Trinkt Ihr auch Alkohol?

  • Hallo,- ich bin ja hier im Co-Bereich. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat jeder hier irgendwelche Probleme mit einem nahestehenden Menschen der zu viel Alkohol trinkt und das schon über Jahre oder Jahrzehnte.
    Trinkt Ihr selber auch Alkohol?
    Wie vielleicht einige in meinem ersten Thread gelesen haben, macht mir z.B. der übermäßige Alkoholgenuss eines guten Freundes sehr zu schaffen.
    Ich selbst trinke auch Alkohol, jedoch in Maßen.
    In Gesellschaft trinke ich schon mal Sekt, ein gutes Glas Wein oder auch mal ein Bier.
    Ich komme gut damit zurecht und ich trinke auch nie zuviel. Ich habe nicht das Gefühl, das der Alkohol mir gefährlich werden könnte und ich kann ihn auch ohne Probleme gut weglassen.
    Nun wüsste ich gerne, wie das bei Euch ist.
    Wenn man hier im Forum die ganzen Beiträge liest, bekommt man es irgendwie mit der Angst zu tun und ich überlege mir schon die ganze Zeit, ob ich den Alkohol in Zukunft nicht weglassen soll, damit mir nicht auch so ein Schicksal widerfährt.
    Davon frei sprechen kann sich ja niemand und wie schnell ist man in die Abhängigkeit hineingeschliddert.
    Gruß Regenbogenblume13

  • Hallo Regenbogenblume13,

    also ich trinke Alkohol aber eigentlich nur selten und wenig, es gibt aber auch Außnahmen, ich muß gestehen, daß ich vor zwei Wochen als ich unterwegs war zu viel getrunken habe und dementsprechend ging es mir dann auch am nächsten Tag und ich denke das ich bis zu Silvester auch nichts mehr trinken werde, weil ich einfach nicht mag. Aber bei Famielenfesten z.B. bin ich eigentlich fast die einzige, die nichts trinkt und als ich mal hier zu Hause die Familie eingeladen hatte, hab ich doch glatt vergessen überhaupt alkoholische Getränke einzukaufen und habe dann nachher in ein paar entteuschte Gesichter geschaut, trotzdem war es ein netter Tag. Mir ist es nicht wichtig, ich kann auch Spaß haben ohne zu trinken, manchmal ekelt es mich an wenn man beobachten kann, wie die Leute immer betrunkener werden auch den Geruch kann ich manchmal gar nicht haben und die Erinnerungen die damit zusammen hängen stoßen mich eigentlich ab. Ich sage eher nein als ja wenn mir etwas angeboten wird. Aber wenn ich in guter Stimmung bin und die richtige Gesellschafft habe mag ich auch gerne mal trinken, manchmal verbringe ich aber auch Abende mit Freunden, wo getrunken wird und ich trinke nicht mit. Je nach Lust und Laune. Ich finde es schrecklich, wenn Menschen den Spaß den sie miteinander haben davon abhänig machen, das etwas getrunken wird, das ist doch irgendwie armselig. Wenn man sich versteht und sich mag, dann hat man auch Spaß zusammen ohne zu trinken.

    In eine Abhänigkeit kann man schneller geraten als man es merkt, das glaub ich auch, das kann ich ja jetzt mit der Co-Abhänigkeit bestätigen, aber das alles ist für mich kein Grund nie wieder Alkohol zu trinken.

    Liebe Grüße empty

  • Hallo Regenogenblume,

    nein, ich trinke nichts. Und ich habe auch nie viel getrunken (vielleicht einmal im Monat ein Glas Sekt oder Bier oder so). Jetzt trinke ich gar nichts mehr, einfach, weil ich weiß, was passieren kann. Meine Oma hat Korsakow, mein Vater, mein Onkel, meine Tante... alle abhängig.

    Ich denke nicht, dass der Alkohol mir gefährlich werden würde, aber mir fehlt nichts, wenn ich ihn ganz weglasse. Also warum meinem Körper das unnötige Gift zuführen? Ich sehe da keinen Sinn.

    Klar, man erntet oft komische Blicke, wenn man statt zum Sekt zum O-Saft greift, aber das stört mich mit jedem Mal weniger.
    Also ich bin so zufrieden, mir fehlt rein gar nichts.

    Liebe Grüße
    Fleur

  • Mein Mann ist alkoholiker und ich trinke auch gelegentlich Alkohol zum Essen, nicht übermässig aber Rotwein schmeckt mich halt.
    Ich fühle einfach den Glas nicht nach und habe mit meinem Mann abgesprochen, dass er es auch nicht tun darf, daran hält er sich gerne...
    Ich glaube weniger gefährdet zu sein als mein Mann oder als es mein Vater war, weil ich eine starke Kontrolle über mir haben muss.
    Ich hasse es, wenn ich die Kontrolle verliere, ist mich auch nur einmal passiert in den Ferien vor mindestens 30 Jahren, als mich ein Kolleg der Glas nachfühlte und ich habe es mich jahrelang vorgeworfen, weil ich damals so elend war danach und nicht mehr wusste, was ich erzählt hatte.
    Meine Krankheit ist Co-abhängigkeit und dazu gehört die Kontrolle über mich selbst, das schützt mich womöglich vor Alkoholsucht.

  • Hallo,

    also ich hab eher ein Problem mit zwanghaftem Essen.
    Und eben meine Co-Abhängigkeit.

    Ich trinke fast nie.

    Ich für mich würde behaupten, dass mir Alkohol einfach nicht so viel Positives gibt, dass ich da Gefahr laufen würde, abhängig zu werden. Wenn ich mal was trinke, spüre ich kaum Positives dabei, außer dass es vielleicht gut schmeckt. Ich erlebe nie einen Punkt, an dem ich es genieße, angeheitert zu sein. Stattdessen fühle ich mich meistens am nächsten Tag sehr unangenehm, einfach irgendwie schlapp. Ich sehe dann auch gleich nicht mehr so gut (ich bin stark kurzsichtig.)
    Der einzige Grund für mich, Alkohol zu trinken, ist wirklich manchmal der Geschmack.

    Nun kommt noch dazu, dass ich hier in einer ländlichen Gegend bin und dann immer mit dem Auto fahren muss. Und da bleib ich sowieso bei null Promille.

    Aber insgesamt muss ich schon sagen, dass ich vorsichtig geworden bin. Ich will da auch in nichts reinschliddern.
    Ich würd es z.B. als zu gefährlich ansehen, mir jeden Abend etwas Alkoholisches zu "gönnen", auch wenn Millionen Menschen damit gut klar kommen. Man weiß nie, ob es sich dann doch irgendwann zwanghaft entwickelt. Lieber die Finger vom regelmäßigen Trinken lassen.

    Doro

  • Hi Regenblume13,

    ich finde Deine Frage sehr gut, ich habe oft über mein eigenes Trinkverhalten nachgedacht, seid dem ich mich mit Alkoholismus beschäftige. Ich dachte am Anfang, ich sollte dieses Zeug nicht mehr trinken, aber irgendwann dachte ich, wieso? Ich weiß was es anstellen kann und auch ich habe eine sehr starke selbstkontrolle. Ich trinke sehr gerne mal einen guten Wein oder ein Cocktail oder auch schonmal ein Tequilla.
    Ich denke auch, dass es jedem passieren kann in die Abhägigkeit zu geraten, aber ich z.B. trinke generell unter der Woche nicht oder wenn ich das Gefühl habe mal eine Zeitlang etwas mehr getrunken zu haben, mache ich bewusst eine Pause vom Alkohol.
    Also ich muss sagen, dass ich jetzt viel bewusster trinke und das ist glaube ich das wichtigste.

    Nach wie vor ist es jedem selber überlassen, ob er trinkt oder nicht. Aber ich denke nicht, dass ich auf etwas verzichten muss, nur weil mein Mann nicht verantwortungsvoll damit umgehen kann. Generell habe ich aber in seiner Gegenwart nie was getrunken.
    Lg julchenazul

  • Hallo zusammen

    wir sind hier ein Alkoholikerforum , bei dem sich trockene Alkoholiker austauschen um ein abstinentes Leben zu führen und nicht über ihr Trinkverhalten philosophieren.

    Das sollte auch im CO-Bereich, so gehandhabt werden Jedes aktives Trinken mit einer Begründung, warum jemand Alkohol zu sich nimmt, gleicht einer Verharmlosung und Beschönigung . Jeder hat das Recht dazu, es zu tun aber bitte nicht hier im Forum.

    Zudem das Forum für mich zum alkoholfreiem Umfeld gehört und ein Trinkverhalten zum Stammtisch.

    Danke für euer Verständnis

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

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