Schaffe ich es jemals??? Angst

  • Nachdem ich ja nun seit Montag in der Entgiftung bin und es mir mittlerweile körperlich wieder ganz gut geht, treiben mich meine Gedanken fast in den Wahnsinn. Immer wieder überkommt mich eine ganz große Angst bzgl. meiner Zukunft. Die Frage, die ich mir immer wieder stelle, lautet: Was muss ich grundlegend verändern, um dauerhaft abstinent leben zu können?
    Ich war nun schon auf einem so guten Weg - aber ich denke, dass es demnächst wirklich ans eingemachte geht. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass mein Weg der Abstinenz nur über eine erneute Trennung führt. Er hofft natürlich, dass ich im Rahmen der LZT wieder beziehungsfähig werde. Ich weiß es nicht. Meine Gedanken kreisen und kreisen.
    Ich bewundere all die jenigen von Euch, die den langen Weg bis hin zur zufriedenen Abstinenz geschafft haben.
    Ich melde mich wieder, muss jetzt aber zurück auf Station.
    Liebe Grüsse von Bianca

  • Hallo Bianca,

    du gehst ja nicht in die LZT um beziehungsfähig zu werden. :shock:

    Du gehst da für DICH hin. Bei dir fängt alles an. Und im kleinen wie im großen kannst du Schritt für Schritt deine Trockenheit ausbauen. Wenn eine Trennung dazugehört dann ist das so. Es geht hier um DICH!

    Kannst du das mit deinem Gedankenkarussel auf Station ansprechen? Einfach aussprechen.


    Ich drück dich mal.

    Lg, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Bianca,

    ich sehe das auch so, zuest musst du an dich denken, dann kommt der
    Rest.

    Ich habe oft genug den Fehler gemacht es den anderen "Rest" zu machen
    und meine Bedürfnisse hinten angestellt.

    Warscheinlich bin ich deshalb so oft von meinem Weg abgekommen.

    Ich wünsche dir viel Glück auf deinem Weg.

    Liebe Grüsse Ulf

  • Hallo Bianca!

    klar kannst Du es schaffen!
    Lass die Angst da hocken wo sie ist und geh weiter!
    Ohne sie kommst Du viel besser zurecht.

    Immer voran ! Mit kleinen Schritten.

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Bianca,
    Mir wurde am Anfang folgendes Geschrieben.
    Bei mir fängt es an und bei mir hört es auf :wink:
    Ich hielt das am Anfang für nicht Umsetzbar.
    Aber es geht klar es dauert aber es geht :wink:
    Alles Gute
    Günter

  • Zitat von bibo614

    Was muss ich grundlegend verändern, um dauerhaft abstinent leben zu können?


    Hallo,

    eigentlich ist es ganz einfach. Du willst nicht mehr trinken. Dann muss Deine oberste Priorität sein, es nicht zu tun. D. h. dass alles Andere untergeordnet wird.
    Bei mir war und ist es so. Es war der einzige Weg, den ich gehen konnte. Natürlich "normalisiert" sich das Leben wieder, wenn die Trockenheit zur "Gewohnheit" wird und andere Inhalte gewinnen wieder größeren Einfluß. Aber die Trockenheit bleibt immer die Basis und die bringe ich nicht in Gefahr.

    Schönen Tag noch

    PS: Abstinent bedeutet einen zeitweisen Verzicht. Dies ist nicht das richtige Wort, um die Trockenheit zu beschreiben.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Zitat von HansHa


    PS: Abstinent bedeutet einen zeitweisen Verzicht.

    Hallo Hans,
    das stimmt nicht.
    Und da du das nun schon zum zweiten Mal schreibst, mag ich das jetzt kurz richtig stellen.
    abstinere kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie "sich enthalten, fernbleiben".
    Abstinenz in seiner reinen Wortbedeutung heißt also eben nicht, sich nur zeitweise zu enthalten, sondern im Sinne einer Lebenseinstellung sein ganzes Leben lang.
    So halten es z.B. auch Mönche mit der sexuellen Abstinenz.

    Schönen Tag noch
    espoir

  • Zitat von espoir

    "sich enthalten, fernbleiben"

    Und da liegt der Hase begraben, ich enthalte mich nicht. Ich lebe ohne Alkohol. Und ich verzichte nicht freiwillig oder aus anderen Gründen. Ich bin süchtig und muss einen dauerhaften Weg finden, ohne Alkohol zu leben.
    Abstinenz bedeutet, dass mir nichts passieren kann, wenn ich diese breche.
    Um Deinen Vergleich heran zu ziehen: Muss ein Mönch immer weiter machen, wenn er seine Abstinenz gebrochen hat? Ein "Ausrutscher" kann für uns tödlich sein.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo Hans,

    wenn ich ehrlich sein soll, dann finde ich, dass du in deiner Antwort ganz schön mit Begriffen jonglierst und nebenbei noch deine eigene Interpretation miteinfließen lässt, was es zumindest für mich etwas schwierig macht herauszufinden, was du eigentlich sagen willst.

    Zitat

    ich enthalte mich nicht.


    Doch, das tust du.
    Du enthältst dich automatisch, wenn du etwas nicht tust, was du doch jederzeit tun könntest.
    So kannst du dich z.B. bei einer Abstimmung auch enthalten, obwohl du jederzeit deine Stimme abgeben könntest.
    Für uns Trinker heißt das: Ich könnte jederzeit Alkohol trinken - wenn ich denn wahnsinnig wäre... :wink:

    Zitat

    Ich lebe ohne Alkohol.


    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es ihn gibt und du ihn jederzeit trinken könntest.

    Zitat

    Und ich verzichte nicht freiwillig


    Hier interpretierst du meiner Meinung nach einen Aspekt in die Abstinenz, der da nicht hingehört. "Sich fernhalten" heißt tatsächlich einfach nur "sich fernhalten", es spielt dabei überhaupt keine Rolle, ob freiwillig oder nicht.

    Zitat

    Abstinenz bedeutet, dass mir nichts passieren kann, wenn ich diese breche.


    Wie leitest du das allein vom Wort her ab? Ich finde nicht, dass dieser Aspekt aus der Bedeutung "sich fernhalten" hervorgeht, denn das Wort beschreibt nur die Handlung, nicht aber die Konsequenz bei Unterlassung.

    Zitat

    Muss ein Mönch immer weiter machen, wenn er seine Abstinenz gebrochen hat?


    Keine Ahnung. Aber ich rate einfach mal: nein. Denn ein Geschlechtspartner ist kein Suchtmittel.
    Ein Trinker muss das übrigens auch nicht. Er kann seinen Rückfall sehr wohl stoppen. Aber da kann ich leider nicht mitreden, ich bin ja gerade mal anderthalb Jahre abstinent und hatte bisher noch keinen Rückfall.

    Sieh mal Hans, ich wollte dich auch gar nicht angreifen, mir ist nur heute aufgefallen, dass mir das sauer aufstößt, wenn du schreibst, dass Abstinenz eine zeitlich begrenzte Sache sei. Das ist sie nämlich nicht. Und so wie ich Bianca verstanden habe, ist das Jonglieren mit Fachbegriffen auch nicht gerade hilfreich für sie. Aber trotzdem Danke für den Gedankenaustausch mit dir! :D

    Bianca :
    Sorry fürs off-topic!
    Leider weiß ich (noch) nicht allzu viel über dich und deine Geschichte, du bist - so meine ich mich zu erinnern - zu Mann und Kindern zurückgekehrt und dabei kreuzunglücklich, richtig?
    Ich kann dich gut verstehen, jedenfalls was dein Grübeln über die Zukunft angeht.

    Zitat

    Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass mein Weg der Abstinenz nur über eine erneute Trennung führt.


    Möglicherweise hast du da Recht.
    Nur du allein kannst beurteilen, wie du den Weg zu dir selber finden kannst. Sich selber als Menschen so pur und unverfälscht kennenzulernen, ist erstens gar nicht so einfach und zweitens auch oftmals nicht so angenehm. Ich jedenfalls hatte genug damit zu tun, erst einmal hinzunehmen, dass ich ja auch so oder ganz anders sein kann, je nach Situation. Und natürlich ist es verdammt schwer, da unbeirrbar seinen Weg zu gehen, vor allem, wenn noch Kinder mit dranhängen. Ich wünsche dir auf jeden Fall die Hartnäckigkeit, die vonnöten sein wird, dich nicht mehr von deinem Weg abbringen zu lassen!

    Alles Gute
    espoir

  • Zitat von espoir


    Doch, das tust du.
    Du enthältst dich automatisch, wenn du etwas nicht tust, was du doch jederzeit tun könntest.

    Wenn ich das tun würde, hätte ich eine Trinkpause, in der ich es aushalte nicht oder wenig zu trinken. Das habe ich früher in meiner nassen Zeit oft gemacht, z. B. in Situationen bei denen ich physisch oder psychisch unter Druck stand, auch manchmal über mehrere Wochen. War die Situation überwunden, habe ich wieder zum Suchtmittel gegriffen. Jetzt gehört Alkohol nicht mehr zu meinem Leben und ich erwäge nicht irgendwann noch mal zur Flasche zu greifen. Natürlich sind da die Gedanken, die mir das Suchtgedächtnis einbläst. Aber ich habe mich davor ergeben und wehre mich nicht. Denn wer kämpfen muss, wird auch irgend wann verlieren.
    Ich kenne also den Unterschied. Deshalb finde ich den Begriff "Abstinenz" nicht zutreffend. Außerdem beschreibt er ja auch den Kampf zu widerstehen und dadurch eine Sieg zu erringen. Aus der Verwendung des Begriffs in anderen Zusammenhängen und der Geschichte, können sich falsche Deutungen über den Weg eines trockenen Süchtigen ergeben, die ich nicht weitergeben möchte. Der Priester kann Tischler werden, heiraten und Kinder bekommen. Also von einer normalen anerkannten sozialen Struktur in eine andere gehen. Kann ich das unter der Droge auch?

    Zitat von espoir

    Ich finde nicht, dass dieser Aspekt aus der Bedeutung "sich fernhalten" hervorgeht, denn das Wort beschreibt nur die Handlung, nicht aber die Konsequenz bei Unterlassung.


    Genau, es beschreibt die Handlung der Unterlassung. Aber ich unterlasse nicht, ich lebe damit. Darauf will ich eigentlich hinaus.

    Zitat von espoir

    Und so wie ich Bianca verstanden habe, ist das Jonglieren mit Fachbegriffen auch nicht gerade hilfreich für sie. Aber trotzdem Danke für den Gedankenaustausch mit dir! :D


    Auch wenn ich wahrscheinlich den Unterschied hier nicht rational rüber bringen kann, ist er bei mir auf der Gefühlsebene vorhanden. Am Anfang meiner Trockenlegung habe ich das auch nicht begriffen.

    Schönen Tag noch

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Zitat

    Auch wenn ich wahrscheinlich den Unterschied hier nicht rational rüber bringen kann,


    Nee, kannste tatsächlich nicht.

    Zitat

    Am Anfang meiner Trockenlegung habe ich das auch nicht begriffen.


    Na Hauptsache jetzt.

    Zitat

    Schönen Tag noch


    Dir auch.


    :D

  • Ein kurzes Hallo auch wieder mal von mir,
    habe mich kurz auf Station abgemeldet, einen Brief weggebracht und auf diesem Weg schaue ich nun mal ins Internet. Danke für Eure Beiräge. Ich habe sie alle durchgelesen, nur habe ich leider jetzt nicht die Zeit, um diese wirklich näher auf mich einwirken zu lassen. Viele von Euch wissen ja wahrscheinlich, wie das mit dem Verlassen der Station ist.
    Also, mir geht es soweit gut. Wir hatten heute große Visite und ich wurde gefragt, ob ich denn über Sylvester noch bleiben möchte. Aber natürlich!
    Niemals würde ich freiwillig zum jetzigen Zeitpunkt die Klinik verlassen.
    Vorhin hat der Sozialarbeiter nochmal bei der Rentenversicherung angerufen. Wahrscheinlich fällt Morgen bzgl. meines LZT-Antrages die Entscheidung. Er soll am Mittwoch nochmal nachfragen.
    Drückt mir diesbezüglich bitte alle die Daumen.
    Die Zeit geht dem Ende entgegen. Ich grüße Euch alle und ich melde mich wieder. Bianca

  • Hallo an alle,

    ich wünsche allen einen guten, trockenen Sylvesterabend und das all Eure Wünsche für das Jahr 2010 in Erfüllung gehen.

    Ich bin noch in der Klinik und bin froh darüber. Das mit der LZT-Entscheidung zieht sich nun doch noch hin. Nachdem ich das gestern erfahren hatte, war ich erstmal sehr niedergeschlagen. Es fehlt bei dem Antrag noch etwas und weder der Arzt noch die Krankenkasse haben mich darauf aufmerksam gemacht. Naja, vielleicht ist denen das auch gar nicht aufgefallen. Auf jeden Fall habe ich heute früh schon fleißig geschrieben. Denn am Montag möchte der Sozialarbeiter mit mir das fehlende Schriftstück fertigmachen und es dann nach Berlin faxen.
    So heißt es also abwarten. Ein bisschen Angst habe ich vor der Entlassung; diese steht bestimmt Anfang nächster Woche an. Hier auf Station mussten diese Woche schon mehrere gehen, da unbedingt Betten gebraucht wurden und werden.
    Auch ich bekomme heute eine Zimmernachbarin, obwohl ich nur ein Einzelzimmer habe. Es wurde ein Notbett mit hineingequetscht.
    Naja, mir geht es soweit aber wirklich ganz gut. Wenn ich in der kommenden Nacht auch so schlafe wie bisher, dann dürfte ich von Sylvester nichts mitbekommen.
    Euch also alles Gute. Bianca

  • glück auf alle

    abstinenz - ich meine espoir hat rechter als hans :!:

    ein sehr kluger mann (trocken) hat gesagt:

    Abstinenz ist nicht Alles, aber ohne Abstinenz ist alles Nichts

    danach versuch ich zu leben - es gelanng mir bisher ganz gut - + ich hoffe es gelingt mir immer besser

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Ihr Lieben,

    seit gestern bin ich nun wieder zu Hause. Mein letzter Eintrag hier im Forum war Sylvester. Nun möchte ich ein bisschen von den vergangenen Tagen berichten.
    Wie ich ja schon geschrieben hatte, sollte ich Sylvester noch eine Zimmernachbarin bekommen. Diese ist aber nicht erschienen; somit blieb dieses Notbett auch bis zu meiner gestrigen Entlassung leer.
    Ich habe die 16 Tage im Einzelzimmer echt genossen. Das war mein Rückzugsraum; meine Ruheoase. Mehrere Bücher habe ich durchgelesen; jeden Abend so gegen 20.30 Uhr habe ich geschlafen - und durchgeschlafen bis morgens um 5.00 Uhr. In den ersten Tagen sollte ich abends um 22.00 Uhr nochmal zum Blutdruckmessen kommen; das habe ich immer verpennt.
    Einen Vorteil hatte das Einzelzimmer auch noch: Wenn ich Besuch hatte, dann konnte ich mich mit diesem immer in Ruhe unterhalten.
    Einige Bekannte und Verwandte waren zu Besuch; von ganz vielen lieben Leuten habe ich SMS bekommen. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut.
    Ich habe mich jetzt endlich auch gegenüber meinen Eltern geoutet. Das war ja immer ein super schwieriges Thema. Von meinen Alkoholproblemen wussten sie schon seit Jahren, doch war das ein Tabuthema. Als meine Mutter nun am Freitag nach meiner Aufnahme zum ersten Mal zu Besuch kam, da habe ich ihr alles erzählt. Ich hatte mir vorgenommen, nun keine Rücksicht mehr zu nehmen (bisher immer so nach dem Motto: Bloß meine Eltern nicht noch mehr belasten, die haben schon so viele eigene Probleme). Also erzählte ich ihr von meiner Alkoholabhängigkeit; von dem heimlichen Trinken; von dem Denkfehler, dass diese Sucht alleine durch einen starken Willen zum Stillstand gebracht werden kann. Meine Mutter hat so reagiert wie ich es niemals für möglich gehalten hätte. Sie nahm mich in den Arm und zeigte einfach nur Verständnis. Anschliessend war sie noch zweimal zu Besuch, einmal davon sogar zusammen mit meinem Vater. Mein Vater auf einer Entgiftungsstation: noch vor Wochen undenkbar für mich.
    Den fehlenden Sozialbericht für die LZT habe ich mithilfe des Sozialtherapeuten auf Station noch fertig gemacht. Dieser wurde direkt zur RV gefaxt. Jetzt heißt es also abwarten. Ich hoffe mal, dass das alles nicht mehr so lange dauert und ich in absehbarer Zeit zur LZT starten kann.
    Nun sitze ich hier und mir geht es gut. Ich habe ununterbrochen eine halbe Liter Flasche Wasser bei mir; das habe ich mir im Krankenhaus so angewöhnt und das mache jetzt so weiter. So komme ich auf gut 3 - 4 Liter Mineralwasser am Tag.
    Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf. Irgendwo tief in mir drinnen ist eine Angst, eine Angst vor der Frage: Schaffe ich es dieses Mal? Es ist echt erschreckend, wie viele Leute von den 20 auf Station schon 1 oder sogar 2 LZT hinter sich haben und doch wieder trinken. Das alles macht mir Angst.
    Aber ich lasse mich von der Angst nicht blockieren. Ich versuche, positiv zu denken. Meinen Tag teile ich mir gut ein. Am Nachmittag (wo es meistens kritisch wurde) mache ich einen Spaziergang zu meinen Eltern. Da trinke ich dann einen Kaffee und rede noch ein wenig.
    Schwimmen ist zur Zeit leider mal wieder nicht möglich; das hatte ich aber im Krankenhaus noch ausgenutzt. Jeden Morgen um 8.00 Uhr war ich im Bewegungsbad. Das war einfach nur herrlich.
    Also, jetzt in dieser Minute bin ich einfach nur zufrieden und innerlich total ruhig und ausgeglichen.
    Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Abend. Bis demnächst, Bianca. :)

  • Hallo Bianca,

    das mit deinen Eltern freut mich sehr für dich, daß sie dich so gut unterstützen. Aber auch: daß du ihnen gegenüber ehrlich sein konntest.


    Bis denne,

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Ihr Lieben,

    auch heute möchte ich ein wenig von meinem Tag berichten.
    Am Vormittag war ich zusammen mit meinem "Mann" in der Stadt. Wir haben ein Geburtstagsgeschenk besorgt; am Dienstag wird eine Bekannte von uns 40. Auf dem Weg in die Stadt haben wir uns über den anstehenden Geburtstag unterhalten. Zur Zeit möchte ich mich keinerlei Gefahren bzgl. des Alkohols aussetzen. Und wie das ja nun einmal bei solchen Feiern ist - Alkohol ist in Hülle und Fülle vorhanden.
    Nun ist es aber so, dass die Bekannte den ganzen Tag feiert. Jeder kann kommen, wann er mag. Also habe ich mir überlegt, dass ich dann zur Kaffeezeit hinfahre. Gemütlich einen Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen - das ist zur Zeit genau das Richtige für mich. Und danach werde ich dann wieder nach Hause fahren. Mein "Mann" kann gerne länger bleiben - da habe ich kein Problem mit. Soweit wäre das schon mal geklärt.
    Ansonsten habe ich heute meinen obligatorischen Mittagsschlaf gehalten. Sage und schreibe 2 Stunden habe ich fest geschlafen. Anschliessend habe ich mich dick eingepackt auf den Weg zu meinen Eltern gemacht. Dort habe ich wie gestern auch einen Kaffee getrunken und ein wenig mit meiner Mutter erzählt. Danach ging es wieder zu Fuß zurück. (20 Minuten immer ordentlich bergauf). So verknüpfe ich zwei Dinge miteinander: Spazierengehen und ein bisschen erzählen.
    Vorhin ging es mir kurzzeitig nicht so gut. Mein Suchtgedächtnis hat sich gemeldet. Da war es mir langweilig und wie auf Kommando kam der Gedanke an Alkohol. Da habe ich erstmal in Ruhe ein bisschen Obst gegessen und anschliessend mich ans Bügeln gemacht. Dadurch war ich abgelenkt. Die Bügelsachen teile ich mir jetzt immer ein. Ich muss nicht alles auf einmal bügeln - nein, heute Morgen habe ich einen Teil gebügelt, vorhin ein paar Teile und jetzt gleich nochmal. Aber ob ich den ganzen Rest wegbügele? Das glaube ich nicht; wenn ich keine Lust mehr habe, dann höre ich auf. Morgen ist auch wieder ein Tag.
    Jetzt geht es mir wieder gut und ich freue mich auf den Abend. Ein bisschen Fernsehen (Forsthaus Falkenau kommt gerade richtig) und dann früh hinlegen und lesen. Gestern habe ich mir aus der Stadtbibliothek wieder 7 Bücher geholt - da habe ich erstmal genug Lesestoff.
    Ich wünsche Euch allen einen schönen, entspannten Abend. Macht es Euch gemütlich. Draußen hält man es ja kaum aus. Beim Rauchen auf dem Balkon frieren mir bald die Finger ein.
    Liebe Grüße von Bianca :)

  • Hallo Bianca,

    Jürgen hat vor kurzem hier bei jemand mal was geschrieben: HALT. Hunger - Angst - Langeweile - Trauer. Diese 4 können Suchtdruck auslösen. Ich hab's für mich gut auf die Eßsucht übertragen können. Wann immer ich seitdem auch nur den leisesten Freßdruck spürte hab ich mich gefragt, was gerade 'dran' ist. Bisher bin ich immer fündig geworden... 8)

    Ich find's schön zu lesen, wie du vorausdenkst und deine Trockenheit wichtig nimmst, dir deinen Tag strukturierst und dir Gutes tust. Klasse.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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