kann ich noch hoffen oder ist es sinnlos?

  • Hallo Tosia,

    willkommen im Forum!

    Ich bin keine Alkoholikerin, sondern Co-Abhängige, aber ich antworte dir trotzdem mal :wink: .

    Du schreibst:

    Zitat

    für mich stand fest: nie wieder ein alkoholiker, das tue ich mir nicht noch einmal an.


    Das sagt doch klar was aus. Finde ich. Und:

    Zitat

    so unglaublich gerne hätte ich eine heile familie für unsere tochter


    Du weißt aber auch, dass das unmöglich ist mit einem nassen Alkoholiker! Es gibt keine heile Familie mit einem, der abhängig ist!

    Ob es nun Sinn hat, weiter zu hoffen das er sich ändert und aufhört... Nein, sag ich mal so. Aus meiner Sicht. Weiter zu hoffen heißt für mich, dass du in starrem Abwarten da bist und sich nichts verändern kann. Weil sich nichts bewegt. Denn er lebt ja sein Leben so, wie er es gut findet. Und du starrst ihn an in der Hoffnung, das was passiert. Wenn er nicht aufhört, ist es klar. Der Verlauf der Krankheit Alkoholismus ist immer gleich, da geht es abwärts, da wird nichts von alleine besser. Und du gehst mit unter. Warum willst du die Verantwortung für dein Leben ihm in die Hand geben?

    Du kannst dein Leben in die Hand nehmen und es dir mit deiner Tochter schön machen. Was tun, für dich, für dein Kind.

    Und er, wenn er es wirklich will, kann er ja auch was ändern, sich professionelle Hilfe suchen und so weiter. Aber das hast du nicht in der Hand, nur er selbst. Und nur mit Hoffen, dass sich was ändert, nein, da ist keinem was geholfen, am wenigsten dir.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hi Tosia,

    ich habe so ziemlich das Selbe erlebt wie du auch.
    Wurde nach einem erneuten Beziehungsversuch schnell schwanger. Er wurde während der Schwangerschaft Alk- und Drogenrückfällig. Die Schwangerschaft war Schrecklich. Nicht wegen dem Kind sondern dem Drumrum.
    Meine Tochter ist mittlerweile zwei Jahre (die sooo schnell rumgingen). Wir sind seit einigen Monaten getrennt.
    Ich kann dir nicht sagen ob du dich trennen sollst oder nicht, allerdings ging es mir so, daß ich lange damit zu kämpfen hatte, daß die ersten Monaten, eigentlich bald 1,5 Jahre, mit meinem Kind nur so an mir vorbei gingen, weil immer ER die Hauptperson war und ich das Gefühl hatte / habe, das mir diese Zeit mit meiner Tochter fehlt.
    Ich kann dir nur Raten dich voll auf dein Baby zu konzentrieren. Die Zeit mit deinem Kind zu geniessen. Ob das mit dem Vater möglich ist????
    Ich wollte meiner Tochter auch eine "heile" Familie bieten. Da ich auch ein Scheidungskind bin und ich nicht wollte, das sie ohne ein Elternteil aufwächst. Aber wenn du ehrlich zu dir Selbst bist, ist es in erster Linie gar nicht wegen dem Kind, sondern wegen einem selbst. Der EIGENE Wunsch nach heiler Welt.
    Heute würde ich es ganz anders machen. Die Zeit mit meinem Kind geniessen. Allein bist du sowieso. Wir haben nicht zusammen gewohnt und war so von Anfang an alleine. Aber es ist einfacher ohne jemand drum rum der dir auch noch deine Kraft nimmt.

    Liebe Grüsse

    Underground

  • Hallo Tosia

    Ich glaube Du hast Dich hier angemeldet mit bestimmten Erwartungen. Du bist aber nicht wirklich für Dich hier, sondern bist ganz bei Deinem Partner.

    Wenn Du wirklich was ändern möchtest, wenn Du wirklich Hilfe willst und Hilfe annehmen bereit bist, dann muss Du die Hilfe auch an sich ranlassen.

    ich habe Dir gerade in Deinem anderen Thread geantwortet. Wir bieten Dir die Hilfe an, ob Du sie annehmst liegt einzig und alleine in deiner Hand.

    LG GRazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Tosia,

    ich schreibe dir als EKA, also als Kind eines Alkoholikers.

    Dein Kind kann doch trotzdem Kontakt zu seinem Vater haben, durch Besuche. Ich bin heilfroh, dass sich meine Mutter rechtzeitig von meinem Vater getrennt hatte, der ist nämlich daraufhin trocken geworden und ich habe ihn bei Besuchen trocken erlebt.

    Es gibt so einen Spruch - was der Mutter gut tut, tut dem Kind auch gut....

    Liebe Grüße
    Elfi

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