alkoholiker – ich doch nich – keine ahnung – klar ich

  • glück auf alle

    bei uns aufm platz (direkt neben der kaufhalle) gibts ne kleine gaststätte < is eher n größerer kiosk. da is platz für 10-15 leute (max 20).
    jeden nachmittag sind die selben leute da (bei schönem wetter werden die stühle rausgeräumt).
    die halten sich an nem bierglas fest, ab und zu n schnaps, manchmal wird gegrillt.
    die unterhalten sich (regelmäsig über das selbe zeug). die schimpfen gemeinsam (regelmäsig über die selben missstände). die ziehen über leute her (regelmäsig über die, die grade mal abwesend sin). die lachen gemeinsam (regelmäsig über die selben witze). auf n ersten blick gehts denen gut.
    woher weis ich das? zu fortgeschrittener stunde werden die unterhaltungen, s schimpfen und die witze lauter.
    nach dem was "man" hört gehts denen gut.
    ...

    auch die helfen mir, trocken zu bleiben - will ich das ^ als "lebensinhalt"?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • glück auf alle

    s wird immer wieder betont, aus den erfahrungen der langzeittrockenen zu lernen, deren verhalten - gewissermaßen - als vorbild zu nehmen (ohne es blind und stur nachzuahmen).

    s gibt aber auch verhaltensweisen, bei denen für "neue" genau s gegenteil von dem gut und wichtig is was "alte" tun. (da is es gut drauf zu hören, was die "alten" sagen bzw. schreiben.)

    z.b.:
    für mich gibts manchmal wichtigeres, als hier im forum (meiner einzigen gruppe) zu schreiben.
    als ich noch "neu" war bin ich jeden tag in ne gruppe gegangen bzw. gefahrn. ich wollt lernen, hab fragen gestellt und fragen gestellt und fragen gestellt. hab meine meinung (und meine wenigen erfahrungen) zur diskusion gestellt - und bin oft mit ner ganz anderen meinung aus ner gruppe raus, als ich rein bin.
    ich denk für "neue" is es ganzbesonderüberaus wichtig, so oft wie möglich (mindesten einmal täglich) hier zu schreiben, zu fragen und die eigene meinung zu äusern. (vor allem, wenn s forum die einzigen gruppe is).

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Matthias,

    Zitat

    bin ich jeden tag in ne gruppe gegangen bzw. gefahrn. ich wollt lernen, hab fragen gestellt und fragen gestellt und fragen gestellt. hab meine meinung (und meine wenigen erfahrungen) zur diskusion gestellt - und bin oft mit ner ganz anderen meinung aus ner gruppe raus, als ich rein bin.

    das ist ein Punkt den ich heute teilweise vermisse.

    Oft wird versucht die eigenen fehlenden/wenigen Erfahrungen bis aufs Blut zu verteidigen.

    Da ist ein alkfreies Zuhause nicht möglich und der Freundeskreis kann auch nicht geändert werden.

    Haben sich die Zeiten so geändert oder weshalb ging das früher ?

    LG Martin

  • glück auf martin und glück auf karsten

    Zitat von Martin

    das ist ein Punkt den ich heute teilweise vermisse.

    ich denk s liegt am "persönlichen tiefpunkt".
    ich wollt damals unbedingt trocken werden und bleiben (alternativ hatte ich n strick).
    und ich hat ganz fix erkannt, dass alles was ich bis dahin von unserer krankheit wuste falsch war.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Karsten: „es ist wichtig, seine eigenen Gedanken in Frage stellen zu können.“
    Eine Voraussetzung für Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung. „Das geht nicht!“; „Das haben wir noch nie gemacht!“, sind Un-Freiheiten die wir uns selbst auferlegt haben, da wir die nicht hinterfragen, die sie uns gelehrt haben (dazu braucht es kein Suchtverhalten).
    Es sind die eigenen Gedankenverbote, die uns handeln/nicht-handeln lassen.
    „Schaffen kann es jeder, aber viele wollen es ja nicht wirklich.“ Ist hingegen ein verletzendes Vorurteil und vernachlässigt genau diesen Aspekt. Erst Erkennen schafft den Raum für Veränderung. Ich brauche die notwendigen Informationen über mich die Bereitschaft und die notwendige Zeit dazu. D.h. für die Selbsthilfe. Ich muss die richtigen Fragen stellen. „Ist es eine Veränderung, die du dir wünschst – oder verlangt ein anderer von dir dich zu verändern?“; „Wie willst du leben – und was kannst du dafür als erstes tun?“; „Was willst du nicht? – Und Was willst du wirklich?“; „Ist es möglich auch etwas anderes zu denken und zu wollen?“
    Wenn jemandem ein realistisches Selbstbild fehlt (aus welchem Grund auch immer - aber für ein Zwangsverhalten eine grundlegende Bedingung), entsteht schnell der Eindruck, der andere wolle nicht anders – dabei kann er in seiner „Wahrheit“ und in seiner Vorstellung tatsächlich nicht. Manchmal schwer zu ertragen – denn ich habe es ja geschafft?! Für die Akzeptanz des anderen und ein Verstehen seiner Lebensituation stelle ich mir die Frage: "Wie waren denn deine eigenen Vorbedingungen?" - und schon fehlen mir Vergleichsmöglichkeiten für ein Urteil.
    LG. - Uwe

  • glück auf uwe, glück auf alle

    @ uwe - zielführende überlegungen.

    irgendwann kommts auf den ersten schritt an - die angst vor dem unbekannten (noch nie gemachten) spielt ne wichtige rolle. was is da drausen vor meiner haustür? kann ich damit umgehn? bringt s mich um? usw.

    Zitat von uwe.rothaemel

    „Ist es eine Veränderung, die du dir wünschst – oder verlangt ein anderer von dir dich zu verändern

    gag an> ja ich will mich waschen - aber nich nassmachen. <gag aus

    @ alle - macht den ersten schritt - nur so gehts vorwärts. (und das is immer so)

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Nein, Karsten – beeinflussen soll er gar nicht. Es geht mir lediglich darum, dass ich nichts bewerten kann, ohne die Lebenssituation und den Lage eines anderen tatsächlich zu kennen. Wenn (und nur wenn!) jemand Hilfe sucht, kann ich durch Fragen versuchen ein Verständnis für seine speziellen Anliegen und Aufgaben bekommen – und dies vergleichsweise wertfrei; außerhalb meiner eigenen Betroffenheit. Es gilt auch zu akzeptieren, wenn jemand sich anders entscheidet, als ich es gerne hätte. – Ohne ihn ein „Nicht wollen“ zu unterstellen, denn ich kenne seine „Wahrheit“ seine Gründe nicht.
    Das war mir persönlich halt einfach „aufgestoßen“.
    LG. - Uwe

  • glück auf uwe, glück auf karsten und glück auf alle

    Zitat von Karsten

    Wer es nicht schafft, wenigstens einmal die Woch hier für eine Stunde reinzuschauen, hat für mich keinen Willen, sich hier auszutauschen

    das simmt offensichtlich.
    mir gehts darum, deutlich zu machen, wie wichtig die selbsthilfe (gruppe oder forum) fürs "trockenbleiben" is - nu kanns ja sein, dass die/der forenteilnehmer/in hier nur liest (karsten kanns sehen?) oder täglich in ne gruppe in der stadt flitzt.
    nur die aktivität hier is mir zu wenig um zu bewerten, ob die/der trocken werden/bleiben will.
    ich bin gerne bereit, jede hilfe zu geben, die erforderlich is [und die ich (mir) leisten kann] - s is aber n zeichen von dem/der hilfesuchenden erforderlich (sonst brauch ich ne rosinante).

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • glück auf alle

    heut seh ich dem feierabend mit nem lachenden und nem weinenden auge entgegen.
    meine guteste is bis morgen nachmittag dienstlich unterwegs. ich hab "sturmfreie bude" - kann tun und lassen, was ich will und vor allem wann ich will (s geschirr esrst morgen in die spüle räumen und so). allerding brauch ich für einiges was ich will (kuscheln und so) meine guteste.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Morgen Ihr Zwei,


    Hey Schnuffig, dass mit Deinem Kuscheltier würd ich mir nochmal überlegen, oder hast Du das "und so" hinter dem "kuscheln" überlesen? ;)


    Schönen Tag Euch Beiden, LG Maik

  • glück auf schnuffig, glück auf maik und glück auf alle

    habs gut hinbekommen (einschließlich s aufreumen am sonnabendvormittag). - danke für n angebotenen teddy, da ham wir selber noch n einige (für die lieblingsenkel) - aber s is anders als mit der gutesten kuscheln - und "und so" ??? - das wär doch mißbreauch ... oder? :lol:

    s heist: "n alkoholiker braucht n tiefpunkt um trocken zu werden" - stimmt und ich denk s is gut fürs trocken bleiben, wenn wir n gutes gedächtnis haben - zumindestens was die erinnerung an den "persönlichen tiefpunkt" betrifft.
    ich kann mich gut erinnern - sogar an den gestank der eingenässten wäsche - und auch an die stimme meiner jüngsten wie sie sagt: "vati bist du heute wieder n sofffner vati?"

    ich erinner mich ab und zu an den tiefpunkt - ganz absichtlich - und ich freu mich, dass das vorbei is - und ich freu mich, wie schön und leicht (danke hellge) s trockene leben is.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • glück auf alle

    am 13.6.13

    Zitat von silberkralle

    ne leichte "erkältung" aber ich fühl mich bissl "matschig".

    das "bissl" war untertrieben - s hat mich mehr geschlaucht als ich zugeben will - gestern bin ich (mit 2 einkaufstaschen beladen) im treppenhaus auf "halber höhe" stehengeblieben und hab um luft gerungen, damit ich die 2. hälfte schaff. :roll:
    bei uns gibts n geflügeltes wort: "isch ho de schnubb un de hust - und zer erbet kää lusd" (ich hab schnupfen und husten - und keine lust zu arbeiten).
    ich hätt zuhause bleiben solln und mich komplett auskurieren.
    n weiteres geflügeltes wort: "ne erkältung dauert ne woche wenn se behandelt wird - und unbehandelt 7 tage" :P
    naja - wenn "man" der arbeit fernbleibt.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Lieber Matthias,

    herzlichen Glückwunsch zur 6000 - ich bin Fan von Deinen Beiträgen: kurz und knackig mit einer Menge Inhalt - gern mehr davon.

    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • glück auf lütte

    danke

    Zitat von lütte69

    gern mehr davon.

    mach ich :wink:

    glück auf alle

    am we tanken gewesen (€1,37/liter)
    und geburtstag gefeiert (in C) mit ganz viel fettigem fleisch aufm rost.
    heute gehts weiter - zwei meiner lieblingsenkel kommen aus der schule.
    bloß gut, dass ich n verständnissvollen chef hab.

    und natürlich is das alles nur zu schaffen, weil ich trocken bin. und s macht spaß.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • glück auf alle

    ich bin stolz, wie n gockel

    Zitat von silberkralle

    zwei meiner lieblingsenkel kommen aus der schule.

    s gab ganz passable zeugnisse.
    aber das wichtigste -
    "eine meiner lieblingstächter" war elternsprecherin und nochirgendwas-vorsitzende. sie wurde mit extrablumen von der schule und umarmung von der schulleiterin (mit tränchen und dem versprechen sich wiederzusehen) und blumen mit geschenk von den schülern - verabschiedet.


    gewundert hab ich mich über n klassenlehrer - der hat 9 jahr lang gegen alk und drogen gewettert - und gestern hat er seine ex-schülerlinge auf n schnaps eingeladen :shock:


    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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