mein freund macht uns kaputt

  • hallo zusammen, ich bin neu hier.
    ich bin 23 und lebe seit 2 1/2 jahren in einer beziehung mit einem alkoholiker.
    mein freund war vor unserer beziehung schon abhängig, hat aber nach einer entgiftung den absprung geschafft für 3 jahre.
    dann haben wir uns kennen gelernt, mir hat er nicht erzählt das er trockener alkoholoker ist, vielleicht aus angst das ich das interesse verliere.
    also hat er so getan als ob nie ein problem da war. am anfang ging es gut, wenn wir raus waren ein paar bier und gut war. das lies aber schnell nach.
    nach einem monat war es dann nicht mehr nur ein paar bier, sondern saufen bis zum kontroll verlust und bis er mich das erste mal betrogen hat.
    dann hab ich ihn auf seinen alkohol konsum hingewiesen. aber wie es immer ist kam nur, ich würde spinnen er könnte sofort wieder aufhören.
    das tat er dann auch für ein paar monate. bis er dann wieder anfing fast jedes wochenende zu trinken, das die miete versoffen wurde und sein leben nur noch aus lügen besteht.
    ich hab ihn gebeten sich hilfe bei der caritas und eine selbsthilfegruppe zu suchen. das tat er dann auch. nur das ich nicht wusste das er nicht zur caritas gegangen ist, sondern nur zu mir gesagt hat damit ich nicht weiter nerve.
    das ist jetzt alles so ca 1 1/2 jahre her. seit einem halben jahr ist es so schlimm das er jedes wochenende "komasaufen" macht, er kennt kein ende, belügt mich nur noch hat mich in der ganzen zeit 4 mal betrogen.
    mein vertrauen ist dahin und deswegen kontolliere ich alles.
    vorletztes wochenende habe ich dann eine nachricht gelesen die er an eine disco eroberung geschrieben hat, von wegen ich würde mir wünschen das es mit uns klappen würde.....
    das war ein schlag ins herz.
    schon wieder eine andere????
    hab ihn darauf angesprochen, er war nur sauer das ich ihn kontolliere, aber wie soll ich ihm denn sonst glauben wenn er nur lügt und betrügt???
    er meinte nur das wäre nicht so und damit war das thema durch für ihn. mich frisst es auf!! letztes wochenende war er wieder weg saufen, und ich weis genau das er sie dort sieht aber es ist ihm egal wie sehr ich darunter leider. seit 2 wochen ist er in einer ambulanten therapie, ich frag mich wofür???? er säuft weiter jedes wochenende.
    ich habe langsam die hoffnung verloren das sich was ändert.
    ich denke im gehts gut dabei, bei mir immer ein voller kühlschrank, für probleme bin ich auch gut weil ich hab ja ein offenes ohr, und am wochenende bin ich abgeschrieben weil dann werden alle probleme weg gesoffen.
    wenn er nicht verbal so aggressiv mir gegenüber wären wenn er trinkt...
    ich glaube mir gehts schlechter wie ihm. keiner zum reden, alles mit sich selber ausmachen, mittwochs schon wieder angst haben das der freitag näher kommt und er wieder weg ist.
    ich weis nicht wie lang ich das noch mitmachen kann bis ich kaputt bin.


    lg engelchen :(

  • Hallo Engelchen, schön das du hergefunden hast, ich kann gut nachvollziehen wie es dir geht, habe einen Sohn der zwar erwachsen ist aber eben auch alkoholkrank ist. und bei mir lebt.
    So schlimm es auch ist und sich anhört hör auf ihm zu helfen, auf ihn einzureden, es bringt nichts ich muss das im Moment auch lernen einfach nichts für ihn zu tun.
    Man hat über dei Jahre vergessen oder verdrängt das man selbst auch ein Leben hat.
    Das er dich belügt und betrügt ist bitter und schmerzlich, aber warum sollte er etwas ändern? Du bist doch da, der Kühlschrank gefüllt hörst geduldig zu bis er sich wieder seinem besten "Freund" und schlimmsten "Feind" zuwendet.
    Es ist sein Kampf nicht deiner.
    Ich leide Höllenqualen, wenn ich zusehen muss wie sich mein Sohn zugrundesäuft, aber ich kann nichts tun, was für mich persönlich das schlimmste ist, Dieses zur Untätigkeit verdammt sein.
    Und dieses mit keinem Reden können, weils in meinem Umfeld eben keinen wirklich kratzt.

  • hallo rivanna wenn es nicht so schwer wäre sich abzuwenden und mal an mich zu denken...
    meine gedanken drehen sich tag und nacht nur um ihn und wie ich ihm helfen kann, dabei weis ich 100%ig das ich ihm nicht helfen kann.
    wenn er den ontakt zu seinen "sauffreunden" schon mal abbrechen würde, waäre ich schon froh, aber dann kommt dann bin ich abhängig von dir.
    mit dem unterschied das ich ihn nicht ausnehme wie eine weihnachtsganz und mit dem unterschied das ich seinen konsum nicht unterstütze.
    wie kannst du mit deinem sohn zusammen leben und jeden tag sehen wie schlecht es ihm geht?
    ich denke zu sehen wie das eigene fleisch und blut sich kaputt macht muss ja noch schlimmer sein wie als wenn es der partner ist.
    darf ich fragen wie alt dein sohn ist und ob er eine therapie macht?
    ich habe so ein hass auf das zeug!!!

  • Mein Sohn ist 29, und es geht ihm nicht schlecht, er versucht nur seine Probleme zu ersäufen.
    Das dass nicht wirklich klappt kapiert er langsam, das ich sie nicht mehr für ihn löse kapiert er langsam.
    Ich bin hin und hergerissen zwischen Resignation und unbändiger Wut, Wut auf das Dreckszeug Alk, auf den sorglosen Umgang damit in unserer Gesellschaft, die Verharmlosung.
    Wut auf meinen Sohn, weil er immer anderen die Schuld an seiner Situation gibt.
    Ja er will Therapie machen, geht zur Selbsthilfegruppe, und zwischendurch immer wieder der Rückzug.
    Er weiß das er ein Alkoholproblem hat, und sucht bei anderen die Schuld dafür. Tja andere werden dieses Problem nicht lösen oder sich dem stellen, das kann er nur alleine.
    Ich hasse ihn wenn er getrunken hat, denn dann ist er ein anderer Mensch, nicht mein Sohn.
    Ich hoffe das er davon loskommen will und die Kraft hat das zu tun was notwendig ist.
    Dir wünsch auch die Kraft das zu tun was notwendig ist um deinen Partner aufwachen zu lassen.

  • das stimmt, alkohol gegört ins unserer gesellschaft einfach dazu, egal wo man hin geht und sei es nur der weihnachtsmarkt. schrecklich.
    heute ist der berühmte donnerstrag und mir gehts richtig schlecht, ich mache mir jetzt schon wieder gedanken was morgen sein wird, kommt der zu mir oder wird er saufen fahren. mich wieder runter putzen wie schlecht ich doch bin..... ich weis das sich nix ändern wird und trotzdem hab ich noch dieses eine kleine bisschen hoffnung das es vielleicht doch passiert.

  • Liebes Engelchen
    Ich fühle mit dir und weiss ganz genau was du mitmachst. Ich hoffe, du findest endlich die Kraft ihn zu verlassen. Ich habe fast genau das gleich erlebt wie du. Mein Freund ist mir auch fremdgegangen und ich habe die sms gelesen.
    Er hat mich belogen, dass die Wände wackeln und ich habe alles geschluckt und gemacht als wäre alles Ok. Aber das schlimme an der Situation war, dass ich vergessen hatte zu lachen. Er hat mir den Atem geraubt und mich traurig und verzweifelt gemacht.
    Engelchen, du bist jung und musst solch ein Elend erleben. Was ist es, dass dich so an ihn klammert, liebst du ihn immer noch so sehr, dass du alles in Kauf nimmst, seine Demütigungen, seine bösartigen Anschuldigungen wenn er mal wieder am Wochenende besoffen nachhause kommt...womöglich gerade von einer anderen Frau?

    Bist du finanziell von ihm abhängig oder hast du Angst vor dem Alleinsein?
    Ich wünsche dir sooviel Selbstvertrauen den Schlußstrich ziehen zu können. Sonst gehst du mit ihm kaputt..

    lieben Gruss
    Ruth

  • Hallo Engelchen,

    ich bin 38, ein paar Järchen älter als du, und sehe die Sache so ein bisschen aus der Langzeitperspektive. Ich war ungefähr so alt wie du, als ich mich auf meinen jetzigen Mann einließ, von dem ich jetzt wegen Alkohol wieder getrennt bin, wohl endgültig endlich.

    Es wird nicht besser werden. Warten nützt nichts.
    Eure Beziehung hätte nur dann eine Zukunft, wenn er von selbst eine radikale Wendung vollzieht, und selbst dann bleibt immer die Rückfallgefahr.
    Es nützt nichts, wenn du wartest. Du leidest nur und ihm hilfst du nicht.
    Lass ihn los, geh. Versuch, eine Weile den Kopf und die Vernunft das Kommando zu überlassen. Das Gefühl, dass du Abstand zu ihm gewinnst, kommt dann schon hinterher.

    Lass dir dein Leben doch nicht kaputt machen. Es reicht, wenn einer dem Alkohol zum Opfer fällt, du musst nicht hinterherspringen.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo Engelchen.

    Ich kenne diese Verzweiflung und den Schmerz auch, mein EX hat mich zwar nicht betrogen, aber die ganze Sache war auch nicht besonders schön.

    Ich weiß wie sehr Du hoffst und es Dir wünschst das alles gut wird, ich kann aus meiner Erfahrung mit meinem EX sagen, das ich auch ziemlich lange gewartet habe, bis ich wirklich mit den Nerven am Ende war, bis er es geschafft hat mich kaputt zu machen, auf jeden Fall für eine gewisse Zeit hat er es geschafft.

    Jetzt nicht mehr aber ich glaube es gibt nie den richtigen Zeitpunkt jemanden zu verlassen, das Gefühl zu haben ihn im Stich zu lassen( was aber nicht so ist), ich denke man sollte sich auf sich selber verlassen und auf das Gefühl, das das was gerade passiert einfach nicht gut für Dich ist und vielleicht mal versuchen nur logisch zu denken, ohne Gefühle die einen immer wieder zurück halten, das beste für sich zu tun.

    Ich hoffe es geht Dir bald besser, egal was Du tust liebe Grüße empty

  • danke für eure lieben antworten, es ist wieder soweit, er ist saufen.... aber das wusste ich ja schon im vorraus, ich will es ja nur nie sehen.
    warum will ich es nicht sehen? will ich mich selber quälen?
    er hat mir nicht schon genug weh getan???
    es ist so schwer los zu lassen..
    finanziell abhanging bin ich nicht von ihm, ich bin krankenschwester und verdiene gut. aber vielleicht liegt da dann auch mein problem.
    einzusehen das alles was ich für diese beziehung getan und auch aufgegeben habe einfach umsonst war.
    2 einhalb jahre für die katz.
    es ist schwer ein neues leben anzufangen... ohne ihn.
    ich weis momentan nicht wie ich es machen soll.
    ich vermisse ihn wenn er nicht da ist, wenn es nicht wochenende ist und er nicht trinkt ist alles gut, naja meistens... :(
    aber jeden tag die angst zu haben frißt mich auf.
    ich erkenne mich selber nicht wieder, wo ist die lebensfrohe lustige frau hin die ich mal war? jetzt bin ich nur noch leer, ausgebrannt und voller selbstzweifel.
    ich habe mich selber verloren, mich und alles was mir freude gemacht hat und mir wichtig war.

  • Mensch, Engelchen,

    zweieinhalb Jahre...
    Hhm. bei mir sind es 16 Jahre, bei anderen 26 Jahre.
    Das spielt doch keine Rolle.
    Und es sind auch keine verlorenen Jahre. Du hast gelebt, geliebt - und, okay, den Falschen offenbar.
    Du hast Erfahrungen gemacht. Du hast von diesen Erfahrungen ausgehend die Möglichkeit, dich anders zu entwickeln, als wenn du diese Erfahrungen nicht gemacht hättest.

    Deine Voraussetzungen sind doch eigentlich ganz gut:
    Du hast finanzielle Unabhängigkeit, ihr seid noch nicht verheiratet oder habt Kinder und überhaupt bist du noch jung.
    Eigentlich - von außen betrachtet - ist die Sache ganz einfach.
    Dass es einem unheimlich schwer fällt, einen Alkoholiker zu verlassen, wenn man Co ist, das ist das Problem.

    Versuch doch mal, andersrum zu denken:
    Was für ein Leben erträumst du dir (ohne ihn)?
    Was könntest du tun, wenn er dich nicht lähmen würde?
    Wie würdest du deine Tage verbringen. Was wäre besser?
    Schmiede Pläne, das gibt Kraft.

    Einen schönen Abend!
    Doro

  • du hast so recht doro,
    ich weis es ja auch, das ist ja das paradoxe.
    momentan verbringe ich meine tage wenn er weg ist nur damit im selbstmitleid zu ersticken.
    aber besser wird dadurch auch nicht.
    immer zuhause zu sitzen wenn er denn dann doch kommen sollte will ich da sein....
    er kam nie bevor das wochenende vorbei war.
    deswegen werde ich versuchen mich abzulenken, nicht an ihn zu denken und mich nicht zu melden...
    ich hoffe ich halte es durch.
    habs doch schon so oft versucht :(
    was muss passieren damit es in meinem kopf klick macht?

  • Hallo Engelchen,

    was muss passieren...

    Ich denke, oft ist es so, dass der Leidensdruck erst so steigen muss, dass man zum Handeln gezwungen wird. Dass man so große Angst hat, dass man total vor die Hunde geht, dass man einfach losmarschiert.
    Und leider ist die Trennung dann äußerlich oft komplizierter, als wenn man früher den Absprung geschafft hätte.

    Es geht ganz vielen so, mach dich nicht fertig deshalb.
    Bleib dran, schreib hier oder geh noch zu ner Selbsthilfegruppe oder zu einer SUchtberatungsstelle.
    WEnn die Trennung noch nicht möglich ist innerlich, dann kannst du aber trotzdem etwas tun - für dich.
    Darüber sprechen, darüber reflektieren, dich selbst in den Fokus rücken.

    Eine geruhsame Nacht
    wünscht
    Doro

  • das hast du schon gesagt doro.
    heute wollte ich eigentlich mit meinen arbeitskollegen auf den weihnachtsmarkt gehen.
    ich war mir gestern noch 100% sicher das ich es tun würde egal was von ihm kommt. jetzt tut es ihm wieder alles so leid und ich überlegen schon wieder ( ich weis das es falsch ist) heute wieder zuhause zu bleiben und zu hoffen das er es dieses mal ernst meint.
    mein kopft sagt hüh und mein herz hot.

  • am sonntag stand er wieder auf der matte....
    es tut mir alles so leid, wie immer..
    und was mache ich??? ich bin wieder eingeknickt.
    ich habe ihm wieder verziehen, dabei weis ich doch eigentlich wie es weiter gehen wird.
    aber ich war mit meinen kollegen am samstag auf dem weihnachtsmarkt, das hat richtig gut getan, wusste garnicht mehr wie es ist spass zu haben.
    bin stolz auf mich das ich es doch gemacht hab, weil ich sonst eigentlich immer allen abgesagt habe, und das obwohl er meinte er würde samstag kommen hab ich es durchgezogen.

  • Hallo Engelchen, da ist doch super, daß Du Samstag mit Deinem Kollegen auf demWeihnachtsmarkt warst und Spaß hattest. Da hast Du endlich mal wieder etwas für Dich getan. Alles Schritt für Schritt, der eine macht große der andere kleine. Überlege Dir doch schon mal etwas für das kommende WE. Du bst auf dem richtigen Weg. Alles Liebe Malinca.

  • dieses we war ich zuhause, weil mein freund da war, er war nicht trinken, hat sich eine neue handynr zugelegt.
    aber ich trau dem frieden nicht, dafür ist er sicher weihnachten weg. das wäre das schlimmste.
    schlimmer geht immer....

  • gestern haben wir ganz schlimm gestritten, er redet jetzt nur noch denk an dich hör auf dein leben nach mir zu richten, es dreht sich alles um trennung oder eine "beziehungspause".
    warum? ist das psychischer druck weil das we wieder näher rückt?
    kein vergleich mehr zu dem der letzte woche auf knien hier angerutscht kam wie leid es ihm tut und er liebt nur mich.
    von ich liebe dich ist keine spür mehr da, von seiner seite.
    wenn es nicht so weh tun würde, ich denke das da wieder eine andere hintersteckt.
    :(

  • ich habe ihm gesagt das er zeit hat sich zu überlegen welches leben er leben will, mir mir ohne alkohol oder mit alk und den leuten die ihn nur ausnutzen, bis ich heute abend von der arbeit komm und dann hat er weg zu sein wenns gegen uns wäre......
    natürlich ist er weg. :(
    ich weis das es auf der einen seite gut ist, vielleicht so abstand zu gewinnen aber ich liebe ihn doch auf eine art und weise, ich vermisse ihn jetzt schon.
    mich frisst es auf das er wieder ne andere haben könnte weil er wieder trinken wird am we und ich arbeiten muss und mich viellecht sonst ablenken konnte. obwohl ich mich nie ablenken kann, meine gedanken sind immer bei ihm.
    an heiligabend wollten wir zu meiner mutter und am 2ten weihnachtstag zu meinem vater in eine andere stadt, was sag ihn denen??
    warum grade an weihnachten, es bedeutet mir doch soviel und jetzt ist es kaputt.... :(

  • Hallo Engelchen, Du hast einen großen Schritt gemacht. Und jetzt mußt Du durchhalten. Denn wenn Du wieder einknickst, wird sich das Muster immer wiederholen. Ich habe auch sehr lange gebraucht. Letztes Jahr habe ich meinen Mann vor die gleiche Entscheidung gestellt. Und habe dann Weihnachten ohne ihn verbracht. Aber da ich ich vorher schon lange hier im Forum gelesen habe, wußte ich es gibt keinen anderen Weg. Ich habe meinen Mann gleichzeitig gezwungen sich eine eigene Wohnung zu suchen. Hat er auch gemacht, hat trotzdem nichts genützt, da ich weiterhin "geholfen habe " in Form von Unterstützung bei Behörden ect. Im Mai diesen Jahres habe ich den Kontakt komplett eingestellt. Dann erfolgte der totale Absturz und jetzt befindet er sich in Therapie. Und das hat er von sich aus gemacht. Alles alleine organisiert. Wir haben wieder Kontakt und es die Therapie ist ihm jetzt total wichtig. Er will nicht mehr mit dem Teufel Alkohol leben, er hat gesagt, daß ohne meine Konsequenz bzgl. des Kontaktabbruchs im Mai würde er wohl immer noch trinken, der Tiefpunkt wäre dann wohl immer noch nicht da. Das hieß für mich, man darf nicht nur androhen, man muß auch bei seinen Forderungen/Entscheidungen bleiben. Sicherlich war das Weihnachten letztes Jahr schwer, aber ich habe es überlebt. Und Du bist noch so jung, es wird noch viele Weihnachten geben. Ich kann Dich verstehen, man denkt man wird es nicht überleben, aber Du wirst sehen es geht. Was Deine Familie betrifft, sag ihnen die Wahrheit, sag ihnen wie es Dir geht. Sag ihnen auch, daß es alles sehr schwer für Dich ist. Sag ihnen, Du möchtest sie nur darüber informieren, wie es Dir geht, aber ohne Kommentar. Denn was Du machen mußt weißt Du selber.
    Ich liebe meinen Mann noch immer, aber ich weiß ich brauche ganz viel Zeit, ich kann trotz fast 3 monatiger Therapie keine Entscheidung für unsere Zukunft treffen, das habe ich ihm auch gesagt. Denn ich habe gelernt, daß ich wichtig bin. Und ich will nie wieder mit jemanden leben der trinkt und nicht ehrlich zu mir ist
    Du hast einen tollen Job, Du mußt nur noch lernen Dich selber zu lieben und wenn Du das nicht alleine schaffst, dann hol Dir professionelle therapeutische Hifle. Auch wenn die Wartezeiten dafür lang sind. Ich schicke Dir ganz viel Kraft, denn Du bist ein wertvoller Mensch und das mußt Du Dir bewußt machen. Liebe Grüße Malinca.

  • Hallo Engelchen,

    ich stimme Malincas EMail zu 100 % zu.

    Und was Du zu ihm gesagt hast, war genau das Richtige, ja und nun versuch das durchzuziehen und nicht wieder weich zu werden, auch ich weiß wie schwer das ist. Der Film hört sonst nicht auf. Er weiß nicht was er tut, da er fremdgesteuert vom Alkohol ist, aber Du bist klar im Kopf (mit Liebeskummer, ja), doch möchtest Du so weiter leben?

    Er wird nichts ändern, wenn Du immer wieder da bist und das weiß er ganz genau! Mir hilft es, immer wieder auch mal bei den Threads der trocknen AA´S zu schauen, wie sie getickt haben. Sie sagen alle das Gleiche und es können sich nicht 1000de von "Trocknen" etwas ausdenken, oder :-)?

    Bitte sei lieb zu Dir, schütze und wertschätze Dich und lass es nicht zu, dass Jemand Dich so behandelt, auch aus Respekt vor Dir. Denk an Deine Würde.

    Und wenn Du das Gefühl hast, weich zu werden, schreib Dir hier die Finger wund, ruf eine Freundin an, mach irgendwas, bloß meld Dich nicht bei ihm.

    Ganz viel Kraft und liebe Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!