letzten Tage war ich nicht dort. Das kann ja wohl nicht die gewünschte Änderung sein, dass ich vor lauter Änderungswahn und Krankheitsempfinden die wichtigen Sachen nicht mehr gebacken bekomme

    Gehört Deine Alkoholsucht zu den unwichtigen Sachen?

    Viele Grüße

  • hallo emily

    ich finde du hast einen recht guten durchblick für so einen jungen hüpfer ( nicht böse sein, mein ältester ist grad mal ein jahr jünger als du. ist lieb gemeint.) zu meinen kindern und ihren freunden habe ich sehr guten kontakt und weiß daher auch wie schnell man da mal überredet ist doch irgendwo mit hin zu gehen obwohl man gar nicht will. sprich das problem unbedingt in deinem umfeld an, mach deinen freunden und bekannten unmißverständlich klar wie schwer dein problem ist. ich weiß das junge leute da teilweise rücksichtsvoller mit umgehen können als leute in meinem alter. auch sollst du nichts vernachlässigen was dir dann neue probleme schaffen würde, das ist mal klar, aber unterschätz bitte die sucht nicht. das suchtgedächtniss hat ganz miese tricks drauf. und es schlägt mit vorliebe dann zu wenn du denkst es geht dir prima.

    hier will dich keiner angreifen oder bevormunden. wir sprechen aus leidvoller erfahrung, die mußt du nicht unbedingt auch machen.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • das meine ich emily, so weit ist die pubertät ja noch nicht weg und das dagegen schild ist schnell zur hand, grade wo die meisten hier ja deutlich älter sind als du.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Guten morgen emily,
    Glückwunsch zu tag 6 :)

    Mag sein das der Enzug Dir noch etwas kraft raubt aber es ist auch normal mal nicht so gute Tage zu haben, das haben nicht Alkoholiker auch (hab ich mir sagen lassen ;)).
    Das Du bis jetzt kein verlangen nach Alkohol hast, ist doch schonmal sehr gut. Das kann (muss nicht) sich aber auch mal ändern. Dann ist es ganz gut, wenn man sich vorher schon ein paar Gedanken darüber macht, was man in Notfall tun kann. Meist hält dieser so genannte Suchtdruck nur eine zeitlich begrenzte Zeit an. So das man nur 1-2 Stunden überstehen muss und dann lässt der meist nach.
    Ärtze können auch erklären wie es zu diesem Suchtdruck kommt, da gibt es wirkliche Prozesse im Kopf die dann ablaufen und dieses Verlangen auslösen, das ist aber wie gesagt zeitlich begrenzt.
    Was mir bei Suchtdruck hilft ist z.B. Sport/Bewegung an der frischen Luft, Gesellschaft von nicht trinken Menschen oder auch das lesen hier im Forum oder auch einfach nur ein Telefonat mit einer Vertrauensperson oder oder oder ;)
    Viele Grüße
    Mario

  • moin emily

    denke da kommt einiges zusammen, nicht nur der entzug, du hast viel nachzudenken, denken braucht energie, dann ist das wetter ja auch eher imbettbleib oder hintermofenverkriech :roll: nichts von goldener oktober eher novembergrau.

    versuch mal folgendes, traubenzucker, füttert die birne, viel wasser und kräutertee, hilft dem körper die gifte auszuschwemmen. wenn du die möglichkeit hast, sport. und, auch wenn ich kein fan davon bin, mal für paar min unters solarium. dann, auch wenn das wetter nicht wirklich dazu einläd, mal ne stunde raus an die luft. alles zusammen sollte dir helfen dich besser zu fühlen.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

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