Ohne Alkohol zum Mitmachen

  • Hallo,
    nachdem ich mich von meinem Partner getrennt habe, da er schon einige Kontrollverluste hatte und ich glaube, dass er Alkoholiker ist, habe ich mir vorgenommen erstmal ein Jahr ohne Alkohol zu leben. Einfach, um mal die Erfahrung zu machen, die viele von euch machen "müssen".
    Würde mich freuen, wenn es Mitstreiter gibt.
    Im Sinne von "Wasser predigen und Wasser trinken".

  • hallo rumpelchen,

    Zitat

    Einfach, um mal die Erfahrung zu machen, die viele von euch machen "müssen"

    müssen muss keiner. unter diesen aspekt, ich muss jetzt aufhören zu trinken kanns meiner meinung nach nicht klappen.

    wenn ich das mitmache, dann will ich es mitmachen, dahinter steht mein eigener wille ohne den druck etwas zu müssen, verstehst du was ich meine?

    ich bin nicht diejenige die irgend jemanden den alkohol verbietet. inzwischen. jeder hat das recht auf saufen. mit einem solidarischen handeln ein jahr lang alkoholfrei zu bleiben werde ich mit sicherheit eins erreichen. mir ein jahr lang was gutes zu tun. nur ich werde nicht erreichen, das ein überzäugter alkoholiker das saufen aufhört, nur weil ich abstinent lebe.

    die erfahrung habe ich in der ehe hinter mir, ich habe jahrelang nichts getrunken, nur um ihm zu zeigen das es ohne geht. klappt nicht.

    wenn du also diesen aufruf hier startest, dann mach ich mit erstens weil ich es will zweitens weils mir gut tut und drittens für sonnst nichts!!!!!!!

    lieben gruß melanie

  • Zitat von rumpelchen

    Hallo,
    nachdem ich mich von meinem Partner getrennt habe, da er schon einige Kontrollverluste hatte und ich glaube, dass er Alkoholiker ist, habe ich mir vorgenommen erstmal ein Jahr ohne Alkohol zu leben. Einfach, um mal die Erfahrung zu machen, die viele von euch machen "müssen".
    Würde mich freuen, wenn es Mitstreiter gibt.
    Im Sinne von "Wasser predigen und Wasser trinken".


    Ich sehe den Sinn in dieser Aktion nicht. Was soll es wem bringen ?

    Bin ich kein Alkoholiker, dann ist mir Alkohol schnurzpiepegal. Und wenn ich auf einer Feier mal an einem Glas nippe, dann tu ich mir weder etwas an, noch lebe ich ungesund. Co-Abhängige meiden eh oft den Alkohol, da sie jeden Tag sehen, was Alkohol aus einem Menschen macht.

    Und die Sucht hat ihr eigenes System. Als Nichtsüchtiger kann man sich da nicht reinversetzen. Wenn Du unbedingt Verzicht üben willst, dann nimm das, was DU nicht lassen kannst - sei es rauchen, viel naschen oder anderes.

    Ich trinke monatelang keinen Alkohol. In meinem Kühlschrank liegen ein paar geschenkte Flaschen. Ich vergesse sie regelrecht und irgendwann werden sie entsorgt, weil sie zu alt sind. Das passiert aber nicht, weil mein Ex Alki war, sondern weil Alkohol bei mir keinen Stellenwert hat. Weder positiv noch negativ. Alles, was ich extrem und regelmässig betreibe schadet. Maßvoll und hin und wieder beinhaltet keine Sucht. Und ohne Sucht kann ich stets nein sagen, weil ich weiß, dass ich es nicht brauche.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Rumpelchen

    Wenn Du das für Dich brauchst, dann mach es.
    Ich möchte nur aus meiner Sicht was zu "Wasser predigen..." sagen.
    Das sehe ich anders. Ich haber nichts gegen Alkohol an sich, ich habe was gegen Alkohol-Mißbrauch. Wäre ein "normales" trinken für einen Alkkranken möglich, hätte ich nichts dagegen, dass mein Ex sich ein Bier am Abend gönnt. Das geht nicht, was ich damit sagen möchte, es gibt keine Discrepanz zwischen meiner abneigung gegen die Alksucht und dem, dass ich ab und zu was trinke.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Rumpelchen,

    ich war und bin überzeugt davon, dass für nicht alkoholkranke/ nicht abhängige Menschen, die auch sonst keine gesundheitsbedingte Einschränkungen haben (Medikamenteneinnahme oder Krankheiten die Alkverzicht erfordern) ein ACHTSAMES Alk trinken, das von der Regelmäßigkeit und der Menge her auch nicht zur Abhängigkeit führen kann, rein aus Genuss ok ist.

    Für mich war das in der Vergangenheit alle paar Monate mal ein Glas Wein oder Sekt aus Genuss.

    Da ich leider miterleben musste, was missbräuchlicher Alkverzehr anrichten kann (diverse Krankheiten), ist mir die Freude am Alk-Genuss abhanden gekommen, was eigentlich schade ist.

    Mir ist jedenfalls klar, dass jeder für sich entscheiden muss, was für einen richtig ist, jeder Mensch ist anders.

    Wenn man selbst gar nix mehr trinkt und sich dann als Vorbild präsentiert, stellt man nur ein Extrem auf: überhaupt nix mehr trinken als Ideal, obwohl man das eigentlich nicht müsste.

    Wenn man sich dafür entscheidet, nix mehr zu trinken, sollte die Entscheidung von innen her kommen: ich habe für MICH entschieden, dass ich keinen Alk mehr möchte, nur für MICH.

  • "Bin ich kein Alkoholiker, dann ist mir Alkohol schnurzpiepegal. Und wenn ich auf einer Feier mal an einem Glas nippe, dann tu ich mir weder etwas an, noch lebe ich ungesund. Co-Abhängige meiden eh oft den Alkohol, da sie jeden Tag sehen, was Alkohol aus einem Menschen macht."

    Ich wollte das sich diejenigen anschließen, die auch gerne mal was alkoholisches trinken - jedoch nicht süchtig sind. Für diejenigen, die sowieso nichts alkoholisches trinken ist es ja witzlos.

  • Und warum, wenn ich fragen darf?

    Ich verstehe den Sinn dahinter auch nicht ....

    Kümmere Dich doch lieber um Deine ECHTE Sucht, als Dich hinter solchen Nebenschaukriegsplätzen zu verstecken ....

  • hallo rumpelchen,

    ich versteh es auch nicht so ganz, hast du denn selbst ein problem mit deinem eigenen alkoholkonsum? ich dachte du hast ein problem mit deiner co abhängigkeit.

    schau mal, ich trinke auch ab und zu alkohol. zu besonderen anlässen oder wenn ich ausgehe. nur habe ich damit kein problem, weil ich für mich selbst weiss, wiviel ich vertrage und aufhören kann, weil ich den zustand von betrunken sein nicht erleben mag, ich kanns selbst nicht leiden, wenn ich merke, ich verliere die kontrolle. da spür ich schnell ne grenze für mich.. auch habe ich keinen drang danach alkohol trinken zu müssen, oft geh ich aus und trinke mineralwasser,kaffe oder cola, auch wenn meine bekannten neben mir etwas alkoholisches trinken.für mich ist es dann ein genuss, ein genuss den ich mir ab und an mal gönne,was besonderes.
    das habe ich inzwischen gelernt da nicht von einem extrem zum anderen zu denken. es ist wichtig zu erkennen, das nicht jeder alkohol trinkende mensch alkoholiker ist. auch das ich nicht vorbildsfunktion für erwachsenen menschen bin, weil ich keinen alkohol trinke.verstehst du?

    soll denn dein aufruf ein test sein, wie wir selbst unser trinverhalten sehen
    ? doch du rufst ja diejenigen auf die nicht süchtig sind, das ist das was ich dann nicht verstehe.

    ich find auch, konzentrier dich auf dein eigenes problem das du hast und versuche nicht mit deinem verhalten andere zu manipulieren zu wollen, das vermute ich, steckt dahinter, und finde ich persönlich sehr co abhängig.

    schau lieber dahin wo du selber stehst, du hast ja ganz schön viel schwierigkeiten in deinem leben.

    lieben gruß melanie

  • danke für deine Antwort.
    Ich will wissen wie es ist garnichts zu trinken, wie meine Umwelt reagiert wenn ich Alkohol ablehne und trotzdem bin ich nicht abhängig.
    Ich habe vor längerer Zeit mehr getrunken als heute. War mit Freundinnen tanzen und Alkohol zu trinken gehörte dazu. Über Sucht habe ich mir keine Gedanken gemacht. Sicher habe ich Glück gehabt, wie viele andere, dass ich nicht abhängig geworden bin.
    Heute trinke ich ab und zu mal ein Weizenbier.
    Klar, ich will auch ablenken von meinen Problemen. Mein Partner hat sich ja für den Alkohol entschieden. Das tut weh.
    Heute holt er meine/seine Tochter ab und fährt zu seiner Mutter. Seine Familie wird mich hassen. Er ist doch so eine lieber Mann.
    Viele merken die Sucht des Partners/Angehörigen nicht bzw. wissen garnicht, dass jemand schon lange abhängig ist und trotzdem das Leben gut funktioniert. Woher auch. Tückisch ist es ja, dass ein Alkoholiker die Sucht lange verheimlichen kann. Nun denn... Ich machs alleine und berichte mal wieder von mir.
    Alles Liebe für dich und auch für alle hier im Forum

  • hallo rumpelchen,

    wichtig ist nicht was andere denken, machen, tun. du hast doch keinen einfluss darauf. mir ist es wurscht wie die leute um mich herrum reagieren, ob mit oder ohne alkoholgenuss, wenn ich was mache, mach ichs von mir aus.wie die umwelt reagiert, ist denk ich nur dann relevant, wenn ich prüfen will, ob das was alkoholiker in ihrer nassen zeit an entschuldigung zurrechtlegen um ihr saufen zu rechtfertigen. darum ist dein expermiment ja auch so sehr co abhängig geprägt, weils wirklich überhaupt keinen nutzen hat, nur den um zu kontrollieren.

    wichtig ist es das zu erkennen, die eigene abhängigkeit zu erkennen, versethst du was ich meine? dein aufruf macht doch deutlich wie sehr du noch in der abhängigkeit steckst und versuche startest um dich weiterhin in diesen gedanken zu verweilen.

    wenn du raus willst aus dem co ist es sehr wichtig, das du anfängst dich mit dir und deiner coabhängigkeit ausseinander zu setzen. den blick vom alkohol und nassen alkoholikern abzuwenden uns sich ganz und gar nur auf sich selbst zu konzentrieren. anderst geht das nicht!

    hier schreiben so viele , ihr erleben, über ihren nassen partner, selten wird da etwas von sich selbst preis gegeben, ausser die aussage "ich leide unter ihm". dafon weg zu kommen ist so wichtig, denn sonnst drehst du dich nur im kreis und findest keinen weg da raus.das funktioniert nicht, wenn ich dauernd im gedankenkarrusell bei ihm und seiner sucht sitze, das beobachte und überprüfe, was ein alkoholiker macht um zu verstehen was los ist. ich bin keine alkoholikerin, werden diese ganzen gedanken, reaktionen niemals nachvollziehen, nachempfinden können, das kann ich zwar trocken wissenschaftlich mit studien belegt nachlesen aber das war es schon!

    wer bist du und was willst du für dich erreichen?


    ich bin eine co abhängige. ich bin krank und weiss, der weg da raus ist nur der weg zu mir selbst, ehrlich zu sein und an mir zu arbeiten sind dabei das a und o.zu erkennen, das ich teil der suchtstruktur bin, aber ganz anderst unterwegs, wie ein nasser alkoholiker . dennoch mit änhnlichen verhaltensweisen. was ich erlebe läuft ohne alkohol, ohne nebel, ohne weggepustet zu sein. aber es läuft ein suchtprogramm in mir ab, was ich für mich verstehen möchte. dabei sind mir inzwischen die nassen alkoholiker nicht wichtig, nur die verknüpfungen, verbindungen, die mich mit ihnen verbindet.das zu lösen ist mein ziel.


    einen lieben gruß schicke ich dir
    melanie

  • Hallo Rumpelchen,

    ich wünsche dir, dass du den Mut findest, genau das zu tun, was für dich richtig ist, sich stimmig anfühlt. Schau nach dir, nach dem was du brauchst.

    Ich weiß wie es ist, wenn man danach guckt, ob andere einen noch mögen wenn man sich anders verhält als sonst. Die Idealwelt wäre, wenn jeder jeden so akzeptieren könnte, wie man ist -sozusagen neutral mit ein klein wenig Mitgefühl. Aber wo viele Gefühle im Spiel sind, ist es meist komplizierter. Und wo viele Gefühle im Spiel sind, ist es schwer, neutral und sachlich/objektiv zu sein.

    Lass deine Umgebung so sein, wie sie sein will, du kannst deine Umgebung nicht umstricken.

    Tu dir gut, tu das was für dich richtig ist - und lass es gut sein, was andere angeht.

    Ich wünsche dir viel Kraft für dich selbst!

    Liebe Grüße
    Elfi

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