Wie sieht ein "suchtmittelfreies Leben" aus?

  • Hallo SHG,


    > heute, gegen Mittag durfte ich XY wieder unerwartet mit nach Hause
    nehmen.

    Doch sein Entlassungsbericht liest sich einfach beängstigend,

    ganz ehrlich gesagt, ja es schüttelt mich, darf ihn aber gerade jetzt mit meinen Zustand nicht noch mehr belasten.

    Ich habe so das Gefühl, dass mir die Verantwortung, mit der ich mich noch lieber gar nicht auseinander setzen wollte, über den Kopf wachsen könnte.

    Zu meiner eigenen Beruhigung kann ich aber wenigstens sagen, dass ich bisher pflegerisch doch nichts falsch gemacht habe.

    Das was ich beim letzten Mal als einen kalten Entzug bewertet habe, war auch einer und hinzu gekommen ist ein akutes Organversagen.
    Sein Körper hatte die ganzen Medis nicht mehr aufgenommen, jedoch ohne die Medikamente, drohen noch weitere Komplikationen.

    Und das macht mir eine riesen Angst,... zu versagen, dann wenn sein Tod naht. Aber die Ärzte sagen auch, dass ich dann eh nur noch den Notarztwagen rufen könnte.

    Es ist abgesprochen gewesen, dass er noch ein paar Tage bis zur
    Stabilisierung bleiben müßte. Nur war XY heute Mittag völlig aufgelöst und hat darum gebettelt, dass sie ihn entlassen.
    Und wie könnte man dem Patienten, diesen letzten Wunsch abschlagen?


    Ich weiß sehr wohl um die verschiedenen Hilfsdienste und um jede Unterstützung, alles Organisation ist getan.


    Nur meine Angst, wenn doch die Angst nicht wär`, vor dem was kommt.
    Doch Er wie es scheint, nimmt` s noch sehr gelassen und
    schläft.


    Emma

  • hallo emma,

    Zitat

    Nur meine Angst, wenn doch die Angst nicht wär`, vor dem was kommt.
    Doch Er wie es scheint, nimmt` s noch sehr gelassen und
    schläft.

    nun als sogenannte hobbypsychologin, die du mich ja mal nanntest, möchte ich dir gern mit auf dem weg geben, das du als coabhängige, die du bist, die du lebst, die du anscheinend auch mit vollem bewusstsein lebst und wohl nicht auch nicht aufgeben möchtset, durch dein verhalten ihm seine angst nimmst, seine angst lebst und er dadurch das du ihm sein leid abnimmst entspannt daliegen kann und schläft. er hat ja dich, die ihm all das leid, den schmerz die angst abnimmt.

    ich hoffe fur dich du kommst irgendwann mal an einem punkt, an dem DU nicht mehr weiter gehen kannst um da anzufangen, wo du stehst.ich kann nicht in die zukunft schauen, nur eins kann ich dir erzählen, wenn die angst dich irgendwann einmal so sehr lähmt, das du nicht weiter kommst, wenn dich panikatttaken nicht mehr am leben teilnehmen lassen ,dann die depressionen, die dadurch entstehen können dich immer leistungsunfähiger machen, vielleicht bist du dann in der position dir hilfe zu holen, dort wo du hilfe brauchst. für dich.

    du bist für mich das beste beispiel an coabhängigkeit , die hier öffendlich niederschreibt, die in ihrer rolle gefangen ist und nicht dafon loslassen will. bin gespannt wie es weitergeht, ich persöhnlich ahne nichts gutes!ich hoffe für dich das du bald ein ende absehen kannst um dann für dich ein gesundes leben aufzubauen. ich wünsch dir das von ganzem herzen.

    viel kraft und energie schicke ich dir , die wirst du sicherlich brauchen, auch wenn das hier eine geste meiner eigenen coabhängigkeit sein könnte.

    lieben gruß melanie

  • Liebe Melanie,

    vorweg gleich mal DANKE für deinen Post, es ist immer eine Freude, Dich zu lesen.

    Zitat

    anscheinend auch mit vollem bewusstsein lebst und wohl nicht auch nicht aufgeben möchtset, durch dein verhalten ihm seine angst nimmst, seine angst lebst und er dadurch das du ihm sein leid abnimmst entspannt daliegen kann und schläft.

    Aber Melanie, was bleibt mir auch anderes übrig?
    Was ist deiner Meinung nach die Alternative?

    Habe ich mit meinem JA - Wort für unsere Partnerschaft, denn nicht auch die Verantwortung auf mich genommen, für den Fall, dass es Schwierigkeiten gibt, die miteinander zu bewältigen?

    Ob`s sich um Alkoholismus, Krebs, Aids oder einen Schlaganfall etc. dreht, soll ich mich lieber wegdrehen und ihn im Stich lassen?

    Zitat

    ...du bist für mich das beste beispiel an coabhängigkeit , die hier öffendlich niederschreibt, die in ihrer rolle gefangen ist und nicht davon loslassen will.

    Ja, ich hatte schon so meine Zweifel, ob ich meinen Weg mit Ihm, hier noch weiter mitteilen soll, denn auf gar keinen Fall bin ich auf irgendwelches Mitleid aus.

    Darf die letzte Lebensphase eines Alkoholikers hier noch ihren Raum haben oder sagt mir, wo liegt die Grenze?

    Und auch wenn ich sehr darum bemüht bin, hier nicht im eigentlichen Sinne seinen Werdegang zu beschreiben, überbordend ist mein Anliegen für MICH zu schreiben, was belastet, was uns bewegt, mir Sorgen macht.

    Liebe Melanie, inzwischen ist es gar nicht mal die pflegerische Belastung, die derartig erschöpft. XY kann eh schon wieder ohne meine Hilfe aufstehen, unterstützt mich in der Küche, guckt Fernsehn.

    Natürlich ist`s nicht mehr die Art Beziehung, von der man gerne träumt, doch unser Umgang ist liebevoll.
    Nachdem ich jahrelang im Pflegebereich gearbeitet habe und engagiert für jeder Mensch, mein Bestes gegeben habe, wie könnte ich dann innerhalb der Familie, plötzlich so zickig sein?

    Die ganzen Probleme mit seinem Alkoholmissbrauch sind im Prinzip vorbei, kann nicht mehr, darf nichts trinken.
    Nur typisch Abhängig bin ich vom Rest an Aufgaben, die ich alle alleine schaffen soll. Und noch bin so der Sparfuchs, und putze, koche, bügle und mähe lieber selbst.


    Zitat

    ...viel kraft und energie schicke ich dir , die wirst du sicherlich brauchen, auch wenn das hier eine geste meiner eigenen coabhängigkeit sein könnte.

    Oh ja, Kraft und Energie haben, was für ein wunderschöner Gedanke.
    Da denke ich gleich wieder an die letzte Singlezeit und den herrlichen Freiraum für`s Reisen und Wandern.

    Noch muss ich wieder heraus finden, wie ich meine Reserven entsprechend einsetzen kann. Aber die Zeit mit meinen Mann bedeutet mir noch mehr.


    Lieben Gruß und Dir, liebe Melanie
    alles Gute und Freude auf dem Weg.

    Emma

  • liebe emma,

    ich bin auch im pflegeberuf tätig, mit dem unterscheid ich bekomme mein geld dafür und kann dafon leben. ich weiss wie schwer das pflegen ist. ich versteh dich daher sehr gut, das macht fertig! vor allem gehe ich nach max 10 stunden aus "dem laden" raus und kann abschalten. du bist 24 stunden damit konfrontiert,emmozional ja auch wesendlichmerh belastet wie ich, da ich zu den patienten die ich pflege sehr grosse distance habe.

    . hast du wenigstens ab und an mal die möglichkeit mal über stunden, ich meine wirklich viele stunden am tag mal raus zu kommen und was anderes zu machen?

    seit ich dieses "leben im jetzt und heute" auch bei mir effektiv in mein leben eingebaut habe sind meine gedanken genau da ganz anderst geworden. wenn ich vor zwei wochen ein versprechen gegeben habe, heute aber nicht mehr in der lage bin das versprechen einzuhalten, weil ich spüre ich würde mich damit massiv überfordern, dann bin ich soweit auch solche versprechen nicht einzuhalten. ich rede meisst mit den leuten darüber und erklähre ihenen wie es mir geht und das ich aufgrund dessen, das mich das überfordern würde eben von meinem versprechen zurrücktreten muss. es sind die meissten nicht böse auf mich, im gegenteil, sie sagen, das es ihnen lieber ist, ich spreche es so offen an, als würd ich was durchziehen was ich nicht leisten kann.

    Zitat


    Habe ich mit meinem JA - Wort für unsere Partnerschaft, denn nicht auch die Verantwortung auf mich genommen, für den Fall, dass es Schwierigkeiten gibt, die miteinander zu bewältigen?


    Ob`s sich um Alkoholismus, Krebs, Aids oder einen Schlaganfall etc. dreht, soll ich mich lieber wegdrehen und ihn im Stich lassen?

    kein mensch ist verpflichtet sich selbst aufzugeben, sich zu opfern. wenn du so überfordert bist, das du nicht mehr kannst, lässt du dich da nicht selber im stich. zudem was hilft das dem anderen noch, wenn du auf dem zahnfleisch daherkommst und selbst krank wirst.

    Zitat

    Nur typisch Abhängig bin ich vom Rest an Aufgaben, die ich alle alleine schaffen soll. Und noch bin so der Sparfuchs, und putze, koche, bügle und mähe lieber selbst

    kenn ich, so bin ich auch und ich überforder mich in dem bereich all zu oft. ich weiss das, lass mir so schwer helfen. nur ich bin inzwischen so froh, wenn ich unterstützung bekomme, selbst wenn mich das fragen um hilfe noch sehr viel überwindung kostet. doch ich weiss auch, ich muss da lernen abzugeben, sonnst schaff ich den rest meines lebens nicht. mir gehts da mit meinem sohn so, mit der schule und hausaufgaben. ich bin soweit überfordert damit, das ich an der schule um hilfe und unterstützung gebeten habe. natürlch piekst mich das an, wenn ich dann gesagt bekomme, ich sei ja so überfordert , würde zuhause übermenschliches leisten, die aussagen will ich nicht hören. wie du reagier ich darauf, ich will bei aller liebe kein mitleid bekommen.auch das habe ich in mir grundgelegt. warum denn eigendlich nicht? ich leiste hier wirklich mehr wie andere frauen, due verheiratet und einen partener haben. also lass ich das so stehen und denke mir, nimm die hilfe an, wenn du hilfe bekommst. es ist keine schwäche die ich zeige, es ist die stärke die ich habe, denn damit zeig ich das ich mir selbst sehr viel wert bin.

    woher bekommst du resourcen? der tag hat 24 stunden, dafon gehen bei mir 8 stunden für schlafen und erholen zu bauche. ich nehm mir morgens zeit um den haushalt zu schmeissen. mehr wie 2 stunden mach ich nicht. was dann liegen bleibt, bleibt liegen. dann setz ich mich an den pc und lese. da kann noch ein einkauf, ca 1,5 std dazwischen kommen. es wird gekocht, danach nochmal eine stunde hingelegt, befor ich entweder zur arbeit gehe oder mit den kindern hier die notwendigen hausaufgaben, termine usw dinge mache. ab 17.00 uhr gehts dann nochmal an den haushalt, aufräumen was hier alles liegen geblieben ist, wäsche, bügeln. zur zeit macht der garten einen haufen arbeit. zwischendurch setzt ich mich hin und lese wieder was oder schau fern beim bügeln.oft wird es 10.00 uhr, bis ich hier fertig bin und ins bett falle.morgend um 6.00 uhr klingelt der wecker.

    ich schaffe mir zwischenräume wo ich konsequent für mich was mache. wie morgens diese zeit am pc oder ich geh kaffeetrinken, fahr moped oder geh etwas schönes für mich einkaufen. oder ich treffe mich mit freunden zum frühstück. auch den mittagschlaf für mich habe ich eingeführt. erholungszeit für mich.klar geht die zeit hinten oft raus, wie gesagt, ich bin halt dann oft noch bis 10 uhr abends am machen, das geht aber gut, weil ich mir dazwischen die pausen eingerichtet habe.

    zudem mache ich zB wenn überhaupt nur einen termin am tag aus. bedeutet ich renn nicht von einem termin zum anderen, verteile die lieber auf die woche.max drei termine die woche, wenn ich dann zudem noch elternabende oder sitzungen habe, werden die abgesagt.

    wochenende geh ich weg. ich treff mich mit freunden, lass die seele baumeln und bin dann im verwöhnen lassen modus. da tanke ich kraft und energie.

    Zitat

    Nachdem ich jahrelang im Pflegebereich gearbeitet habe und engagiert für jeder Mensch, mein Bestes gegeben habe, wie könnte ich dann innerhalb der Familie, plötzlich so zickig sein?

    oh, wir sind im pflegebereich diese übermenschen. alle meine kolegen einschlisslich mich sind der meinung wir müssen leistung geben, leisten,es geht ja schliesslich um menschen bei der arbeit. die können wir ja nicht im stich lassen, also was bleibt einem denn dann übrig, als zu machen.

    genau das ist es was uns unsere leitung mitgegeben hat, was wir inzwischen in unsere überzäugung übernommen haben. wird ein kolege krank, werden natürlich überstunden gemacht oder wir arbeiten den dienst allein und nicht zu zweit. alles auf kosten unserer gesundheit. jahrelang hat das so funktioniert. keiner wehrt sich , alle haben angst um den arbeitsplatz. diese überzäugung nehmen wir mit nach hause, sind zudem noch co abhängige, was uns auch abgehalten hat im beruf auf den tisch zu hauen und nein zu sagen

    ich sage inzwischen nein. ich mach nicht mehr mehr schichten wie im dienstplan. auch wenn ich dann als unkollegial dastehe. mir egal. es ist NICHT meine aufgabe das zu regeln und in den griff zu bekommen, die aufgabe ist die meines cheffs, der für die einstellung von mitarbeiten zuständig ist.ichbin inzwischen nicht mehr die co abhängige die alles mit sich machen lässt.

    deine einstellung die ich hier lese lässt genau auf das schliessen. "wie kann ich meinen partener im stich lassen, habe ich jahrelang andere fremde menschen gepflegt und versorgt. ich kann das doch von meinem gewissen her nicht machen".

    so, nun hattest du zwar menschen gepflegt gehabt, doch es war ein beruf, du verdientest geld damit. würdest du denn anderst denken, wenn du im büro gearbeitet hättest? ich denke schon. distance auch hier aufzubauen. das eine hat mit dem anderen eben NICHTS zu tun. meine oma hatte damals auch erwartet, weil ich beruflich in der pflege arbeitete, das ich sie zuhause pflege. NEIN, mach ich nicht. ich über es BERUFLICH aus, nicht privat!sie durfte dann in ein altenheim ziehen, wo sich leute kümmern, die das beruflich ausüben.es hat ihr nicht geschadet gehabt. es ging ihr gut dort, sie hatte sogar einen liebhaber dort! lächel. kontakte zu gleichalten, treffen im singkreis, konnte an ihren see direkt mit dem rollstul, hatte all das was ihr wichtig war. das beste für sich das so zu tun!

    boa ich hab ne menge geschrieben. ich hoffe nicht zu viel und es ist was dabei mit dem du was für dich anfangen kannst. :wink:

    herzliche grüße schicke ich dir
    alles liebe melanie

  • Hallo miteinander,

    ich wünsche Euch allen einen schönen Ostersonntag-Abend und
    natürlich liebe Grüsse und das die Feiertage das vollbringen - wonach
    das Herz verlangt.

    Mir geht`s im Großen und Ganzen gut, bin emotional wieder in Balance,
    nur von meiner Kondition her, würde ich mir gerne mehr Aufwind
    wünschen.

    Heute und den Rest der Feiertage verbringe ich noch alleine, doch bin ich froh, dass ich von jeglichen Einladungen verschont wurde und nicht kochen und nicht essen muß.
    So gestalte ich mir die Freizeit ganz nach meinen Herzenswünschen, entspannt, urgemütlich und genieße die sonnigen Tage.

    Was mir allerdings schon sehr zu denken gibt, ist, dass sich bisher noch keine/r von den Geschwistern gemeldet hat. Normalerweise sind unsere Treffen recht freundschaftlich. Doch die nehmen es mir leider derzeit übel, weil ich eh` anscheinend meine Liebe und Kraft schon wieder für den ALKI aufwende.

    Und XY liegt auch wieder im Krankenhaus. Diesmal mit einer Magenblutung, die hat vorerst schlimmer ausgesehen, als es ist.
    ER kann schon wieder von Herzen humorvoll sein und wird voraussichtlich
    in den nächsten Tagen entlassen.

    Bin gegen Abend vom Besuch retour. Auch waren heute die (erw.) Kinder dabei und alle so ringsum zu sehen, das sind schon total schöne Augenblicke.
    Der Umgang zueinander ist erfrischend und vorwurfsfrei und herzlich.
    Und auch wenn ich mir aufgrund ihrer Geschischten vorstelle, dass sie EKA`s sind, sind wir ungemein stolz, über ihren starken Werdegang.

    Mich freut es, dass diese Kontakte gut laufen, dass sie den Vater in einer schlimmen Trinkerphase losgelassen haben und es erreicht haben, nicht nachtragend zu sein, obwohl er ewig alle Geschenke oder Geburtstage vergessen hat.

    XY, der Mensch hinter dem Alkohol war mir immer ein Besonderer. Die Erleichterung ist groß, mich darin wohl doch nicht getäuscht zu haben.
    Denn auch wenn unsere Partnerschaft streckenweise grauenhaft war, doch ich habe gerlernt, kann mich behaupten, treffe unabhängige Entscheidungen, hab` es während der Trennung geschafft - auch den gesunden Egoismus wieder herstellen.

    Tatsächlich hat es nur die rapide Trennung zuwege gebracht, dass mein Mann aus seiner Alkoholsucht noch aussteigen konnte. Und wenn viele denken, es war aber viel zu spät? Immerhin ist er unheilbar krank.

    Die Krankheit hat schon soo viel früher begonnen, nur nicht ernstgenommen, hat über dutzende Chancen und Stolpersteine, und die für alle logischen Konsequenzen, sich hinweg gesetzt.

    Oh weh und noch dazu, war ich genauso naiv, zu glauben, ich könne mit meinen Bemühungen, oder durch Druck und Streit etwas erreichen, würde ein mögliches Unheil abwenden.
    Und heute, nun mir bleibt auch nichts anderes mehr übrig, als ein Leben für das er gekämpft und mit sich gerungen hat, genau so zu akzeptieren.
    Es war und ist sein Weg.

    Unsere Partnerschaft ist nochmal eine aufrichtige und kostbare Zeit, die mir so mansches von dem zurück gibt, das ich lange vermisst habe.
    Es ist gut, eigentlich nicht mehr voneinander zu brauchen, und doch viel geben zu können.

    Es ist, für mich eine Form von UNABHÄNGIGKEIT, die vieles
    offen hält.


    Sind damit beide zufrieden. Zufriedenheit ist mein A und O.
    Und echt zufrieden sein, das wünsch`ich euch.


    Grüsse EMMA

  • liebe emma,

    Zitat

    Sind damit beide zufrieden. Zufriedenheit ist mein A und O.

    das finde ich auch das aller wichtigste fürs leben. zufriedenheit. die habe ich genauso bekommen durch die akzeptanz der situation wie sie ist. zudem auch durch die fähigkeit inzwischen unabhängig zu bleiben und mich nicht vom anderen, dessen leben, dessen leiden abhängig zu machen. ich denke so ist das ganze auch lebbar, selbst wenn du mit einem partner zusammen bist, der sehr krank ist. ich hoffe für dich das genau das so bleibt wie du es beschrieben hast und denke für mich, das du es so auch leben kannst. ich wünsche dir das du immer ehrlich in dich hineinschaust und spürst, wenn es anfängt weh zu tun. dann daran arbeiten, schauen das du es schaffst so zu lenken, das es dir wieder besser geht.das du weiterhin diese zufriedenheit leben kannst, selbst wenn es deinem partner anscheinend immer wieder sehr schlecht geht. respekt!

    frohe ostern!

    alles liebe melanie

  • Hallo Melanie,

    vielen herzlichen Dank für deine Anwort. Mich haben die Worte
    sehr berührt, hast mich richtig verstanden und gespiegelt.
    Wie schon desöfteren, kommst mir vor, wie ein guter Engel, der durchs Forum weht, gibst recht viel von deinen Erfahrungen und deiner
    Freizeit an uns weiter.

    Die letzten Tage halte ich mich an meiner Zufriedenheit fest, wie eine
    Ertrinkende. Habe so das Gefühl, als könnte sie mir wieder abhaun, zwischen den Fingern zerrieseln.

    Mit den ganzen Belastungen für XY habe ich leider noch mehr
    Verantwortung auf mich geladen, als ich eigentlich zu tragen bereit
    gewesen bin.

    Und sicher hätte ich mir das auch eher überlegen müssen, was alles auf mich zukommen kann.

    Unsere Beziehung läuft auch gut, mein Mann hat sich von den ganzen Strapazen wieder gut gefangen, ist stabil.
    Aber trotzdem, im Gegensatz zu früher hat sich nicht viel geändert und das ärgert mich. Muss wie gehabt die Macherin sein, halte alles am Laufen, halte diese Partnerschaft zusammen,
    muss mich dermaßen verbiegen und selbst noch mit seinen verbliebenen Trinkerfreunden soll ich mich auseinandersetzen.

    Einer von denen, wollte gleich wieder mit ihm saufen, da er weiß, dass der Keller beim *** stets gefüllt ist.
    Ich hätte diesen Kerl gerne mit den restlichen Flaschen vor die Tür gesetzt, hab`s jedoch als Grenzüberschreitung empfunden und sein lassen.

    Mein Partner ist dabei der Gelassene, genießt ein neugewonnenes Leben und schläft noch viel. Er ist ja noch völlig geschwächt, kann sich an vieles nicht mehr erinnern, von meinen Problemen, der vielen Arbeit und alles, was er nie mehr schaffen kann, bekommt das gar nicht mehr mit und belasten darf ich ihn nicht.

    Da habe ich meine ganze Kraft für aufgewendet, nur damit ihm nichts passiert und hab`nicht drüber nachgedacht, wie`s wieder weitergehen kann.

    Obwohl er so ein Lieber ist, die ist Partnerschaft unbefriedigend.
    Obwohl er seine Zeit mit mir verbringen will, fehlt mir die Auseinandersetzung.
    Obwohl er sich so bemüht, sich nach mir richten will, nur soviel Anhänglichkeit geht mir irgendwie auf den Nerv.

    Diese Partnerschaft war zurecht längst abgelaufen und besteht doch unerwartet weiter.

    Es liegt nun an mir, wie ich daraus eine neue, erfüllende und glückliche Zeit schöpfen kann.
    Denn sicher wird er nie mehr der sein, der er mal war, der Dominate und der viel Stärkere.

    Ist ganz schön schwer, authentisch zu bleiben und dennoch sich in einer neuen Position einfügen müssen.

    Vielleicht sollte ich einfach viel, viel geduldiger sein.
    Ich komme mir schon jetzt mies vor, wenn ich sagen würde, das unser Lebensmodell sehr reizlos ist.

    Ich möcht`ihn einfach nicht noch unglücklich sehn.
    Nur denke ich, mir geht nun langsam echt die Luft aus???

    Hat jemand von Euch vlt. eine IDEE, wie man aus einer recht müden Beziehung, nochmal was aufbauen kann?


    Grüsse von Emma

  • Hallo zusammen,

    nun, hatte es gestern nicht gerade einfach und wahrscheinlich liegt in den tiefen meiner Erinnerungen noch so manche Frustration vergraben, die noch unverarbeitet sind.

    Doch es war richtig, mir den Unmut von der Seele geschrieben zu haben, um nicht Gefahr zu laufen, meinen Partner damit zu konfrontieren.
    Denn ich meine, das verdient kein hilfsbedürftiger, kranker Mensch, ihn unbewusst noch den alten Enttäuschungen auszusetzen.

    Das Desaster ist nur, dass mich immer wieder unerwartet, manche seiner Verhaltensweisen triggern, dann entstehen Bilder aus vergangenen
    Auseinandersetzungen in mir, die ich nicht ertragen kann.

    Wir sind eben damals vor ungefähr 1 Jahr im Streit auseinander gegangen, viele Verletzungen sind unausgesprochen geblieben.
    Jedoch heute ist er derart verändert, ist Nähe suchend, harmoniebedürftig und sanftmütig.
    Über diese Aufmerksamkeit hätte ich mich in seiner gesunden Zeit mit einem Juhu derart gefreut, doch das jetzt annehmen können, kommt mir irgendwo zu spät.

    Dennoch ist es mir schon ein enormes Anliegen, wieder diese erneute
    Annäherung zuzulassen. Zudem muß mir der Spagat gelingen, im hier und heute mit den Tatsachen leben zu können.
    Hat es schon etliche Jahre zuvor keine gemeinsamen Interessen und Hobbies gegeben und erst recht wird es sie in Zukunft nicht mehr geben können.
    Dieser Verzicht fällt unendlich schwer.

    Als Single lässt sich damit jonglieren, trifft sich mit Kollegen, im Verein, plant die Freizeit, wie mans will.
    Da muß ich noch erneut mit meinen Mann herausfinden, wie ich mir ein paar Zeitfenster schaffen kann.

    Mit diesen Thread wollte ich zeigen, dass man vielleicht ab einen
    kritischen Stadium von Alkoholismus, den Kranken nicht mehr für jede
    Handlung und jedes Wort, ewig veranwortlich machen kann. Vieles fällt aus der Erinnerung.
    Wenn irgendwann aus der psychischen Abhängigkeit hinzu eine organische Erkrankung gekommen ist, das Hirn hat sich auf die Sucht umgestellt, dann ist es beinahe unmöglich, noch aus eigener Willenskraft auszusteigen. Ich hab`s bei meinen Partner mitbekommen, das Appelieren an Veranwortung, an das Gewissen, auf seinen Willen, es war nicht umsetzbar.
    Und auch nach dem Tiefpunkt hätte er niemals einen Arzt aufgesucht, wäre er nicht im Haus gestürzt.

    Ohne Unterstützung und ohne Begleitung würde er schon nicht mehr leben. Aber das ist auch nur meine Sichtweise.


    Ich denke, es ist besser, wenn ich den Thread nun abschließe. Ich habe mich durchgerungen, dass ich nun baldigst an einer Verantstaltungsreihe
    "für pflegende Angehörige" teilnehmen werde.

    Es ist einfach an der Zeit, dass ich auch wieder was für mich tue, bevor völlig die Energie ausgeht. Es ist ohne Hilfe von außen meistens noch
    keiner wichtige Schritte gegangen.
    Ohne Hilfe von außen, wäre ich auch nie schon so weit gekommen.

    Ich bedanke mich bei allen, die mir geholfen haben.

    Liebe Gruß
    Emma

  • Hallo miteinander,


    möcht`euch gerne mal wieder Bescheid geben, wies bei uns geht.
    Wider aller Prognosen und Diagnosen hat sich mein LG überraschend gut
    gefangen und sieht besser aus als seit langen.

    Doch diese Zeit, die letzten 3 Monate, sie waren für ihn und dann auch für mich ein Martyrium. Fast schon im 14 Tage-Rhythmus mußte XY wegen einer akuten Sache wiederrum ins Klinikum eingewiesen werden.

    Kann eh das Krankenhaus überhaupt nicht leiden, sodass ich die ganze Zeit noch seine Aufpasserin spielte, damit er auch nicht abhauen konnte.
    Hat von so einigen Behandlungen nichts mitbekommen, bzw. vergisst ganz schnell, wenn andauernd die Werte derart entgleist sind.

    Derzeit ist es so, dass ich ihn einfach nicht mehr alleine lassen kann.
    Kaum bin ich mal eine Stunde weg, ruft er an, bricht in Tränen aus, hat eine heiden Angst, dass ich ihn noch verlassen würde.

    Dann gibt es noch seine andere Seite, wo er sich gebärdet, mich ja eh nicht zu brauchen, beschimpft mich als ne Ente.
    Das ist so mein Co-Knopf, und mir alles einleuchtet. Der schon so fatale Beginn dieser Beziehung. Der reifere und viel erfahrenere Mann, wie leicht konnte er mich stets beeinflussen und manipulieren.
    Seine Aufmerksamkeiten und die blumigen Komplimente, wie konnte ich nur so einfach drauf reinfallen?

    Doch ich war für ihn, auch nie mehr als eine ideale Co-Abhängige, eine die noch zu zur Hochform auflaufen konnte, wenn er mal wieder den einen Unnahbaren und den einsamen Wolf abgezogen hat.
    Oh Schande, wie blöd ich doch mal war.
    Heute zum Glück lache ich schon drüber.

    Trotzdem wenn die Gelegenheit nochmal da wäre, wo sich solch ein Beziehungsdesaster offenbart. Ne, ich würde sicher nicht mehr drum kämpfen, sondern würde die Gelegenheit beim Schopf packen, die Füße in die Hand nehmen und schneller laufen als ich kann.
    Es hätte für uns beide die Chance sein können, für einen wichtigen, dringend notwendigen Entwicklungsschritt. Aber damals habe ich das ja leider nicht so sehen können.

    Nun aber gut und wieder in die Gegenwart. Ich bin trotz allem bestimmt nicht unglücklich.
    Habs geschafft, mich mit ihm zusammen zu raufen. Wir führen eine entspannte Partnerschaft. Sozusagen hab` wie man so sagt die Hosen an.

    Klar, weiß ich, dass XY momentan froh ist, mich zu haben. Klar auch, daß das keine Liebe ist, längst keine mehr mit rosa Wolken, schon eher eine aus der Not entstandene.


    .... > :? hat mir Spaß gemacht, mal wieder ein Stückerl Weg zu reflektieren.
    Denk mir, mit ein wenig Ballast abwerfen, ist das Gehen einfach auch wieder etwas weniger mühsam.


    Liebe Grüße allen,
    von Emma

  • Zitat von Emma2010


    Trotzdem wenn die Gelegenheit nochmal da wäre, wo sich solch ein Beziehungsdesaster offenbart. Ne, ich würde sicher nicht mehr drum kämpfen, sondern würde die Gelegenheit beim Schopf packen, die Füße in die Hand nehmen und schneller laufen als ich kann.


    Liebe Emma,

    die Chance hast Du immer noch :idea:
    Und Du kannst Dich jeden Tag aufs Neue für DEIN Leben entscheiden.
    Du liest doch hier mit, und hast doch auch schon bemerkt, wie viele "Macher" es hier zwischen uns Cos gibt.
    Etwas was mir fälschlicher Weise so eine Art Macht gegeben hat, und ich mich immer wieder in Sicherheit wiegte, dass ich ja mach, was ich will. (kann ja jeder Zeit aufhören < schon süchtig, gell)
    Und dabei hab ich nicht bemerkt, wie ich sehr ich dieses böse Spiel "Abhängiger-und-sein-Co" bedient habe.
    Hatte ja für alles eine Erklärung...es geht ja nicht ohne mich, Er brauch mich, was macht Er ohne mich,....
    Aber es geht ! Es gibt anderes Fachpersonal, die da weiterhelfen.
    Ich muss mir da eingestehen, dass ich nicht gebraucht wurde, sondern dass ich gebraucht werden wollte.
    Aber ich drückte mich so vor meiner Verantwortung > die Verantwortung MEINEM Leben gegenüber.
    Je mehr ich nun Abstand habe, je mehr entdeckt ich den Meinen Anteil an diesem maroden Beziehungdrama.

    Liebe Emma, lass DICH nicht im Stich, sei ehrlich zu Dir,
    auch Du hast nur diese kurze Zeit auf Erden.
    Und es wartet noch so viel Schönes auf Dich.
    Dieses Spiel von Macht und Abhängigkeit, egal wie rum es nun aktuell ist,
    nimmt so viel Platz für wirklich wichtiges weg.

    Ich wünsch Dir alles Gute,
    nici :wink:

  • Hallo liebe n i c i,

    Zitat nici:

    Zitat

    ... die Chance hast Du immer noch :idea:
    Und Du kannst Dich jeden Tag aufs Neue für DEIN Leben entscheiden.

    Dieses Spiel von Macht und Abhängigkeit, egal wie rum es nun aktuell ist,
    nimmt so viel Platz für wirklich wichtiges weg.


    Na eigentlich hab`ich das eben auch gedacht, dass ich dann wenns Fass voll ist, mich jederzeit rausnehmen kann.

    LEIDER schaff`ichs aber nicht, oder habe doch keinen Durchblick mehr???
    MUSS euch nun und mir eingestehen, dass ich seit einigen Tagen sehr mit meiner Enttäuschung zu kämpfen habe, nachdem XY erneut den
    Alkohol im "gesundheitsschädigenden Ausmaß" konsumiert.

    Ja, dachte schon, das läge endlich hinter mir, der ganze Sch*** mit
    Alkohol und Co-Abhängigkeit.

    Bitte liebes Forumteam, wer das liest, ich würde gerne im Co-Bereich weiterschreiben, weiß grade nicht so genau, wo ich stehe!

    Was ist passiert?
    Nun wie schon erwähnt, hat sich XY von seiner Krankheit richtig gut erholt, nur hat dann wahrscheinlich, weil trotzdem platt, aus Langeweile u.ä. wieder zu Trinken angefangen.

    Natürlich wäre es schön gewesen, hätte er eine ambulante Therapie oder eine Lzt-therapie genehmigt bekommen, aber die Ärzte eben halten das nicht mehr für sinnvoll, denn seine Leberzirrhose
    ist zu weit fortgeschritten.
    Dieser Mann hat derzeit solch unglaubliche Stimmungsschwankungen, dass ich mir nicht mehr zu helfen weiß.

    Bin daher lieber jetzt mal, bevor es richtig eskaliert, auf Abstand gegangen und mach`bei mir daheim Urlaub, mit Sonne tanken, Wandern, Fasten, Verwandtschaftsbesuche, Radfahren, u.m.

    Ich habe schon rumtelefoniert, von wegen einer Haushaltshilfe oder mal einer Reinigungskraft, jedoch lehnt der gute Mann patot alles ab.
    Und schon ruft er wieder nach mir und heult.
    Alle sagen, hätte ich meinen LG heuer im März nicht ins Krankenhaus gebracht, er würde gar nicht mehr leben.

    Jetzt stehe ich wieder vor der Wahl. Aber eigentlich habe ich doch eh keine Wahl, muss nach dem Urlaub retour sein. KOCHEN, putzen, einkaufen und Mäuschen spielen und immer die Klappe halten.

    Nur diesmal mach`nicht ich mich zum Co, oder? Denn nur wenn ich meine Rolle beibehalte, so fühlt er sich relativ behütet.

    Was kann ich tun? Die Telefonseelsorge meint, dass ich besser Abstand halte. Aber das habe ich schon mal probiert und dann .....


    Lieben Gruß
    Emma

  • Hallo Emma,

    ich kann dir gerne diesen Thread in den Co-Bereich verschieben, wenn du das möchtest. Möchtest du?

    Oder du eröffnest hier ein neues Thema.

    Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • GU MO alle,


    habe gut geschlafen und bin emotional wieder geerdeter.
    Dennoch finde ich den Gedanken von dir Linde auch richtig und ich werde demnächst bei den Angehörigen von Alkoholikern einen
    neuen Thread starten.

    Ich habe heute bereits mit XY telefoniert und uns darauf geeinigt, dass ich zum WE nach Hause fahr.
    Es geht nicht anders. Möchte kein zweites Mal schuld sein, wenn er wieder
    versuddeln sollte und verfällt. Mit einer Krankheitseinsicht kann ich nicht spekulieren, da er`s auch nicht checkt, wie krank er bereits eigentlich ist.
    Und ist vielleicht auch besser für ihn.

    Die Tage seit ich weg bin, sagt seine Schwester, ist er nun wieder zugänglicher und sieht ein, dass er eben nicht alles zu mir sagen kann und laufend nieder macht.

    Aber auch ich muss schauen, dass ich mich in Zukunft viel mehr zurückhalte und im richtigen Augenblick, auch mal die Klappe halte.
    Es bringt ja doch nichts und ihn bevormunden, das kann ich mir auch sparen.

    Es haben sich in der Partnerschaft ein paar Muster eingeschlichen, die natürlich Co-verdächtig sind, oder sind das genau die Strukturen, die unser Zusammenleben erst ermöglichen?


    Das und alles weitere, werde ich aber dann mit dem neuen Thema
    aufarbeiten.


    Danke fürs Lesen, für jede Anregung bin ich sehr dankbar.


    EMMA

  • Zitat

    Na eigentlich hab`ich das eben auch gedacht, dass ich dann wenns Fass voll ist, mich jederzeit rausnehmen kann.


    Hallo Emma,
    mein Mann sagte mal zu mir : wenn ich mein es ist zuviel, dann hör ich auf !
    und ich wusste da schon lange, das kann Er nicht mehr, zu sehr ist Er in der Sucht.
    Ist unsere Sucht was anderes ? Es ist eine Sucht, aus der es nur den Ausweg gibt : weg vom Suchtmittel !
    Geh nicht mehr zu ihm. Dann bist ganz schnell wieder drin.
    Schuld ? Nein, DU bist nicht Schuld an seinem Gesundheitszustand,
    das ist ER.
    Und ER kann sich auch die Hilfe nehmen, die ER will...eine Co, die das Umfeld schon regelt,
    oder halt auch medizinische Betreung.
    Beides ist nicht dein Job, wenn DU ihn dir nicht machst.
    Er hat eine Schwester, gut. Die kann im Notfall agieren.
    Nimm Dich da raus, wenn es noch so schwer fällt.

    Du schreibst,

    Zitat

    Es haben sich in der Partnerschaft ein paar Muster eingeschlichen, die natürlich Co-verdächtig sind, oder sind das genau die Strukturen, die unser Zusammenleben erst ermöglichen


    ja, ich denke da ist der Hund begraben :idea: gesucht und gefunden, gell ?!
    Warum auch immer fühlen wir uns verantwortlich für das Leben und Leiden eines Menschen.
    Dabei hat nur dieser Mensch die Verantwortung dafür.
    Wir haben unserem Leben eine Verantwortung. Und die habe ich aufgenommen. Nicht immer einfach, musste ich das "für mich sorgen" quasi erst erlernen, nahm doch die Arbeit an dem anderen so viel Kraft und Energie ein.
    Lass los, Emma, und nimm dich selber in den Arm.
    Schuld am kommenden haben wir nicht. Das wurde mir auch klar.
    Auch ich hatte die Gedanken, war ich mir ja nicht sicher, ob Er sich was antut.
    Ich habe dann aber gemerkt, dass ich bis dato nie wirklich Einfluss hatte,
    hat Er doch getrunken, ob ichs wollte oder nicht.
    Die Geschichte hab ich schon beim SchwiVater durch, und hab ihn beim elendig Sterben zuschauen müssen.
    Auch da hab ich gemerkt > ich hatte keinen Einfluss.
    Er starb, wie Er es wollte. Da half kein Zureden, weder von der Familie noch vom Fachpersonal.

    Wie Du weißt hab ich mich getrennt, UND > nun spür ich meinem Einfluss,
    und das tut so gut. Es ist Frieden, lachen, Pläne schmieden, und fröhlich nach Hause kommen. Ohne nach dem Zustand des XY schauend.
    > das ist der Einfluss auf mein eigenes Leben.
    Nur Mut, nach den ersten Schritten geht es immer besser.
    Nicht zurückschauen, sich nicht nach der Lage erkundigen, leben liebe Emma. ( Du hast nur eines !)

    LG nici :wink:
    wat bist de auch für ein sturres ding *grins

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