Schaffe ich es jemals??? Angst

  • Ebenfalls guten Morgen Jule und allen anderen,

    naja, ob mein Sonntag so gut wird wage ich zu bezweifeln. Heute Morgen habe ich schon mal wieder die Krise gekriegt. War als erste wach und habe erstmal ganz in Ruhe Kaffee getrunken und Zeitung gelesen. Alles im Lot also. Dann habe ich gebügelt. Immer nach dem Motto: Was weg ist ist weg. Doch dann begann das Chaos und meine Nerven lagen mal wieder innerhalb kürzester Zeit blank. Immer wieder scheitern meine Nerven an meinen! hausgemachten Problemen. Während ich also die Wäsche wegsortiere schießen viele Gedanken auf einmal in mein Hirn: Das muss gemacht werden, das, das und das..... Und zwar am besten sofort! Also habe ich den Meerschweinchenkäfig sauber gemacht; Wäsche läuft auch schon wieder; und soeben habe ich meinen Mann in die Kinderzimmer dirigiert. Wenn ich dieses Chaos jedes Mal sehe, da drehe ich fast durch. Nun ist er dabei und entstaubt Spielzeug und sorgt für Ordnung. Mir liefen einfach nur noch die Tränen.
    Wie kann es jedes Mal wieder soweit kommen? Ich weiß ganz genau, dass ich mir die Dinge einteilen muss. Nur habe ich mit dem Alltäglichen meiner Meinung nach schon genug zu tun und habe echt keine Lust, mich auch noch um die Kinderzimmer etc. zu kümmern. Die Kinder und meinen Mann stört dieses Chaos nicht. Warum schaffe ich es nicht, einfach mal die Türen zuzumachen und nicht so genau hinzuschauen?
    Das sind die Dinge, die irgendwann das Fass wieder zum Überlaufen bringen. Ich weiß es genau und habe noch keine relevante Gegenmaßnahme gefunden.
    Naja, vielleicht lerne ich es nochmal, meine Ansprüche ein bisschen herunterzuschrauben....
    So, jetzt habe ich mich hier beim Schreiben erstmal abreagiert. Eines ist auf jeden Fall heute mal ganz nett: Wir sind zum Essen bei meinen Eltern eingeladen - das Kochen fällt also mal aus.
    Mal sehen, was der Tag sonst noch so bringt. Ich melde mich auf jeden Fall später nochmal. L.G. Bianca

  • Hallo Bianca,
    ich habe bei mir vor einiger Zeit meine persönlichen Feierabend eingeführt: Ab 20.00 Uhr mache ich nichts mehr, was irgendwie mit Hausarbeit oder ähnlichem zu tun hat. Das fällt mir nicht immer leicht, aber es klappt von mal zu mal besser. Probiere es doch mal aus. Es tut gut !

    Wenn ich Deinen letzten Beitrag lese, hast Du Deiner Familie nett den Sonntag vermiest, nicht wahr ? Wie reagieren sie denn darauf ? Wäre eine schöne und entspannte Stimmung nícht viel angenehmer ? Du brauchst heute nicht kochen. Wie wäre es, wenn Ihr die gewonnene Zeit für einen gemeinsamen Spaziergang nutzt ?

    Bist Du vielleicht eifersüchtig auf Deinen Mann, weil er manches einfach gut übersehen kann ?

    Ach ja, nur so als Tipp: Spielzeug, dass entstaubt werden muß, kann genausogut weg :wink:.

    Lieben Gruß und einen schönen Sonntag !
    Biene

  • Hallo Biene,
    ich gebe Dir in allen Punkten vollkommen recht.
    Der Sonntag ist für meinen Mann wahrscheinlich gelaufen. Die Kinder haben von der ganzen Geschichte gar nichts mitbekommen. Die haben Besuch und toben oben im Wohnzimmer rum.
    Wenn es nach mir! ginge, dann wäre schon so einiges an Spielzeug hier weg. Aber ich habe ja schon mehrmals geschrieben: leider hat mein Mann das Messi-Syndrom. Und deswegen darf er den ganzen Mist auch saubermachen!!!
    Ich bin zeitweise so wütend auf ihn. Neulich habe ich gesagt, dass wir bald das Nachbarhaus am Besten dazukaufen - dann ist wieder mehr Platz zum Sammeln da. Immer wieder der Spruch von ihm: es könnten ja mal Enkelkinder kommen. Da ist er echt krank. Er sieht aber nicht, dass das einer der Hauptgründe ist, warum ich mich hier zu Hause nicht wohlfühle. Und dass das alles sehr eng mit meinem Trinken verbunden ist. Eigentlich sollte das zu Hause ja ein Wohlfühlort sein...

    Soviel erstmal zu dem Thema. Ist eigentlich echt traurig, denn so vermiesen wir uns hier zu Hause die Zeit. Aber er sieht es leider ganz anders.
    Bis später, Bianca

  • Bis jetzt ist der Sonntag doch noch ganz nett verlaufen.
    Um 16.15 Uhr fahren wir nun wirklich ins Kino. Die Kinder wollen zu Hause bleiben und lieber Bundesliga gucken. Ist sowieso eher ein Film für uns (Nanga Parbat).
    Ich freue mich jedenfalls auf den Film, obwohl ich eigentlich kein Kino-Fan bin. Außerdem freue ich mich auf die obligatorische Tüte Popcorn.
    Also, euch auch noch einen schönen Sonntag. Bis dahin, Bianca

    (Ach ja, werde jetzt mal meinen Bruder anrufen, ob das mit der Aufnahme von dem Film (Rückfälle) diese Nacht geklappt hat.

  • Da bin ich wieder zurück vom Kino und ich muss sagen: der Film hat mir sehr gut gefallen.

    Was mich heute doch sehr wundert ist die Tatsache, dass ich in keinster Weise Suchtdruck hatte. Dabei habe ich nach dem doch eher katastrophalen Vormittag fest damit gerechnet.
    Allerdings habe ich "vorbeugend" vor der Abfahrt ins Kino mal so eben
    1 ltr. Wasser fast auf Ex getrunken. Einfach nur in der Hoffnung, dass dieses was bringt. Denn die Angst sitzt mir ab dem Mittag immer im Nacken. Die Angst, dass der Suchtdruck kommt und wie ich damit in dem Moment umgehen kann. Denn eine wirklich effiziente Gegenmaßnahme habe ich leider noch nicht gefunden.
    Naja, alles in allem war es dann doch noch ein ganz schöner Sonntag und Morgen geht der Alltag wieder los. Morgen vormittag werde ich mich in den Hintern treten und endlich mal wieder schwimmen fahren. Das habe ich mir ganz fest vorgenommen.
    Jetzt werde ich mich gleich mit meinem Buch ins Bett begeben. Ich bin einfach nur müde. Noch ein bisschen lesen und dann schlafen. Das brauche ich. Dank ausreichend Schlaf in den letzten Tagen ist auch meine Erkältung am abklingen.
    Bis Morgen und Euch noch einen schönen Abend. Bianca

  • Puh, soeben ist mein Mann nach Hause gekommen und ich bin gleich erstmal mit einer 1 1/2 ltr. Flasche Wasser runter in den Hobbyraum und an den PC.

    Einmal tief durchatmen.

    Runterkommen. Entspannen.

    Ich war heute Vormittag schwimmen - es war herrlich.
    Danach war leider die Zeit für meinen Mittagsschlaf zu knapp. Das hat sich soeben gerächt.
    Hausaufgabenbetreuung bei dem Kleinen, danach direkt in die Stadt - der Große hatte Kieferorthopädentermin. Vor 20 Minuten nach Hause gekommen und: Suchtgedanken ohne Ende (kein Suchtdruck).
    Gedanken in dem Sinne: Jetzt bloß schnell irgendwie entspannen und ausklinken. Und wie geht das am schnellsten? Was ist im Gehirn abgespeichert? Natürlich das Suchtmittel.

    Mein Mann hat es gleich gemerkt und versucht, auf mich einzuwirken.
    Er hat mir gut zugeredet und sofort die weitere Hausaufgabenbetreuung übernommen. Und nun sitze ich also hier, die Flasche Wasser ist gleich leer und die Suchtgedanken sind weg.

    Entspannt bin ich jetzt auch. Mein großer sitzt gerade neben mir und stellt zum Forum ein paar Fragen. Diese werde ich ihm jetzt mal beantworten. Deshalb verabschiede ich mich erstmal. Vielleicht nochmal bis später.

    L.G. Bianca

  • Hallo Bianca,

    das Gute ist ja, daß man in seinem Hirn neue Sachen abspeichern kann. Man kann die eingefahrene automatische Programmierung "überschreiben". Das alte Verhalten weglassen und neues, gesünderes Verhalten erlernen und einüben. Mit der Zeit wird dann das Neue selbstverständlich und schnell greifbar.

    Ich finde es gut, daß dir so Feinheiten auffallen. Dann kriegst du ein immer besseres Gefühl dafür, wo du ansetzen kannst.

    Gut gemacht heute!

    Lg, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Schnief, ich bin gerade ganz traurig.
    Nun hatte ich schon 20 Minuten lang einen Text geschrieben und wollte ich ihn absenden, da war ich schon ausgeloggt.
    Jetzt habe ich für heute keine Lust mehr. Ich bin müde, mein Bett und mein Buch rufen.
    Ansonsten geht`s mir gut und ich bin auch ein bisschen stolz auf mich.
    (Eigenlob stinkt - das stört mich jetzt aber nicht, grins....)

    Euch noch einen schönen Abend und L.G. von Bianca :)

  • So, nun habe ich es schwarz auf weiss:
    Am 01.03. beginnt meine LZT. Also noch knapp 6 Wochen Wartezeit, aber das ist ja absehbar. Es gibt auch noch das ein oder andere zu tun und zu organisieren.

    edit Karsten - ich habe die Negertivhinweise zu dieser Klink, welche immer das auch sein mag, rausgenommen. edit

    L.G. Bianca

  • Irgendwie komme ich mit Dir, Karsten, nicht klar.
    Als wenn wir uns kennen würden und absolut nicht mögen würden.

    Ich habe keinen Kliniknamen genannt!!!!!!!

    Ich habe nur um die Meinung anderer zu meiner momentanen Gedankenlage gebeten.


    Nicht mehr und nicht weniger.

    Wäre nett, wenn Du wenigstens das hier stehen lassen würdest.

    Danke, Bianca

  • Hallo Bianca, hallo Karsten,

    ich habe in meinem Leben schon einige Kliniken kennen gelernt. Aus beiden Perspektiven. D.h. aus der Patienten/ Klientenperspektive und aus der Behandlerperspektive.

    Ich sehe es so:
    In jeder Klinik arbeiten sehr viele einzelne Menschen. Bezugstherapeuten, Gruppentherapeuten, Beschäftigungstherapeuten, Sporttherapeuten, etc. Dazu kommt noch das Personal im Bereich Küche, Garten, Hauswirtschaft, etc. Und nicht zu vergessen die vielen Mitpatienten.

    Im Prinzip besteht die Möglichkeit von jedem einzelnen etwas zu lernen, zu erfahren.

    Was aus meiner Erfahrung sehr hilfreich ist, dass ist die Haltung mit der man in die Therapie hineingeht. D.h., je mehr ich bereit bin von mir, meinen Gedanken und Gefühlen zu sprechen (und sie auch zu zeigen) desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich etwas (Neues ?) über mich erfahre.

    Ob, wie und wann eine vertrauensvolle Atmosphäre entsteht, in der ich mich öffnen kann, das hängt auch von der Fähigkeit des Personals ab, diese herzustellen.

    In aller Regel habe ich es aber so erfahren, dass die Therapeuten in der Lage waren mit den aufkommenden Gefühlen der Patienten auch gut umzugehen und sie auch gut begleiten konnten.

    Ganz im Wortsinne ihres Berufsbildes: das Wort Therapie kommt ja aus dem Griechischen und bedeutet „dienen“.

    Es geht also darum, dem Patienten auf seinem Genesungsweg zu „dienen“, wobei die Therapeuten nicht die Diener der Patienten sind ;) Es ist mehr ein „Begleiten“.

    Die Hauptarbeit in jeder Therapie darf aber der Patient leisten, was übrigens ganz in seinem Sinne ist, da es ja darum geht, dass er aus sich selbst heraus ein für sich tragfähiges Fundament entwickelt. Das kann und sollte ihm kein Therapeut abnehmen.

    Ach ja, noch eins zum Abschluss meines kleinen Vortrages ;-):

    Die Entscheidung das erste Glas zu stehen zu lassen, auch die trifft jeder für sich selbst. Unabhängig von der Qualität der Therapeuten oder der Klinik.

    Liebe Bianca,
    ich wünsche Dir von Herzen, dass Du in Deiner Therapie viele neue Erfahrungen sammeln kannst, die Dir auf Deinem weiteren Weg helfen können.

    Liebe Grüße
    Manfred

  • Hallo Karsten,
    ich habe ja vorhin schon erklärt, dass ich völlig unvoreingenommen war.
    Denn wenn ich eine bestimmte Klinik gewollt hätte, dann hätte ich diese doch angegeben. Das habe ich nicht getan.
    Und eines soll bitte auch klar sein:
    Ich freue mich und bin auch dankbar über die Chance, die ich bekommen habe.
    16 Wochen bewilligte LZT!!!
    Nach den mir zugetragenen Meinungen hatte ich halt meine Ängste und Gedanken.
    Ich muss Dir natürlich recht geben. Diese negativen Beurteilungen kommen wahrscheinlich immer von den Menschen, die halt aus der LZT nichts mitgenommen haben bzw. halt weiter trinken.
    Ich auf jeden Fall nehme mir Deine Worte zu Herzen und freue mich jetzt doch wirklich. So eine Chance bekomme ich nicht wieder.
    Und hier zu Hause läuft auch alles gut wenn ich nicht da bin, das beruhigt mich natürlich.
    Natürlich wird es erstmal eine Umstellung werden - aber dafür gibt es ja in der Einrichtung eine Orientierungsphase.

    Danke für den netten Austausch. L.G. Bianca

  • Danke auch Manfred für Deine offenen und herzlichen Worte.
    Deinen Beitrag hatte ich, wo ich an Karsten geschrieben habe, noch gar
    nicht gesehen.
    Sorry.

    Deine Worte werde ich mir noch öfters zu Gemüte führen. Danke dafür!!!

    L.G. Bianca

  • glück auf bianca

    Zitat von Karsten

    dass es schwer ist, dort wirklich etwas für sich zu tun, wenn du Vorurteile durch schlechte Meinungen über diese Einrichtung haben könntest.

    kannste dir manfreds beitrag ausdrucken :?: - mitnehmen :?: - ab + zu durchlesen :idea::arrow: dann wirds leicht :wink:

    schlies mich den wünschen an :lol: (freu mich für dich)

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Will mich heute nur mal kurz melden; bin total müde und erschöpft.
    Irgendwie muß ich meinen Tagesablauf ein wenig verändern, denn bisher habe ich in dieser Woche keine Mittagsruhe gehabt und das fehlt mir.
    Ich werde jetzt noch das Abendessen vorbereiten und mich dann bald hinlegen und lesen und früh schlafen. Morgen wird auch ein anstrengender Tag, da wir so gegen 17.00 Uhr noch zu den Schwiegereltern aufbrechen (400 km. Fahrtstrecke). Am Freitag ist dann die Trauerfeier.
    Soweit geht es mir aber gut. Alles im Lot :)

    L.G. Bianca

  • Liebe Bianca!

    Ich denk an Dich und hoffe, Du hast die erste lange Autofahrt und die Trauerfeier gut überstanden. Erzähl mal, wenn Du wieder daheim bist.

    Jule

  • Da bin ich also wieder zu Hause.
    Die Trauerfeier mit allem, was dazu gehört (nochmal anschauen der Leiche) habe ich gut überstanden.
    Sehr schwer ist für mich die "Beziehung" zur Familie meines "Mannes". Beziehung ist in Anführungszeichen gesetzt, weil davon kann gar keine Rede sein. Katastrophe ist eigenlich das bessere Wort.
    Um es für alle ein bisschen verständlicher zu machen: Meine "Schwiegereltern" sind sehr reiche Leute und ich komme aus einem eher ärmlichen Haus. Von dem Moment an, als mein Mann und ich uns im Jahr 1990 kennenlernten, war die Familie seinerseits für mich ein Horror.
    Da gibt es eine (von meinem Mann aus gesehen) 12 Jahre jüngere Schwester und diese macht mir schon immer das Leben dort zur Hölle.
    Das ist eine völlig verwöhnte Göre, die sich alles erlauben darf.
    Mein Alkoholkonsum wurde zur Sucht, als ich vom Januar 1995 bis zum September 1996 dort unten gewohnt habe (in Süddeutschland).
    Aufgrund einer eigenen Firma, die mein Mann mal übernehmen sollte, bin ich dorthin gezogen und habe hier oben meinen guten Job etc. aufgegeben.
    Naja, ich könnte jetzt ewig darüber schreiben: Fakt ist nur, dass das jetzt bei dem Tod der Oma meines Mannes echt der Hammer war: Weder in der Todesanzeige wurde ich erwähnt (aber natürlich meine Kinder; denn das sind ja seine Kinder!!!) noch auf dem Familienkranz. Da standen dann die Eltern meines Mannes, er, seine Schwester und meine Kinder.
    Ich gehöre also gar nicht dazu.
    Nein, wir sind ja auch geschieden!!!
    Aber wieder zusammen!!!
    Damit komme ich zur Zeit gar nicht klar.
    Ich hoffe, dass ich irgendwann einen anderen Umgang mit dieser Familie lerne. Denn ich will mich ja nicht auf eine Stufe mit denen stellen.
    Die haben zwar das Geld, aber ich bin menschlich und einfühlsam.
    Das fehlt denen ganz.
    Muss jetzt für heute Schluss machen; mein Großer Sohn sitzt schon parat und will ins Internet.
    L.G. Bianca

  • Hallo Bianca,

    nun komm in Ruhe daheim an und erhol dich gut.

    Zitat

    Die haben zwar das Geld, aber ich bin menschlich und einfühlsam.

    Das ist viel wichtiger als Geld.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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