So schlimm ist es doch gar nicht...!?

  • Hallo zusammen,

    wie ich bereits im Vorstellungsbereich schrieb, trinke ich seit vielen Jahren regelmäßig (täglich) 1-2 l Wein am Abend, nichts anderes - kein Schnaps kein Bier oder sonstige alk. Getränke.

    Dass ich ein Problem mit Alkohol habe, weiss ich schon sehr lange, hab es aber immer wieder weggeschoben.

    Durch einen tiefen emotionalen Absturz seit den Feiertagen hab ich eigentlich das erste Mal erkannt, dass vieles, was passiert und mich negativ verändert hat, nur am Alkohol liegen kann.

    Hab einen Arzttermin hinter mit, einen Termin beim Psychologen am Donnerstag bekommen und in zwei Wochen einen Termin für eine SHG.

    Seit Sonntag trinke ich keinen Tropfen mehr, ich wollte um jeden Preis damit aufhören - auf der Stelle!

    Ich habe weder Entzugserscheinungen, noch habe ich in dieser Zeit an Alkohol gedacht. Selbst heute morgen im Supermarkt (die Zeitungen liegen neben dem Spirituosenregal) hat mich der Anblick der Getränke nicht im Mindesten angehoben. Es geht mir in den letzten 2 Tagen einfach supie, keine Depris - alles erscheint viel einfacher und klarer.

    War ich zu panisch und hab einfach nur überreagiert?? Was meint Ihr?

    LG Tiffy

  • Hallo Tiffy,

    das könnten genau meine Worte sein. Ich habe im außen hin noch gut funktioniert, doch innen bin ich erfroren und erstickt am Alkohol.

    Meine Trinkmenge war ungefähr die selbe und darum habe ich mich selbst lange Zeit gedreht, daß es vilt. deswegen alles gar nicht so schlimm wäre.

    Heute rückblickend kann ich sagen, daß der Alkohol noch viel tiefer in mir drin war, als ich es hätte zu dem Zeitpunkt greifen können. Oft bin ich erstaunt, welche Verbindungen es in mir gibt. Ganz langsam wird mir klar, welche Macht und welchen Einfluß der Alkohol über mich hatte.

    Bei mir hat er komplett das Leben bestimmt - auch wenn ich nicht Hab und Gut vertrinken musste und nicht alles verlieren musste, um zu erkennen, daß es nur ohne Alkohol für mich weitergehen kann.

    Nimm´ es als Geschenk für dich, daß es dir soweit gut geht, informiere dich weiter und schau´ wie der Teufel Alkohol zu Werke geht. Die ersten Schritte hast du in die Wege geleitet... Respekt !

    Du nimmst an dir wahr, daß du dich negativ verändert hast. Genauso war´s bei mir... ich hatte keinen Zugriff mehr auf mich... fühlte mich innerlich leer.

    Liebe Grüße
    Mieken

  • Hallo Tiffany, :)

    ... bei täglich 2 Litern Wein am Abend, musst Du doch komatös ins Bett gefallen sein ...?
    Und du hast jetzt keine Probleme beim Einschlafen ???
    Oder hast Du schon Medis vom Arzt bekommen?
    Die sind stimmungshebend ... Das soll Dich nicht abschrecken !!
    Nur, habe ich ungefähr eine solche Menge über den Tag verteilt getrunken und das "nur" ca. 1 Jahr lang ...
    und war einerseits auch positiv gestimmt, endlich den Punkt zum Aufhören gefunden zu haben, aber gefehlt hat mir am Anfang trotzdem was ...

    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Tiffy,
    schön, Dich jetzt hier zu lesen :D.

    Zitat

    War ich zu panisch und hab einfach nur überreagiert?? Was meint Ihr?

    Ich glaube, Du handelst genau richtig. Diese Anfangseuphorie, wie ich sie bei Dir lese, ist völlig normal und auch extrem hilfreich. Du spürst direkt zu Beginn gravierende Veränderungen und die Freude hilft Dir über die ersten Tage hinweg.

    Ich will Dir keine Angst machen, aber es werden auch wieder andere Tage kommen. Für die ist es gut und wichtig, dass Du schon einen kleinen Teil des Weges gegangen bist. Mach bitte weiter so !

    Wie eine bestimmte Menge an Alkohol bei einem Menschen wirkt ist übrigens bei jedem Menschen verschieden und hängt von mehreren Faktoren ab. Es gibt welche, die fangen schon nach einem Glas an zu schwanken und andere haben selbst nach zwei Flaschen Schnaps keine offensichtlichen Ausfallerscheinungen. Mach Dir keine Sorgen, sondern freue Dich einfach darüber, wenn Du gut schlafen kannst ! Vor allem aber zweifel bitte nicht daran, ob Du Alkoholikerin bist oder nicht. Du hast Dir die Antwort schließlich schon gegeben.

    Lieben Gruß
    Biene

  • Hallo Tiffy

    Schön,dass du hier her gefunden hast!
    Herzlich willkommen!

    Ich habe mir die Frage,ob ich überreagiert habe auch x-mal gestellt.
    ...schaffte ich es doch immer wieder aufzuhören..für Tage oder sogar für 2-3 Wochen.
    ..Jahre später wurde das Aufhören immer schwerer und die Entzugserscheinungen bei jedem Aufhören heftiger.

    Ich denke,in dem Moment wo ich mir das erste Mal die Frage stellte ob ich ein Problem mit dem Alkohol habe...hatte ich schon ein's.... :!:
    Laß' dich von der anfänglichen Euphorie nicht täuschen.

    Ich wünsche dir einen guten Weg in eine dauerhafte Abstinenz!
    Liebe Grüße von

    Backmaus

  • Hallo Tiffy,
    genauso hat es bei mir auch angefangen. Irgendwann kamen schleichend hochprozentigere Getränke hinzu.
    Sei froh, dass Du jetzt die Notbremse ziehst!!- Der Weg führt sonst unweigerlich hinab.
    Alles Gute für Dich
    Elisabeth

  • Hallo Tiffy,

    Zitat

    War ich zu panisch und hab einfach nur überreagiert?? Was meint Ihr?

    als ich noch getrunken/gesoffen habe hätte ich gesagt "bei dem bisschen brauchst du dich nicht verrückt machen"

    Heute ist mir klar wo das hin führt, zu 2-3 dann 3-4 Flaschen und oder Schnaps.

    Sei froh dass du rechtzeitig die Einsicht hattest und aufgehört hast.

    Und wenn jemand täglich "nur" ein Bier trinkt und das nicht mehr möchte, wem steht denn das Recht zu zu behaupten dass er/sie überreagiert.

    LG Martin

  • Danke Euch allen, für die zahlreiche Unterstützung!
    Sicherlich darf ich in keiner Sekunde vergessen, dass es einen Punkt gab, an dem ich mich entschlossen habe, sofort mit dem Saufen aufzuhören und vor allem - warum. Ich bin mir gar nicht sicher, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn ich richtige Entzugserscheinungen gehabt hätte. Die wird man wohl sein Leben lang nicht vergessen und vor allem nicht noch einmal mitmachen müssen. Wenn es "einfach" ist, kommt man eher wieder in Versuchung und wird sich wahrscheinlich damit beruhigen, dass es "damals ja so einfach war".

    Nein, Tabletten nehme ich nicht, hab ich ehrlich gesagt auch nicht vor. Ich glaub, dass das ganze ja dann doch noch viel einfacher wird und man sich die Situation noch unbewußter macht. Aber man sollte ja nie nie sagen. Vielleicht kommen noch Tage, die schlechter zu meistern sind, als die bisherigen. Aber das schreib ich dann nicht dem Alkoholentzug zu, sondern eher der Einsamkeit und dem Gefühl des Verlassenseins zu.

    Trotzdem - heut beginnt mein vierter trockener Tag und ich tue Dinge, die ich noch vor kurzem nicht wichtig fand. Ich geh mit einem Buch ins Bett und frühstücke in Ruhe. Alles Banalitäten, aber für mich ein Stück "normales" Leben zurück.

    Ach so, da war ja noch die Frage nach meinem Zustand nach so viel Wein: bei mir war sofort immer ein Rauschzustand nach den ersten Schlucken da, aber den wollte ich meißtens in kürzester Zeit ganz schnell ganz stark machen. Also ganz schnell nicht mehr viel mitbekommen. Meißtens hab ich mir eingeredet, dass merkt niemand, aber ich weiß schon, dass ich oft ganz schön blödes Zeug gelabert habe.

    So, jetzt muss ich mich aber sputen, ich will heut noch die Küche streichen - schön grün!

    Tschüß und bis bald

    Tiffy

  • Liebe Tiffy und ihr anderen,
    ich wollte schon gestern zurückschreiben, bin aber heute erst freigeschaltet worden.
    Bin neu hier, und neu ist für mich auch mein EIngeständnis vor mir selbst und zunehmend vor anderen, dass Alkohol eben doch ein Problem für mich ist und ich viele bis alle Kriterien des Süchtigen an mir einfach feststellen muss.
    Mir ging es ähnlich wie dir, Tiffy, jeden Tag mind. 1 Flasche Wein, oft mehr. Einen Grund hatte ich immer, und es schmeckte mir einfach, habe Rituale mit altem edit vorm Kamin zelebriert.... Ich war aber wenig berauscht, habe eben viel vertragen, wie es so euphemistisch heißt. Die Mengen wurden über die Jahre dann immer mehr, um den gleichen Effekt zu kriegen. Dazu ein berufliches Umfeld, in dem nach Meetings und auf Kongressen sehr viel getrunken wird. War oft stolz drauf, an der BAr mit jedem mithalten zu können, so was von bescheuert....
    Ich habe dabei aber immer voll funktioniert, den Alk auch manchmal ganz bewußt eingesetzt, wenn ich spätabends noch am Laptop saß, vermeintlich geniale Ideen entwickelt..... Man hat mir nie was angemerkt.
    Oft habe ich dann schlecht geschlafen, stand morgens noch lange neben mir (Kopfschmerzen oder Brechreiz habe ich schon lange nicht mehr) und schwor mir, heute mal nichts zu trinken - bis es dann bei Einbruch der Dunkelheit wieder nur einen Gedanken gab....
    Meine Flaschen habe ich immer heimlich entsorgt, kenne alle Altglascontainer der Nachbardörfer.
    Bin ein eher korrekter und perfektionistischer Mensch, der sich selbst zu Höchstleistungen zwingen kann - über die Rolle, die der Alk dabei gespielt hat, muss ich in der nächsten Zeit mir erstmal klar werden.
    Ich weiß nur, ich will das alles nicht mehr, diese ganzen Unehrlichkeiten mir selbst gegenüber - ich habe mich in letzter Zeit nur noch angekotzt. Vor Weihnachten hatte ich erstmal unter ärztlicher Aufsicht einen ambulanten Entzug, hat sehr gut geklappt und war die Riesen-Erleichterung! Habe alle Wein-, Sekt- und Cognac-Gläser weggeschmissen.
    Bin dann zwischen den Feiertagen doch rückfällig geworden, es waren nämlich noch 6 Flaschen Wein im Haus..... traurig, aber war. Seit Montag trinke ich jetzt nichts mehr, es ist auch nichts da und ich war heute beim Einkaufen auch gar nicht in der Versuchung. Freitag nächster Arzttermin, ich muss beichten.... aber ich habe ja jetzt auch Euch und freue mich auf den Rest meines Lebens, das grad beginnt!

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Hallo kindi1,

    schön, dass Du mir geschrieben hast. Ist ja bei Dir auch noch alles ziemlich frisch...
    An meinem heutigen 5. alkoholfreien Tag kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich wieder anfange. Mir gehts einfach gut, obwohl nur so wenige Stunden vergangen sind, seit ich meine letzte Flasche geköpft habe. Habe viele Sachen durchdacht und bin momentan in der Phase, mein Leben neu zu sortieren und diesem auch wieder einen Sinn zu geben. Ich denke eigentlich nie an Akohol, nur mancher Ort oder eine Gewohnheit erinnern mich mit Schrecken daran. Besonders die Küche (mein Saufplatz im Winter) war ein ziemliches Hassobjekt für mich. Ich konnte dieses "Loch" nicht mehr sehen und hab vermieden, es zu betreten.

    Deshalb hab ich ja gestern mal richtig alles "klinisch sauber" gemacht und gleich neu gestrichen. Jetzt ist es schon viel besser!

    War heut beim Psychater. Na ja, irgendwie war das nicht so das Schlüsselerlebnis, dass ich mir erhofft hatte. Viele Fragen, keine Antworten, Blutabnehmen, CCT - fertsch!

    "Ambulante Therapien bringen nichts und ohne klinische Entgiftung schafft es keiner wirklich... , eine ambulante Therapie kriegen sie in der Suchtberatungsstelle vermittelt ..."

    Irgendwie komme ich mir jetzt vor, als hätte ich mir die ganze Sache mit den Ärzten sparen können.

    Wie geht's Dir?

    LG Tiffy

  • Liebe Tiffy,
    danke, dass Du zurückgeschrieben hast!
    Habe euch Deinen Beitrag im Vorstellungs-Forum gelesen und wollte darauf antworten, ging aber nicht, gesperrt - wahrscheinlich, weil Du da noch geschrieben hast, dass Du noch trinkst und ganz verzweifelt aufhören willst......
    Super, dass Du es jetzt geschafft hast! Also, ich meine, den Anfang!
    Nimm das mit dem Arztbesuch mal nicht so ernst - viele Ärzte stehen ja genau wie wir der Alkoholkrankheit eher hilflos gegenüber und haben ja selbst nicht viele antworten.
    Ich finde es aber nicht gut, dass er meinte, es ginge nicht ambulant - so ein schwarz-weiß-Denken kann doch gar nicht motivierend sein.....
    Ich habe morgen einen Termin bei meinem Psychiater, bei dem ich schon seit Sept. einige Sitzungen hatte. Mal ist es ganz gut und mal nur irgendwie Gelaber - es kommt sehr auf meine Tagesform an und ob überhaupt was anliegt zum Besprechen.
    Morgen will ich das Thema Alkohol nochmals mit ihm durchsprechen. Es prasselt momentan von allen Seiten auf mich ein, meine Mutter, mein 16j. Sohn.... aber vor allem ich selbst.
    Nachdem nun alle Vorräte zuhause blöderweise im eigenen Körper vernichtet wurden, habe ich derzeit gar keinen Trinkdruck, wie es so heißt, sondern bin einfach zutiefst erleichert und freue mich über meine Entscheidung. Nächste Woche muss ich beruflich auf eine Tagung, da wird immer viel getrunken, aber diesmal habe ich im Kopf zumindest kein Problem mir vorzustellen, dass ich was anderes als Alkohol trinken werde. Freue mich fast darauf und sehe es als Experiment - mal schaun, ob jemand was dazu sagt.....
    Ich merke jetzt schon, dass ich viel besser gelaunt bin, alle meine Tätigkeiten viel besser auf die Reihe kriege und morgens besser aus dem Bett komme. Ich schlafe auch sehr gut. Seit gestern habe ich allerdings leichte Kopfschmerzen, keine Ahnung, ob das jetzt Entzugserscheinungen sind - ist aber nicht schlimm.
    Ich arbeite derzeit im Home Office und lese einige Bücher zum Thema. Habe auch vor, hier ein Tagebuch anzulegen und meine "Alkohol-Karriere" (wie doof das klingt....) zu schildern und weiterzuverfolgen.
    Dir alles Gute, und lass uns in Verbindung bleiben!
    LG kindi1

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Zitat

    Irgendwie komme ich mir jetzt vor, als hätte ich mir die ganze Sache mit den Ärzten sparen können.

    Hallo Tiffy,

    bei meiner Ärztin hatte ich damals auch so ein bisschen das Gefühl, sie würde meine Schilderungen nicht so ernst nehmen.

    Vielleicht war sie aber auch nur überrascht, weil ich mir bereits einen Termin bei der Suchtberatung geholt hatte und mich über die Sucht schon recht gut im vorhinein informiert hatte.

    Für mich kam es aber schlußendlich darauf an, endlich mit jemandem drüber gesprochen zu haben. Die Worte gefunden zu haben: ich habe Alkoholprobleme. Ich habe offen und laut, hörbar und deutlich ausgesprochen, was schon Jahre in mir gährte. Wovor ich all die Jahre die meiste Furcht hatte, nämlich zuzugeben, daß ich meinen Alkoholkonsum nicht kontrollieren kann. Das waren meine ersten Schritte der Akzeptanz suchtkrank zu sein und mein Eingeständnis machtlos gegenüber dem Alkohol zu sein.

    Das werte ich für mich deutlich höher, als die Reaktion der Ärztin auf meine Worte.

    Du schreibst, daß du schon länger weißt, daß du mit Alkohol nicht umgehen kannst. Aus diesem Wissen heraus bist du los, hast dich hier angemeldet und bist weitergegangen. Das würdest du nicht tun, wenn alles okay wäre. Zweifle nicht an dir, sondern geh´ weiter.

    Ich habe keine Therapie (jedenfalls nicht im Zuge meiner Trockenheit) gemacht, konnte ambulant zu Hause entgiften und bin nun über 14 Monate trocken. Das Forum ist voll von Menschen mit deiner Geschichte ;) Du bist nicht alleine.

    Lies dich mal durch die Tiefen des Forums... dort gibt es viel zu entdecken.

    Übrigends: Respekt mit der Küche.

    Liebe Grüße
    Mieken

  • Hallo Ihr Lieben,

    hab schon ein schlechtes Gewissen, daß ich mich so lange nicht gemeldet habe! Na ja, irgendwie wußte ich auch nicht so recht, was ich schreiben sollte.

    Ich hab die ganze Zeit versucht, mal an was anderes zu denken, als an meine Probleme und mal wieder meinen Tagesablauf wie ein normaler Mensch zu gestalten.

    Eigentlich war es gar nicht schwer, man muß nur immer daran denken und daran arbeiten.

    Heute ist nun mein 8. alkoholfreier Tag und nur wenn mir am Abend mal ganz langweilig ist, denke ich kurz an die "alten Zeiten" zurück. Irgendwie war die Sauferei auch ein Lückenbüßer für Langeweile.

    Die hab ich mir die letzten Tage mit intensiver Jobsuche, Vorstellungsgesprächen und der Suche nach einer sportlichen Betätigung vertrieben. Sieht alles insgesamt sehr gut aus.

    Ich merke auch, wie ich die Dinge schon irgendwie gelassener und ausgeglichener angehe. Das Thema "Küche streichen" hat sich langwieriger herausgestellt, als ich dachte. Aber gestern hatte ich dann endlich auch das hinter mir. Ohne entnervt alles in die Ecke zu schmeißen und ohne ein einziges Mal auszurasten - wäre vorher nicht so locker von der Hand gegangen!

    Ich wollte eigentlich im offenen Bereich weiterschreiben, aber ich merke immer mehr, daß ich das Bedürfnis habe, einfach nur so zu "labern" und das ist wohl im "Offenen" nicht so passend!? Na ja, ich spar ja jetzt mindestens 5,00 € am Tag, da müsste das finanziell passen.

    Und kindi1, du mußt mir unbedingt schreiben, wie Deine Tagung war!!!
    Ich könnte mir aber vorstellen ... Du schaffst das locker! Auf jeden Fall drück ich Dir die Daumen, dass es ein Tag nach Deinen Vorstellungen wird!

    Hallo Mieken, ich weiß, ich hab die ersten Tage vor meiner Freischaltung nur gelesen und gelesen. Ich hätte wahrscheinlich auch keine Registrierung beantragt, wenn ich mich nicht dutzendfach wiedergefunden hätte. Vielleicht ist der geschützte Bereich auch eine Möglichkeit, eine gewisse "Nähe" zu den anderen zu bekommen?

    Hoffentlich bis bald!

    LG Tiffy

  • Guten Morgen Tiffy,

    vielen lieben Dank für dein Vertrauen, dass du daran geglaubt hast, dass ich meinen trockenen Abend auf meiner Tagung schaffe!
    Tiffy schrieb:
    Und kindi1, du mußt mir unbedingt schreiben, wie Deine Tagung war!!!
    Ich könnte mir aber vorstellen ... Du schaffst das locker! Auf jeden Fall drück ich Dir die Daumen, dass es ein Tag nach Deinen Vorstellungen wird!

    Und so war es dann auch, siege hier meine Schilderung in meinem TB (geschlossener Bereich):

    Zitat

    Wünsche dir noch einen schönen trockenen Tag,
    kindi

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Guten Morgen, kindi!


    Ich schließe mich Matthias an:


    Zitat von silberkralle


    ^ :arrow: war riskant - is gut gegangen - is nich zur nachahmung zu empfehlen :roll:


    Das ist sehr gut, dass Du die Tagung alkoholfrei hinter Dich gebracht hast!
    Für alle zukünftigen Tagungen und Termine solltest Du Dir beim 'sacken lassen' noch einmal überlegen, ob und wie Du Deinen Kollegen Dein Nicht-mehr-trinken erklären willst.

    Hab einen schönen Freitag!
    Liebe Grüße von Jule

  • Hi Matthias und Jule,

    danke für den Glückwunsch und die Warnungen, ist angekommen!
    Jule, da hast du recht, genau das ist momentan mein Thema: Wie sage ich es und mache es so deutlich, dass ich nicht jedesmal wieder von worn damit anfangen muss?
    Ich will jetzt nicht jedem und allen so drastisch vor den Kopf knallen, dass ich ein Alkoholproblem habe.... das wäre ntürlich am ehrlichsten, aber damit werden die anderen dann ein Problem haben und ich entfache womöglich eine Diskussion, die ich so gar nicht will bzw. nicht zu dem Zeitpunkt und in dem Kontext.....
    Denke über folgende Formulierungen nach: "Ich trinke keinen Alkohol mehr." - "Ich habe für mich entschieden, keinen Alkohol mehr zu trinken." - "Ich möchte keinen Alkohol (mehr) trinken." - "Ich habe einiges in Richtung Gesundheit geändert, und dazu gehört für mich, keinen Alkohol mehr zu trinken." - Bzw. die härtere Variante für sehr enge Kollegen und Freunde: "Ich leide an einer lebensbedrohlichen Erkrankung und darf daher keinen Alkohol mehr trinken." Wenn sie dann geschockt fragen, was ich habe, sage ich "Alkoholismus" und kläre mal ein bisschen darüber auf.... wenn ich mutig genug bin! :)

    Tiffy, dies ist dein Thread: Wie denkst du darüber?
    Du bist ja auch noch nicht so lange trocken, wie löst du diese Angelegenheit für dich? Wenn du dich rechtfertigen musst?

    LG kindi

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Hi kindi1,

    nun, bisher bin ich noch nicht groß in die Verlegenheit gekommen, mich zu im Bekannten-, Freundes- oder Familienkreis zu "outen". Aber ich würds genauso machen, wie Du. "Ich trink keinen Alkohl - danke!" - färtsch! Na ja, aber ich hab jetzt, glaube ich, keine Probleme, mit der Wahrheit rauszurücken. Natürlich renn ich nicht mit nem Schild durch die Gegend; aber wer fragt, bekommt die richtige Antwort, außer vielleicht auf der Arbeit.

    Schade, dass ich Dein Tagebuch im geschützten Bereich nicht lesen kann, aber ich muss irgendwie noch warten, bis ich einen halbwegs ordentlich bezahlten Job finde, um mir "Extrageschichten" leisten zu können. Schade, aber momentan nicht drin, hätt sonst selbst geschrieben. Werd ich aber erst mal eine eigene Zuhause-Datei einrichten und vielleicht später mal übertragen, wenn das möglich ist.

    Hoffe aber, Du schreibst weiterhin ab und zu im Offenen!

    Ich wünsch uns allen weiterhin viel Kraft und Freude "auf dem Trockenen"

    Ciao Tiffy

  • Ich bin ein Dusseltier!!! - hab jetzt erst Deinen vorangegangen Beitrag, also Deinen Auszug aus dem Tagebuch gelesen. Finde ich ganz toll, dass Du ihn extra öffentlich gemacht hast. Danke-Danke-Dankeschön!

    Na, da fühlt man sich doch wirklich irgendwie als Sieger/Gewinner. Jedenfalls würd ich das so sportlich sehen und ... gewinnen! Nee, nee ganz so einfach ist das sicher nicht. Ich bin bis jetzt auch noch nicht in die Verlegenheit gekommen, in so einer Runde zu sitzen. Es würd mich schon interessieren, wie ich reagiere. Aber andererseits bin ich auch wieder froh, dass ich mich noch nicht auf diese Art testen musste. Auch wenn ich zu Hause nichts vermisse, draussen ist es wahrscheinlich anders?

    Auf jeden Fall von mir "supie!"

    Bis bald

    Tiffy

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