Verdunnerflixt, jetzt bin ich an meinem Lernweg in einer Gasse angekommen, die ziemlich eng ist.
Raus aus der Suchtbeziehung, seit 3 Jahren Single bin ich noch immer in der Lage gut auf mich zu achten und den Kopf immer dabei zu haben. Mein Ego ist gesund genug um mich selber wert zu schätzen. Ich bin in der Lage mir Gutes und sinnvolles zu tun (beispielsweise ein Navi, da ich in Mathe ebenso schlecht bin wie in der Orientierung, aber für Vorstellungsgespräche und Freizeitgestaltung doch flexibler sein möchte).
Dennoch ist es relativ schwer weil Co-Eigenschaften zu einer für mich ungünstigen Person wunderschön und richtig deutlich für mich zum tragen kommen.
Beginnen wir mit dem Abstand: einem alkoholkranken Partner muss ich persönlich mich komplett entziehen und absolute Funkstille einhalten
Klasse! Nun ist es ein trockener Alkoholiker, bei dem ich auf Grund seiner psychischen Erkrankung davon ausgehen muss, daß ich auf lange Sicht keine Zukunft hätte und es mir nicht gut ginge.
... aber ich genieße die Gegenwart von ihm ... die Gespräche, den Humor und die Intelligenz...
Klasse! Eigentlich müsste ich meinen ich könnte das ganz sachlich austragen! Fehleinschätzung! Auf der einen Seite möchte ich ihn als Bekannten behalten, auf der anderen Seite ist zwischen uns ein tiefes Band und regelmässiger Kontakt, den ich ""eigentlich"" nicht verlieren will.
Wie ich es aber schaffen soll, so locker verbunden zu bleiben, dass ich selber gefühlsmässig nicht involviert bin weiß ich nicht. Wie es mir möglich sein soll Gefühle abzuschalten und mich nicht zu eng mit jemandem zu verbinden, der schädlich für meine Entwicklung sein könnte, nein das ist für mich gänzlich unklar. Klar, mache ich es! Aber eine Lösung ist das nicht! Denn ich kann doch nicht ein Leben lang mit dem Gedanken und dem Brett vor dem Kopf "Hirn einschalten" herumlaufen und leben. Da geht ja alles verloren, was Spontanität und leben sein kann.
Gestern ist es mir mal kurz gelungen (aber in seiner Gegenwart) beim Bogenschießen komplett weg zu sein und das jetzt zu genießen. Auch später am Lagerfeuer einfach meinen Gedanken nachzuhängen. Tatsächlich mal im hier und jetzt und im "have a good Feeling".
Nur hätte ich das gerne immer ohne das andere Menschen irgendwo und irgendwie zu sehr in meinem Hirnkastl "schwirren". Eigentlich gehöre da dämlich nur ich rein und mein Friede mit mir.
Mann, Mann, warum kann ich nicht 20 Jahre Coabhängigkeit eintauschen auf Gesundheit nach 3 Jahren.... weil die Zeit zu kurz ist gesundes Verhalten zu verinnerlichen???
Lieben Gruß von Dagmar