trennung der kinder zuliebe?

  • hallo zusammen,

    ich bin beim lesen hier auf einen ganz interessanten gedanken gekommen, den ich als sehr wichtig empfinde mal anzuschauen. gerade als co abhängige!!!!

    als ich mich trente tat ich es in erste linie mir zuliebe, er schlug mich , wir gingen extrem schlimm miteinander um. doch auch zum schutz der kinder , da diese dieses theater um unds herrum auch nicht verkrafteten. ich weiss noch , das meine kinder zu der zeit sehr auffällig aggressiv waren, wen wunderts bei den eltern!

    nun habe ich meine coabhängigkeit nicht abgestellt, hatte damals "nur" eine trennung gelebt, den trinkenden part aus meinem leben , meinem zuhause geschickt doch mein verhalten blieb das einer co abhängigen.

    hier beim lesen fällt mir heute auf des viele mütter ihre kinder als vorwand bringen, sich nicht trennen zu können, weil sie den kindern den vater nicht "wegnehmen" wollen. andere wiederum können sich ein wochenende ohne kinder an ihrer seite nicht vorstellen. wieder andere geben aufforderungen sich zu trennen sich selbst und der kinder zu liebe.

    ich weiss kinder sind immer einheikles thema, mir gehen da auch oft gefühle durch wenns um kritik um die kinder und um mein verhalten geht. aber nur mut zu schreiben, ich denke auch hier sollte der gedanke auch dringend mal verfolgt werden wie sehr ich als co abhängige mich wieder von meinen kindern abhängig mache. denn ich kann für mich schon beschreibe, das ich eine lange zeit so fixiert war auf meine kinder, das da kein anderer mehr dran durfte. zusätzlich habe ich oft die kinder benutzt um nicht das ein oder andere zu unternehmen.allse finde ich anzeichen für meine coabhängigkeit und beziehung die ich lebe. zeitweise habe ich meinem sohn sogar das leiden abgenommen, das weinen als er so schwer in der schule kämpfen musste.

    auch litt ich unter der befreiungszeit meines ältesten sohnes, der sich mehr und mehr vor mir verdrückte und mich nicht mehr an sich rangelassen hatte.

    wie sehr das eigenene co verhalten in unsere erziehung mitreispielt habe ich erst wärend meiner therapie herrausgefunden, auch hier habe ich meine beziehung zu meinen kindern überprüft und mit erschrecken festgestellt, das auch hier das co bei mir immer wieder seinen raum gefunden hatte. ich habe tolle kinder, sie haben sich prächtig entwickeln können, ein glück. doch ich versuche seit der therapie immer mehr die drei als unabhängige menschen zu sehen. das ich mich angefangen habe zu lösen von ihnen, weil es nötig ist sie auch ihre erfahrungen sammeln müssen. das ich anderen menschen zutraue, das sie gut mit ihnen umgehen, ich also auch mal jemanden anderen überlassenkann ohne sie zu vermissen oder angst zu haben. auch für mich konnte ich erfahren das eine zeit ohne kinder eine erfüllte zeit sein kann.

    wie sehrt ihr eure beziehung in die richtung?????

    danke für den mut den ihr aufbringt über dieses thema zu schreiben.

    alles liebe melanie

  • Hallo Melanie,

    meine Tochter ist noch recht klein mit ihren 21 Monaten und hat zum Glück nicht soviel mitbekommen wie das andere Kinder erleben müssen.
    Auch ich hatte immer den Gedanken, daß ich meinem Kind nicht den Vater nehmen kann, ihr eine "Familie" bieten möchte. Ein Vater der sowieso nicht da war und eine Familie die es nie gab.
    Es war MEIN Wunsch, MEINE Sehnsucht, nach Familie, "heile Welt", das Kind "vorgeschoben". Natürlich möchte man das Beste für sein Kind, aber ich glaube wenn man ehrlich zu sich selbst ist, ist der Hauptgrund nicht zu gehen, nicht wegen dem / der Kind / Kinder. Es war meine Illusion, die ich auf einen Menschen projeziert habe, der er nicht war und nicht ist.
    Ich habe viel darüber nachgedacht warum ich nicht viel eher "gegangen" bin. Warum ich mir die Zeit mit meinem Kind dadurch kaputt hab machen lassen? Angst. Sehnsucht.
    Heute würde ich es anders machen. Bin ich zumindest der Meinung.
    Ihr Vater und ich haben uns seit Monaten nicht mehr gesehen. Er hat sein Kind seit Monaten nicht mehr gesehen. Er hat zwar ständig angerufen, aber das hatte weniger mit seiner Tochter zu tun. Seit ca. einer Woche gibt es auch keine Anrufe mehr. Und es ist gut so. Es ist ruhiger. Und bei jedem Anruf lass ich mich immer wieder auf Diskussionen ein. Vorwürfe warum er sich nicht kümmert - er ist seit einigen Monaten "trocken". Ich denke typisches Co-Verhalten meiner Seits. Wobei ich nicht alles als Co. bezeichnen möchte. Ich glaube manche Reaktionen, Verhaltensweisen sind natürlich und nicht gleich Co-geprägt.
    Ich bin seit 2 Jahren mal wieder mit einer Freundin tanzen gewesen. Die Kleine war bei der Oma versorgt. Hatte in den letzten Wochen öfter mal "Kindfrei". Meistens mit schlechtem Gewissen, aber auf der anderen Seite auch Momente in denen ich es geniessen konnte. :)

    Liebe Grüsse

    Underground

  • Hallo melanie

    die Co Krankheit kann ja auch schon vor der Beziehung stehen oder erst in einer ausbrechen. Du hast es geschafft sie zu stoppen und weist auch dadurch wo die Gefahrpunkte bestehen. Also ran an die Männer Welt :)

    Zitat

    hier beim lesen fällt mir heute auf des viele mütter ihre kinder als vorwand bringen, sich nicht trennen zu können, weil sie den kindern den vater nicht "wegnehmen" wollen.

    die Väter entziehen sich doch durch Ihre Sucht den Kindern . Was ist denn , wenn die Beziehung aufrecht erhalten wird? Heranzüchten von EKA? Denn das passiert ja dann.

    ch denke das festhalten und heile Welt spielen, ist nasses CO Denken und ein Bestandteil der Krankheit. Aber deswegen ist ja auch jeder hier um mit und aus der Krankheit zu lernen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • hallo hartmut,

    Zitat

    die Co Krankheit kann ja auch schon vor der Beziehung stehen oder erst in einer ausbrechen. Du hast es geschafft sie zu stoppen und weist auch dadurch wo die Gefahrpunkte bestehen. Also ran an die Männer Welt

    stimmt schon, ich kann da inzwischen sehr gut auf mich aufpassen....lol...doch den mann zu begegnen der mir gut tut werd ich sicherlich nicht mit danach suchen erzwingen. das kommt irgendwann auch noch gaaanz automatisch!!!!!!grins breit....lol..... :wink:

    solang komm ich mit mir, meinen kindern, den freunden ganz gut zurrecht....und das soll hier ja auch garnicht zu thema stehen, mir gings hier ja eher darum mal nach sich und den kindern/beziehungsthematik gehen. weils auch hier sehr wichtig ist hinzuschauen, wir produzieren ja nicht nur EK, sondern auch co-abhängige wenn wir da nicht aufpassen!!! :roll:

    lieben gruß
    melanie

  • glück auf melanie

    Zitat

    trennung der kinder zuliebe?

    ja - ich halts für n gutes motiv endlich zu handeln - meiner meinung nach tragen die kinder schwerere schäden davon als die/der co + die kinder können sich nich wehren

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Erst bin ich geblieben wegen meiner Kinder,
    dann hatte ich meinen Tiefpunkt wegen ihnen :
    Sie sagten so können sie nicht mehr weiter leben.
    Und ich musste handeln.
    Sie waren meine Bremse und mein Motor.

    Nun denk ich, gehen wollte ich schon lange, dass bin ich nicht der Kinder zuliebe, und merkte garnicht dass sie auch nicht mehr konnten.

    Jetzt schau ich nach mir, bau mir mein eigene Leben auf und genieß es, jeden Tag ein bisschen mehr.
    Dir Kinder sind flügge, auch schön das zu sehen.
    Sie erforschen die große weite Welt der Teenies, und es fängt das cherche-la-famme an...grins
    Schön sie wieder so unbedarft zu sehen. Das gibt mir Mut und macht mir auch wieder Lust auf mehr.

    Und was hab ich Ihnen "für sie" angetan, etwas was mich noch lange begleiten wird, dieses schlechte Gewissen, es so weit kommen gelassen zu haben.
    Ja, wir haben eine Verantwortung ihnen gegenüber, wieso hab ich es so falsch interpretiert. :cry:

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Hallo ihr

    Zitat

    doch auch zum schutz der kinder

    ich denke das sollte eine motivation sein sich zu trennen. nicht der kinder zuliebe sondern zum schutz der kinder vor einer entwicklung, eben das sie keine cos werden. EK sind sie automatisch, dagegen sind wir machtlos, das können wir leider nicht ändern. aber auch hier müssen sie nicht zu leidenden opfern erzigen und aufwachsen sondern zu starken EKs die die verantwortung nicht bei sich sondern beim trinkenden angehörigen sehen!ja, wir haben eine veratwortung für sie wenn sie jünger sind mehr, wenn sie älter werden immer weniger.

    doch eine trennung sollte unbedingt wegen mir erfolgt sein, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, weil ich erkannt habe co abhängige zu sein und dann kann ich auch was für mich unternehmen.

    wer der kinder zuliebe auszieht machts nicht aus eigenmotivation und unter umständen hat derjenige ziemlich glück gehabt kinder zu haben und dem terror zu entfliehen. nur wenn er im leben dann wieder jemand anderen trifft rutscht er vielleicht wieder ins gleiche muster, aus dem er geflohen ist.

    mir ging das gleich. ich hatte damals tatsächlich vom regen in die traufe gelebt, konnte mich dann vonm nächsten partner wieder schwer trennen, erst dann erkannte ich, das es an mir liegt, ich tatsächlich das gleiche muster suche und finde. den kindern zuliebe hatte ich zum glück der kinder den nächsten partner nicht vorgestellt gehabt. irgendwie ist das komisch.

    so seh ich das inzwischen, wie seht ihr das?

    alles liebe melanie

  • Hallo Melanie,

    vorweg: der Gedanke der Kinder wegen zu bleiben ist mir nicht eine Sekunde lang gekommen.

    Als mein Leidensdruck immer größer wurde, habe ich mich hier im Forum angemeldet und viele, viele Erfahrungsberichte im EKA- und Co-Bereich gelesen oder auch inhaliert. Die vielen kleinen Puzzleteilchen haben sich dann irgendwann zu (m)einem gestochen scharfen Bild entwickelt. Wie in einer riesengroßen Kristallkugel konnte ich plötzlich mich, meine eigene Kindheit, meine Beziehungen, meine Ehe und mein heutiges Leben sehen und alles miteinander in eine logische Verbindung bringen. Und erst hier habe ich auch begriffen, dass ich einen aussichtslosen Kampf um meine Ehe und gegen den Alkohol führe, obwohl ich es -wie so viele andere- zunächst nicht glauben wollte und auch nicht konnte, dass er weder mir noch den Kindern zuliebe das Trinken lassen würde.

    Ein paar Tage nachdem mein Jüngster geboren war, wurde mir klar, dass ich den Teufelskreis ein für allemal durchbrechen musste. JETZT oder NIE. Für mich UND für meine Kinder. EKAs werden sie für alle Zeit sein, aber es liegt in meiner Hand, ob sie irreparablen Schäden mit in ihr Erwachsenenleben nehmen müssen. Die Kinder (und ihre im Falle der Fortführung der Ehe unschwer vorhersehbare Zukunft) haben mir die nötige Kraft für diesen Schritt gegeben.

    Ich denke, der Knackpunkt am Tiefpunkt ist die Entscheidung, für welchen Weg ich mich nach der Trennung, egal welche Motivation in diesem Moment zugrunde liegt, langfristig entscheide: Es ist bequem und sehr einfach, sich anschließend in die Opferrolle zu begeben, die Schuld nur beim anderen zu suchen, um dann genau so weiterzumachen wie vorher, den ein oder anderen Rückfall zu haben, oder sich auf eine ähnlich gestrickte Beziehung einzulassen.
    Wenn ich aber erkenne, dass diese Beziehung ohne mich und mein Verhalten nie in dieser Art und Weise stattgefunden hätte, wenn ich bereit bin, auch mich und nicht nur den Partner in Frage zu stellen, bin ich auch in der Lage, an mir und den Fehlern der Vergangenheit zu arbeiten, meinen Kindern ein Leben ohne Suchtstrukturen vorzuleben und ihnen eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen.

    Auch wenn die einzige Motivation für die Trennung ausschließlich die Kinder sind, liegt dem ja automatisch die Motivation zugrunde, die Kinder schützen zu wollen. Also sind dann auch schon zwangläufig ausbaufähige Erkenntnisse und Gedanken in die richtige Richtung vorhanden. Und daran weiterzuarbeiten und nicht stehenzubleiben ist dann wohl die jedem eigene Willens-, Verdrängungs- oder auch Charakterfrage.

    Danke für den interessanten Denkanstoss.

    Lieben Gruß
    Nina

    Lieben Gruß
    Nina

  • Hallo Melanie,

    ja Trennung der Kinder zu liebe ist fürsorglich gedacht.
    Ich hatte aber lang vor der Trennung gemerkt, das es nicht reicht.

    Wie Du beschreibst, die Fürsorge, das Abnehmen der Last für die Kinder. Dieses Verhalten von uns, erdrückt. Meine Mutter macht mich heute noch damit völlig kirre. Co´s und ihr Helfersyndrom.....
    Dieses Versorgen musste ich lernen loszulassen. Damit hab ich so manch einen erdrückt. Also versuche ich, meinem Kind eine Richtung zu zeigen, aber nicht sie mit meiner Fürsorge zu erdrücken.

    Die Trennung von meinem süchtigen XY war für mich allein. Sozusagen eigentlich nur das Tröpfen auf den heißen Stein.
    Denn zu dem Vater meines Kindes habe ich noch Kontakt, wegen des Kindes.
    Die ganzen letzten 10 Jahre bedeuteten für mich Stress. Denn heute weiß ich, er hat auch ein Alkoholproblem. Genauso seine neue Frau. Heißt also für mich, viel Aufklärung für mein Kind, damit sie einen nicht gesunden Alkoholkonsum erkennen kann.
    Damit hatte ich letztes Jahr begonnen. Habe mir Hilfe gesucht bei einer Beratungsstelle, eine Hilfsstelle für Kinder von suchtkranken Eltern.
    Somit habe ich mein Kind über Drogen aufgeklärt. Ich wollte nicht, dass sie so ahnungslos hineinschliddert, wie ich.

    Denn das Leben was wir geführt haben führen unsere Kinder oft fort. Entweder als Co, EKA oder Alkoholiker oder Drogenabhängiger.

    Wir können unsere Kinder nur bedingt schützen, und deshalb sollten wir sie aufklären und versuchen unser Helfersyndrom als Co uns immer wieder vor Augen zu führen. Auch frage ich oft mein Kind einfach so, wie sie sich fühlt, damit sie ein Gespür entwickelt, ihre Wünsche äußern zu können.
    Bei Konflikten gebe ich ihr Tips, den Weg muss sie aber alleine gehen. Denn es ist wichtig, dass Menschen Konflikte oder Enttäuschungen aushalten können.
    Musste ich bitter böse lernen und bin fast dabei drauf gegangen.

    Liebe Grüße
    Zeter

  • liebe zeter,

    Zitat

    Damit hatte ich letztes Jahr begonnen. Habe mir Hilfe gesucht bei einer Beratungsstelle, eine Hilfsstelle für Kinder von suchtkranken Eltern.
    Somit habe ich mein Kind über Drogen aufgeklärt. Ich wollte nicht, dass sie so ahnungslos hineinschliddert, wie ich.

    richtig zeter, auch ich habe meine kinder in die beratungsstelle gebracht, habe aufklärung begonnen. nur hab ich lange zeit vergessen gehabt, MIR die selbe führsorge zu geben wie den kindern.

    so merkte ich auch, das ich ihnen vieles mitgegeben hatte, eben an "sich zurrücknehmen der eigenen bedürfnissen" was ich ja zum glück seit dem ich therapie machte dann den kindern endlich vermitteln kann. denn eins ist klar und deutlich geworden, das meine eltern mir genau das vermittelt haben und ich meine erziehung der kinder auch aus meinem erfahrungsschatz weitergegeben habe. das sicher unbewusst. zum glück für die kinder das ich meine ausbildung habe, das ich immer wieder hilfe für die kinder holte. auch hier konnte ich immer wieder refflektieren ob mein verhalten meine prägung den kindrn vermittelt habe. zum glück habe ich sehr oft die rückmeldung bekommen, das ich gerade durch die erfahrung und den drang nach unabhängigkeit den ich lebte ihnen genau das mitgegeben habe. jetzt bin ich dabei sie darin zu stärken ihre meinung zu sagen, sich nicht zurrücknehmen, sich hilfe suchen, für sich einzustehen, sich selber wahrnehmen. all das durfte ich als positiv aus der therapie mitnehmen und siehe da, die kinder sind ruhig, ausgeglichen, schaffen ihre schulischen ansprüche sehr gut und ich kann mich langsam zurrücklehnen und durchschnaufen.

    dadurch ist der blick wieder auf mich gerichtet, was nützt den kindern schlussendlich eine mutter die vor lauter kampf total durch den wind ist und nicht mehr kann. überhaupt nichts, wichtig ist es selbst ausgeglichen und glücklich zu sein, dann kann ich den kindern hier ehrlich gegenüber treten und ihnen genau das vorleben was wichtig ist.also habe ich begriffen, als erstes komme ICH, dann die kinder die durch mein positives verhalten sich gesund und glücklich weiter entwickeln können!!!

    lieben gruß melanie

  • Hallo Melanie,

    das stimmt, durch die Therapie konnte ich so einiges in mir entknoten, d. h. habe hier im Forum viel geschrieben und mit meiner Therapeutin besprochen, wie ich alles empfinde.
    Habe sozusagen doppelt Input erhalten.
    Das machte mich ruhig. Was für mein Kind eine große Entspannung ist. Laufe nicht panisch durch die Gegend.
    Ich war mir eigentlich immer wichtig. Nur hat es aber oft an meiner Strategie gehapert, meine innere Ruhe zu finden. Mich haben so viele Fragen gequält und die Unsicherheit, fühle ich richtig.
    Dann musste ich lernen, Liebe loszulassen, wenn sie verloren ist durch krankes Verhalten.

    Mein Kind sagt was es bedrückt. Ich gehe darauf ein und kann das auch. Wir beide sind ein Team. Genauso vermittel ich aber meinem Kind auch, dass sie mal zurückstecken muss. Was bei Ausnahmesituation vereinzelt vorkommt. Denn Konflickte gibt es immer wieder, gehören nunmal zum Leben, mit denen man sich auseinander setzen muss.
    Was mein Kind für die Zukunft daraus mitnehmen kann ist, wie reagiere ich bei Konflickten.

    Liebe Grüße
    Zeter

  • Zitat von Sweetnina5

    Auch wenn die einzige Motivation für die Trennung ausschließlich die Kinder sind, liegt dem ja automatisch die Motivation zugrunde, die Kinder schützen zu wollen. Also sind dann auch schon zwangläufig ausbaufähige Erkenntnisse und Gedanken in die richtige Richtung vorhanden. Und daran weiterzuarbeiten und nicht stehenzubleiben ist dann wohl die jedem eigene Willens-, Verdrängungs- oder auch Charakterfrage.


    That´s right! Mit meinen Tiefpunkt hab ich ja nicht automatisch die Erkenntnis über mein Fehlverhalten mitgeliefert bekommen, das wär ja zu schön gewesen.
    Vielleicht hab ich mich aus der falschen Motivation getrennt > der Kinder zuliebe/ geblieben > der Familie wegen/ ins Co marschiert > ihm zuliebe.
    Klar vieles geschah aus meinem ungesunden abhängigen Muster heraus.

    Aber ging es nicht fast allen so, schließlich sind wir ja Co´s, und deswegen hier.
    Nun aber mit der Distanz zu meinem Suchtmittel konnte ich mir die ganze Sache betrachten, Mich betrachten, mein ungesundes Verhalten analysieren und mich auf den Weg der Genesung machen.
    Und das ist, was für mich zählt.
    Nun hab ICH wieder den Platz, den ich in MEINEM Leben haben möchte und werde. Hie und da tret ich noch auf der Stelle, aber die Richtung zeigt sich jetzt und ich werde sie bei behalten.

    Ob meine Kinder sich was für Ihr Leben mitnehmen ? Ich weiß es nicht.
    Aber ich denke, der Mensch lernt das meiste durch Nachahmen, also durch vorgelebte Verhaltensweisen.
    Leider sehen sie auch die selbstzerstörerischen, aber durch die Trennung, nicht mehr so viel und mit einer mittlerweile immer größer werdende emotionale Distanz.
    Das Bild das sie vorgelebt bekommen ist ein anderes, denn sie sehen mich und meine Art der Konfliktbewältigung und nicht seins.

    Schönen Sonntag,
    nici :wink:

  • Hallo

    ich habe da noch ein paar Gedanken dazu.

    Zitat

    trennung der kinder zuliebe

    Trennungen können nur von mir ausgehen sonst verlagere ich das Co Verhalten auf andere Personen. (Suchtmittel) Oder nicht?

    Aus elterliche Verantwortlichkeit muss jedoch erst mal zum Wohle der Kinder gehandelt werden. Da beide in der Beziehung krank sind , einmal der Alkoholiker der das nicht sieht was er den Kinder antut und dann der Co der es toleriert.

    Sucht ist nun mal nicht immer nur durch Verstand zu lösen , es gehören Veränderungen dazu die nur durch ein Handeln greifen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Lieber hartmut und ihr anderen,

    Zitat

    Aus elterliche Verantwortlichkeit muss jedoch erst mal zum Wohle der Kinder gehandelt werden. Da beide in der Beziehung krank sind , einmal der Alkoholiker der das nicht sieht was er den Kinder antut und dann der Co der es toleriert.

    Sucht ist nun mal nicht immer nur durch Verstand zu lösen , es gehören Veränderungen dazu die nur durch ein Handeln greifen

    sein wir doch mal ehrlich zu uns selbst. auch eir co abhängige sind suchtorientierte menschen. ich bin mir selbst inzwischen bewusst, den kindern auch mein co verhalten vermittelt zu haben.auch das ist krank und auch hier habe ICH verantwortung meinen kindern gegenüber.wir können nicht nur die verantwortung für ungesundes leben dem alkoholkranken, trinkenden part zuschieben, weil er eben offensichtlich, klarer und sichtbarer erkennbarer in seinem zustand erscheint. bei uns co ist es etwas verstecktes, nicht so klares fehlverhalten, darum sollten wir da auch wesendlich genauer hinschauen.

    ich bin mir sicher wissen allein hilft da nicht weiter. es auf den anderen abzuwälzen auch nicht. es ist wichtig unser handeln den kindern gegenüber zu überprüfen, nachzuschauen wo unser warscheinlich schon lange gelebtes fehlverhalten den kindern schon vermittelt wurde. die kinder leben meisst bei uns, also haben wir die verantwortung ihnen gegenüber. sicherlich ist es wichtig mein verhalten zu ändern, mein leben neu zu orientieren, auch in bezug der kinder ein umdenken erwirken. mir ist es wichtig ihnen zu erklären was alkoholissmus ist, aber inzwischen auch wichtig ihnen zu erklären was co abhängigkeit bedeutet und wie wichtig es für sie später ist unabhängig leben zu können.

    ich war einwenig traurig als ich erkannte das auch ich fehler machte.ich machte mir auch sorgen um die kinder, weil MEIN verhalten sie prägt, kinder lernen duch vorleben der eltern.ich denke aber gerade daran sollte jeder sich an die eigenen nase packen und sich sagen,wir lernen aus fehlern, fehler können gemacht werden, das ist menschlich. jetzt wo ich es weiss kann ich es ändern, jetzt habe ich die wende, kann ihnen was positives vermitteln und das iat wiederum sehr beruhigend zu wissen.

    Zitat

    Trennungen können nur von mir ausgehen sonst verlagere ich das Co Verhalten auf andere Personen. (Suchtmittel) Oder nicht?

    ja, so seh ich das auch. dann kann ich als mutter den kindern leider auch nur das vorleben, was ich bisher lernte, co verhalten.

    ich bin froh das erkannt zu haben, froh um mich UND für meine kinder!!!!!

    alles liebe melanie

  • hallo ich nochmal,

    Zitat

    Trennungen können nur von mir ausgehen sonst verlagere ich das Co Verhalten auf andere Personen. (Suchtmittel) Oder nicht?

    ich find das sollte jeder mal für sich überprüfen, finde ich extrem wichtig.

    Suchtverlagerung. uns cos fehlt nach der trennung oft der partner um unsere sucht weiterleben zu können brauchen wir ein ersatz. sind die kinder dann nicht der gefahr ausgesetzt das wir als cos unsere kinder als ersatzmittel dann missbrauchen? ich finde das ist wichtig sich zu hinterfragen!!!!

    lieben gruß melanie

  • Zitat

    Mit meinen Tiefpunkt hab ich ja nicht automatisch die Erkenntnis über mein Fehlverhalten mitgeliefert bekommen, das wär ja zu schön gewesen.


    das und dazu noch ...

    Zitat

    Trennungen können nur von mir ausgehen sonst verlagere ich das Co Verhalten auf andere Personen. (Suchtmittel) Oder nicht?
    ...ich find das sollte jeder mal für sich überprüfen, finde ich extrem wichtig.

    ...das,
    dann sind wir doch schon bei der Erkenntnis und einem dem entsprechenden Handeln.

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Hallo an alle,

    euren ganzen Antworten kann ich mich nur anschließen.

    Was mir gerade aber für mich dazu noch einfiel:

    Hätte meine Mutter erkannt, dass sie Co-abhängiges Verhalten mir weiter gegeben hat, würde mein jetziger Zustand (Heilung) mir leichter fallen.
    Mich verletzt das verdrehte Empfinden von meiner Mutter heute noch. Da sie aber keine Einsicht zeigt, musste ich mich von ihr entfernen soweit es mein Leben zuläßt.

    Darum versuche ich meinem Kind Offenheit zu zeigen. Ist nicht immer einfach für mich.
    Denn das Erkennen dauert manchmal.
    Es gab Situationen, da verhielt sich mein Kind wie ein Co. Da hab ich reagiert und mein Kind dazu angehalten an ihre Empfindungen zu denken und nicht ihre Gefühle für andere wegzudrücken.
    Ich erklärte helfen ist nur solang ok, als das man nicht nur benutzt wird.
    Mein Kind hat es gut verstanden. Denn sie gab mir zur Antwort:
    Wie beim Tai Chi, die Energie muss fließend sein, also die Balance muss vorhanden sein.

    Witzigerweise waren diese Erkenntnisse vor der Trennung von meinem Xy. Wegen meinem Kind habe ich mich nicht getrennt. Da war mein Egoismus größer, als das ich mein Kind wirklich vor ihm schützen konnte.
    Da habe ich nämlich noch mehr Kraft in Erklärungen gesteckt, in der Zeit des Zusammenseins. Ob es meinem Kind wirklich geholfen hat. Keine Ahnung. Hoffe ich natürlich.
    Denn durch Erkärungen zeigte ich meinem Kind genau, dass ich sein Verhalten nicht akzeptierte.

    Liebe Grüße
    Zeter

  • liebe zeter,

    mir hat vor einem jahr die sozialarbeiterin meines sohnes gesagt, das sie es als bemerkenswert empfindet, das ich meinen kindern eben genau diese tugenden vermitteln kann dich ich selbst niemals bekommen habe, als kind.

    du hast so recht damit, wären meine eltern damals nur einsichtiger gewesen ,hätten ihren zustand erkannt, wär mir einiges an arbeit an mir selbst erspart geblieben. auf der anderen seite kannn ich das nicht ändern, es ist wie es ist und ich habe ja auch zum glück erkannt, das ich hilfe brauchte. ich bin froh um das was ich lernen durfte, das ich heute so dastehen darf liegt an meinem inneren bedürfniss mich endlich befreien zu wollen.ich bin froh um alles, denn das macht mich zu dem menschen der ich bin. ich bin mit mir inzwischen im reinen und ich weiss nicht ob ich das heute so wäre, wenn meine geschichte eine andere wäre. das lässt mich heute zufrieden sein mit dem was war, auch wenns teilweise erschreckend traurig war, mit dem was ich heute bin, das macht mich stark für die zukunft!

    ich glaube ich habe meine kinder unbewusst auch sehr geschützt, das gelang mir. nun heisst es aber auch da mich etwas zu lösen, sie sind starke kinder geworden, das erfreut mich sehr. :lol:

    alles liebe melanie

  • ja Melanie. Ändern können wir die Vergangenheit nicht. Nur noch verarbeiten.
    Ich habe mir geschworen nicht unglücklich zu sterben, wenn ich alt bin. Das habe ich auch so meiner Mutter noch mitgegeben.
    Sie hat noch nichtmal hinterfragt, was ich genau damit meine.
    Aber das wir alles erkennen liegt an der heutigen Zeit. Keiner will wirklich noch wegsehen. Vereinzelt machen es Menschen noch, aber die meisten sind so wie wir. Unsere Generation versucht alte Verhaltensmuster zu durchbrechen.
    Nur so können wir die Zukunft positiv verändern.
    Ob wir es schaffen, keine Ahnung, aber wir tragen einen großen positiven Teil dazu bei.

    Das musste ich unbedingt noch loswerden.

    Liebe Grüße
    Zeter

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