Bin ich noch normal?

  • Hallo,

    seit langer Zeit bin ich mal wieder hier,eigendlich dachte ich das ich dieses Forum nicht mehr besuche, da ich eine für mich kommische einstellung bekam.
    Das heist,das mir manche Antworten von euch so auf den Magen gestossen sind das ich das Gefühl hatte,das ihr alles daran setzt das ich mich trenne.
    Deshalb war ich lange nicht mehr hier.
    Aber ich hab auch festgestellt das ich doch jemand brauche, für Ratschläge und Unterstützungen.
    Ich hoffe ihr nehmnt mir das jetzt nicht übel.
    Ich frage mich wenn ich eure Beiträge lese,bin ich noch Normal?
    Wir sind eine Glückliche Familie,mit höhen und Tiefen,wie jede andere auch.Die Tiefen kommen nicht wegen dem Alkohol,sondern aus ganz normalen Problemen wie sie jeder hat.
    Deshalb fühle ich mich viellicht auch so ausser der Reihe hier.
    Wenn nicht abends nach der Arbeit,die weizen da sehen würde,wäre mein Leben normal.
    Das versteh ich nicht.Sollte das ganze bei mir was anderes sein?

    Ich weis es nicht bin ich zu blau Äugig,oder ist es möglich das es ein normales Leben gibt,mit einem Alkoholiker?
    Fragen über Fragen,und keine Antwort.
    Naja ich bin mir nicht sicher ob ich so richtig hier her gehöre.
    Es gibt so wenige momente wo ich mal jemnden zum reden bräuchte.
    Ich hab auch ein schlechtes Gewissen euch gegenüber weil es doch ziehmlich gut läuft.
    Deshalb möchte ich euch allen, viel Erfolg wünschen euer Leben in die richtige Spur zubekommen, mit oder ohne Partner.

    LG Ramona

  • Hallo Ramona,

    es ist schon etwas verwirrend :shock:

    du möchtest Ratschläge, aber dir gefallen die Antworten nicht.
    Du schreibst das es allgemeine Tiefen in der Beziehung gibt die nicht dem Alkohol zugesprochen werden können aber dich stört das Weizen. jedoch seit ihr glücklich. Du fühlst dich hier außer Reihe und doch brauchst du Unterstützung und Ratschläge.

    um was geht es dir denn nun genau? Reden ist immer gut . Nur über was möchtest du reden in einem Alkoholiker-Co-Forum?

    Schaue mal diesen Link an ob du dich daran erkennst.
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…bhaenigkeit.php

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (25. November 2009 um 11:10)

  • Hallo Hartmut,

    ich weiss das es alles so verwirrent sich anhört.
    Ich bin es ja auch.
    nach meinen ersten Besuchen hatte ich das Gefühl das,jeder hier mich zur Trennung drängen möchte,dashalb blieb ich auch fern.
    Aber weil ich doch ziehmlich durch den Wind bin,hoffe ich das ihr mir weiter helfen könnt.
    Mich stört das Weizen und ihn eigendlich ja auch.Aber alle Therapien haben keinen erfolg gehabt.Die Ärtzte sagen das sie so einen Fall noch nicht hatten.
    Er will,aber es klappt nicht. Keine Ahnung was wir noch machen sollen.
    Deshalb dachte ich das ihr mir weiterhelfen könnt.
    Ich sagte ja schon,bin eben total verwirrt und weiter weis ich auch nicht.
    Auf der einen Seite nervt mich und ihn das Saufen und auf der anderen Seite ist unser Leben ,OK.
    Kennt ihr sowas? Ich komme auf keinen Nenner.

    LG Ramona

  • :) Hallo liebe Ramona und herzlich willkommen hier. Du, ich bin seit September 2008 hier und habe auch lange Pause gemacht zwischendurch. Ich kenne das, mich haben die Antworten anfangs auch teilweise sogar verärgert, da es immer nur um Trennung ging und ohne Trennung nichts möglich zu sein schien. Ich habe mich dann ausgeklinkt hier und bin aufgrund der immer wieder kehrenden Exzesse meines Mannes zurückgekehrt. Hier will Dich niemand in eine Trennung drängen, das mußte ich auch erst mal klar kriegen. Ich fühlte mich teils auch angegriffen :wink: . Seit ich wieder hier bin, sehe ich es anders. (kannst ja bei mir lesen ich kanns hier nicht alles erklären) Kurzum: Mein Mann feiert immer wieder Alkoholexzesse, entzieht immer wieder auf eigene Faust ohne ärztlichen Beistand. In den trockenen Phasen ist er ein sehr lieber Mann meistens und ich habe mich auch nicht getrennt. Er will keinen Schnaps mehr trinken und meint, er könne ruhig mal Bier trinken es schade ihm nicht. Das einzige was ich gemacht habe, ist nach unten zu ziehen um mich zu schützen. Also dort schlafe ich mit Hundi und ansoinsten habe ich mich nicht getrennt und will es eigentlich auch nicht...also ich glaube, Du mußt nicht denken, dass hier alle wollen, dass Du dich trennen sollst. Es soll Dir nur gut gehen und zwar DIR. Wie das geht, ob mit oder ohne Mann, darauf kommt es nicht an. :wink: LG Uschi

  • Hallo Ramona,

    habe mal deine vorherigen Thread’s überflogen. So ganz kann das mit dem der glücklichen Familie nicht stimmen. In Krisenzeiten (Krankenhausaufenthalt von dir) hat dich dein Mann in Stich gelassen und die Nase in den Alkohol gesteckt. Seinen Berufsalltag scheint er ja in die Reihe zu kriegen aber was ist Privat, wenn er sich in seiner Freizeit (Familienzeit) die Weizen reinpfeift? Also verlässlich sieht anders aus.

    Es gibt durchaus Fälle, wo der Süchtige will aber es trotzdem nicht klappt. Wille allein reicht meist auch nicht, ist schon Arbeit und eine Bereitschaft zu Veränderungen. Möglicherweise ist dein Mann noch nicht tief genug unten, um den absoluten Willen aufzubringen. Die Aussage der Ärzte könnte einem schon veranlassen für sich zu sagen – bin ein hoffnungsloser Fall, kann man nichts machen -.

    Welchen Rat erwartetest du? Solange du dich in der jetzigen Situation wohler fühlst als in allen dir vorstellbaren Möglichkeiten, ist es so wie es ist, für dich wohl OK.

    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Hallo Ramona!

    Der Inbegriff einer "glücklichen Familie" sieht also wie deine aus?

    So eine "glückliche Familie" waren wir auch. Lange Jahre.
    Aber seit zwei Jahren weiss ich, was eine glückliche Familie, eine gute Ehe ausmacht, wie sie funktionieren kann.
    Es ist z.B. unheimlich wichtig, sich darauf verlassen zu können, dass der Mann auch abends noch nüchtern und fahrbereit ist.
    Dass er auch spätabends noch über - auch in der glücklichen Familie gibt es Probleme! - diese reden und diskutieren kann.
    Dass man miteinander planen kann und das auch durchführt.
    Dass man immer miteinander lachen oder weinen kann.
    Und, und, und.....

    Für mich ist es so wichtig, dass KEINE Flaschen rumstehen, denn nur der Anblick hat mich VERÄNDERT.
    Meine Laune war sofort am Tiefpunkt, weil ich ja wusste, ich muss wieder alles alleine regeln, machen, ....
    Auch wenn er manchmal noch zurechnungsfähig war - ICH habe mich geärgert, war zerrissen.

    Die letzten Jahre waren für mich sehr anstrengend. Aber auch sehr lehrreich. Ich habe mich durch SHG, Therapie und ganz viel Forum hier sehr verändert. Aber ich bin froh und stolz soweit gekommen zu sein.

    Was machst du für DICH um dich zu stärken?

    Ob dein Mann ein hoffnungsloser Fall ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich ja nicht bei den Gesprächen und Therapien dabei bin.
    Aus meiner traurigen Zeit weiss ich aber, dass ich gaaaaanz sehr oft angelogen wurde. Inzwischen bin ich da sehr skeptisch geworden.

    Hoffentlich klinkst du dich nicht gleich wieder aus, weil wir vlt. wieder unangenehme Antworten haben. Ich wäre damals vlt. auch sauer gewesen, aber mit der Zeit wäre ich vlt. auch aufgewacht.

    Liebe Grüße von Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Zitat von Gotti


    Es ist z.B. unheimlich wichtig, sich darauf verlassen zu können, dass der Mann auch abends noch nüchtern und fahrbereit ist.
    Dass er auch spätabends noch über - auch in der glücklichen Familie gibt es Probleme! - diese reden und diskutieren kann.
    Dass man miteinander planen kann und das auch durchführt.
    Dass man immer miteinander lachen oder weinen kann.
    Und, und, und.....

    Gotti & Sam23:

    ... so was wie oben beschrieben, Lebe ich an 29 von 30 Tage im Monat. Und an dem einen Tag (haben wir ausgemacht) - Kann er trinken oder auch nicht (seine Entscheidung!) - allerdings bin ich nicht dabei, er tut es auch nicht zu Hause und ich erlebe ihn nicht betrunken.
    Was soll ich sagen? Es funktioniert zur Zeit und an 29 Tage können wir glücklich sein. Natürlich beäuge ich es mit Skepsis, aber ich sehe bei ihm postitve Veränderungen, seit Februar - von einem sog. Drehtürenpatienten nach 20 Jahren >>> zu einem zuverlässigen Lebenspartner und geordneten Verhältnissen.
    Wichtig für mich!>>> seine Entscheidungen bleiben seine, wir treffen klare Abmachungen und können uns aufeinander verlassen.
    Gibt es vieleicht doch was Sam anspricht??? Wenn man offen miteinander umgeht und klare Regeln schafft und danach lebt??? Ich weiß es auch nicht! Doch Menschen, die uns gemeinsam erleben, merken unsere Stärken.
    ... und dennoch würde ich NIE sagen, es könne keine Rückfälle geben oder es wird nie wieder Tage geben, an denen ich Ängste und Sorgen habe. Das ist mit einem schwerst Abhängigen, wie er es ist, gar nicht möglich Doch ich kann für mich, die Beziehung leben, weil wir die glücklichen Momente intensiver erleben und gemeinsam an unsere Ziele glauben - dazu gehört auch, dass ich weiß, er will es schaffen, obwohl Rückfälle nicht ausgeschlossen sind.

    LG Silke

    Hoffnung ist die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.

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