Habe ich es bald geschafft?

  • Hallo ihr Lieben!
    Ich möchte mich mal wieder melden und Euch auf den neuesten Stand bringen.

    Morgen entscheidet sich, ob ich ein Häuschen kaufe. Es hat zwar einige Nachteile und Ecken und Kanten, aber ich kann mir vorstellen, dass es mein Hexenhäuschen wird. Die Finanzierung ist weniger als ich Miete zahlen würde.

    Mein Ex hat mir nur einen Teil des gefordeten Geldbetrages gegeben. Es ist zwar nur ein Drittel des Betrages, aber so habe ich schon mal die notwendigsten Renovierungskosten raus. Ich habe ihm die Pistole auf die Brust gesetzt und gewarnt, dass er mich sonst nicht los wird.
    Am nächsten Tag ging er dann zur Bank und meinte danach doch tatsächlich: Dann ist es jetzt ja entgültig, wo wir uns jetzt so gut verstehen!
    Ich traute meinen Ohren nicht. Wir verstehen uns doch gar nicht so gut. Ich habe nur die meiste Zeit meine Klappe gehalten und mich zurückgezogen, wenn ich weinen musste.

    Seitdem ich nun das Geld habe, wird er immer gemeiner. Er provoziert mich, droht mir meine Sachen vor die Tür zu werfen, nervt - indem er ständig fragt, wann ich endlich weg bin. Es tut weh- aber ich lass mich nicht unterkriegen. Wenn ich weine, ist es okay.

    Am Mittwoch geht es los in die Tagesklinik.
    Auf der Arbeit wird sich danach etwas verändern und ich werde nicht mehr mit meiner Kollegin, die mich mobbt, zusammen arbeiten.

    Es stehen große Veränderungen an. Ich bin immer noch verletzt, aber ich freue mich auf meine neue Zukunft. Ich freue mich auf den Abstand, denn ich merke täglich, wie schlecht es mir geht, wenn er da ist.
    Ich setze mir neue Ziele und ich werde es schaffen.

    Und: Es hat der Postbote mit mir geflirtet!!! Er wollte ein Date!
    Also bin ich doch nicht so unattraktiv und dick, wie mein Ex es behauptet. Das tut einfach nur gut.

    Ich melde mich noch mal

    Liebe Grüße

    Elke

  • HAllo liebe Elke!!

    Schöm, wieder von dir zu lesen.Und dann auch noch soviel Positives. ICh freue mich sehr für dich!!!

    Ich vermute, dein MAnn hat nicht damit gerechnet, dass du wirklich ernst machst......KAnn das sein?

    Lange hat er dich schwach und labil erlebt und jetzt bist du ne richtige Power Frau und hast neue Ziele. Wow :)

    Ich drück dir sowas von die Daumen, dass es weiter so geht und es mit dem häuschen klappt. Hört sich toll an.

    Und ja der Postbote :):) das tut gut!!!!

    ICh bin mir sicher, du hattest einen Pferdeschwanz :)

    Ich wünsche dir, dass es so weitergeht...

    JA und datest du ???? :) :)

    Freue mich, wieder von dir zu lesen.
    Fliegender Stern

  • Liebe Elke,

    wie schön, endlich mal wieder von Dir zu lesen. Komisch, gestern hatte ich gedacht, ich muss Dir unbedingt mal eine Nachricht hinterlassen, weil Du so lange nichts geschrieben hattest - und wupp schreibst Du selber...

    Da tut sich ja wirklich ein Menge bei Dir. Ich lese ganz viel Stärke und Willen etwas zu verändern und wie schön, dass Du Dich trotz der Verletztheit auch auf eine neue Zukunft freust. Wenn ich daran denke, wie es Dir Anfang Dezember ging, das sind ja Quantensprünge die Du machst.

    Ich wünsche Dir von ganzen Herzen, dass das heute mit Deinem Hexenhäuschen klappt, so dass Ruhe in Dein Leben einkehrt. Ich drücke Dir die Daumen :-). Bitte ein kleines feedback, okay?

    Dir einen schönen Tag, Herzlichst Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Elke,

    viele kleine und große Schritte in eine neue Zukunft. Toll, was du die letzten Wochen geschafft hast. In dir steckt unheimlich viel Power und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du bald wohnlihc zur Ruhe kommen und deine neu gewonnene Lebensfreude für dich selber genießen, ausleben, auskosten kannst.

    Alles Gute weiterhin und liebe Grüße,

    Ulrike

  • Hallo ihr Lieben:

    Ich habe es - ich habe es - ich habe es...

    Meine Freude hält sich etwas in Grenzen, weil ich noch ein wenig Angst habe, mich finanziell zu übernehmen. Auch was mir noch an Arbeit in diesem Haus bevorsteht, macht mir etwas Angst. Und das Schlimmste ist, dass ich mit diesem Kerl bis dahin noch zusammenleben muss.
    Jeder Tag mit ihm ist schmerzhaft.

    In der Tagesklinik geht es mir gut. Ich stehe morgens auf und irgendwie kommen mir die Tränen (Abschied zu nehmen von allem was bisher vertraut war).
    Dann bin ich in der Klinik beim Frühstück noch bedrückt. Wenn aber diese acht Stunden dort vorbei sind, merke ich, wie gut es mir getan hat. Und dann kommt wieder das schlechte Gefühl, weil ich "nach Hause" fahre.
    Ich kann im Moment dort nur unter Tränen berichten, aber ich merke, dass es jeden Tag etwas weniger wird, dass ich nicht mehr solange weine.
    Es ist schön zu wissen, dass jemand einem zuhört. Es ist schön zu hören, dass meine Gefühlslage absolut verständlich und eine normale Reaktion ist.

    Weil ich nun in der Tagesklinik bin, kann ich leider nur am Wochenende zum Haus fahren, um es zu renovieren. Es ist ja etwa 35km entfernt und ich kann nicht für ein, zwei Stunden Arbeit soviel Sprit verfahren. Ja- ich muss nun rechnen und Abstriche machen. Aber das macht mir keine Sorgen, sondern dass ich micht vielleicht verschätzt habe.
    Es darf also nichts Unvorhergesehenes passieren. Drückt mir die Daumen, dass alles gut geht und ich schnell alles hinkriege.

    Wenn ich aus der Tagesklinik wieder zurückkomme und ihm begegne, bin ich sehr distanziert, schaue ihn nicht an. Die Stimmung ist bei mir dann wieder bedrückt. Er legt es mal wieder so aus, dass ich so komisch zu ihm bin, oder patzig reagiere.
    Ich möchte ihm nichts mehr erklären, nichts mehr erzählen. Das ist alles nun meine Angelegenheit, das geht ihn alles nichts mehr an.
    Ich versichere ihm nur, dass ich im Spätsommer auf jeden Fall raus bin.

    Das kennt er nicht und er versucht mal wieder zu provozieren. Manchmal gelingt es mir, nicht mehr darauf einzusteigen und er versucht es dann solange weiter, bis ich dann reagiere. Ich weine aber nicht mehr, ich bin dann nur noch wütend und biete Paroli.
    Dann gibt es Tage, an denen bringt er mir einen Kaffee ans Bett.
    ???? Frage ich mich????? Mitleid?????Schlechtes Gewissen?????

    Ich denke mit Grauen an seine Zukunft. Wann holt er sich die nächste Frau ins Haus?? Nein- das geht mich nichts an!!
    Aber wie hatte es heute die Psychologin formuliert: Das Gute hat er ausgenutzt. In schlechten Zeiten durfte ich beistehen. Und jetzt? Er braucht mich nicht mehr! Es ist normal, daß mich das verletzt und ich mich hintergangen fühle. Ich darf so fühlen und denken.

    Ich bin noch nicht an meinem Endziel, aber ich habe nun endlich ein Endziel: Ich möchte wieder lebensfroh sein. Ich möchte wieder das Positive und Schöne sehen können.

    Und dieses werde ich irgendwann wieder schaffen: Step by Step.

    Ihr Lieben- ich werde mich bald mal wieder melden.

    Liebe Grüße

    Elke

  • Glückwunsch zum Hexenhäuschen! 8)

    Alles weitere sortiert sich eins nach dem anderen.


    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo ihr Lieben,
    am Freitag bin ich aus der Tagesklinik entlassen worden.

    9 1/2 Wochen war ich da - mit vielen Tränen- und am Ende blieb nur die Möglichkeit, Antidepressiva zu schlucken.

    Mein Ex hat seit 5 Wochen eine Neue, wo er die meiste Zeit schläft, da ich noch nicht mit der Sanierung fertig bin. (Ich konnte ja immer nur am Wochenende hinfahre). Wenn er da ist, ist er gemein wie immer.

    Ich habe mich mit der Trennung abgefunden, aber es schmerzt, dass ich so schnell ausgetauscht werde. Ich kann noch nicht meinen Frieden machen, da keine Spur von Bedauern in ihm aufkeimt. Keine Entschuldigung, kein Mitgefühl, keine Scham!

    Ich vermisse ein : Es tut mir leid!"
    Ich vermisse ein: "Ich wünsche dir alles Gute!"

    Nur der gewohnte Hass, von dem ich nicht weiß, woher er rührt.
    Nachts liege ich alleine im Bett und oft kommen mir noch die Tränen. Nicht wegen der Trennung, sondern weil mir einfach klar ist, wie wenig ihm die Jahre bedeutet haben und wie wenig es ihn berührt, dass sich alles für mich verändert.

    Wenn er da ist, kramt er immer wieder alte Geschichten raus, die mir ein Schuldgefühl vermitteln sollen. Manchmal gelingt es ihm. Habe ich die Chance während seiner Langzeittherapie verpasst? Hätte ich mich mehr um ihn kümmern sollen?

    Will ich ihn wieder haben? Nein! Es würde nicht mit uns gut gehen. Zu viel ist vorgefallen und ich kann nicht mehr vergessen- Er auch nicht.

    Trauer über die Zeit, die vergebens war! Trauer über alte Gefühle, die schon lange nicht mehr da sind. Trauer über das Alleinsein.

    Aber auch Lichtblicke: In einigen Wochen ist der Umzug! Dann werde ich alles Alte verabschieden. Meine neuen Freunde und Kontakte aus der TK werde ich pflegen, damit ich nicht immer alleine bin. Ich will wieder lachen- aber es braucht seine Zeit und manchmal geling es mir schon jetzt.

    Fast 14 Jahre meines Lebens wegzustreichen fällt schwer. Ich beneide ihn manchmal, dass er es schafft.
    Das ist auch einfach für ihn, da ich diejenige bin, die aktiv werden musste, damit die Trennung gelingt, obwohl er sie wollte.
    Ich renoviere, gehe mit den Hunden, kümmere mich um meine Töchter.
    Aber ich mache nicht mehr den Haushalt im alten Haus - obwohl er dieses ständig kritisiert. er war sogar der Meinung, dass ich noch seine Wäsche machen sollte, obwohl er bei seiner Freundin schläft.

    Wider aller provozierenden Aussagen, die stets mit Wut gefüllt waren, mache ich es nicht. Das ist ein Schritt, der schwer durchzuhalten ist, weil alte Schuldgefühle hochkommen, wenn ich nicht meine "Pflicht" erfülle. Drohungen werden von ihm ausgesprochen, meine Kartons auf die Strasse zu schmeißen! Ich konter: "Reiche bitte eine Räumungsklage ein." Damit kann ich durchhalten, denn Aktivität ist ja nicht sein Ding. Es ist ihm lästig, etwas dafür zu tun, dass ich gehe.

    Er ist immer noch der Alte obwohl er trocken ist. Er wird sich nie ändern, obwohl ich es immer gehofft hatte. Er würde sich nicht für mich ändern, weil es keine Gefühle gibt.

    Aber ich ändere mich. In ganz kleinen Schritten. Und dann bin ich weiter, während er noch so ist wie früher.

    Eines Tages werde ich wieder glücklich sein. Ich arbeite daran.

    Liebe Grüße

    Elke

  • Liebe Elke,

    das ist ja schön, mal wieder was von Dir zu hören. Habe in den letzten Tagen öfter an Dich gedacht und mich gefragt, was wohl mit Dir ist.

    Es tut mir leid, dass Deine Situation zu Hause so angespannt ist. Ich hätte Dir gerne etwas anderes gewünscht.

    Trennungen schmerzen eigentlich immer und jeder geht damit anders um. Oft mache ich die Beobachtung, dass Männer sich einfach in die nächste Beziehung stürzen, wahrscheinlich um ihren Schmerz nicht zu fühlen, ja und das tut Dir natürlich weh.

    Bitte höre auf, Dich zu fragen ob Du Dich ausreichend um ihn gekümmert hast, das führt heute zu gar nichts. Du hast Dein Bestes getan.

    Und geht es darum 14 Jahre weg zu streichen? Ist das die Lösung? Und wenn Du schreibst, dass Du ihn beneidest, dass er es schaffst.....tut er das? weisst Du das? Heute mag es vielleicht so aussehen, was morgen ist weisst Du nicht.

    Versuch dahin zu gucken, dass er, obwohl er trocken ist, der Alte ist, und das möchtest Du doch nicht mehr, oder?

    Eigentlich kannst Du doch froh sein, dass er sich so übel benimmt, so fällt es Dir leichter, DEIN neues Leben zu gestalten, oder? Stell Dir vor, er würde den ganzen Tag liebevoll um Dich rumschlawänzeln :)

    Ich finde es grossartig, dass Du eine neue Bleibe hast. Was ist das für ein Schritt und auch wenn Du heute ganz traurig bist und das alles nicht unbedingt verstehst. Irgendwann kommt der Tag, an dem wirst Du glücklich da stehen, ich bin mir sicher :)

    Versuche zu vertrauen, dass irgendwann alles gut ist und wir sind ja auch noch da :)

    Ganz liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Liebe Elke,
    jetzt tut es weh, sogar unsagbar - meine Story des "ausgetauscht werdens" war ähnlich toll....

    Du glaubst nicht, wie dankbar ich ihm dafür bin, wie ich mich freue, dass sein neues Modell ein Jahr zumindest an seiner Seite blieb und alle seine Seiten nun kennen lernen durfte.

    Egal, was aus ihm / ihr oder allem drum herum geworden ist - es wird kaum besser gewesen sein als das mit mir oder meinen Vorgängerinnen, wo es ja auch immer in die Hosen ging....

    Nun, aber wenn ich auf mein Leben sehe, dann bin ich einfach nur froh.... es ist jetzt viel besser als je zuvor, finanziell schwächer und doch an Glück reicher beschänkt. Schwächer finanziell und doch mehr Luxus an Gütern, weil ich damit jetzt anders umgehe und viel bewußter kaufen oder organisieren muss.

    Dieses "organisieren" macht mich stolz auf jedes Stück! Jeden Gang auf meinen neuen Teppichen genieße ich - schaue oft ins Zimmer nur um es zu sehen. Meine Farben, meine alleinigen Ideen -einfach umgesetzt :) Herrlich...

    Ach weißt Du, auch ich hätte gerne gesehen dass mein Exxi seine Abnormitäten sieht, seine Ignoranz und seine sexuellen Übergriffe begreift, die persönlichkeitsschädigend für mich waren.... damals wünschte ich es .....

    Heute ist mir das so egal, ich bin diese Aktionen los. Mein Leben (der Rest davon ;) liegt vor mir in meinem Frieden und meinem kleinen Glück. IN meinem Hexenhaus mit tausenden von Pflanzen und Bäumen, meinen Tieren und meinen Freunden, die ich schätze und unter und mit denen - wie auch Arbeitskollegen - ein harmonisches Verhältniss ist. Offen, ehrlich und fair ... alles das, was mir ein Jahrzehnt Beziehung nicht brachte.

    Nur der Schmerz Elke, der dauert - ebenso wie die Verarbeitung. Aber auch so lange das dauert kann es aufwärts gehen ... in Dein SELBSTBESTIMMTES Leben.

    Lieben Gruß von Dagmar

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!