Hallo Elke, der Chat vorhin hat mich neugierig gemacht und ich hab grad ein bisschen nachgelesen bei dir.
Das mit den Ärzten kenne ich ein bisschen. Und auch der sozialpsychiatrische Dienst hat nicht reagiert, als ich sagte, dass ICH genauso Unterstützung bräuchte wie mein Mann. Wer mir dann doch geholfen hat, war die Suchtberatung.
Also, die Belastung, der die Angehörigen unterliegen, wird oft unterschätzt.
Von dem, was du schreibst, komme ich ganz klar zu dem Schluss: Auch wenn es erstmal weh tut, ohne ihn wirst du es besser haben.
Scheiß auf die 13 Jahre! Ich war 16 Jahre mit einem Alki zusammen und es waren auch nicht nur schlechte Erfahrungen, es gab auch viele schöne Momente.
Ich hatte auch die wunderbare Chance, mit ihm trocken neu zu starten. Es war für mich der Himmel auf ERden. Endlich war er der Mann, den ich hinter seinem Alkohol-Schleier immer vermutet hatte. Er konnte plötzlich Verantwortung übernehmen, leistungsfähig sein, man konnte zusammen planen. Es war wunderbar.
Okay, das verpasst du jetzt.
Jetzt kommt das große ABER. nach einiger Zeit ging das alte Verhalten wieder los und schließlich kam der dicke fette Rückfall und ich fragte mich nur noch, wie es mir passieren konnte, dass ich mich nochmal auf ihn eingelassen hatte.
Rückfall ist immer möglich. Wer weiß, was dir erspart bleibt, wenn ihr euch jetzt trennt.
Okay, jetzt tut es erstmal saumäßig weh. Und du fühlst dich gründlich verar..., da hast du auch Recht mit. Aber du wirst dich freischaufeln und beginnen, DEIN Leben zu leben und es wird dir besser gehen damit.
Was die Schulden angeht. Es kann nicht sein, dass du dir nichts mieten kannst, nur weil du Schulden hast. Vielleicht lässt du dich auch mal bei einer Schuldnerberatung beraten und machst schon mal einen Termin. Die Langzeitperspektive muss doch sein, dass ihr getrennt wohnt.
Natürlich nicht alles auf einmal, Schritt für Schritt.
Lass dir Zeit. Wirst sehen, du kommst da raus.
Ich drück dich mal,
Doro