Ich kämpfe nicht mehr

  • und mir geht es gut damit.
    Ich kann es immer noch nicht glauben man denkt doch eigentlich immer wie kann man kampflos einfach nichts tun, einfach gehn wenns denn wieder mal soweit ist, ohne irgendeinen Kommentar.
    Das das aber eine noch größere Anstrengung ist merke ich jetzt.
    Ich lasse mich auf keinerlei Disskusion ein. Beantworte keine Fragen sondern gehe einfach raus, packe meinen Hund und verschwinde, manchmal für Stunden, manchmal über Nacht, lasse meinen Sohn einfach allein, biete keinen Halt, keine Angriffsfläche.
    Von Tag zu Tag geht es besser, kümmere mich um mich, meinen Hund die Katzen, im Moment um meine Grippe ;)

  • Hallo Rivanna,

    hast Du denn Unterstützung für Dich? Jemanden zum reden, austauschen? Das finde ich auch wichtig, um zu sich zu kommen, sich wieder lieben und achten zu lernen... solch schwierige Probleme schaffen wir nicht allein...

    LG.. Pedi

  • Hallo Rivanna,

    ich hörte anfangs immer den Satz: wie kannst du dich nur so verhalten, es ist doch deine Mutter!!!

    Da waren mindestens 3 Ausrufezeichen dahinter und die sollten mir soooooo viel schlechtes Gewissen machen.

    Nur, in der Geschichte kommt man mit Tochter- bzw. Muttergefühlen nicht weiter, das hast du ja auch schon gemerkt.

    Hier ist eine konsequente Verhaltensänderung notwendig, die ich FÜR MICH mache. Damit es MIR wieder gut geht. Denn mir darf es gut gehen, auch wenn es der Alkoholikerin nicht gut geht. Denn das ist ihre Angelegenheit.

    Wenn dadurch ein "Aufwachen" beim Alkoholiker angetippt wird, um so besser. Aber ich halte Abstand - für mich.

    Wie geht es dir? Wenn du im realen Leben niemanden hast zum dich austauschen, dann schreib doch hier! Es ist so gut wie immer jemand online. Einfach auf ANTWORT ERSTELLEN klicken und losschreiben. Schreiben hilft, daß es sich innendrin sortiert.

    Lieber Gruß und einen schönen Tag, für dich. Dir darf es gut gehen.

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Rivanna,
    ich finde , dass Du das gut so machst udn DU brauchst auch kein schlechtes Gewissen dabei haben. Du kannst eh nur jemandem helfen, wenn e s Dir selebr gut geht. Und irgendwann, nciht jetzt, aber vielleicht irgendwann, wenn Dein Kind zu der Einsicht gekommen ist, dass er aufhören muß und Hilfe annimmt- dann kannst Du ihm helfen udn dafür mußt Du stark blieben. Was würde sein, wenn Du Dich auch gehen läßt und ihr seid am Ende beide zwei psychische Wraks.
    Dass ein nasser Alkoholiker sich erst am 'runterwirtschaftet', darn geht kein Weg vorbei. Auch bei Dir/ Euch nicht. Aber DU kannst für Dich ncoch entscheiden, ob er Dich mit in den Sumpf zieht oder DU oben bleibst. Du kansnt hier im Forum hunderte Threads lesen, udn DU wirst keine einzigen finden, worin steht, wie ein Partner, eine Mutter, eine Tochter oder ein Freund es geschafft hat einen nassen Alkoholiker trocken zu kriegen.
    ABer es gibt viele, die es an Stelle dessen geschafft haben sich selbst zu retten. Ich denke, dass DU auf dem besten Wege dahin bist.
    Und - Du wirst eines erreichen. DU bsit Deinem Sohn ein gutes Beispiel - Du tust etwas gutes FÜR DICH.
    Und das willst Du doch genau, dass er das auch für sich tut.

  • Zitat von Rivanna

    und mir geht es gut damit.
    Ich kann es immer noch nicht glauben man denkt doch eigentlich immer wie kann man kampflos einfach nichts tun, einfach gehn wenns denn wieder mal soweit ist, ohne irgendeinen Kommentar.
    Das das aber eine noch größere Anstrengung ist merke ich jetzt.
    Ich lasse mich auf keinerlei Disskusion ein. Beantworte keine Fragen sondern gehe einfach raus, packe meinen Hund und verschwinde, manchmal für Stunden, manchmal über Nacht, lasse meinen Sohn einfach allein, biete keinen Halt, keine Angriffsfläche.
    Von Tag zu Tag geht es besser, kümmere mich um mich, meinen Hund die Katzen, im Moment um meine Grippe ;)

    Hallo Rivanna!
    Hole Dir Hilfe, gehe in eine Suchtberatung, dort kannst Du reden. Es ist sehr wichtig, dass Du auf Dich schaust und nicht unter Deiner last zusammen brichst. Bin selbst Alkoholiker und seit 2 Jahren trocken. Ich weis alleine schafst Du es nicht. Ein Alkoholiker kann Dich Seelisch kaputt machen. Dein Sohn hat eine Schwere Krankheit, die nur er selbst stoppen kann, aber er muß akzeptieren das er Krank ist, sonst schafft er es nicht.
    Ich wünsche Dir viel Kraft und lass Dich nicht runterziehen, Wolfgang!

  • Lange her, das mit dem nicht mehr kämpfen ist so eine Sache.
    Ich kämpfe jeden Tag mit mir, und das ist schwer. Aber Er wird nun zur Entgiftung und anschließend zur Entwöhnung gehn, Nicht weil ich es möchte, seine Alternative ist Knast.
    Er wollte ja schon die ganze Zeit, aber jeder hier weiß das es vom Lippenbekenntnis bis zum wirklich tun einen himmelweiten Unterschied gibt.
    So oder so er geht, wohin war seine Entscheidung.
    Ich weis nur es gibt hierher kein zurück.
    Weil ich nicht mehr will. Ich will endlich leben, ohne Angst was wird er denn getrunken haben wenn ich von er Arbeit komm. Ohne den Wunsch hoffentlich schläft er schon wenn ich heimkomm.
    Na ich werde sehen was kommt.

  • Hallo Rivanna!
    Ich verstehe Dich so gut, hole Dir Hilfe und nur für Dich.
    Wenn Dein Sohn wieder rückfällig wird, lass ihn fallen. Du bist nicht für ihn verantwortlich, Du mußt auf Dich schauen. Er ist Alkoholiker und wenn er nicht von sich aus trocken werden will, wird er immer wieder rückfällig und zieht Dich nur runter. Habe kein schlechtes Gewissen, schaue auf Dich, denn Du bist wichtig.
    Alles gute und viel Kraft, Wolfgang!

  • Nun geht er regelmäßig zur Suchtberatung, ein Lichtblick? oder nur wieder Augenwischerei?
    Fährt sogar mit dem Bus hin. Na ja ihm bleibt ja nux anderes übrig.
    Er will wieder arbeiten, aber ohne Entzug macht seine Chefin nicht mit.
    Inzwischen hat er wieder Magenprobleme, wie in ner Schwangerschaft, irgendwie is er ja auch schwanger, mit seinem besten Freund Jackie oder Peffie.
    Ich glaub ihm keine seiner Beteuerungen kein einziges Wort, nur das was ich sehe

  • Hallo Rivanna,
    hast Recht glaube ihm nichts. Er soll taten zeigen, soll was tun. Aber es muß von ihm kommen, er muß akzeptieren dass er Alkoholkrank ist. Sei hart zu Deinen Sohn, lass Dich von ihm nicht einlullen.Bin ja selbst Alkoholiker und ich weiss Alkoholiker sind tolle lügner.
    Ich wünsche Dir Glück und viel Kraft, Wolfgang!

  • Hallo huepferle,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Mein Beileid zum Tod deiner Schwester.

    Alkoholismus ist eine tödlich verlaufende Krankheit - wenn der Alkholiker sie nicht selbst zum Stillstand bringt. Das kann sie/er, aber nur mit professioneller Hilfe, konsequenter Änderung in der Lebensführung und lebenslangem an sich Arbeiten.

    Jeder ist selbst verantwortlich für sein Wohl und Wehe, auch ein Alkoholkranker.

    Von außen kann man nichts Entscheidendes tun, leider ist das so.


    Ich kann deine Gefühle gut verstehen. Schreib weiter, wenn dir danach ist. Wie geht es dir aktuell?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • hallo hüpferle

    zuerst auch mein beileid, dann, sei hier herzlich willkommen.

    ich kann mich silberkralle nur anschließen, schuld???? woran, wofür. wo wäre die schuld wenn sie an krebs verstorben wäre?? alkoholismus ist eine krankheit, manche können sie zum stillstand bringen, manche sterben dran, genau wie an krebs. da gibt es keine schuld und da gibt es keinen schuldigen.

    vielleicht magst du ja deinen eigenen thread aufmachen und uns bischen was von dir erzählen, etwas darüber wie du dich fühlst. geteiltes leid ist halbes leid, da ist viel wares dran.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Auch von mir Beileid.
    Man kann ihnen aber leider nicht anders helfen als fallenlassen.
    Ich habe das Gefühlschaos nun 12 Jahre durch.
    Und ich hab ihn gestern rausgeschmissen.
    Am Montag hab ich frei da werd ich das Zimmer ausräumen.
    Er war in der Langzeitentwöhnung, Rückfall, Drohungen gegen das Personal dort, dann der Rauswurf aus der Klinik. Er wollte heim, ich soll ihn vom Bahnhof holen, Ich hab ihn geholt und schnurstracks vor der Bezirksklinik abgeladen.
    Streit er geht nicht rein er ist schließlich erwachsen und es ist sein Leben. Tja dann hab ich die Koffer gepackt aus dem Auto mitten auf die Straße. Ok dann geh.
    Ich sollt ihn wieder zum Bahnhof fahren, Ich sagte nur es idt dein Leben dann lauf dorthin. und du kommst nicht mehr rein zuhause. Es ist hier und jetzt schluß damit.
    Er stand da wie ein begossener Pudel, teilweise entsetzt, baff.
    Ich fühl mich heut gut. erleichtert.

  • Und ich werd ihn weder anrufen noch besuchen. Ich hab genug von faden Ausreden, Lügen, Versprechen die nicht gehalten werden.
    Soll er zusehen was nun kommt.
    Er war gestern entsetzt dann stinksauer, wütend. Ich bin einfach gegangen.

  • Hallo Rivanna,

    du machst das gut. Ich wünsche dir alle Kraft jetzt für DICH! Das mit dem Zimmer ausräumen ist wichtig. Damit setzt du für dich ein Zeichen.

    Wann immer dir danach ist, schreib einfach weiter, wir begleiten dich gern.

    Bis dann, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Er ist nun gestern aus der Klinik abgehaun. Ich hab keine Ahnung wohin.
    Manchmal wünsche ich das er seinem Leben ein Ende setzt aber er ist doch mein Sohn. Dann hätte es endlich ein Ende. Ich würde einEnde finden.

  • Hallo Rivanna,

    so richtig zu Leben beginnt er ja auch nicht... Hm.

    Ich kann deine Gedanken ganz gut verstehen, aber man kriegt die - vermeintliche - Konfliktlösung ja nie auf dem Silbertablett präsentiert.

    Vielleicht findest du ja für dich eine stimmigere Lösung, wie du den inneren Abstand noch besser herausarbeiten kannst.

    Wie geht/ging es dir inzwischen mit dem Zimmerausräumen?


    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Gestern hat er sich gemeldet, ist bei seiner freundin.
    Will wieder in die Therapie, geht das si einfach? Weg vom Saufen. Das Zimmer, na ja, die Kartons sind zu stehen noch da.Ich hab keine Ahnung was nun wird.
    Seine persönlichen Sachen sind gepackt. MIr gehts misserabel, bin nur am Heulen. Mir ist nur noch übel, Kann nichts essen. Nicht schlafen, hab Kopfschmerzen ohne Ende

  • Natürlich kann das so sein, ich hoff es ja auch aber da er ja aus der Klinik geflogen ist hab ich keine Ahnung wie er das anstellen will. Ich weiß doch auch nicht was nun zu tun ist, hab nur gesagt das das noch am ehesten die Suchtberatung wiisen wird.
    Im Moment trinkt er nicht.

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