Gedanken zur Co-Abhängigkeit

  • glück auf speranza

    Zitat von Speranza

    wenn man seinen Partner liebt solle man ihn loslassen alles andere wäre nur eine Verlängerung seiner Suchtkrankeit.

    wenn (noch) liebe im spiel is fällt das loßlassen schwer. bei dir hats "ausgeliebt" du hast schon losgelassen, du wartest nur noch auf die räumliche trennung (s häuschen).

    Zitat von Speranza

    Müsste da nicht stehen "verlasse ihn wenn DU es nicht mehr aushältst " Punkt!

    besser > bevor DU es nicht mehr aushältst.

    Zitat von Speranza

    Erfahrung zeigt trinken die meisten Alkoholiker trotzdem weiter ob sie verlassen werden oder nicht.

    ich hab andere erfahrungen: 50 : 50

    Zitat von Speranza

    Ich denke jede Beziehung in denen ein Partner länger trinkt geht kaputt obwohl sonst die Beziehung in vielen Teilen gut war.

    ne kaputte beziehung kann reppariert werden. wenn beide wollen und wenn noch (bei beiden) n winziges bissl liebe übrig is.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Linde!

    Zitat

    wenn man seinen alkoholkranken Partner verläßt oder ihm androht ihn zu verlassen, "damit er trocken wird", dann ist das Co-Verhalten.

    Das ist richtig ich verlasse ihn weil ich so ein Leben nicht mehr aushalten kann. Gleichwohl habe ich ihm auch in der Vergangenheit des öfteren damit gedroht - es geschah aus purer Verzweiflung und mit dem Hintergrund ihn zum Nachdenken anzuregen.

    Beim letzten Mal habe ich nicht gesagt: "Ich verlasse dich weil du trinkst" sondern: "Ich verlasse dich" Punkt! Warum und weshalb wusste er ja wozu nochmals wiederholen.

    In mir war mein letztes Fünkchen Hoffnung gestorben nicht dass er aufhört zu trinken sondern an seiner Seite glücklich und zufrieden zu leben.

    Es ist in dem Moment sehr viel Druck von mir abgefallen und das tat richtig gut 8)

    Ich bin drangeblieben und sehe mich auf einem guten Weg auch wenn die bösen "Geister" mich ab und zu noch heimsuchen. :wink:

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • hallo speranza,

    ja stimmt. ich bin bei der ersten trennung die ich hatte, drei jahre vorher hingegange und hab ihm gesagt ich trenn mich weil du trinkst. gemeinsame freunde heban uns angeregt doch zusammen zu bleiben, sei ja alles halb so schlimm, er könne was verändern, die kinder blabla.........ich blieb.
    beim zweiten anlauf meinte ich wir trennen uns weil ich es nicht mehr aushalte und damit war, selbst mit ner ehetherapie nach der trennung für mich klar, ich wusste so mach ich nicht weiter und konnte es auch wärend der therapie immer klarer und deutlicher benennen. nach dem dritten gspräch in der therapie brach ich die therapie ab mit der aussage das sich an meiner überzäugung nicht rütteln lässt, das wenn wir einen solchen umgang in respektlosigkeit und verachtung miteinander umgehen keine möglickeit da ist jehmals wieder vertrauen geschweige denn emmozionen hochkommen könnten, die in einer partnerschaft notwendig sind zu leben. das aus lag nicht mehr am alkohol oder daran ds ich ihn ändern wollte oder emmozional bewegen was für sich zu tun. das aus hatte mit mir was zu tun, meiner einstellung zu ihm und der beziehung zu ihm zu tun. weder der alkohol noch wesensveränderung noch sonstige ausflüchte suchte ich noch um hoffnung zu haben das er was ändern könnte wenn er nur mal endlich kappieren würde das er was tun muss. auch nicht therapeuten oder freunde konnten mich noch in meinem entschluss bremsen und umlenken.

    NEIN nicht das war es was mich bewegt hatte sondern das ICH es nicht mehr AUSGEHALTEN habe.alles andere war in diesem moment vollkommen gleichgültig geworden. da war ICH MIR SELBST die nächste.

    auch jetzt bei meinen eltern spüre ich vollkommen diese gleichgültigkeit ich halte sie nicht aus also lebe ich mein leben ohne diese zwei weiter.

    ich liebe diese eltern, wohl wahr. doch ich halte sie in ihrer art ihr leben zu leben nicht aus. die bedeutung in liebe loslassen hat für mich den zweck zu sagen: ich liebe sie, dennoch mach ich mich emmozional nicht abhängig. diese liebe ist fei und unabhängig von leistung und gegenleistung, hilfe oder nicht hilfe. sie ist da einfach da. dennoch kann ich sie lieben UND loslassen und sie ihr leben so leben lassen, wie sie es möchten.

    das dauerte etwas länger und ist wesendlich schwerer als den partner zu verlassen, den ich nicht mehr liebte und da dieser hintergrund ja nicht mehr zur diskussion stand.

    wichtig für mich dabei eben ist, zu erkennen, das es eben nur dann möglich ist wenn entscheidungen die ICH für MICH treffe auch FÜR MICH so sind das ich nicht leide.das es mir gut geht dabei, wenn ich entscheidungen treffe. das ich dann auch hinter dem was in mir ist stehen kann voll und ganz. wer sich aufgrund emmozionaler abhängigkeit im bereich liebe nicht lösen kann vom partner triff unweigerlich die entscheidung für sich, weiter zu leiden.

    bis dann erkannt wird, das die liebe zu einem selbst die wesendlich wichtigere und lebensnotwenigere ist wie die zu anderen.sei es durch leidensdruck der immer grösser wird oder eventuelle körperliche krankheiten die da dann unter diesen seelischen belastungen einfach kommen werden.

    jeder co hat seinen tiefpunkt irgendwann wenn er eben das wie er lebt nicht mehr aushalten kann. der eine früher, der andere eben später. auch gibt es welche die eben niemals loslassen werden, deren liebe so weit geht, das sie sich aufgeben.

    das ist dann emmozionale abhängigkeit die nicht aufgegeben werden möchte, missverstandenes gefühl von liebe, die eben unter umständen fehlinterpretiert wird. rausfinden kann das allerdings jeder nur für sich selbst wie sehr er sich emmozional so abhängig von anderen macht und inwieweit er da coabhängigkeit lebt.coabhängigkeit ist eine emmozional sich abhängig von anderen machende abhängigkeit. sie hat immer was mit einem selbst zu tun, inwieweit derjenige eben andere wichtiger macht fürs eigene leben wie derjenige sich selbst wichtig ist.

    gruß melanie

  • Hallo Melanie!

    Zitat

    sie hat immer was mit einem selbst zu tun, inwieweit derjenige eben andere wichtiger macht fürs eigene leben wie derjenige sich selbst wichtig ist.

    Genau das ist der Knackpunkt, im Grunde ist es egal in welcher Form diese co-Abhängigkeit passiert es geht darum dass ich für mich grenzüberschreitende Dinge zulasse.

    Ob ich mich nun von den Nachbarn oder Arbeitskollegen ausnutzen lasse und mich darüber ärgere oder ob es in diesem Falle der trinkende Partner ist der Mechanismus ähnelt sich.

    Was ich nur traurig finde wie verbohrt man ist und was alles geschehen muss bis man aufwacht. Dass ich mein Leben so sehr nach dem "DU MUSST" Prinzip gestalte.

    Sicher hat jeder Mensch Pflichten aber diese Pflichten so grenzüberschreitend zu erfüllen dass ich krank werde ist eben der Fehler der oft ganz tief in mir sitzt(SASS). :wink:

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo zusammen!

    Heute dachte ich darüber nach wie oft ich den Satz: "Alles halb so schlimm .... " in Bezug auf meine gestörte Partnerschaft gebraucht habe.

    Es war sehr oft :roll: ! Wieso finde ich es scheinbar schlimmer wenn sich jemand an der Kasse vordrängelt oder mir auf der Strasse die Vorfahrt nimmt? Wieso schaffe ich es bei diesem eher winzigen Problem meinen Unmut rauszulassen?

    Wieso habe ich es nicht bei einem weitaus grösseren Problem lange nicht geschafft meinen Unmut soweit zuzulassen dass es mir besser dabei ging?

    Wieso habe ich immer auf andere geschaut und gedacht deren Probleme seien weitaus grösser? Es stimmt sogar wenn ich hier verschiedene Beiträge lese hat es viele schlimmer getroffen als mich.

    Sie haben kein Geld, wissen nicht wohin oder werden vom Partner körperlich misshandelt. Das ist mir zum Glück erspart geblieben denke ich dann.

    Bringt es wirklich weiter nach anderen zu schauen damit ich mich besser fühle? Momentan finde ich es eher wie eine Falle der Co-Abhängigkeit denn wenn ich so denke bleibe ich nicht bei mir.

    Es ist ja nicht so dass ich alles was ich besitze geschenkt bekommen habe ich habe es mir erarbeitet. Ich habe zum Beispiel immer viel Wert auf finanzielle Unabhängigkeit gelegt das war ganz bewusst.

    Hängt innere Zufriedenheit wirklich davon ab sich bewusst zu machen dass es mir trotz allem noch gut geht (nicht nur finanziell), dass ich mit einem blauen Auge davon gekommen bin?


    Eine etwas nachdenkliche
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallöchen!

    Heute ist mir mal durch den Kopf geschossen wie weit ich in der Co-Abhängigkeit drinsteckte. Nachdem ich endlich gehandelt habe und klar Stellung gezogen habe bleibt mir viel mehr Zeit für mich.

    Mir fallen immer wieder Episoden ein, manchmal erschrecke ich mich vor mir selber. Ich lasse diese Gedanken aber zu und versuche daraus zu lernen für mein weiteres Leben.

    Ein Beispiel: Als ich meinem Mann mitgeteilt habe dass ich mich von ihm trennen werde sass er ganz bedröppelt da. Ich war drauf und dran IHN zu trösten und ihm lang und breit zu erklären warum ich diesen Schritt tun muss.

    Ich konnte mich gerade noch bremsen und fragte mich ob ich denn noch ganz gescheit sei :!: Fehlte nur noch dass ich mich bei ihm entschuldigt habe das hätte ich früheren Zeiten auch noch fertiggebracht :shock:

    Jetzt komme ich innerlich immer mehr zur Ruhe und das tut mir gut. Nachdem ich kapiert habe dass seine Sucht nicht mein Ding ist und ich nicht dafür verantwortlich bin kümmere ich mich endlich nur um mich und meine Emotionen.

    Es kommt einiges hoch, Freude, Hoffnung aber auch Wut und Trauer aber nicht wegen meiner gescheiterten Beziehung sondern im Alltagsleben überhaupt.

    Eine längere Zeit habe ich um mich rum wenig wahrgenommen und habe mich wie ein Zombie gefühlt so als ob ich innerlich schon tot wäre. Mich wundert im Nachhinein wie ich überhaupt noch meinen Verpflichtungen nachgehen konnte, es war als ob ich wie ein Roboter agiere.

    Wie kann es sein dass ich die sonst so einen gesunden Menschenverstand besitzt sich selber so belogen hat?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Speranza,

    aus meiner Sicht hat die "Co-Abhängigkeit" nur bedingt etwas mit Alkohol zu tun - ebenso, wie die Sucht in ihrer Gesamtheit nur bedingt mit Alkohol zu tun hat.

    "Co-Abhängigkeit" beginnt für mich, wenn ich andere (oder einen anderen) Menschen zum Zentrum meines Lebens mache.
    Wenn ich mich selbst vernachlässige (äußerlich oder innerlich oder beides),
    wenn ich nicht ausreiched für mich Sorge trage.

    Das muß keinesfalls mit der Sucht eines Partners einhergehen; auch andere Erkrankungen oder Störungen eines Mitmenschen können "Co-Abhängig" machen.

    lg
    gipfel

  • Hallo an die Mitleser/Innen,
    wie ist das mit Coabhängigen Abhängigen ?
    Wenn stoffgebunden Abhängiger alle Arbeit an sich reißt ?
    Arbeitet bis zum Abwinken ? Und alle anderen drumrum nur blass erscheinen ? Alles außer seiner Arbeit banal und überflüssig scheint ?
    Wär schön, eure Erfahrung mit Übereifrigen zu erfahren.
    Schönen Donnerstag, die HerbstSonne

  • Hallo gipfel!

    Da gebe ich dir vollkommen recht Co-Abhängigkeit ist eine Verhaltensstörung die ich auch ohne alkoholkranken Partner ausleben kann.

    Zum Glück habe ich recht wenig Probleme was andere Menschen betrifft und kann mich sehr gut abgrenzen.

    Bei mir war es so dass ich das perfekte Doppelleben geführt habe, kein Mensch wusste was los war. Die Fassade stimmte immer das lag aber auch daran dass ich mich geschämt habe überhaupt jemandem davon zu erzählen.

    Auch das ist co-abhängig denn ich muss mich ja nicht schämen für Dinge die ich nicht gemacht habe. Aber co-abhängige sind oft auch recht harmoniebedürftig und legen sehr viele Energien rein und wollen alles verändern was nicht in dieses Harmoniebild passt.

    Bei mir war es so dass ich immer dachte:"Wenn er endlich aufhören würde zu trinken" und ich habe alles davon abhängig gemacht und bin dabei emotional auf der Strecke geblieben.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallöchen!

    Gestern hatte ich ein Erlebnis das mich zum Nachdenken anregte. Die Therapeutin meines Mannes rief mich an um sich nach MIR zu erkundigen.

    Sie fragte ob es mir gut ginge und meinte dann sie wäre von meiner Entschlossenheit und Klarheit mich zu trennen ganz beeindruckt gewesen. Sie hatte mich kurz nachdem ich mich getrennt habe um ein gemeinsames Gespräch gebeten.

    Was mich oft etwas verwundert dass ich auf andere Personen oft ganz anders wirke als wie ich mich innerlich fühle. Ich muss noch lernen meine eigenen Qualitäten zu schätzen.

    Für mich ist alles was ich leiste selbstverständlich und nichts Besonderes.
    Deswegen habe ich auch wenig Angst vor neuen Herausforderungen.

    Was mir bleibt ist oft das Gefühl immer auf mich allein gestellt zu sein und immer um jede Kleinigkeit kämpfen zu müssen was anderen Menschen oft einfach in den Schoss fällt.

    Ob das eine verkehrte Wahrnehmung meinerseits ist? Woher kommt das Gefühl um alles kämpfen zu müssen?


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • guten morgen speranza,

    mir geht deine mail seit tagen durch den kopf. auch ich war mal in der position immer für alles kämpfen zu müssen. mic durchsetzten zu müssen was für andere selbstverständlich war war für mich ein mich durchbeissen und kämpfen.

    nun es lag wohl daran das ich zwar ein sehr stark ausgebildetes selbstbewusstsein habe auf der einen seite. das macht mich für andere eben stark. allerdings auf der anderen seite viel zu wenig selbstwert und selbstvertrauen. ein kampf ist ja in der regel etwas , was nicht lange andauerte. das packte ich gut. längerfristigen ausseinandersetzungen konnt ich dann allerdings nicht standhalten da mein selbstvertrauen oft mals so wenig war, das ich mir selbst nicht mehr glaubte und dann oftmals umschwenkte.das ich eben oft dann den anderen mehr wertung gab wie meiner eigenen wahrnehmung und mich dann aufgrund harmoniesucht dann klein bei gegeben habe,um eben toll da zu stehen für andere als die die ja auch nachgiebeig sein kann, das ist doch lieb und nett. das alles sind dnige die bring ich aus der Kindheit mit. lieb sein, brav sein, nett sein, nicht wiedersprechen. blos keine eigene persönlichkeit werden.

    das alles was ich tat für mich selbstverständlich war ist auch ein punkt. selbstverständlich mich um andere zu kümmern. selbstverständlich leistung brachte. dennoch ist vieles was ich tat realistisch gesehen nicht selbstverständlich. den einsatz für den anderen, den alkoholiker, den ich brachte der war und ist heute noch etwas was hätte eben nicht sein müssen. so läuft einem energie ins nichts und im endeffekt stand ich da, kraftlos, habe getan und gemacht für nichts.danke gab es nicht, eher noch einen drauf.

    dafon hab ich mich distanciert. ich vertraue auf mich und mein bauchgefühl. das was ich denke setzte ich durch, zwar nicht mit brechstange, allerdings mit klaren ansagen.

    da zieh ich konsequenzen draus, mich muss keiner mögen. doch tun es die die ich kenne trotzdem weil ich es inzwischen so mache. meins durchziehe und zur not auch alleine. das ich es kann das weiss ich inzwischen. ich muss es keinem anderen beweisen nur mir selber.

    meisstens ist die begeisterung auf meiner seite, weil das was ich durchsetze dann auch hand und fuss hat und das schätzen die meissten um mich rum, die dann auch in verhandlungen gehen. ich da eben in diesen verhandlungen in mich reinspüre wo ist meine grenze, wie weit gehe ich kompromisse ein und wo sag ich nein so gehts bei mir nicht.ich machs dann auch nicht abhängig vom anderen. der vermittelt mir dann zwar seine position. doch wenn etwas nicht mir entspricht so zu tun dann werd ich das dem anderen zu liebe nicht machen.

    das denk ich mir hat der andere dann auch so zu sehen und für sich zu schauen, was geht für ihn und was nicht. wenn es dann ne situation gibt wo beide es nicht können und ein miteinender nicht geht gibts nur einen weg da raus, den für sich selbst dann mit der konsequenz alleine ohne den anderen.

    ich kämpfe heute weit aus weniger, die bereitschaft dazu hab ich. doch oft merk ich das ein kampf icht sein muss, wenns ums eigene sich durchsetzen geht. da klare worte zu haben zu benennen ist wichtig. oft ist es so, das dann keine auseinandersetzung mehr notwendig ist, weils klar ist wo ich stehe, weil ICH MIR klar bin was in mir los ist und ich voll auf MICH verlassen kann und MIR vertraue.

    gruß melanie

  • Hallo Melinak!

    Manchmal denke ich mir wir könnten Schwestern sein so ähnlich sind unsere Empfindungen :wink:

    Bloss ich lerne noch aber was sich bei mir entwickelt gefällt mir. Ich habe auch gelernt dass es aussichtslose Kämpfe gibt die viel Kraft kosten aber zu nichts führen.

    Ich glaube ich werde immer eine Kämpfernatur bleiben aber das muss ja nicht nur negativ sein. Ich kämpfe momentan für mich und es interessiert mich herzlich wenig was andere dazu sagen, ich würde meinen Weg trotzdem gehen.

    Natürlich habe ich manchmal noch Zweifel und Empfindungen in mir die ich dann hier in diesem Thread niederschreibe.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • liebe speranza,

    schwestern ...ja manchmal denk ich auch da ist was prägendes bei uns cos was einfach sehr ähnelt und daher dieses sich verstehen.

    nun zweifel hat jeder mensch irgend wann einmal. das ist inzwischen auch bei mir angekommen, das ich meinen perfektionismus in dem bereich auch zurückfahren kann. dieser emense ehrgeiz den ich habe. manchmal ist weniger mehr. dieser spruch passt bei mir zu gut, ich erlebte ja auch schon zeiten wo ich so übers ziel hinausgeschossen bin, das ichs andere extrem gelebt habe :wink:

    das ich kämpferin bin hab ich bewiesen und das das auch was positives hat zeigt ja auch die entwicklung bei mir und in meinem leben. das ist schon ok, nur eben auch hier die mitte finden. wo kämpf ich fürmich gut und angebracht und wo kann ich mich mal getrost zurücklehnen und den anderen machen lassen. das hat auch was damit zu tun zu vertrauen und auch vertrauen in den anderen zu haben. lange zeit war ich diejenige die stark sein musste, die kämpfen musste für alles.

    die päckchen sind inzwischen verteilt auch auf die anderen. nicht immer und ständig bin ich bereit was zu tun, was ich nicht tun muss. das ist wichtig. auch die akzeptanz wenn jemend andere etwas tut es eben nicht immer genauso abläuft wie ich mir das vorgestellt habe. das ist auch wichtig, denn ich seh ja, meine kontrollsucht dahingehen bekomm ich erst dann in griff, wenn ich den anderen machen lasse und das ergebnis seines tuns so annehme und akzeptieren kann wie es ist. meisstens ist ja nicht übel was da getan wird nur anderst.

    ich denke das wichtige im leben mit menschen ist dieses sich selbst kennen lernen und über sich bescheid wissen. sich mitzuteilen und kompromissbereit sein bis dort hin wo die eigenen grenze ist. auch das abgeben und deligieren von verantwortungen. das ist eine mischung aus allem, wichtig eben immer bei sich zu bleiben und sich dabei zu sehen, dann gehts auch mit anderen. drum ja auch immer wichtig WO STEH ICH im JETZT.

    lieben gruß melanie

  • Hallo zusammen!

    Jetzt habe ich meinen eigenen Thread wieder hochgeholt ich musste ganz schön wühlen um ihn wiederzufinden :wink:

    Jetzt habe ich folgende Gedanken sie mir durch die Diskussionen und Beiträge der letzten Tage so durch den Kopf gegangen sind.

    Manchmal habe ich das Empfinden dass Co-Abhängige einfach in einen Topf geworfen werden. Sicher weisen sie gleiche Merkmale auf wenn man die Grundsteine durchliest - trotzdem hat jeder seine eigene Persönlichkeit.

    Ich verstehe nicht ganz warum jemand (Hartmut) fragt ob ein Co-Abhängiger von sich ablenken will wenn er anderen seine Erfahrungen mitteilt oder in der Du-Form schreibt.

    Warum ich nicht in der Du-Form schreiben sollte ist mir schon klar das ist übergriffig und dazu habe ich kein Recht.

    Ist es nicht entscheindend wo der Co-Abhängige gerade steht? Co-abhängig bleibe ich mein Leben lang genau wie der trockene Alkohiliker sein Leben lang krank bleibt aber ist es nicht entscheidend dass ich gewillt bin mein Problem anzugehen?

    Ich nehme ja auch nicht an dass ein trockener Alkoholiker von sich ablenken will wenn er seine Erfahrungen seinerseits weitergibt und nicht selten auch die Du-Form gebraucht.

    Bitte jetzt nicht als Kritik am Forum verstehen das liegt mir total fern.

    Ich versuche bloss meine Gedanken zu entwirren die mir momentan so einfallen und hoffe auf Antworten die mich ein Stück weiterbringen.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Speranza,

    ich zerreiße mal Deinen Post - wenn ich darf - denn mir ist ein Satz besonders ins Auge gestochen:

    Zitat

    Warum ich nicht in der Du-Form schreiben sollte ist mir schon klar das ist übergriffig und dazu habe ich kein Recht.

    Warum hast Du dazu kein Recht? Solange Du kein Verbrechen begehst oder gegen die Nettiquette verstößt, hast Du das Recht, alles zu tun oder zu lassen, was Du möchtest. Es gibt ja auch ein Gegenüber, was auch eine Stimme hat und Dir schon mitteilen wird, ob Du nun eine Grenze überschritten hast oder nicht. Ist auch eine gute Übung für jeden hier, wie ich finde.

    Zitat

    Ich nehme ja auch nicht an dass ein trockener Alkoholiker von sich ablenken will wenn er seine Erfahrungen seinerseits weitergibt und nicht selten auch die Du-Form gebraucht.

    Ich habe mir ja mal die Posts von den Alkoholikern angeschaut und da geht es auch nicht anders zu, als bei den Co.´s. Mach dies besser nicht, lass das.... Bei den Co´s wird halt nur aktiver geschrieben und da fällt es halt mehr auf. Meiner Meinung nach war das Thema einfach nur schlecht recheriert und auch nicht besonders freundlich moderiert. Mir kam es auch einwenig wie ein Rundumschlag vor, muß ich gestehen. Auch finde ich, dass man auch etwas Rücksicht auf diejenigen nehmen darf, die nicht so wortgewand sind und sich vielleicht gar nicht anders als in Du-Form ausdrücken können oder denen es vielleicht zu kompliziert ist.

    Zitat

    Bitte jetzt nicht als Kritik am Forum verstehen das liegt mir total fern.

    Wenn ich in einer Selbsthilfegruppe bin und sage, dass mir etwas nicht passt oder ich mit etwas nicht konform gehe, dann kritisiere ich ja nicht die Institution im Ganzen - ich darf sagen, wenn mir etwas aufstößt, denn genau das ist es doch, was ich mir die ganzen Jahre verboten habe: meine Stimme zu erheben und für mich einzustehen. Und wo könnte man dies besser üben, als hier?

    Ich find´s gut, dass Du Dir Deinen Frust von der Seele geschrieben hast.


    Gruß

    BC

  • hallo süeranza,
    ich lass mir meinen schreibstil den ich habe bestimmt nicht verbieten. haben einige schon versuche dem werd ich nicht verändern nur weils anderen nicht passt.

    alledings hab ich die frage auch nicht so bewertet als wär das der hintergrund. er bewegte lediglich zum nachdenken. manche antworten fand ich für mich aufschlussreich.

    auch ich lese ab und an bei den alkoholikern und bemerke, dort ist der stil genauso wie hier mit du botschafen. dort wird knallhart geschrieben, schlagabtausch gibt es dort genügend zu lesen. manchmal ziemlich direkt, wesendlich direkter wie bei uns hier im co bereich.

    daher finde ich im cobereich es eher weniger sinnvoll da auf schreibstile hinzuweisen, das es doch sehr human zugeht, eher das wir uns hier sehr harmoniebedürftig schreiben und manche sich vielleicht noch nicht trauen ihre meinung zu schrieben und dazu zu stehen und sich da dann auch durchsetzen und dabei bleiben.wenn kritilk dann eher mal in die richtung warum man manches nicht auf den punkt bekommt und zu seinem wort steht was man schreibt.

    du schreibst es ja so schön, jeder hat seine persönlichkeit die es ja im grunde gild wahrzunehmen und an zu nehmen und zu sich selbst stehen.

    gruß
    melanie

  • Hallo BC!

    Zitat

    ch zerreiße mal Deinen Post - wenn ich darf - denn mir ist ein Satz besonders ins Auge gestochen

    Mich stört es nicht wenn du nur auf Teile meines Postings antwortest.

    Zitat

    Warum hast Du dazu kein Recht?

    Ich meinte das eher so dass ich kein Recht habe anderen Menschen Befehle zu erteilen und wenn ich die Du-Form benutze hört es sich so an.

    Aber vielleicht habe ich da Co gedacht denn du hast recht mein Gegenüber kann mir ja sagen wenn ihm das nicht passt, ich bin ja nicht unhöflich oder unverschämt.

    Zitat

    ich darf sagen, wenn mir etwas aufstößt, denn genau das ist es doch, was ich mir die ganzen Jahre verboten habe: meine Stimme zu erheben und für mich einzustehen.

    Das mache ich Realleben bereits so zum Beispiel ich sage am Arbeitsplatz wenn mir etwas nicht passt das heisst ja nicht dass ich meinen Arbeitgeber insgesamt ablehne.

    Hier im Forum ist noch vieles neu für mich und da kommen manchmal schon noch Unsicherheiten in mir auf.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Melanie!

    Zitat

    ich lass mir meinen schreibstil den ich habe bestimmt nicht verbieten. haben einige schon versuche dem werd ich nicht verändern nur weils anderen nicht passt.

    Verbieten wollte ja niemand etwas ich war nur etwas verwundert dass Co-Abhängige so schnell gefragt werden ob sie so tun und handeln weil sie von sich ablenken wollen. Für mich war es klar dass ich ob in der Du-Form oder Ich-Form schreibe einfach Erfahrungen weitergebe.

    Zitat

    alledings hab ich die frage auch nicht so bewertet als wär das der hintergrund. er bewegte lediglich zum nachdenken. manche antworten fand ich für mich aufschlussreich.

    Ich hätte sie auch nicht so bewertet wenn nicht dieser Zusatz "von sich ablenken" gewesen wäre.

    Zitat

    du schreibst es ja so schön, jeder hat seine persönlichkeit die es ja im grunde gild wahrzunehmen und an zu nehmen und zu sich selbst stehen

    Genau und wenn mir etwas nicht passt bringe ich es zur Sprache.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Speranza,

    über was willst du dich denn austauschen , in einem Suchtforum ,wenn keine Fragen über die eine CO Abhängigkeit gestellt werden sollen?
    Und was hat das mit dem Fragesteller zu tun?

    der andere Thread wurde geschlossen , weil er zerschossen wurde .

    Vielleicht hast du deswegen die 2. Erkenntnis daraus auch übersehen . Nun warst du sehr aktiv darin und deswegen wollte ich es nun mal zum Abschluss für mich bringen.

    Hier das Zitat

    Zitat

    Meine zweite Erkenntnis das Du Botschaften nur begrenzt was mit der CO Eigenschaften zu tun haben und sich auch nicht dahinter versteckt wird.

    ich hoffe nun ist alles geklärt und die Aufregung legt sich damit etwas.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut!

    Zitat

    über was willst du dich denn austauschen , in einem Suchtforum ,wenn keine Fragen über die eine CO Abhängigkeit gestellt werden sollen?

    Ich habe nicht geschrieben dass jemand keine Fragen stellen sollte, ich war über die Zusatzfrage

    Zitat

    Ist das eine CO Eigenschaft ? Hilft das von sich weg zuschauen?

    befremdet und fragte mich wiederum ob Du-Antworten im Alkoholikerbereich auch so hinterfragt werden?

    Zitat

    Und was hat das mit dem Fragesteller zu tun?

    Rein persönlich gar nichts meine Aussage bezog sich auf den Fragesteller (der eben du warst) und war meine eigene Meinung die ich auch jedem anderen mitgeteilt hätte.

    Zitat

    ich hoffe nun ist alles geklärt und die Aufregung legt sich damit etwas.

    Für mich ist damit alles geklärt, ich habe mich gar nicht aufgeregt sondern mir einfach Gedanken gemacht.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

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