Endlich trocken

  • Hallo Christian,

    Zitat

    Aber ich bin sicher das es irgendwie mit dem Suchtgedächtnis aus der Drogenzeit zu tun hat.

    Zumindest hat es aller wahrscheinlichkeit nach etwas mit deinem Suchtgedächtnis zu tun.

    Wäre es nicht sinnvoll, die Ursachen herauszufinden und Strategien zu entwickeln die dir helfen einem eventuellen Suchtdruck der kommen kann wirkungsvoll zu begegnen?

    Ein Notfallkoffer ist z.b. eine gute Strategie. Sich einer Gefahr bewußt auszusetzen halte ich nicht für gut. Schonmal darüber nachgedacht ob du das H nicht durch Akohol ersetzt hast, als Ersatzdroge?

  • Hallo,

    @ Hartmut,

    mit "Man "habe ich mich gemeint, niemanden sonst.
    Mir hat das mal eine Ärtztin erklärt; Die Wege in eine Sucht sind sehr unterschiedlich und hängen von der eigenen Veranlagung ( sensible Menschen greifen eher zu Drogen und oder Alkohol als andere )und natürlich vom Umfeld ab in dem der Mensch sich bewegt. So gut wie keiner wird allein zuhause auf dem Sofa zum Alkoholiker.

    Warum ich mich hier angemeldet habe?
    Einfach um zu hören/ lesen wie es anderen in der Situation so geht und um vieleicht noch Wissenswertes für mich zu erfahren.

    Und warum soll ich hier etwas anderes erzählen als das was ich bis jetzt so unternommen habe um gegen kommenden Suchtdruck gewappnet zu sein. Ich glaube immer noch das es zumindest für mich richtig war,mich gleich von Anfang an dem Alkohol zu stellen,als dann irgendwann in eine Situation zu geraten wo
    Alkohol präsent ist und ich dann aus allen Wolken falle weil ich nicht gelernt habe so einen Moment trocken zu überstehen.

    @ hans klein,

    sicher ist es eine gewisse Suchtverlagerung gewesen. Das Suchtgedächtnis vergisst nicht.

    Nur funktioniert Alkohol nur bedingt als Ersatz fürs H .
    Opiate docken im Gehirn unter anderem auch an die Rezeptoren des Belohnungszentrums an, das tut Alkohol auch aber das war es auch schon mit den Gemeinsamkeiten.

    Frage: Was ist ein Notfallkoffer ? Kenne ich nur aus der Notfall-Medizin

    Allen einen schönen zweiten Advent

    Gruss Christian

  • glück auf christian

    Zitat von Christian W.

    Warum ich mich hier angemeldet habe?
    Einfach um zu hören/ lesen wie es anderen in der Situation so geht und um vieleicht noch Wissenswertes für mich zu erfahren.

    richtig so - nimm mit was du für dich brauchen kannst

    Zitat von Christian W.

    Frage: Was ist ein Notfallkoffer ?

    guckstdu hier https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…topic14450.html = is halt son "begriff" mir hats geholfen - kannst du nennen wie du willst

    schönen 2. feiertag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Christian

    Jou die Wege in einer Sucht sind unterschiedlich jedoch die Sucht selbst ja nicht. Wenn mal süchtig dann da ein bestimmtes Programm im Kopf ab und reagiert ganz sensibel auf Sinnesreizungen Du beschreibst es ja selbst

    Zitat

    Opiate docken im Gehirn unter anderem auch an die Rezeptoren des Belohnungszentrums an, das tut Alkohol auch aber das war es auch schon mit den Gemeinsamkeiten.

    Zitat

    Woher weiß ich denn am Anfang , in meinem noch nassen Kopf , was ich brauchen kann ? Matthias , ich halte solche Tipps gerade am Anfang für etwas fragwürdig.

    Schönen 2. Feiertag

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • glück auf hartmut

    Zitat von Hartmut

    Woher weiß ich denn am Anfang , in meinem noch nassen Kopf , was ich brauchen kann ? Matthias , ich halte solche Tipps gerade am Anfang für etwas fragwürdig.

    is möglicherweise zu allgemein - aber die grundbausteine - der "notfallkoffer" - ich denk sowas is für jeden gut?

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo,

    ein paar Gedanken ..........

    Bin erst zwei Tage hier angemeldet und habe schon jede Menge Prügel bezogen.
    Habe geglaubt das die Toleranz und Bereitschaft, auch mal eine andere Meinung als die Eigene zu aktzeptieren, gerade bei Alkoholikern stärker ausgeprägt ist. So kann man sich irren. Damit sind natürlich nicht alle gemeint.

    Und was man alles nicht sagen/ schreiben darf.
    Nichts uber die Leiden die ein kalter Entzug mit sich bringt,obwohl das doch vieleicht gerade erst jemanden der mit dem Gedanken an sowas spielt, davon abbringen könnte.

    Medikamente darf man nicht mit Namen nennen, obwohl doch jeder weiss das manche Ärtzte sehr verantwortungslos mit dem Rezeptblock umgehen und dadurch schon so mancher in eine Abhängikeit gerutscht ist,die er garnicht wollte.

    Das ist ein Bisschen so wie in der Selbsthilfegruppe die ich zur Probe mal besucht habe.
    Dort wurde nur um das Thema herumgeredet,natürlich mit allergrösster Freundlichkeit, aber niemand hat mal gesagt wie es ist,nämlich das Alkohol Scheisse ist und das dieser Dreck in die Hölle verbannt gehört weil er Menschen kaputt macht. Aber das durfte man da nicht sagen.

    So. nun habe ich mir ein paar Dinge von der Seele geschrieben.
    Ich hoffe, ich bin damit niemandem auf den Schlips getreten,denn das musste einfach raus.

    Gruss Christian

  • Hallo Christian

    keiner fühlt sich auf dem Schlips getreten.

    Wenn du Meinungen hast, dann ist es doch ok ! Sie können doch dann mit Erfahrungen von andere ergänzt werden.

    Wieso Prügel? Weil nicht nach dem Mund gesprochen wird?

    Es sind gewisse Richtlinien in diesem Forum für den Eigenschutz und den Schutz anderer vorgeschaltet worden. Kalter Entzug kann tödlich enden und gehört in die Hände von Ärzten . Alles andere kann ja hier nach gelesen werden warum das so ist.
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…bei-alkohol.php
    Medikamente gehören zu den Ärzten und keiner von uns ist das. Wenn bei mir die eine Pille so bewirkt muss sie bei anderen nicht so sein.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • glück auf nochmal

    Zitat von Christian W.

    Bin erst zwei Tage hier angemeldet und habe schon jede Menge Prügel bezogen.

    prügel? - ich sehs als helfende hinweise
    medinamen < hat was mit dem urheberrecht + + + zu tun - der karsten als betreiber müsste n kopp hinhalten

    s gibt genug themen + aspekte zu denen du schreiben darfst soviel du kannst - ich hab einiges gewusst bevor ich in forum kam + hab hier noch ne menge dazugelernt < auch andere sichtweisen

    in deinem thread is immer was los täglich antworten - jede menge leser + das zu weihnachten
    ich sehs positiv - du hast in den 2 tagen ne rege diskussion entfacht
    hats dir geschadet? hats dir geholfen? was überwiegt

    schöne zeit + geduldsfadenverstärker

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Matthias,

    danke für den Gedultsfadenverstärker, den könnte ich in einigen anderen Lebenslagen auch gebrauchen.

    Ob mir die Disskussion etwas gebracht hat, ja, denke schon.
    Werde vieleicht einiges von meiner Einstellung überdenken aber nicht das Grundsätzliche.

    Habe hier sehr viel von " Ständig auf der Hut sein, Aufpassen, sich keiner Gefahr aussetzen usw "gelesen.

    Der Alkohol hat eine lange Zeit mein Leben bestimmt. Habe durch ihn meine Freundin und auch meinen besten Freund verloren. Schon da wollte ich nicht mehr trinken, Alkohol hat mich die letzten zwei Jahre nur noch angeekelt. Aber ich musste trinken um zu funktionieren. Im Job und ich habe auch noch eine demenzkranke Oma zu betreuen. Ausserdem war ich zu stolz um mir Hilfe zu suchen.
    Erst der körperliche Zusammenbruch hat mich aufwachen lassen

    Aber um nochmal auf meine ersten Sätze zurückzukommen:
    Wenn ich mich ständig vor dem Alkohol fürchten muss, dann bestimmt er ja wieder mein Leben und das werde ich nicht zulassen.
    Werde ganz einfach weiterleben nur eben ohne Alkohol und auch ohne die Angst davor.

    Gruss Christian

  • Servus Christian W.,

    Zitat

    Wenn ich mich ständig vor dem Alkohol fürchten muss, dann bestimmt er ja wieder mein Leben und das werde ich nicht zulassen. Werde ganz einfach weiterleben nur eben ohne Alkohol und auch ohne die Angst davor.


    genau diese Verharmlosung der Macht des Alkohols, unseres Suchtmittels, und die genau gleiche gnadenlose Selbstüberschätzung haben mich hart vor den Abgrund des Ablebens geführt.

    Und ich habe einige kennen gelernt, die mussten noch einen Schritt weiter gehen.

    Von denen kommt keiner mehr zurück.

    Ist das Dein Weg?

    LG
    Spedi

  • Zitat von Christian W.

    " Ständig auf der Hut sein, Aufpassen, sich keiner Gefahr aussetzen usw "gelesen.

    sinngemäß is das so - trotzdem zitter ich nich n ganzen tag - mit der zeit habsch n "gespür" für situationen entwickelt in denen ich aufmerksamer bin + grade daduch kann ich ruhig zufrieden glücklich + (meist) gelassem mit meiner abstinenz leben
    du weist ganz genau worum s für dich geht - bleib aufmerksam + zufrieden

    schönen abend

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Christian,

    in einem anderen Thema schriebst du das:

    Zitat von Christian W.


    unter Hardcore- Trinkern verstehe ich die Menschen, zu denen ich auch gehöre, die kein normales Trinkverhalten mehr an den Tag legen können und wo klar ist das sich eine Sucht bereits abzeichnet .


    Bist du Alkoholiker?

    LG Penta

  • Hallo Penta,

    selbstverständlich bin ich Alkoholiker.
    Habe in den letzten Jahren soviel getrunken, ich glaube das reicht für zwei Leben.

    Ausserdem bin ich auch noch ein zum Glück seit vielen Jahren sauberer Junkie.

    Habe so im Grossen und Ganzen alles durch was man sich böses antun kann.
    Darum, bilde ich mir zumindest ein, kann ich was Sucht und deren Bekämpfung betrifft, ein bisschen mitreden.

    Gruss Christian

  • Hallo Christian,

    dann frage ich mich, warum du offenbar dein Suchtgedächtnis völlig ignorierst.
    Hast du davon schon gehört?

    Ich bin sehr tolerant. Wirklich.
    Nur wenn es um mich geht, bin ich bei einigen Dingen ziemlich empfindlich. Für mich hat es nichts mit Toleranz zu tun, wenn ich mich in einem Alk-Umfeld aufhalte. Es ist für mich einfach nur gefährlich, weil ich mein Suchtgedächtnis nicht steuern kann.

    Übrigens hat mich das Ende meiner Sauferei gerade aus meinem Schneckenhaus herausgebracht. In dem war ich solange ich gesoffen habe. Da hab ich keine anderen Meinungen aufnehmen können und war wirklich intolerant, denn mir war nur mein Saufen wichtig.

    LG Penta

  • Hallo Christian,

    und Willkommen, du hast beim Poster geschrieben,

    Zitat

    m Krankenhaus wurde mir gesagt das von den Alkoholikern die es ohne Langzeittherapie, Selbsthilfegruppe oder ähnliche Stützen versuchen, 92 % in ersten Jahr wieder anfangen zu trinken. Das bedeutet aber auch das 8% das erste Jahr trocken überstehen.
    Hoffe, wir gehören zu der zweiten Gruppe.


    Versprichst du dir etwas davon, wenn du das erste Jahr nüchtern überstanden hast?


    Gruß
    Maria44

  • Hallo Penta,

    ich ignoriere mein Suchtgedächtni nicht, ich passe schon sehr genau auf und wenn es mir zuviel wird dann verlasse ich den Ort wo getrunken wird. Ist auch schon vorgekommen.

    Und ich bezeichne den Umgang mit meinen Bekannten/ Freunden nicht als "Alk- Umfeld",egal wo wir uns aufhalten. Das sind keine Alkoholiker.

    Aber das habe ich schon öfter mitbekommen;
    Für wirklich militante Abstinenzler ( damit meine ich nicht Dich, nur so allgemein )ist jemand schon ein Alkoholiker wenn er jeden Abend ein Glas Wein trinkt.
    Das ist natürlich Quatsch und da sollte man auch mal die Kirche im Dorf lassen.

    Und ich kann wirklich sagen das ich mich in Gesellschaft zur Zeit sicherer fühle als allein zuhause. Da können schonmal solche Gedanken kommen wie: Ach,was solls, der Supermarkt ist gleich um die Ecke, könntest ja was holen.

    Jeder muss einfach seinen Weg gehen. Gäbe es einen allgemeingültigen Weg, dann gäbe es keine Süchtigen und niemand würde je einen Rückfall erleiden. Aber so ist die Welt leider nicht.


    Dann kann ich auch nochmal von meiner anderen grossen Stütze erzählen die mir beim trockenbleiben hilft. Gott.
    Bin ein gläubiger Mensch und habe von Ihm so viel Hilfe bekommen , gerade in letzter Zeit und wenn ich mich für das alles bei ihm bedanken müsste, würde ich Tage brauchen.

    Gruss Christian

  • Hallo,

    @ Maria,

    ein Jahr trocken ist doch ein guter Anfang um darauf weiter aufzubauen.
    Jeder, sicher auch Du, hat mal mit dem Tag eins angefangen.

    Auch der weiteste Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt. Hat mal ein ich glaube chin.Philosoph gesagt.

    @ Hartmut,

    ich glaube garnicht das ich so viel anders bin.
    Aber es ist eben nicht meine erste Sucht und auch beim Weglassen der Droge bin ich eher unkonventionell vorgegangen und es hat funktioniert.

    Und der Entzug war kein Vergleich mit dem was ich jetzt erlebe.
    Da war der Suchtteufel nicht nur ab und zu oder bei bestimmten Gelegenheiten da wie beim Alkohol sondern Wochen und Monate ständig.
    24 Stunden am Tag,7 Tage in der Woche. Darum kommen viele Konsumenten auch nie wieder davon los und können bestenfalls in die Substitution gehen und für den Rest ihres Lebens nur eine illegale Droge gegen eine legale tauschen.

    Und das ich aus dem Teufelskreis rausgekommen bin gibt mir Hoffnung,es auch beim Alkohol zu schaffen.

    Gruss Christian

  • glück auf christian

    Zitat von Christian W.

    Und das ich aus dem Teufelskreis rausgekommen bin gibt mir Hoffnung,es auch beim Alkohol zu schaffen.

    das hoff ich auch - s könnt sein dass dus erheblich schwere hast als die welche konzequent den grundbausteinen folgen - is aber dein ding - nur eben gefährlicher
    ich habs schonmal geschrieben - du weist genau was für dich aufm spiel steht - gib auf dich acht

    schönen montag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Christian,

    Zitat von Christian W.


    Und ich bezeichne den Umgang mit meinen Bekannten/ Freunden nicht als "Alk- Umfeld",egal wo wir uns aufhalten. Das sind keine Alkoholiker.


    wäre es schlimm, wenn sie welche wären?
    Dann wäre es möglicherweise ein "Alk-Umfeld" für dich?

    Für mich bedeutet Alk-Umfeld, dass Alkohol präsent ist. Egal wieviel und in welcher Form.

    Im Übrigen bezeichne ich mich nicht als militant (Ich hab aber auch kein Problem damit, wenn das jemand tun würde.), sondern eher als ziemlich radikal.
    Mein "Radikalismus" hat mir bis jetzt geholfen, mein Leben so umzugestalten, dass ich es wieder lebenswert finde.

    LG Penta

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!