Erster Schritt nach Vorne

  • Guten Morgen Frank,

    herzlich willkommen hier im Forum, schön dass du hierhergefunden hast.

    Warst du denn nun gestern bei deinem Eltern, und wie ist das Gespräch mit deinem Vater gelaufen?
    Konntet ihr offen reden?
    Er ist ja selber trockener Alkoholiker, da hoffe ich, dass er Verständnis für deine Situation hat.

    Gut, dass du so einen guten Befund vom Neurologen bekommen hast.
    Das war echt knapp bei dir.
    Willst du denn nicht nochmal mit deinem neuen Hausarzt reden, bzgl. einer stationären Therapie? Vielleicht gibt es dafür ja noch andere Begründungen als die neurologischen?
    Ich denke, du bist da sowieso bald wieder zu einem Termin vorgesehen, oder?

    Alles Gute und einen schönen trockenen Tag!
    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Guten Morgen Viola,

    danke für das Willkommen.

    Ich wollte gestern in der Tat mit meinem Vater reden doch er war nicht zuhause und mit meiner Mutter die an Depressionen leidet hat sich in irgendeinem Zimmer verkrochen - Ich werde es heute noch einmal versuchen.

    Das mit der stationären Therapie müsste ich vorab mit meinem Arbeitsamt regeln.Am 11.Januar 2011 habe ich sowieso einen Termin und werde dies dann vorbringen.
    Ich bin nun zwei Monate ohne Arbeit und Leistungsanspruch habe ich 6 Monate - wie sich das dann verhält müsste ich erfragen,denn während einer stationären Therapie bin ich nicht vermittelbar logischerweise,doch das werde ich am 11.01 klären.

    Heute muss ich wieder zu meinem Arzt meine Medikamente einnehmen.Heute Morgen als ich aufgestanden bin habe ich seit langer Zeit mal wieder richtig durchatmen können ohne den eigenen vorabendlichen Alkoholgeruch einzuatmen - und so wird es Morgenfrüh auch sein.

    Ich wünsche Dir auch einen schönen Tag

    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo wieder da

    Medikamente unter ärztlicher Aufsicht eingenommen - es sind schon stärkere Medikamente die ich nur unter ärztlicher Aufsicht zu mir nehmen darf als ich meinen Arzt fragte "wieso ich die Präparate nicht zuhause nehmen dürfe"
    Morgen noch einmal und dann bekomme ich leichtere die ich dann selbst einnehmen kann.
    Seit heute keinerlei Krämpfe mehr und auch das Zittern hat nach gelassen.
    Auf die Frage hin wie es denn nun weiterginge mit Psychologe meinte er das dies im Neuen Jahr also nächste Woche gemacht wird.

    Eine SHG habe ich schon in Aussicht - nicht weit weg von mir ->evangelische Diakonie die Donnerstags 18:30 Uhr stattfindet also quasi schon Morgen - rufe da erst an und frage ob die stattfindet.

    Ansonsten geht es mir recht gut - trinke viel Mineralwasser und habe guten Appetit.
    Mein Geburtstag werde ich so organisieren - Der/Die wo keinen Alkohol trinken an meinem Tag sind willkommen,wird dann zwar ein kleinerer Kreis werden doch das ist okay so.

    Das war es vorerst von mir wieder

    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo Frank,

    Zitat

    Bei alkoholhaltigen Medikamenten oder alkoholhaltiger Nahrung ok aber bei diesen anderen wie Mundwasser,Zahnpasta etc. ist mir ein wenig suspekt.

    wenn du bedenkst dass ca. 2% des Alkohols von der Mundschleimhaut aufgenommen wird siehst du das evtl. anders.

    Dazu kommt noch der psychische Faktor dass du Alkohol zu dir genommen hast auch wenn du ihn nicht trinkst.

    Es gibt doch Produkte ohne Alkohol, warum soll ich dann welche mit Alkohol verwenden ?

    LG Martin

  • Hallo Frank

    Zitat

    Der/Die wo keinen Alkohol trinken an meinem Tag sind willkommen,wird dann zwar ein kleinerer Kreis werden doch das ist okay so.

    finde ich klasse. Weiter so.!

    Es hat sich bei mir auch mit der Zeit die Spreu vom Weizen getrennt , was Saufkumpanen und Freunde sind. Diejenigen die mich Freund nennen , wollen mich ja auch nicht in Gefahr bringen.

    Wir verstehen uns hier auch als eine unabhängige Online SHG. Nimm dir die Hilfe die du brauchst. Egal wo und egal wie.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Martin,

    ich gebe Dir schon Recht - Ich habe hinterfragt weil ich mir über diese Dinge nie Gedanken gemacht habe selbst nicht nach meiner damaligen LZT.
    Es wurde mir und zig anderer meiner Ehemaligen einfach nicht beigebracht,doch jetzt werde ich schon gezielt darauf achten welche Zahnpasta ich mir morgends auf die Bürste streiche.
    Und Mundwasser benötigte ich auch nie also ist das abgedeckt - rasieren tue ich mich trocken und After Shave fällt weg.

    Vielleicht ist das nun zu früh das zu behaupten aber seit ich trocken bin habe ich fast keinen Achselschweiss mehr.

    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo Hartmut,

    mein Freundeskreis hat sich während meiner Sauferei auf 2 >Menschen< dezimiert die zwar gelegentlich trinken aber meine Ansicht verstehn das ich ab nun an die Finger von dem Zeugs lassen werde und werden sich dementsprechend verhalten.

    Ich bin da guter Dinge das sich mein Freundeskreis bald wieder vermehrt wenn ich erst einmal wieder im Leben stehe und nicht daneben.

    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo,

    habe nun mit meinem Vater geredet wegen seines bevorstehenden "runden" Geburtstag wegen alkfreie Gestaltung.

    Er meinte " bis dahin würde ich eh wieder saufen " :(
    Ein weiterer Motivationsschub für mich und meinen Weg trocken zu bleiben.Eine weitergehende Diskussion würde wieder einen sinnlosen Streit entfachen und es würde beiden den Mittwochabend ruinieren.

    Und Morgen 18:30 Uhr soll ich vorbei kommen meinte eine nette Stimme am anderen Ende der Telefonleitung wegen SHG.


    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo Frank,

    das mit der netten Stimme am Telefon hört sich gut an. Freut mich für dich, v. a. nach dem anderen Gespräch.

    Zitat

    Ich bin da guter Dinge das sich mein Freundeskreis bald wieder vermehrt wenn ich erst einmal wieder im Leben stehe und nicht daneben.

    Gute Einstellung.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,

    ja ich freue mich auch zumal ich diese Einrichtung damals schon besucht hatte vor 15 Jahren .. wie die Zeit vergeht.
    Wenn ich so nachdenke rein theoretisch wäre ich nun schon 15 Jahre trocken wenn das Experiment "kontrolliertes Trinken" nicht gewesen wäre.
    "Hätte,wäre,wenn" fällt aus wegen neuen Lebensabschnitt.
    Ich merke eben das was vorangeht,allerdings verläuft mein Weg etwas anders als bei den Meisten hier mit voriger Entgiftung ( ja gut die Umstände brauche ich nicht nochmal zu erläutern) dann LZT - ja gut vom Prinzip her ´abschweifend´ dasselbe.
    Sollte es vom Arbeitsamt grünes Licht geben würde ich eine LZT machen wollen um keinen Umweg zu machen,doch nun steht erstmal der Morgen an und was danach kommt wird auch schön werden.
    Ich muss aufjedenfall an meiner Psyche arbeiten denn viele "normalen" Dinge des Lebens habe ich entweder ignoriert - es versucht und dennoch nicht erledigt oder gemacht und ich wusste das es nicht ging.So ne Art innere Blockade,was auch oder vor Allem meist Anlass war mir den entsprechenden Mut anzusaufen und das wird eben in einer LZT verdeutlicht.

    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo Frank,

    Zitat

    Sollte es vom Arbeitsamt grünes Licht geben würde ich eine LZT machen wollen

    nur zu deiner Erinnerung, du bist krank !

    Wenn du die LZT genehmigt bekommst kann dich das Arbeitsamt kaum daran hindern diese auch anzutreten.

    Die haben ja auch ein Interesse dich wieder zu vermitteln und das geht nur wenn du wieder fit bist.

    LG Martin

  • Guten Morgen Martin,

    ich werde mein ganzes Leben krank sein und ich habe vor meinen Krankheitsverlauf ohne Alkohol zu leben.So entschlossen war ich noch nie seit ich dem Tode ins Auge blickte;
    Wenn mich einer fragen würde "was war Ihr schlimmstes Erlebnis?" eindeutig der 24.12.2010

    Habe heute vor Silvester nochmal einen Termin bei meinem Arzt wegen Medis und werde Ihn darauf ansprechen,denn die Rückfallgefahr lauert stets - auch wenn Ich nun sage "passiert mir doch nicht mehr seit dem Vorfall", meine Psyche ist im A**rgen und das macht mir Kopfzerbrechen.

    Nicht einmal meine eigenen Eltern sehn das so,meine Schwester nicht und auch die wo mich sonst so kennen,die kennen mich nicht anders - da kommen dann Sprüche wie "ach stell´Dich nicht so an...ist ja nicht das 1.Mal das Du Dich besoffen hast" - Nur diesmal ist eben alles bisschen anders als die etlichen Räusche davor.Mir isses leid denen das zu erklären was diesmal anders ist.

    Andererseits bin ich gerade diesen Leuten absolut keinerlei Rechenschaft schuldig - die sollen Ihr Leben leben und ich lebe meines.

    Ansonsten geht es mir heute gut - sehr gut geschlafen ohne diese Zuckungen vorm einschlafen.

    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo Frank,

    das gute Schlafen war für mich von Anfang auch auch sehr befreiend, ich kannte das ja jahrelang nicht mehr.
    Geniess es!

    Diese Sprüche zeigen ja nur den gesellschaftlich geprägten Umgang mit ALK, aber du weisst es nun besser.
    Der Weg dahin ist für alle vorgezeichnet, da macht den Charakter dieser Sucht aus. Irgendwann dekompensiert die Hirnchemie, und wann das soweit ist, kann kein Trinker voraussehen.
    Lass sie reden, sie wollen es nicht wissen, aber du weisst es nun.
    Vergiss es nie - ein Tiefpunkt reicht!

    Schönen trockenen Tag,
    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Guten Morgen viola,

    weisst Du in meiner "nassen" Zeit gingen mir diese Sprüche am A**** vorbei aber nun empfinde ich diese Sprüche als Provokation.Ich möchte nicht bestreiten,das ich genau diesen von mir aufgezählten Personen in meiner nassen Zeit ziemlich derbe wenn auch mies verbal gegenüber war.

    Ich möchte keinem etwas "beweisen",das ich mich ändern möchte - wieso kapieren die das nicht?
    Was ich mir auch überlegt habe ->wegziehn..ganz woanders hin.Ich kann diese "falschen" Gesichter um mich herum nicht mehr ertragen.
    Dieser alte Sack (entschuldige die Formulierung/gemeint ist mein Erzeuger) ist doch selbst trockener Alkoholiker,nichtmal von dem bekomme ich eine konstruktive Haltung.Da soll mal einer die Welt verstehn!?

    Mein Primärziel ist es nun trocken zu bleiben und trocken zu leben.


    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo Frank,

    lass die Bekannten, Freund und auch deinen Vater doch reden. Du wirst dich doch von einem solchen Gerede nicht von deinem Weg abbringen lassen. Von deinem Vater, der selbst Alkoholiker ist, wenn auch trocken, ist es schon hart und ignorant aber es ist dein Leben.

    Den dummen Spruch – das schaffen Sie so und so nicht – bekam ich von meinem Hausarzt zu hören. Für mich war das so eine Art Ansporn ihm zu beweisen – doch ich werde es schaffen -.

    Du hast doch Verbündete dein Arzt, die SHG und uns. Ich glaube die helfen dir im Moment mehr wie Eltern und Bekannte.

    Halt die Ohren steif.

    Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Guten Morgen Weißbär,

    da gebe ich Dir voll und ganz Recht - sich unterkriegen lassen und "zu allem Ja und Amen" sagen ->die Zeiten sind vorbei<- doch das werden die auch noch lernen vielleicht schneller als denen Recht ist.
    Das was die gestern von sich gegeben haben wissen die heute schon gar nimmer und das ist das Traurige daran.

    Doch andererseits was gehn Uns die anderen an - wir sind hier um Uns zu helfen / helfen zu lassen,wenn auch virtuell und genau das ist der Punkt worauf es ankommt.
    Ich bin sehr froh darüber das es dieses Forum gibt - die Geschichten anderer zu lesen auch die der CO´s lese ich gerne...mal die andere Seite zu erkennen kann nie verkehrt sein.

    Ich sehne mich an den Tag wo sich die letzte verlorene Gehirnzelle wieder in mein kaputtes Gehirn verirrt und sich niederlässt :wink:

    Danke für Deinen Zuspruch Weißbär

    Schönen Gruss

    Frank

  • Servus Frank P.,

    ich empfinde Dein Vorgehen als ganz guten Start in ein trockenes Leben.
    Wenn Du es jetzt noch schaffst, die ganzen "wir" und "uns" und "andere" und so auf ein klares "ich", "mich", "mir" zu beziehen, dann um so besser.

    Zitat

    Doch andererseits was gehn Uns die anderen an - wir sind hier um Uns zu helfen / helfen zu lassen,wenn auch virtuell und genau das ist der Punkt worauf es ankommt.

    Richtig so, grenze Dich ab von Dingen, Personen, Plätzen und Meinungen, die Dir nicht gut tun - in dem Rahmen, der Dir zur Verfügung steht.

    Mir hat in der Vergangenheit auch sehr gut getan zu hinterfragen, ob mein jeweiliges "Nahziel" denn auch für meine aktuelle Situation realistisch und mit meinen aktuellen Ressourcen zu bewältigen ist - oder ob ich mich in Phantasien verliere.

    Alles Gute &

    LG
    Spedi

  • Hallo Spedi,

    danke für den Hinweis bezogen auf "Uns/Wir etc." ist mir noch nicht richtig aufgefallen weil es zu meinem Suchtverhalten gehört.
    Es ist eben nicht so einfach zu schreiben "diese Plätze zu meiden" zumal ich imselben Haus meiner Eltern derzeit lebe,wenn auch in einer eigenen Wohnung und doch jede Aktion / Reaktion live mitbekomme.

    Mein "Nahziel" ist realistisch vollziehbar darin sehe ich derzeit kein Problem.Was Morgen ist kann ich Heute noch nicht sagen - Doch was ich vorhabe entgegen meiner Krankheit zu tun das kann ich schon und werde mir diesbezüglich von keinem Steine in den Weg legen lassen.


    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo Frank,

    mal ein paar Tipps bezüglich einer stationären Behandlung:

    Ich würde Dir empfehlen, eine Klinik mit Suchterfahrung aufzusuchen (bei mir in der Stadt gab es eine Klinik mit Suchtambulanz).

    Die können Dich bei einem Antrag für eine LZT bei der für Dich zuständigen Rentenversicherungsanstalt unterstützen.

    Während der Therapie hast Du als ALGI-Empfänger Anspruch auf Übergangsgeld, welches von der Rentenversicherung gezahlt wird. Dein ALGI-Anspruch "ruht" inzwischen. Insofern kann ich Dir nur raten, den Antrag möglichst schnell zu stellen.

    Im Anschluß an die LZT besteht die Möglichkeit, eine weiterführende Behandlung (die sog. Adaption) zu beantragen. Diese könnte Dir ermöglichen "neu anzufangen". Du sprachst ja bereits von einem evtl. Wohnungswechsel.

    Gruß
    baffi

  • Hallo baffi,

    dankeschön für Deine Hilfe.Ja also ich war damals im Nordschwarzwald untergebracht - ich glaube da kommen alle Alkoholiker hin aus meiner Region und damals war ich sehr zufrieden.
    Ich glaube die schicken einen bewusst weit weg (nur so ein Gedanke),denn 15 KM weiter gibt es auch ein KKH mit Suchtambulanz.

    Mir persönlich geht das eh alles etwas zu schnell u.a weil ich in 4 Tagen quasi das gesamte Ärzteprogramm durchgemacht habe was ich eigentlich in den letzten 5 Jahren tun sollen - worauf ich hinaus möchte ist,das ich mittels Stressaufkommen jedesmal in meiner nassen Zeit zur Flasche griff und das weckt mein Suchtgedächtnis.

    Habe mir vorhin bei meinem Arzt noch einmal die letzten stärkeren Präparate eingeworfen und die schwächeren nun hier im Falle das ich wieder anfange zu zittern oder zu Krämpfen neige.

    Zudem ist heute Abend noch die SHG bei der ich mich gestern telefonisch angemeldet habe.
    Ich kann nicht alles so schnell aufarbeiten was ich in der jüngsten Vergangenheit versäumt habe / bewusst versäumt habe trifft es wohl eher.

    Mein Körper braucht auch mal Ruhe - ok jetzt habe ich wieder die Präparate,doch auf Dauer kann ich nicht von A nach B hecheln und wieder zurück.

    Ich glaube heute habe ich einen Tag erwischt wo ich bisschen gereizt bin aber nicht agressiv...auf einer normalen Ebene etwas genervt.

    Fing an als mir eine Frau mit Ihrem verzogenen Gör mit Ihrem Einkaufswagen mir voll in die Versen reingefahren sind...da könnte ich durchdrehn.

    Ja gut ist wieder vergessen,ich freue mich auf die SHG später.

    Schönen Gruss

    Frank

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