Ein bisschen was von mir, nach langer Zeit

  • So, ich hab das Ganze nun mal zwei Nächte und einen Tag sacken lassen. Ich hatte nun erstmal den Weg gewählt ihm ein paar "Löschbriefe" zu schreiben (das habe ich früher gern gemacht, Briefe schreiben, die ich anschließend lösche ohne sie nochmal zu lesen). Und etwas zu Feuervogels Beitrag nochmal:

    Zitat

    Aber wenn von 10 ehemaligen Freunden dich 2 mit offenen Armen wieder aufnehmen, nachdem du ihnen deine Situation erklärt hast, das wäre doch für dich schon mal eine Verbesserung deiner jetzigen Situation um 200 %, oder?

    Nun, ich habe eine sehr gute Freundin angerufen, bei der ich mich 1 1/2 Jahre nicht mehr gemeldet hatte. Und sie war total begeistert wieder von mir zu hören :D . Es hat mir sehr gut getan mit ihr zu reden, sie hat eine unglaubliche Art Dinge auf den Punkt zu bringen und mich wieder ein bisschen "Einzunorden". Naja wir haben ein bisschen über meine Situation geredet, ein bisschen über sie, es war echt sehr schön.

    Sie hat auch auf den Punkt gebracht, dass mich an der ganzen Sache hier der Vertrauensmissbrauch so unglaublich anzeckt. Schon wieder. Dann dass der Kerl teilweise ein falsches Selbstbild hat, und mich damit teilweise gelinkt hat. Z.B. ist es mit seiner vielbeschworenen Ehrlichkeit, die ihm angeblich so unglaublich wichtig ist, nicht weit her. Das ist mir nun klar geworden.
    Jedem hier dürfte klar sein, dass Ehrlichkeit einer der Grundsäulen meiner Trockenheit ist. Ich habe lange Jahre mich selbst belogen, und ich wurde genauso lange von meinem Ex belogen und betrogen. Alles was ich will ist nun Ehrlichkeit, auch wenn die manchmal weh tut.

    Das habe ich ihm auch so gesagt, und er fand die Einstellung totaaal toll. Er wäre ja genauso drauf. Ja, Pustekuchen.

    Das was mich gerade zu runterzieht, ist also vor allen Dingen wieder die schwere Enttäuschung und die Verletzung. Wieder hat jemand mit meinem Vertrauen gespielt. Wieder ist jemanden das gemeinsam Erlebte plötzlich gleichgültig, und tut so als sei nie was gewesen.

    Am meisten verletzt mich die Beliebigkeit, mit der er mich behandelt hat. Das ist mir jetzt erst klar geworden, beim Briefeschreiben. Die letzten Monate ging der Kontakt nur noch selten von ihm aus, immer musste ich "anfangen". So Kleinigkeiten, wir hatten uns früher immer eine gute Nacht gewünscht, zwei Jahre lang, und plötzlich isser immer einfach weg ohne einen Ton zu sagen.
    Ich komme mir vor als sei ich ein nettes Spielzeug, wenn er grad Lust hat packt er mich aus und danach werde ich wieder weggestellt und hab dann gefälligst still zu sein. Wenn ich es doch wage mit ihm zu reden, dann folgt einfach Ignoranz. Keine Antwort und nur irgendwelcher einsilbige, lakonische Dreck ("Jop" - "kA" usw.).

    Jedenfalls werd ich erstmal bis nächste Woche keinen Kontakt mehr zu ihm haben. Ich habe auch gerade überhaupt keine LUST mehr etwas mit ihm zu tun zu haben. Ich bin mit mir selbst beschäftigt. An Tagen wie den vergangen beiden ist es einfach wichtig meinen Notfallkoffer auszupacken und mich am Inhalt trocken durch die Tage zu hangeln.

    So genug davon. Die wichtigere Frage ist im Moment: Was wird mit mir? Was kann ich mir Gutes tun? Nun, ein gutes habe ich schon getan, indem ich die Freundin angerufen hatte. Dann werde ich über die Ostertage versuchen mal rauszugehen. Spazieren, an die Sonne kommen.
    Wenn das Wetter wieder schlechter wird, möchte ich mit Walking anfangen. Warum dann? Weil das etwas wärmere Wetter grad meinen Kreislauf belastet, und ich eine sehr sonnenempfindliche Haut habe. Selbst mit Sonnencreme mit hohem LSF kann ich mich im Augenblick nur maximal eine halbe Stunde in der Sonne aufhalten. Und bei kühleren Temperaturen läuft es sich einfach besser. Also finde ich zumindest :)

    Ich muss übrigens ehrlich zugeben: Ich war vorgestern echt davor aufzugeben. Hatte keine Kraft und keine Lust mehr mich schon wieder von so einem heftigen Hieb ins Kreuz hochzuraffen. Das geht ja bei mir nun schon seit vielen Jahren so, es geht mir gut, ich bin glücklich, und dann Bamm! ein Schuss vor den Bug und ich bin am Boden. Und jedesmal lasse ich ein bisschen mehr Substanz auf dem Weg zurück nach oben.
    Diesmal habe ich die Kurve nochmal gekriegt, aber naja, wieder ist ein bisschen Substanz weggebröckelt. Ich hoffe das Leben hat in Zukunft ein Einsehen mit mir und verschont mich vor neuen Kreuzhieben...

  • Hallo Plejaden,

    so wie du es beschreibst, hat sich sein Rückzug schon länger angedeutet. Vielleicht kannst du solche Signale in Zukunft früh wahrnehmen und entsprechend handeln.

    Wenn du merkst, jemand verabschiedet sich achtlos, dann kannst DU ihn verabschieden. Und zwar konsequent.

    Ich habe gerade mal bei mir geschaut, da war das in meinen scheiternden Beziehungen, in denen der Mann gegangen ist, genau dasselbe. Wenn der Mann anfing achtlos zu werden, dann hätte ich es genau in dem frühen Stadium selber beenden sollen, ist eh nicht mehr besser geworden. Da hätte ich mir viel Schmerz ersparen können. Es hat auch etwas damit zu tun, wie tief man sich in das Ohnmachtsgefühl reinbegibt. Tu ich mir sowas jemals noch einmal monatelang an, daß mich jemand mißachtet? Nein, ich kann aus der Warte- und Hoffen-Ecke herauskommen und selber handeln - und gehen.

    Es gibt über dieses Thema ein sehr gutes Buch Wenn der Partner geht - Doris Wolf. Mir hat das einmal sehr geholfen.

    Klar kann man jetzt jegliche Neubeziehungen einfach blockieren. Ist ja aber auch nicht schön... Vielleicht geht es, die gemachten Erfahrungen für sich selber zu nutzen und wenn in Zukunft die Alarmglocken läuten, sofort aktiv zu werden, sprich: selber zu gehen. Ist zwar traurig, aber doch auch o.k., manchmal paßt es eben nicht.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

    Einmal editiert, zuletzt von Linde66 (22. April 2011 um 11:18)

  • Huhu Linde, danke für deine schnelle Antwort.

    Zitat

    Tu ich mir sowas jemals noch einmal monatelang an, daß mich jemand mißachtet? Nein, ich kann aus der Warte- und Hoffen-Ecke herauskommen und selber handeln - und gehen.

    Das trifft es echt auf den Punkt. Wir waren zwar nicht zusammen oder irgendwie liiert, aber trotzdem hatte ich mir Hoffnungen gemacht. Die nun natürlich völlig zerstört sind.

    Demnach hätte ich mich schon viel früher von ihm abgrenzen müssen. Ich habe bei mir den Eindruck (auch nach meinen Erfahrungen mit meinem Ex) dass es mich irgendwie reizt um jemanden zu kämpfen. Wenn ich merke, der Kontakt geht langsam verloren, dann will ich das Alte zurückgewinnen. Nun, wie du schon sagtest, das funktioniert nicht. Hat bei meinem Ex nicht geklappt. Hat bei dem Typen nicht geklappt. Wird nie klappen.

    Danke auch für deinen Buchtipp, ich habe schon einige Bücher von Doris Wolf gelesen und mag sie alle sehr. Ich werde es mir beizeiten mal zulegen, denn es spricht genau das Problem an, das ich offensichtlich habe.

    So, nun gehe ich ein bisschen spazieren :)

  • So, der Spaziergang hat mir gut getan. Ich hab mich danach echt gestärkt gefühlt, ein bisschen lebendiger.

    Eine Sache ist mir nicht aus dem Kopf gegangen:

    Zitat

    Vielleicht geht es, die gemachten Erfahrungen für sich selber zu nutzen und wenn in Zukunft die Alarmglocken läuten, sofort aktiv zu werden, sprich: selber zu gehen.


    Nun, darauf hat mich meine Therapie auch vorbereitet. Allerdings wird mir, nach längerem Nachdenken klar - der Typ hatte diesselbe Masche drauf wie mein Ex. Ich bin auf denselben Mist wieder reingefallen. Gott sei dank ist daraus keine Beziehung geworden.

    Klar, er ist natürlich anders als mein Ex. Er ist eine gefestigte Persönlichkeit, hat wesentlich mehr Selbstwertgefühl und (sorry Ex-Freund) ist dazu nicht total abgedreht in der Birne. Wie meine Freundin und ich gestern fast gleichzeitig sagten, "im Vergleich mit Ex erscheinen alle Menschen normal" :lol: .
    Aber er hatte eben diesselbe Masche drauf wie mein Ex. Hohe soziale Intelligenz, solang der Mensch "interessant" hören sich auch beide geduldig alle Sorgen und Probleme an. Sind immer für einen da, stehen auf der Seite der leidenden Kreatur und haben natürlich vollstes Verständnis. Bis sie dann ihr Ziel erreicht haben, die Frau hängt an der Angel.

    Wie ist es dann heute? Thema Achtlosigkeit: Wenn ich heute von meinen Problemen berichte krieg ich nur noch lapidare Antworten wie "das ist natürlich schlecht" und dann Funkstille. Klar, ich bin auch nicht mehr interessant. Das ist nun eine andere.

    Was sagt mir das? Ich bin definitiv noch nicht bereit für eine neue Beziehung, weil ich einfach noch nicht zu mir selbst gefunden habe. Ich kenne meinen Platz im Leben noch nicht, ich stehe nicht fest auf eigenen Beinen. Statt dessen versuche ich ständig jemanden zu finden, der mich stützt. Wie in dem Fall diesen Mann.

    Nun gibts Essen. Sorry für meine komischen, wirren Beiträge im Moment, ich muss mich irgendwie sortieren :roll:

  • Hallo zusammen,

    heut morgen war ich wieder ein paar Zweige schneiden. Positiv ist, ich bin inzwischen weniger fertig wenn ich draußen unterwegs gewesen bin. Das erleichtert mich echt, weil mir das unheimlich gewesen ist.

    Gestern habe ich mir einen schönen Abend gemacht, hab versucht WALL-E zu gucken. Leider sind meine Wellis bei der Hälfte des Films quengelig geworden, es war schon Schlafenszeit für die beiden. Also habe ich den Rest des Films ins Schlafzimmer und somit auf den Computer verlegt, was wieder einen kleineren Kampf mit der Technik zur Folge hatte :roll: . Letztendlich hatte es dann aber doch funktioniert :) .

    An solchen Sachen merke ich übrigens, dass ich im Moment das Leben ohne Partner genießen kann. Wegen den beiden Flauschies kann ich eben das Wohnzimmer nach spätestens 21 Uhr nicht benutzen, weil sie dann eben schlafen möchten. Das ist schon eine kleine Einschränkung meiner Freiheit, die ich für die beiden natürlich gern in Kauf nehme :D . Aber wenn ich mir vorstelle, dass da evtl. ein Mensch wäre... noch mehr Einschränkungen, Kompromisse...

    Ich muss dazu sagen, dass ich in den 12 Jahren meiner Beziehung die ganze Zeit nach der Pfeife meines Ex getanzt habe. Lauter Dinge habe ich ihm zuliebe getan, die ich eigentlich gar nicht tun wollte. Z.B. stundenlang in diesen Fussball-Hallen ausgeharrt (ich meine die Dinger mit Kunstrasen drinne und wie Käfige eingezäunte Spielfelder), wo ich dann nichtmal was lesen oder mich anderweitig beschäftigen "durfte". Das macht ja einen schlechten Eindruck! Von anderen Dingen ganz zu schweigen - ich hatte es zu akzeptieren, dass ich ihn immer mit anderen Frauen teilen musste. Das er eine Lebensführung hatte, mit der ich gar nicht konform ging. Immer wurde gefordert, dass ich das alles zu akzeptieren habe. Und ich habe es alles akzeptiert, auch wenn es mich kaputt gemacht und mich letztendlich zur Alkoholkrankheit gebracht hat.

    Also, im Moment mag ich mein Leben ohne Partner. Ich muss mich vor niemanden mehr rechtfertigen.
    Dazu passt natürlich nicht, dass ich mir Hoffnungen mit diesem Typen gemacht habe. Mir ist heute dazu aufgefallen, dass es weeeenn es was geworden wäre, eine Fernbeziehung geworden wäre, denn er wohnt sehr weit weg von mir. Das hätte die Sache von dieser Warte aus natürlich anders aussehen lassen. Das größte Problem war wohl, dass ich einfach nicht loslassen konnte, als die Zeit dafür gekommen war. Ich hatte in meinem vorherigen Thread vor langer Zeit mal geschrieben, dass ich das Gefühl hatte auf etwas zu warten. Ich wüsste nur nicht, auf was. Nun ist es mir klar - auf ihn habe ich gewartet. Was daraus geworden ist, sehe ich jetzt.

    Was für mich letztendlich am Wichtigsten ist, das ist, dass ich trocken geblieben bin. Ich habe eine schwere Zeit hinter mir, und wahrscheinlich noch vor mir. Das Wichtigste ist, dass ich alle Stürme trocken überstehe. Das Meer darf mich ruhig klatschnass spritzen, das ist mir egal. Der Wind kann mir den Regen um den Körper peitschen, dass ich keinen trockenen Fleck mehr am Leibe habe. Aber mein Herz, innen drin - das wird trocken bleiben. Und wenn es das Letzte is, für das ich sorge.

  • hallo plejaden,
    das hast du schön formuliert,dass das herz trocken bleiben soll.seit meiner kurzen trockenheit denke ich auch wieder mehr mit dem herzen.
    frohe ostern, wünscht hasenpfote

  • Hallo Plejaden,

    Habe heute ein wenig bei Dir gelesen und mußte feststellen es gibt noch jemanden dem es so geht wie mir.
    Habe auch keine sozialen Kontakte, außer meiner Mutter habe ich niemanden.
    Depressionen habe ich schon seit Jahren und nehme Medikamente,ob das die richtigen für mich sind weiß ich nicht,denn ich habe nie darüber nach gedacht sondern schlucke Sie halt jeden Tag.

    Bei mir hieß es früher und auch heute noch "Du mußt aber"
    Und durch einen Mann (Exmann)habe ich das trinken angefangen,habe mir meine Ehe schön getrunken,10 Jahre lang.
    Danach hatte ich auch nur Pech mit den Männern und habe mich oft gefragt ob es wohl an mir liegt u.s.w.
    Das enttäuscht sein,das Gefühl wertlos kenne ich nur zu gut.

  • Huhu Lori, du bist niemals allein. Wenn ich eins feststellen musste dann dass, dass man nie allein mit einem Problem ist. Mag es noch so exotisch, selten oder verrückt erscheinen.

    Es gibt sicher sehr viele Menschen, denen es so geht wie uns. Gerade Depressionen sind ein fürchterliches Loch, ich kenns ja nur zu gut: Theoretisch weiß man, ich müsste dies das und jenes tun damit es mir besser geht, aber man kriegt es einfach nicht hin. Letztendlich bleibt man doch bei seinem alten Trott, weil sogar die kleinste Veränderung Angst macht, oder man jegliche Hoffnung in dem grauen Sumpf verloren hat.

    Und die Enttäuschung ist fürchtlich. Es kam mir die letzten Tage so vor, als würde mir jemand bei lebendigen Leib das Herz herausreißen, immer und immer wieder. Ich hätte am liebsten die ganze Zeit geschrien und geheult, damit dieser Schmerz endlich aufhört. Der Schmerz, der aus der Seele kommt, und gegen den kein Medikament hilft.

    Ich drücke dir die Daumen, dass dein Tag kommen wird, an dem sich alles ändert. Besser wird. Du bist nie allein, das habe ich die letzten Tage wieder gelernt.

  • Mir ist noch etwas eingefallen:

    "Und durch einen Mann (Exmann)habe ich das trinken angefangen,habe mir meine Ehe schön getrunken,10 Jahre lang."

    Bei mir ging der ganze Spaß ja 12 Jahre lang. Wir dürfen keine Sekunde lang daran glauben, dass uns diese langen Jahre unberührt gelassen haben. Niemals der landläufigen Meinung glauben "Ach der ist jetzt weg, nun wird alles gut". Diese langen Jahre haben unser Gefühl, unser Bild von Beziehung und Partnerschaft verdreht und verbogen, in meinem Falle sogar regelrecht pervertiert.

    Und ich habe jetzt wieder an mir gemerkt, an meinen jüngsten Erfahrungen, dass ich einfach ganz plump auf das Schema F wieder hereinfalle. Solange das so ist, bleibe ich allein, denn: Der Schmerz keinen Partner zu haben ist nicht so schlimm wie das Elend, was kommt, wenn ich wieder in einer destruktiven Beziehung strande...

  • Guten Abend zusammen,

    den ersten Osterfeiertag hab ich ohne größere Höhen und Tiefen hinter mich gebracht. Heut morgen war ich wieder spazieren, diesmal eine längere Route. Ich wäre fast sogar noch weiter gelaufen als ich an sich geplant hatte, habe mich aber selbst gebremst von dem Wissen getrieben: Du, da ist auch noch der Rückweg :lol: . Zu Hause angekommen war ich dann auch extrem froh nicht weiter gegangen zu sein, das wäre echt zuviel gewesen.

    Ich hatte gestern ja bei hasenpfote geschrieben, dass ich gerade auch meine Kreativität wiederzuentdecken beginne. Das geht allerdings nur langsam voran, am Besten kann ich derzeit nachdenken wenn ich nachts im Bett liege und einschlafen will. Hat den Nachteil, dass ich dann meine ganzen Ideen und Gedankengänge nicht aufschreiben kann :roll: . Im Moment plagen mich ohnehin wieder schlimme Einschlafstörungen, als Nachbeben der schweren depressiven Episode von vor ein paar Tagen. Da will ich die ganze Sache nicht noch dadurch erschweren, dass ich aufspringe, das Licht anschalte, und was zu schreiben suche :lol: .

    Auch mache ich mir im Moment konkrete Vorstellungen, wie es nach Ostern weitergehen soll. Auf jeden Fall möchte ich mich wieder auf die Suche nach einer SHG begeben. Mir ist auch noch ein Freund eingefallen, den ich anrufen könnte. Über den würde ich dann auch wieder Kontakte zu anderen alten Freundinnen kriegen. Ich habe diesen Freund zuletzt beim Auszug meines Ex gesehen, und da meinte er sehr ausdrücklich, dass auch ich bei ihm willkommen wäre. Ich habe dieses Angebot jedoch bis heute nicht wahrgenommen. Einziges Problem, ich werde meinen Ex wohl nach seiner Telefonnummer fragen müssen :roll: , was dumm ist, weil mein Ex nicht einfach so Dinge erledigen kann wie z.b. einfach eine SMS zurückschreiben. Das hat viel zuwenig Drama und unterstreicht seine außergewöhnliche und wichtige Persönlichkeit zu wenig. Naja, da muss ich wohl durch.

    Wenn ich körperlich wieder halbwegs auf dem Damm bin möchte ich auch mal in ein, zwei örtliche Tierheime gehen, und mich dort als ehrenamtliche Gassigeherin melden/bewerben/whatever. Ich wollte schon immer etwas mit Tieren machen, und höre auch ständig von allen möglichen Leuten dass ich sehr gut mit Tieren umgehen kann. Das geht sogar so weit, dass mein Bruder erstaunt war, dass meine Wellensittiche nach zwei Monaten in meiner Obhut noch nicht durch Reifen springen und mir Bällchen apportieren :lol:

  • Hallo Plejaden,

    ich sehe mit Freude, dass Du aus der "Reflektionsphase" der letzten Tage einen Übergang findest. Du hast wieder konkrete Pläne!

    Kannst Du diesen Bekannten nichr auf anderem Weg finden? Telefonbuch, Internet, Bekannte (evtl. an der Uni)...

    Spring durch den Reifen und hol Dir ein paar Bällchen- nur für Dich!

    LG kommal

    unterwegs...

  • nabend,

    ich möchte heute nur ein kurzes Resümee zum diesjährigen Osterfest ziehen, meinem dritten trockenen Ostern nun inzwischen. Es war ruhig und besinnlich, ich habe viel über mich und alles andere nachgedacht. Die Gläubigen unter uns glauben ja, dass in den heutigen Tagen der Herr Jesus Christus von den Toten wieder auferstanden ist. Und, ohne irgendwie blasphemisch wirken zu wollen, genauso fühle ich mich auch derzeit. Mehr noch - ich fühle mich erlöst. Ohne das näher beschreiben zu können.

    Endlich frei.

    Huhu kommal, an sich wäre es früher kein Problem gewesen ihn tatsächlich über die Uni zu finden. Die Universität benutzt standartisierte Email-Adresse, ich hätte ihn einfach auf gut Glück anschreiben können. Leider studiert er schon länger nicht mehr, und demnach ist sein Postfach gelöscht. Mir ist heute Nachmittag eingefallen, dass ich es über seine Eltern versuchen könnte. Die wohnen immer noch im selben Haus nehme ich an, weil es ihnen gehört :lol: . Mal sehen, ob sie sich noch an mich erinnern ;)

    Ich wünsche noch einen beschaulichen Restabend
    Plejaden

  • Hallo Plejaden,

    das mit den Eltern finde ich eine gute Alternative, ergibt sich vielleicht sogar noch ein netter Plausch!

    Klingt sehr intensiv, wie du dein Ostern beschreibst.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Huhu zusammen,

    heute sind meine Bücher von Amazon angekommen, das Trennungsbuch was mir Linde empfohlen hat, sowie noch ein anderes. Wenn das so weiter geht habe ich bald die komplette Wolf- und Merkele-Bibliothek daheim :lol: Das Buch habe ich erstmal komplett durchgelesen und werde dann morgen anfangen es in Ruhe durchzuarbeiten.

    Eins ist mir aber gleich aufgefallen. Als ich im hinteren Teil des Buches ankam, wo es darum ging eine gleichberechtigte und erfüllte Partnerschaft zu führen, standen mir die Haare zu berge. Und zwar nicht, weil ich bislang eine völlig falsche Vorstellung hatte (das weiß ich ja sowieso), sondern weil ich gemerkt hab, dass ich im Moment gar keine LUST auf dieses ganze Theater hätte.

    Ich möchte mich grad selbst kennen lernen. Und danach, wenn ich damit zu meiner eigenen Zufriedenheit durch bin, eventuell mal jemand anders ;) .

    Auch hab ich übrigens einen interessanten Thread gefunden, bezüglich Schwarz-Weiß-Denken. Der Threadersteller ist zwar lange nicht mehr im Forum, und der Thread ist auch ziemlich alt, aber die Gedankengänge sind gut. Ich hatte mir dazu noch etwas überlegt. Auch bezüglich eines Rückfalls kann man Schwarz/Weiß denken. Indem ich einen Entzug gemacht habe, habe ich eine Chance ergriffen, die ich persönlich als einmalig ansehe. Als ein Geschenk, dass ich mir selbst gemacht habe. Denn, ich darf nie vergessen: Jeder Rückfall kann mein Letzter, der endgültig tödliche sein. Ich habe es geschafft dem Alkohol von der Schüppe zu springen und trocken zu werden, und auch zu bleiben. Aber niemand sagt mir, dass mir das noch einmal gelingen wird.

    Noch ein Grund mehr, meinen trockenen Weg weiter zu gehen.

  • Guten Abend,

    ich bin nun in den geschützten Bereich gewechselt und habe mich deshalb ein bisschen rar hier gemacht. Aber hin und wieder werde ich trotzdem noch in meinem Thread hier schreiben, keine Bange :lol:

    LG
    Plejaden

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