Hallo avalon222
Meine Frau probierte auch alles um mich von der pulle zu bringen :
Alle Versuche, mich "trocken zu legen", scheiterten aber. Was blieb,
waren Enttäuschung, Empörung, Wut, Verzweiflung, Hass, Schuldgefühle, Frust, Trauer, Leid, das Gefühl der Ausweglosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Isolation.
Co-Abhängigkeit ist eine Vernachlässigung des eigenen Ichs.
diese abhängigkeit kann bis hin zum Tod führen.
Jeder bestimmt seine Leidenszeit selber.
Ich bin alkoholiker und co-abhängiger, aber vom alk schon einige mai-
monate weg.
Als ich dein posting las, kam mir meine saufzeit wieder in erinnerung und es wurde mir bewusst, wie ähnlich doch alles abläuft.
Meine frau kontrollierte mich auch und wenn sie was darauf sagte, war streit vorprogammiert und wir zofften uns. Ich wusste doch das sie im gewissen sinne recht hatte aber ich war vom alk so umnebelt das ich es nicht einsehen wollte. Bei mir kam es so an als wollte sie mir was wegnehmen, aber wer lässt sich schon gerne was wegnehmen und verbieten. Das das noch von einem engsten angehörigen (frau)kommt war für mich noch schlimmer. Es wurde zu einem regelrechten machtkampf zwischen uns beiden,denn ich wollte mir das recht nicht nehmen lassen für mich zu entscheiden und sie wollte sich das recht nicht nehmen lassen das mein trinkverhalten nicht normal war. Das ganze ging über jahre so weiter, bis meine frau die notbremse zog und sich in einer SHG hilfe holte.
Sie lernte dort, das sie den alk zu ihrem problem machte und sie genauso abhängig war wie ich. Der unterschied bestand nur darin, das ich ihn soff und sie ihn im kopf hatte. Also drehte sich bei uns alles um den alk. sie bekam schon angst wenn ich von der arbeit nach hause kam und der erste blick von ihr war, wie sieht er wieder aus. Was glaubst du denn wie viel male ich zu hören bekam, musst du schon wieder trinken, wie viel male ich ihre traurigen blicke und den meiner kinder sah, wenn ich wieder meine tollen fünf minuten bekam.wir kamen erst aus dem ganzen heraus als sie kapitulierte und mich machen lies was ich wollte. Sie mischte sich nicht mehr ein wen ich soff, sie kontrollierte nicht mehr,sie suchte auch keine verstecke mehr wo ich meinen alk bunkerte, sie schloss mich aus der gemeinschaft (familie) aus. Rückhalt hatte sie hauptsächlich in unseren sohn, der ihr immer wieder sagte das ich krank sei. Mein junge machte damal seine lehre und von meiner frau bekam ich nur zu hören, das sie sich von mir trenne wenn er mit seiner lehre fertig sei.da sich meine frau nicht mehr um meine belange kümmerte und mich machen lies was ich wollte soff ich noch mehr als zuvor. Ich ertränkte meine traurigkeit,hilflosigkeit, wut, einsamkeit immer mehr im alk bis ich eines tages zu der erkenntnis kam, das ich so nicht weiter leben wollte und was an meinem verhalten ändern musste. (Denn mir lag was an meiner familie die ich doch noch liebte und auch vermisste).Ich war aber schon so stark der sucht verfallen, das ich mir nicht so schade war und hilfe sucht, sie auch bekam.
Warum schreibe ich als spriti an eine co.
Ich kann mich sehr gut in deine lage versetzen, denn meine tochter ist auch alkoholabhängig.
Es schmerzt unheimlich zuzusehen wie der andere trinkt und man daneben steht und die erkenntnis nicht helfen zu können.
Aber man kann an dem anderen nichts ändern nur an sich selbst und dabei muss man sich aushalten können welches so schwer ist. Ich kann dich verstehen, das manche dinge die du beschreibst nur gemeinsam mit dem kranken zu machen sind Termine für die beide zuständig sind, aber man muss lernen äpfel von birnen zu trennen. Dieses geht uns gemeinsam an (birnen) und jenes ist mein ding (äpfel). Dein mann muss trinken um überhaupt zu mit seinem alltag zurechtzukommen, denn ohne würde sein kartenhaus zusammenbrechen aber solange du noch sein problem zu deinem macht wird sich eure leidenszeit noch verlängern.
Ich konnte meiner tochter nur helfen in dem ich ihr sagte, wenn sie bereit ist was für sich zu machen so begleite ich sie gerne dabei.will sie nicht so muss sie eben weiter saufen bis sie bereit ist hilfe anzunehmen. Du solltest lernen loszulassen und deine bedürfnisse in vordergrund stellen und bereit sein wenn sich was an euer situation ändert, er bereit ist und die einsicht hat das es so nicht weiter geht.
Ich habe dir deshalb mal aus sicht eines spritis mein saufendes und trockenes gefühlsleben beschrieben.
Es grüsst dich recht herzlich heinrich