hallo an alle!
ich bin erstaunt, wie lange es dauern kann, sich finanziell zu ruinieren-
und dass das harte aufkommen durch verwandte verhindert wird, dies
aber fast schon schädlicher ist, als echte konsequenzen (schnell) zu
tragen, und dadurch vielleicht endlcih mal die kurve zu kriegen!!!
mein mann wohnt ja seit ca. 3 monaten von mir getrennt. er hat es
dreimal geschafft, sein gesamtes gehalt fast vollständig auf den kopf
zu hauen.
seine familie (lebt im ausland) hat ihm aber wieder was zugesteckt.
nie muss er tatsächlich RICHTIG leiden!!
ich bin wohl fies aber ich wünschte manchmal, er sollte EINMAL echt
bezahlen... denn dass er (früher von mir, nun teils von freunden, die
wohl naiv sind, sowie der familie = ebenfalls naiv!!) immer wieder
aufgefangen wird, lässt ihn sein UNMÖGLICHES verhalten batellisieren!
er muss nichtmal groß nachdenken.
mich belastet es, da wir noch in kontakt sind und er immer wieder jammert
(kann jetzt nichtmal toast kaufen...) und es mich ENORME anstrengung
kostet, nicht unterstützend (mit geld) einzugreifen, da das mein altes
muster ist, das ich ablegen will!!
er hat das geld jedesmal für besäufnisse und kokain auf den kopf gehauen.
hinterher immer reue, einsicht bis hin zu: ich bin so schlimm, ich sollte
mich umbringen...
dass ich mir das noch antue?
ich gebe zu, ich schaffe bisher nur eine räumliche trennung. ich habe
unheimlich schlechtes gewissen, das es mir gut geht, ich die kinder
noch habe und er nicht.
es ist so bescheuert, da ich gerade gestern einiges von anderen hier
las und genau die empfehlungen gebe, die ich selbst nicht hinkriege!
also, es ist mehr distanz da, aber wohl nicht genug. ich bin SEHR erleichtert
über die räumliche trennung.
dennoch belastet mich sorge um ihn.
einerseits wünsche ich, seinen einsichten würden endlich taten folgen (sprich:
sparen, vernünftig mit geld umgehen, drogen-und alk-problem einsehen,
hilfe suchen), andererseits sagt etwas in mir: er muss ganz am boden
sein, alles verlieren, richtig leiden, dann hat er eine chance, sich selbst
da rauszuholen.
es sorgt mich dennoch, dass meine kinder ihren vater irgendwann als
obdachlose person erleben müssen.
oder noch schlimmer: er verliert alles und will dann bei mir einziehen!
und ich muss ihm dann echte gegenwehr leisten!
lebe ich nun nur in wunschgedanken?
noch dazu meine mutter die langsam immer krasser wird mit ihrer
alk-sucht und schon mehrere entgiftungen hinter sich hat- umsonst.
mein leben ist eigentlich viel besser als vor noch 4 monaten.
warum ich dennoch so ziellos bin, verstehe ich gar nicht?
dieses forum hat mir allerdings sehr geholfen und sehr viele denkanstösse
gegeben, ihr werdet mich also noch weiter ertragen müssen!!!
danke für eure antworten, egal ob sie manchmal wehtun- es tut
hauptsächlich weh, dass man in der pflicht ist, selber umzugestalten.
ich will auch nicht nur jammern. aber ich merke, manchmal kann ich
ncoh nicht über meinen schatten springen und stecke in ungesunden
verhaltensweisen fest. ich hasse es, das zu bermerken, merke aber,
dass es mir auf dauer besser tut, "klar" zu leben, anstatt in einer
wolke aus alk, schlechtem gewissen, lügen, verdrängung und depression.
es geht aber nur stückchen für stückchen, mit minischritten...
liebe grüße
fatima