Irgendwie geht alles...

  • 11 Tage ohne Alkohol!

    Na gut.. ich bin erst am Anfang, aber ich habe heute zum ersten Mal das Gefühl es wird ruhiger in mir!

    Nur bin ich insgesamt viel müder...
    Als hätte ich unendlich viel Schlaf nachzuholen...
    Obwohl ich seit gut drei Nächten auch viel besser und auch wieder durch schlafe (wenn da nicht dieser viele Tee wäre :roll::roll: )

    Morgen hab ich mir spontan die ganze Sippe zum Essen eingeladen.. meine Jungs, meine Eltern, meine Schwester...
    Aber gar nicht, weil ich mich ablenken muss.
    Sondern einfach weil ich mich so gut fühle und andere daran teilhaben lassen möchte!
    Es war heute zum ersten Mal so, dass ich nicht einmal das Gefühl hatte ich möchte jetzt was trinken!

    So Ihr lieben Lesenden!

    Wünsche Euch allen schöne Träume und eine gute Nacht... bis morgen!

  • Hallo Irgendwie,
    herzlichen Glückwunsch :)
    Das Gefühl mal nicht trinken zu müssen, ist eine tolle Erfahrung, endlich gehts langsam aufwärts, raus aus dem Sumpf.
    Das Dein Körper nach all den Anstrengungen der letzten Tage, noch etwas müde ist, ist glaub ich völlig normal.
    Erst Entgiften und dann ein neues Gleichgewicht finden, da laufen bestimmt so einige Prozesse auf 110% ;)
    Meist ist man nach 2-3 Wochen körperlich wieder ganz gut dabei, also ab jetzt gehts eh nur noch aufwärst für Dich *Kopf Hoch*.
    Ich wünsch Dir alles Gute
    Mario

  • glück auf irgendwie

    ich freu mich irgendwie für dich 11 tage = n guter anfang - du bist aufm richtigen weg - geh weiter + du hast schon kraft anderen zu helfen < hochachtung

    > ruhigen freitag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo irgendwie !

    Glückwunsch zu Deinem ersten Dutzend ! Da kommen bestimmt noch einige zu.

    Die Idee mit der Einladung finde ich prima. Erzählst Du dann, dass Du keinen Alkohol mehr trinken wirst und warum ? Überhaupt: Planst Du ein alkoholfreies Essen für alle, auch für Deine Gäste ?

    Lieben Gruß
    Anit

  • Hallo Anit,

    nein... ich werde es in dem Kreis heute so nicht erzählen.

    Meine Schwester bleibt bis morgen bei mir und ihr werde ich es sicher heute abend sagen.
    Alkoholfrei hab ich immer schon gekocht!
    Und da ich Kinder habe auch gebacken...
    Für mich gehört in gutes Essen nicht unbedingt auch guter Alk!

    Überhaupt ist meine Wohnung auch seit jeher alkoholfrei... ich habe nie diese klassische Bar, in der das eine oder andere Likörchen steht.
    Ich selber habe nur Wein und Sekt getrunken und mir wirklich jeden Tag an dem ich trank mein Abendpensum nachmittags gekauft!
    Mich hat wirklich nie jemand betrunken erlebt!
    Das soll sich jetzt nicht so lesen, als wäre ich da stolz drauf...

    Auf Partys oder anderen Familienfeiern habe ich mich immer zurückgehalten und hab sogar eher weniger getrunken, als wenn ich allein war.
    Es würde niemals jemand ein Alkoholproblem bei mir vermuten.
    Ich bin schon immer eine geniale Künstlerin im Fassadenbauen gewesen!

    Ja.. ich weiß... man soll sich outen, ehrlich sein mit seinem Umfeld!
    Das weiß ich... aber ich brauche eben Zeit dafür!

    Irgendwie... :?

  • Hallo Irgendwie,

    wollt mal wieder bei dir vorbeigucken und lesen, wie es dir so geht :wink:

    Ich lese: gut :) D A S freut mich!!!

    Bei dir kann man richtig lesen, wie es dir ohne das Zellgift Alkohol spürbar
    besser geht. Es ist schon sehr beachtlich wie unser Körper und Geist es uns danken, wenn wir den Alkohol weglassen...

    Ich merke bei mir ebenfalls,seitdem ich mich ehrlich und aufrichtig dazu entschlossen habe keinen Alkohol mehr zu trinken und mir auch etwaige Hintertürchen zubetoniert habe, wie es mir besser geht :D
    Ich kann beispielsweise deutlich besser schlafen als vorher, wo ich noch Trinkpausen gemacht habe und rumgezockt habe :x
    :arrow: es heißt doch: Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen!

    Ich merke, bei mir tut sich so einiges: Ich habe den ehrlichen Wunsch, nicht mehr zu trinken und ich bin bereit alles was nötig ist, dafür zu tun.
    Früher als ich noch meine Trinkpausen gemacht habe, die mal Wochen, Monate oder auch schon Jahre gingen, hatte ich, das weiß ich heute, immer noch eine gewisse Form von Verzichtsgefühl.

    Ich hatte damals noch nicht endgültig kapituliert und durch meine Rückfälle bekam mein Suchtgedächtnis immer wieder Nahrung :!:

    Ich denke immer wieder mal über meine Fehler in der Vergangheit nach und habe doch die Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit aufgegeben.
    Ich versuche jeden Tag aufs Neue, im H I E R und J E TZT und H E U T E zu leben, damit habe ich genug Verantwortung :idea:

    Mein neuer Weg bereitet mir Freude, er ist nicht immer einfach und manch neue Erkenntnisse tun weh, trotzdem bin ich dankbar und werde zufriedener :)

    Wünsch dir ein schönes Wochenende und sende liebe Grüsse

    Frank

  • Guten Morgen!

    Wieder ein neuer schöner Tag, an dem ich mein Nüchternsein genieße.

    So langsam kehrt wirklich Ruhe ein und ich merke deutlich auch die körperlichen Veränderungen nach knapp zwei Wochen ohne Alkohol.

    Ich schlafe endlich wieder gut.
    Nach der üblichen Aufwachmüdigkeit, werde ich tatsächlich wach und habe nicht mehr diese müden Augen den ganzen Tag.
    Mein Stoffwechsel hat sich verändert und ich fühle mich wohler.

    Überhaupt achte ich in vielen anderen Bereichen auch besser auf mich, ohne eine speziellen Fokus darauf gerichtet zu haben.
    Ich möchte mir einfach gut tun und so klappt es fast automatisch, dass ich mich bewusster ernähre, endlich auf die richtige Wassermenge achte, dass ich irgendwie wieder viel strukturierter meinen Tag organisiere und meinen Haushalt besser in Schuss habe.
    Alles geht mir viel leichter von der Hand und macht sogar Spaß!

    Ich verbringe auch die Zeit mit meinem Sohn viel zugewandter... spiele wieder aufmerksamer mit ihm Playmobil und Lego :D
    Selbst das Geschichten vorlesen macht mir viel mehr Freude, weil ich seine Freude einfach spüre.
    Ich habe mich wohl selber belogen, zu glauben, er merkt meinen Zustand nicht, nur weil ich getrunken habe, wenn er schläft...

    Nach nur zwei Wochen spüre ich einfach wieder die Lust am Leben.

    Mir ist klar, dass ist erst der Anfang und noch viel weitere Arbeit ist nötig.
    Aber jetzt ist es einfach so wie es ist!
    Und heute fühle ich mich gut!!!

    Ganz bestimmt! :wink:

  • hallo irgendwie

    das ist schön zu lesen, es sind die kleinen schritte die einen wirklich vorwärts bringen. und du hast es richtig erkannt, dein kleiner hat es ganz sicher gemerkt das mit dir was nicht stimmt, auch wenn er es hätte nicht benennen können. an ihm kannst du eben auch ein stück ablesen wie sehr die veränderung voran geht. jeden tag ein kleines stück. ich wünsch dir nen schönen sonntag.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Irgendwie,

    es hat mir wieder viel Freude bereitet,dein Update zu lesen :D
    Es funktioniert :wink:
    Wenn wir trocken werden,verändert sich nicht nur unsere Wahrnehmung, sondern auch unser Wesen.
    Du warst vorher bestimmt auch schon eine gute Mutter; jetzt bist du noch liebevoller und aufmerksamer deinem Kleinen gegenüber geworden :)

    Dein Weg macht Hoffnung und die arbeitet ja bekanntlich wieder in mir :wink:

    Mach weiter so, einen ganz gute und liebevolle Woche wünscht Dir und deinem Kleinen

    Frank

  • Achterbahnfahren!

    "Eigentlich" müsste ich heute sogar stolz auf mich sein, da ich eine lange aufgeschobene, aber sehr wichtige finanzielle Angelegenheit für mich regeln konnte und so endlich auch wieder etwas entspannter durchatmen kann.
    Und doch hänge ich gerade!
    Ganz oft saß da heute dieses kleine Teufelchen auf meiner Schulter und flüsterte mir zu "Na.. jetzt gönn Dir doch ein klein wenig Entspannung. Du hast es Dir verdient!"
    Ich hab mir sogar genau vorgestellt, wie angenehm sich dieser dämpfende Schleier mal wieder über mich legen wird... morgen könnte ich ja sogar länger schlafen!
    Allein diese Gedanken haben mich natürlich beunruhigt und das sind dann auch die Momente, wo die zaghaften Versuche Gott sei Dank scheitern, mir meine Sucht doch noch schön zu reden, weil ich ja gar nicht soooo lange getrunken habe... und auch gar nicht soooo viel...
    Ich bin alkoholkrank. Punkt!
    Diese Realität so zu akzeptieren tut unglaublich weh und irgendwie nützt mir gerade meine ganze theoretische Lebensphilosophie nix, sich selber zu lieben, zu akzeptieren, für sich zu sorgen... das fällt mir gerade in diesem Augenblick total schwer.

    Mist!

  • Hallo !
    Alkohol als Belohnung für erbrachte Leistung, als Trost für miese Tage, als Ersatz für fehlende Zuneigung, als besonderes Bonbon für große Freude. All das haben wir langjährig geübt und das ist nicht auf einmal weg. Doch je mehr Situationen Du ohne Alkohol erlebst, desto leichter wird es.

    Fällt Dir etwas anderes zur Belohnung heute ein ?

    Grüße
    Anit

  • Leider nicht, liebe Anit.

    Ich fühl mich gerade einfach traurig und leer und bin überrascht über meine eigene Achterbahnfahrt!
    An einem Tag so zuversichtlich und positiv... am nächsten hängen Dunkle Wolken über meiner Seele!
    Sicher hat das nicht unmittelbar etwas mit dem Trocken sein zu tun, sondern eher mit den Gründen und meiner psychischen Disposition überhaupt mit dem Trinken anzufangen.

    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und irgendwie beame ich mich einfach manchmal in diesen mir so vertrauten Zustand des Niedergeschlagenseins zurück... der ist mir vertraut!
    Den habe ich lange in meiner letzten Beziehung gelebt!
    Klingt bekloppt... ist aber wirklich manchmal so...

    Ich werde es jetzt einfach so lassen und versuchen mich dafür nicht auch noch zu schelten, sondern mir meine Traurigkeit zugestehen... sie ist halt Teil von mir...
    Auch wenn ich mich darin gerade nicht wirklich gut fühle!!!

  • Hallo irgenwie,

    diese Belohnungsgedanken kenne ich auch. War in meiner Anfangszeit der Trockenheit ähnlich. Wie du, malte ich mir die Wirkung des Alkohols aus und wie ich das am nächsten Tag, nach dem Wochenende oder nach dem Urlaub wieder in den Griff bekomme.
    Allerdings malte ich weiter und sah auch, dass ich Nichts in den Griff bekomme und mir sehr schnell alles entgleitet. Vor allem merkte ich, dass ich nicht von einem oder zwei Glas träumte sondern von Flaschen, Kasten, und Fässern. Fazit nichts Belohnung sondern Bestrafung. Diese Träume hatte/habe ich nur wenn es mir richtig gut geht, meist im Urlaub oder bei ähnlich entspannten Gelegenheiten.

    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Danke Ihr Lieben für Euer Lesen und Eure Gedanken!

    Es geht heute schon wieder besser, Anit...
    Habe bis jetzt gearbeitet... leider ist ein Termin ausgefallen und ich hab ZEIT... manchmal ist Zeit haben in solchen Phasen nichts Erstrebenswertes :?
    Aber die Sonne scheint und offenbart mir diverse Staubschichten und Striemen an den Fenstern :roll:

    Weißbär, mir gings gestern ähnlich wie Dir... es war nicht der Wunsch nach einem Glas Wein... nein... ich hatte eher den, mich mal wieder komplett wegzubeamen! "Scotty an Brücke..." und weg isse irgendwie...

    Allein diese Sehnsucht gestern nach dem Alk ist für mich wirklich beunruhigend.. ich scheine erst so nach und nach die wahre Bandbreite dessen, was da gerade geschieht, was ich mir angetan habe (ich versuche das mal wertungsfrei für mich zu sehen), zu begreifen!
    Ich bin Alkoholikerin!
    Das ist schon... heftig!!!
    Vielleicht gelingt es mir ja, mich bald auch damit zu lieben und zu akzeptieren!

    So... die ABM werden jetzt eingeleitet, damit ich irgendwie nicht nachdenken muss...

    Irgendwie

  • glück auf igendwie

    Zitat von Irgendwie

    Ich bin Alkoholikerin!
    Das ist schon... heftig!!!
    Vielleicht gelingt es mir ja, mich bald auch damit zu lieben und zu akzeptieren!

    kannst dus so sehn > "Ich bin trockene Alkoholikerin! < Das ist toll + ich bin stolz drauf..." ?

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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