• ... im Juli hatte ich einen erneuten Versuch gestartet mich hier auszutauschen. Aber ich hatte mich die ganze Zeit selbst angelogen.

    Ich habe mir vorgemacht, dass ich doch gar nicht so Co-Abhängig bin (weil ich hab ihm ja keinen Alkohol gekauft sondern ihn dazu gedrängt!! mit dem Trinken aufzuhören!!) ...

    Langsam - aber auch mit immerwährenden Rückfällen - gestehe ich mir ein, dass ich abhängig bin - emotional von meinem Freund. Und ich schaff es nicht allein.
    Ich gehe zwar inzwischen regelmäßig in eine Angehörigen-Gruppe und habe auch einen Termin bei einer Psychotherapeutin - ich würde mich aber sehr freuen, wenn ich hier erneut die Chance bekomme, mich auszutauschen, mir unterstützung für MEINEN richtigen Weg zu holen.

    Meinen Freund habe ich gestern zu seiner Langzeittherpie gefahren - er hat jetzt 12 Wochen für sich, um sich den Weg zu seiner Gesundheit zu ebnen - und ich dreh durch - habe Angst, dass ich ihn verlier.
    Dabei hatte ich, als er noch getrunken hat den festen Entschluss, dass es vorbei ist, wenn er weiter trinkt. Jetzt trinkt er seit Ende Juli nicht mehr - und eigentlich dachte ich das schaffen wir. Doch dann erzählte er mir, dass er sich mit der Stationsschwester aus der Klinik wo er entgiftet hat, privat treffe - zum reden. Ja und letzte Woche eröffnete er mir, dass er nicht weiß, ob er sich in sie verliebt.

    Ich weiß vom Kopf, dass ich mich um mich kümmern muss - aber irgendetwas in mir ist stärker. Blockiert meine Gedanken - so, dass sie sich immer nur um ihn, um unsere Beziehung drehen und habe das Gefühl, dass ich daran komplett kaputt geh....und weiß gerade nicht, wie ich da wieder rauskomme....

    Letzte Woche habe ich mir ein Buch gekauft: "Wenn Frauen zu sehr lieben" - das macht mich echt fertig, aber es hat mir auch die Augen geöffnet, dass ich ABHÄNGIG bin - und das macht mir Angst. Ich steh doch sonst mit beiden Beinen im Leben nur Beziehungstechnisch bin ich eine Niete - toll....

    Ich will an mir arbeiten, komme gerade aber nicht aus meiner Spirale raus und hoffe insgeheim, dass auch das Schreiben hier, neben der Selbsthilfegruppe mir hilft, wieder gesund zu werden.

    IceGirl

    Wer bereit ist,
    immer wieder neu anzufangen,
    wird mit dem Leben
    leichter fertig.
    © Ernst Ferstl

  • Hallo IceGirl,

    super, dass Du den Mut hast wieder zu schreiben und an Dir zu arbeiten. Klasse Buch und wer sagt denn dass Nieten was zum Schämen sind? Bei mir halten Nieten alles zusammen was nicht alleine zusammen hält, ganz schön wertvolle Dinger.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo IceGirl,
    ich kann genau nachfühlen wie es dir geht. Mir geht es zur Zeit genauso.
    Meine Frau ist jetzt 10 Wochen in einer LZT und hat jetzt noch 6 Wochen vor sich. Sie hat sich in dieser Zeit weit von mir entfernt. Sie sagt, sie weiß nicht mehr so recht, was sie für mich noch empfindet und ob die Gefühle noch ausreichen. Nun meldet sie sich seit ca. 2 Wochen gar nicht mehr.
    Ich liebe sie immer noch sehr und komme mit dieser Situation auch nur sehr schlecht zurecht und fühle mich total ausgebrannt und krank.
    Meine Gedanken drehen sich auch immer nur um sie. Bin auch gerade auf der Suche nach einem Therapeuten für mich.
    Hier ist mein Thread dazu:
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…topic18925.html

    Ich wünsch dir viel Kraft

    LG

    seti

  • Hallo Seti,
    Deinen Thread hatte ich interessanterweise schon angefangen zu lesen, bevor Du mir geantwortet hattest - und was ich dort lese, macht mir noch mehr Sorge...dass er sich von mir entfernt - während seiner Therapie. Wir haben so viel an Guten und Schlechten Zeiten miteinander durchgemacht. Nach zwei Jahren nicht trinken dieses Jahr sind wir im April zusammen gezogen - und ich komme mir vor, als ob ich vor einem riesigen Scherbenhaufen stehe. Mal ganz davon abgesehen, dass ich im Moment nicht weiß, wie es weitergehen sollte, wenn wir uns tatsächlich trennen müssten - so rein finanziell.
    Ja ich weiß, es gibt immer einen Weg. Und wenn es nur rein das Finanzielle wäre, und ich ihn nicht mehr lieben würde, dann könnte ich auch - irgendwie. Doch so lämt mich meine Angst um unsere Beziehung...

    Kaltblut hat ja auch einiges in dem Thread geantwortet - ich lese es wohl - und mein Kopf versteht auch - doch in mir drinnen - da ist eine Mauer - die will nur hören, ALLES WIRD GUT! Ja, das werde ich hier nicht hören, das weiß ich - aber genau darauf will ich mich ja auch einlassen. Aber es fällt so unsagbar schwer.

    Mein Freund hat vorhin angerufen und mir von seinem ersten Tag erzählt. Das Telefonat war eigentlich auch gut. Und doch bin ich voller Zweifel und Sorge, ob diese "doofe" Krankenschwester noch im Rennen ist - oder nicht. Ich entwickle gerade auch eine riesen Wut auf diese Frau, die in einer Suchtabteilung arbeitet, weiß, dass die Menschen, die dorthin kommen eh "durch den Wind sind" und sich dann auf ihn einlässt.

    Ich weiß, dass das der falsche Focus ist - und das mein Freund für sein Handeln alleine verantwortlich ist - aber da ist es wieder. Der Kopf weiß, der Rest verweigert die Aufnahme....

    Icegirl

    Wer bereit ist,
    immer wieder neu anzufangen,
    wird mit dem Leben
    leichter fertig.
    © Ernst Ferstl

  • Hallo IceGirl,

    ich wollte dich nicht weiter beunruhigen, wollte dir nur zeigen, das es auch anderen genauso ergeht und ich habe verblüffende Parallelen bei uns entdeckt. Bei meiner Frau gehe ich mal nicht von einem Nebenbuhler aus, das scheint wohl an der Therapie zu liegen, aber sicher bin ich mir da auch nicht.
    Wir müssen versuchen uns auf uns selbst zu konzentrieren, mir fällt das genauso schwer wie dir, weil wir noch nicht kapiert haben, das wir auch ohne den Partner funktionieren können.
    Wenn ich jetzt wüßte, das meine Frau und ich keine Chance mehr hätten (Sprich: sie liebt mich nicht mehr), wäre das alles wohl leichter für mich. Trotzdem muß ich lernen, das meine Frau ein eigenständiger Mensch ist und ich selbst auch. Die Umsetzung fällt aber sehr schwer.

    LG

    set

  • Mir fällt da grad noch was ein:
    Ich wollte mich vor der Therapie auch trennen. Jetzt überlege ich natürlich auch, was passiert denn wenn sie wieder einen Rückfall hat? Bin ich in der Lage mich dann auch noch zu trennen? Tut sie mir überhaupt noch gut? Auch wenn sie trocken bleibt? Tue ich ihr eigentlich noch gut?
    Wie sieht das bei dir aus?

    LG
    seti

  • Hallo nochmal,

    nun in den Antworten stecken auch viele Fragen - mit denen ich mich auch weiterhin auseinandersetzen muss. Doch im Moment und dem Versuch es "nüchtern" zu betrachten:

    Mein Freund war 2 Jahre trocken bzw. hat nicht getrunken - das ist ja doch irgendwie ein unterschied - da er keine Therapie gemacht hatte - hat unsere Beziehung sehr gut funktioniert. Er war selbstbewusster - wir waren "ebenbürdige Partner". Klar hatten wir auch Auseinandersetzungen - aber es war Qualitativ hochwertiger wie all die Jahre vorher, wo er noch getrunken hatte.
    Und in dieser Zeit tat er mir gut und ich denke doch, ich ihm auch. Warum also nach der Therpie nicht mehr? - Doch -heute- würde ich sagen, wir können uns gegenseitig gut tun.

    Wenn er einen Rückfall hat? Nun, schon das letzte Mal hatte ich gesagt! dass ich das nicht nochmal mitmache. Und voila - hier bin ich. Allerdings hat er diesmal ja einen Schalter umgelegt und will an seiner Krankheit arbeiten. Sollte er dann irgendwann wieder einen Rückfall haben - nun wenn er weiter trinken will bzw. nicht loskommt von seinem Freund Alk - dann ist es aus - das weiß ich definitiv.
    Ist die Situation aber, dass es ihm mit dem Rückfall nicht gut geht, er weiter trocken bleiben möchte - dann kann ich es nicht sagen. Wahrscheinlich, mmmh ehrlich , ich will ehrlich zu mir selbst sein: also ich denke, da würde ich wieder für ihn da sein.

    Ich war vor meinem Freund viele Jahre allein - ein paar Techtelmechtels, hatte keinen "Bock" auf echte Beziehung. Ich habe meine zwei Kinder alleine groß gezogen - und ich denke das ist mir ganz gut gelungen. Ich habe beruflich Karriere gemacht (trotz das ich allein(erziehend) war). Habe einen sehr kleinen aber wunderbaren und vor allem echten Freundeskreis - Fazit: mein Kopf weiß, dass ich ohne meinen Partner leben kann. Aber mein Herz will nicht!

    Hört sich jetzt trotzig an - und ich werde heftig über das alles nachdenken. Und doch weigert sich irgendwas in mir, unsere Beziehung aufzugeben.... Was aber nicht heißt, dass ich mich um mich selber kümmern will. Schließlich muss man sich selber lieben, bevor man irgendjemand anderen lieben kann - und das glaube ich tatsächlich!

    Danke trotzdem für die Gedankenstöße!

    LG
    IceGirl

    Wer bereit ist,
    immer wieder neu anzufangen,
    wird mit dem Leben
    leichter fertig.
    © Ernst Ferstl

  • Zitat

    Was aber nicht heißt, dass ich mich um mich selber kümmern will. Schließlich muss man sich selber lieben, bevor man irgendjemand anderen lieben kann - und das glaube ich tatsächlich!

    na super, ein paar Buchstaben vergessen und schon wird der Satz ein anderer. Natürlich WILL ich mich um mich kümmern!!
    Es sollte heißen: was aber nicht heißt, dass ich mich nicht um mich kümmern will!!!

    :oops::oops::oops:
    IceGirl

    Wer bereit ist,
    immer wieder neu anzufangen,
    wird mit dem Leben
    leichter fertig.
    © Ernst Ferstl

  • und noch einen Gedanken will ich hier "offiziell" machen - ihn nicht immer nur für mich denken, weil er dann hoffentlich seine Macht verliert. Mein Kopf weiß nämlich dass er idiotisch ist!

    Es fällt mir schwerer als ich dachte.....

    also: warum hat mein Freund nicht das Gefühl, dass es schön ist gerade mich getroffen zu haben. Die ihn auf dem Weg begleitet hat und weiter begleiten wird, gesund zu werden?
    (ich flüster das Wort nur: Dankbarkeit) -

    Ja, das denk ich immer wieder. Und wie ich ja schon sagte, ich weiß dass das totaler Quatsch ist - aber mein Hirn vergaloppiert sich da!

    So, nun ist es raus!

    Wer bereit ist,
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    wird mit dem Leben
    leichter fertig.
    © Ernst Ferstl

  • Hallo IceGirl,
    Auch meine Frau war 8 Jahre trocken.

    Zitat von IceGirl

    Wenn er einen Rückfall hat? Nun, schon das letzte Mal hatte ich gesagt! dass ich das nicht nochmal mitmache. Und voila - hier bin ich. Allerdings hat er diesmal ja einen Schalter umgelegt und will an seiner Krankheit arbeiten. Sollte er dann irgendwann wieder einen Rückfall haben - nun wenn er weiter trinken will bzw. nicht loskommt von seinem Freund Alk - dann ist es aus - das weiß ich definitiv.
    Ist die Situation aber, dass es ihm mit dem Rückfall nicht gut geht, er weiter trocken bleiben möchte - dann kann ich es nicht sagen. Wahrscheinlich, mmmh ehrlich , ich will ehrlich zu mir selbst sein: also ich denke, da würde ich wieder für ihn da sein.

    Genauso denke ich im Moment ja auch noch. Mein Herz hat auch die Oberhand. Aber was nützt es mir, wenn meine Frau ganz anders denkt.

    Zitat von IceGirl

    also: warum hat mein Freund nicht das Gefühl, dass es schön ist gerade mich getroffen zu haben. Die ihn auf dem Weg begleitet hat und weiter begleiten wird, gesund zu werden?
    (ich flüster das Wort nur: Dankbarkeit)

  • ups, wollte ich noch nicht abschicken, kommt ja noch was:

    Also, genau diese Gedanken gehen mir auch immer wieder durch den Kopf. Nur frage ich mich so langsam, ob ich mich damit nicht kaputt mache. Ich weiß ja bei mir auch noch nicht was wird wenn meine Frau doch noch merkt, das sie mich doch noch immer liebt. Deshalb bin ich ja so verwirrt. Wir sind Menschen die viel zu sehr alles vom Partner abhängig machen, deshalb Co-Abhängig.

    LG

    seti

  • Guten Morgen Seti,

    ich war gestern nach langer Zeit (war ja wegen meinem Bandscheibenvorfall im Krankenhaus und in der Reha) wieder in meiner Selbsthilfegruppe der Angehörigen.
    Dort habe ich unheimlich viel mit auf den Weg bekommen. Unter anderem haben mir einige Frauen (es sind in unserer Gruppe keine Angehörign Männer), die mit ihren Partnern diese LZT durchgestanden bzw. auch überstanden haben, erzählt, dass in der Therapie ihre Männer und sie sich ersteinmal voneinander entfernt haben. Dass die Paartherapien auch nicht so gelaufen sind, wie sie sich das vorher vorgestellt haben und dass das alles im Großen und Ganzen eine harte Zeit war.

    Einige haben sogar im Anschluß an die LTZ eine Paartherapie gemacht.
    Und es gab eben auch Paare die haben es nicht geschafft.

    Was ich gestern für mich mitgenommen habe, ist:
    1. Ich muss!!! mich um mich kümmern (ja ich weiß keine neue Erkenntnis - aber die Umsetzung :? )
    2. Ich muss mir im Klaren werden, was ICH eigentlich will
    3. Ich muss meinem Partner in der LZT seinen Raum geben - d.h. eben so wie bei Dir, eventl. eine längere Sendepause - und wenn ich diese Partnerschaft weiter führen möchte, Geduld haben.

    Ansonsten habe ich bisher in meinem Leben immer die Einstellung gehabt, dass alles so kommt, wie es für mich sein soll. Entweder damit ich dazu lerne oder dass ich einen bestimmten Weg vor mir habe um glücklich zu sein.
    Diesen Gedanken probiere ich gerade wieder "wie ein Mantra" zu aktivieren. Es kommt alles so, dass es GUT für MICH ist - auch wenn man dies oft erst später erkennt.:roll:

    So, jetzt hab ich hier kluge Sprüche gekloppt. Heute ist der 1. Tag, an dem ich das "Ummichselberkümmern" in die Tat umsetzen werde. Da ich ja noch bis nächste Woche krank geschrieben werde und ich zu Hause nur grübel, werd ich jetzt ins Fitness-Studio gehen. Heute mittag habe ich mir vorgenommen, dass ich bei uns ins Einkaufszentrum gehe und mir irgendetwas kleines schönes gönne. Mich belohne, weil ich bin, wie ich bin! Und heute Abend geh ich zu einer Freundin zum quatschen - und zwar nicht nur über meinen Partner- YEPP! :D

    Gute Vorsätze - jetzt geht´s ans üben!

    LG
    IceGirl

    Wer bereit ist,
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    © Ernst Ferstl

  • Weißt Du IceGirl, warum soll denn nicht alles gut werden. Das wird es. Egal was kommt. Vielleicht bist Du auch irgendwann froh das er gegangen ist.
    LG Karotte
    kaltblut : Schöner Vergleich, das mit den Nieten

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Dank Dir, Karotte, für die unterstützenden Worte.

    Allerdings ist meine Euphorie von heute vormittag verflogen. Ich war im Fitness für ca 2 Std. und danach bin ich nach Hause - und dann fing mein Kopf an. Und ich denke und denke und denke und komm nicht mehr raus.

    Ich war ja gestern auch bei meiner Hausärztin, die hatt mir Tropfen gegen Verstimmungen verschrieben - da hab ich heute mittag welche genommen - aber das Denken hört und hört nicht auf. Also dachte ich, dann mach Deinen Plan von heute morgen weiter: geh also bummeln - ach sch.... es denkt und denkt und denkt....

    Sich selber etwas Gutes tun - ja das möcht ich - aber kann mir jemand meinen Kopf abstellen!?

    Co-Abhängig - toll, dass ich so heftig drauf bin, das hätte ich niemals vermutet!!

    IceGirl

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    © Ernst Ferstl

  • Hallo IceGirl, ich glaube das Denken ist ein Teil des Verarbeitungsprozesses. Wenn ich z. B. zu Hause bin und denke mich fest, ziehe ich mich an und geh raus. Das allein schon bringt mich weg vom Gedankensumpf. Oder ich mache mir Musik an und höre ein tolles Lied und tanze durch die Wohnung. Ich glaube, an der emotionalen Stabilität müssen wir erst arbeiten und uns selbst Zeit geben.

    Nachmittagsgrüße - Kopfmensch

  • Hallo, mir hilft beim zuviel denken das ich zu den Gedanken stopp sage und mich dann mit einer Tätigkeit ablenke. Spazieren hilft auch wunderbar, und wenn es ne Runde durch den Block is.

    LG Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Guten Morgen!

    @ Kopfmensch und Karotte: Danke für die Unterstützung. Nur leider bin ich so bekloppt, dass auch Laufen mich eher im Denken unterstützt....

    Ich bin heute früh aufgestanden und merke, dass dies ein harter Tag wird. Dank der Medikamente habe ich zwar relativ gut geschlafen. Aber als ich aufgewacht bin, war es schon wieder da: das Denken.
    Ich habe gerade auch irgendwie keine Energie. Hab mich gezwungen, meinem Sohn das Vesper für die Schule zu richten, aber sonst - ich fühl mich in mir Gefangen.

    Ich will da raus.

    Ich denke, ihr werdet heute noch öfters von mir lesen - ich habe so ein tiefes Bedürfniss zu reden, zu reden, zu reden - und so werd ich eben schreiben, schreiben, schreiben....und mir überlegen, wie ich sonst auf andere Gedanken komme!

    Bis dann!
    IceGirl

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    © Ernst Ferstl

  • Hallo IceGirl,

    Zitat

    Ich will da raus.

    Die vielen Gedanken, die in deinen Kopf kreisen, sind doch ein Zeichen dafür, daß es da bei dir ein großes Bedürfnis gibt, darüber zu reden ( am liebsten mit ihm?).

    Warum gehst du nicht in die Offensive? Warst du schon bei der Suchtberatungsstelle? Als ich damals war, hats mich wieder ein Stückerl weitergebracht!

    Dein Freund ist doch jetzt in der Langzeittherapie. Also genau das was für ihn gut ist und genau das, was du dir so gewunschen hast, oder?
    Hätte mein Partner es geschafft, zu diesen Schritt, also ich hätte mich wohl nur freuen können.

    Genieße doch den Tag!
    Lieben Gruß Emma

  • Weißt du, Emma, dass er in LZT ist, darüber bin ich froh und freu mich auch! Dass er endlich richtig an seinem Problem arbeiten möcht, erfüllt mich auf irgendwie mit Stolz...

    Was mich fertig macht, ist dass auf einmal eine andere Frau mit ins Spiel gekommen ist. Es ist so schon genug zum Verarbeiten, Aufarbeiten.

    Ich finde es gemein, dass genau JETZT diese Situtation eingetreten ist. Ich fühle mich so machtlos. In einer - ich sag mal "gesunden Phase" hätte ich ihm ein Ultimatum gestellt. Weil ich nun mal nicht die 2. Geige spiele. Aber so wie es gerade ist, weiß ich einfach nicht, was es wirklich bedeutet. Weil ich eben denke, dass mein Partner im Moment ziemlich durch den Wind ist - mit allem.
    Ich hatte gehofft, dass unsere Beziehung ein Fundament hat, auf dem wir unsere Arbeit aufsetzen können. Und mein Partner meint ja auch, dass er es immer noch so empfindet - aber wieviel davon kann ich glauben, will ich glauben. Es waren im letzten 3/4 Jahr soviele Lügen, soviel Misstrauen - ist das reparabel??

    Ohne diese Frau seh ich eine Chance auch wenn ich weiß, dass es trotzdem zur Trennung kommen könnte. Aber es wär eben eine Chance - aber eine Aussenstehende, die natürlich sehr gut für sein Ego ist, die ihm den Bauch pinselt und ihm "Bestätigung" gibt, da kann ich nicht mithalten. Nach beinahe 7 Jahren kann ich nicht mehr für "aufregende Schmetterlinge" sorgen - und ich will es auch nicht. Weil ich die "rosarote" Zeit zwar schön fand, ich aber die Entwicklung zu einer echten Partnerschaft wichtiger find - erfüllender.

    Und eine Partnerschaft ohne Alk.

    Ich hoffe, ich konnte mich richtig zu verstehen geben!

    LG
    IceGirl

    Wer bereit ist,
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    leichter fertig.
    © Ernst Ferstl

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