• Eigentlich habe mich mir gedacht, das wird nie anders. Das wird sich nie ändern.
    Ich war schon immer so. Ich werde immer so bleiben. Nämlich exzessiv in allem was ich tue.
    So wie ich bis vor 4 Monaten getrunken habe, so habe ich alles getan - wild und immer irgendwie "über". Übertrieben, überzogen, überspannt, übermäßig, überspitzt...so habe ich meine Kuchen gebacken, so habe ich gestrickt, so habe ich geliebt, gelebt.
    Wenn ich etwas gegeben habe, dann alles, wenn ich etwas genommen habe, dann habe ich alles verlangt.
    Extrem und bedingungslos.
    Kein Entkommen durch erzieherische Maßnahmen, waren sie nun selbst gesetzt oder kamen sie von außen.
    Während andere sich auf die Suche nach dem inneren Kind machten, machte ich mich auf die Suche nach meinem äußeren Erwachsenen.
    Doch der war nirgens.

    Inzwischen hat sich das geändert. In diesen 4 Monaten Abstinzenz bin ich vielleicht ruhiger geworden, aber ich bin immer noch lebhaft und mit dem Wegfallen des Alkohols und der Orte wo ich ihn getrunken habe, hat sich das "über" auf leisen Sohlen davon gemacht.
    Ich backe jetzt keine wilden Kuchen mehr, eher nachhaltige.
    Meine Gedanken sind nicht mehr so brachial, sondern eher gesammelt.
    Ich bin nicht mehr übersprudelnd, aber sprudelnd.

    Mein Leben wandelt sich von exzessiv zu intensiv.

    Wer hätte das gedacht?

    Ich nicht, nicht wirklich.

    Aber - es ist so.

    Daher kann ich vielleicht hier auch wieder ab und an mitschreiben und zwar so dass es Sinn macht.
    Und natürlich auch andere Dinge machen.

    Wahrscheinlich kennt ihr diese Wandlung auch von euch selbst.

    Nicht saufen ist schön!

    Liebe Grüße

    :)

  • Schönen Abend, Schnuffig

    Ja, diese Gedanken kommen mir sehr bekannt vor.

    Zitat

    wild und immer irgendwie "über". Übertrieben, überzogen, überspannt, übermäßig, überspitzt...so habe ich meine Kuchen gebacken, so habe ich gestrickt, so habe ich geliebt, gelebt.

    So hab ich bis zum Tag X auch gelebt, mein ständiger Begleiter dazu der Alk. Genau so oft gab es dann aber auch die "Tiefs", natürlich mit dem selben "Freund" als Begleiter, ließ sich dann "ja alles leichter ertragen".

    Mit zunehmender Fortdauer meines Lebens ohne Alkohol hat sich dieses Auf und Ab gelegt und ich darf jetzt ein recht ruhiges, stressarmes Leben führen, für mich selbst bezeichne ich es in etwa so:

    Keine Extreme mehr, immer öfter gehe ich den Weg der Mitte.

    Das tut mir gut und dafür bin ich dankbar.


    klarerkopf

    Mein abstinentes Leben begann am 25. Okt. 2005

  • Hallo!

    Oliver, genau, auf keinen Fall sind diese Dinge negativ!
    Ich bin froh erkannt zu haben, dass dieses exzessive nichts mit wirklicher Lebendigkeit zu tun hat. Das Wegfallen dieses "über drüber seins" genieße ich sehr.
    Danke.

    Klarerkopf, oh ja, diese Dankbarkeit teile ich!
    Wobei mir vorher nicht klar war, wie sehr sich die Katze da in den Schwanz beißt, mit dem Denken, den aufgestauten Druck mit Alk loswerden zu "müssen", ein Druck, der ohne Alk erst gar nicht entstanden wäre.
    Und: Kein einziges Mal mehr an einem Katertag beim Spiegel vorbeigehen und zu sich sagen: "Was bist du doch pfui!"

    Ja, dankbar trifft es gut.

    Liebe Grüße!

  • Hallo Schnuffig,

    ich freue mich sehr, das von Dir zu lesen. Du klingst wunderbar aufgeräumt und positiv.
    Ich bin auch (noch) in der Phase, dass ich mich sehr über den Zustand "trocken" freue. Ja, auch der von Dir angesprochene Blick in den Spiegel geht ungebremst und ohne, dass er mir das schlechte Gewissen zurückwirft (von der Alk-Optik ganz zu schweigen).
    Und ich staune noch immer darüber, wieviel die Einstellung und die Sicht auf die Dinge bewirken kann. Obgleich ich ein ratio-Mensch bin, habe ich bislang noch gar nicht mitbekommen, was mein Kopf sonst noch so alles kann.

    Ich hoffe, dass ich die Freude darüber nie verliere.

    Ich wünsche Dir ein schönen Tag !

    Liebe Grüße

    Wille

    Wille2011

  • Hallo Schnuffig,

    hört sich ja mal sehr gut an !

    Als ich mit Alk "funktionierte", war ich ein Perfektionist ohne ende. Es musste alles Perfekt sein. Hab ich einen Fehler gemacht, so litt ich ständig darunter.
    Habe mir eingeredet, dass ich nichts kann. Und das bei einem kleinsten Fehler....

    Dieser Exzessive Perfektionismus hat nachgelassen, Gott sei dank, kann ich es auch nun besser steuern. Ich ärger mich zwar ab und zu immer noch, merke aber zunehmend das Fehler für etwas gut sind. Sie sind brauchbar !
    Es fühlt sich bei mir ebenso sehr intensiv an, wenn ich merke, dass ich mir nur zu viele Sorgen mache wegen nichts und wieder nichts, es breitet sich ein entspannendes Gefühl in mir aus.

    Es freut mich zu hören, dass du das auch so intensiv nachempfinden kannst. So plötzlich ist die "Mitte" ihr Gold wert.

    Ich denke wenn wir versuchen aus dieser Erfahrung mehr zu machen, kann es eigentlich nicht passieren, dass wir uns unserer Nüchternheit irgendwann nicht mehr erfreuen.

    Plane jeden Tag sorgfältig, gehe Schritt für Schritt durch. Wenn etwas mal nicht so läuft, so versuche nicht alles in Eigenregie zu regeln. Manche Dinge muss man hinnehmen wie sie sind, bei manchen kann man was ändern.

    Meiner Meinung nach ist die Exzessivität nur ein Wunsch die Dinge so zu drehen, wie man sei am liebsten hätte.

    Wünsche dir viel Erfolg, sehe die Dinge weiterhin locker, dann bleibt dein Leben auch so intensiv, wie du es dir nur wünschst !

    lG Marco

  • Hallo Tocco!

    Schön, dass du hier bist. Vielleicht magst du deine Sicht auf die Dinge ja mal schildern!

    Hallo Wille!

    Freut mich, von dir zu lesen! Du klingst auch gut.
    Das Gefühl noch einmal davon gekommen zu sein und die damit verbundene Erleichterung werde ich wohl nicht verlieren.
    Die Sicht auf die Dinge wird auf alle Fälle klarer ohne die Trugbilder denen der Kopf und Körper vorher ausgesetzt war und ohne die nicht ganz stimmigen, viel zu heftigen Gefühle die durch den Alk ausgelöst wurden.
    Man kann dann selbst viel leichter Ruhe geben und hat sie dadurch auch.
    Denn das war es ja, was ich eigentlich wollte - meine Ruhe.

    Dir auch einen schönen trockenen Tag!


    Hallo Marco!

    Exzessiv ist irrsinnig anstrengend. Wie anstrengend es war, habe ich erst bewusst gemerkt, als es nicht mehr so war.
    Steuern kann man da auch nur mehr schwer. Einerseits sind da die produktiven Phasen und andererseits dann Leere und Durchhänger.
    Exzessive Sachen sind oft auch destruktiv und das passt gar nicht wirklich zu mir.

    Ich glaube die Tage so durchzuplanen wie ich eventuell sollte, das dauert noch ein wenig.
    Im Moment sind nur die Dinge von denen ich mich fernhalte wirklich durchgeplant.

    Dir wünsche ich natürlich auch weiterhin alles Gute auf diesem Weg. Alles wird gut!

  • Hi schnuffig,

    ich bin auch ein Mensch der totalen Extreme. Ich mache etwas entweder gar nicht oder dann extrem. Es hat sich in den Jahren der Abstinenz zwar abgeschwächt, aber ist immer noch ausgeprägt. Schön, dass Du das innert so kurzer Zeit "in den Griff" bekommen hast. Ich muss da wohl noch etwas geduldiger mit mir sein :wink: .

    gruss liv

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Hallo Tocco!

    Ein Hauch von Altersweisheit bevor die große Rechnung kommt?
    Du weißt schon, das ist die, auf der dann für all die konsumierten Drinks, für all die künstlich abgezockten Endorphine, und für alles abgepumte unter dem Strich in etwa das steht:

    Bezahlen sie bitte mit:

    Ihrer Ehre
    Ihrer Würde
    Ihrem Stolz
    Ihrer Selbstbestimmtheit
    Ihrer Eleganz
    Ihrem Denkvermögen
    Ihrer Leber
    Ihrer Hirnanhangdrüse
    Mit der Veränderung ihrer Persönlichkeit

    Die Zahlung ist sofort zu leisten, der erbrachte Betrag wird unter keinen Umständen zurück bezahlt.
    Über die Summe wird nicht diskutiert.
    Einspruch zu erheben ist zwecklos.
    Ratenzahlung wird ebenfalls nicht akzeptiert.
    Sollten sie dennoch nicht bereit sein zu bezahlen, wird die Summe einfach automatisch abgebucht und sie finden sich demnächst sabbernd mit einer Magensonde und einer Windel in einem Pflegeheim wieder.

    Ich nehme auf jeden Fall auch die Tür wo: Ruhiges, stressloses und klares Leben draufsteht bevor sie für immer zugeht!

    Liebe, trockene, Grüße

  • Hallo liv, hallo piper, hallo Oliver halle derda, hallo Tocco , hallo zusammen!

    Nachdem das bei dir liv und bei dir piper anders ist, habe ich nochmal gründlich über mich nachgedacht.

    Und: Neben dem Alk sind bei mir auch (fast) alle Menschen weg, mit denen ich vorher zu tun hatte.
    Das gefällt mir!
    Ich empfinde die meisten meiner Mitmenschen nämlich als anstrengend. Nett, aber anstrengend.
    Was wohl auch der Anlass war, warum ich Gesellschaftstrinkerin wurde - Stichwort: "Zurechtsaufen".
    Einzelgängerin, das bin ich und war ich eigentlich auch immer schon war.
    Mein Platz ist hinter den Kulissen der Gesellschaft und nicht auf ihrer Bühne.
    Das hatte ich doch glatt vergessen! Bei all dem "Spaß" den ich der Freude vorgezogen habe.
    Trockenarbeit mit anderen - JA, unbedingt!
    Gespräche im Sinne von jede/r arbeitet an sich selbst, das strengt mich nicht an und tat es auch früher nie.
    Gespräche die über etwas geführt werden statt mit mir, das strengt mich an, das empfinde ich als fruchtlos und fruchtloses ist der Nährboden für meine Exzesse.
    Diese waren mein mich Wehren gegen das eigentlich bereits Tote in Beziehungen, gegen sich endlos wiederholende, nichtssagende Phrasen, gegen nicht hinterfragte Regeln und Moralvorstellungen, dagegen, dass sich mit allen Worten die mir zur Verfügung stehen daran nichts ändern wird.
    Bescheuert nur, dass ich dachte, ich würde mit künstlicher Lebendigkeit gegen Festgefahrenes steuern können.
    Bescheuert, dass ich dachte, meine Unzulänglichkeit würde in den Unterschieden zwischen mir und den anderen liegen und nicht darin, dass ich versucht habe mich anzugleichen, versucht habe, einen gemeinsamen Nenner zu finden und schließlich beim kleinsten gemeinsamen Nenner landete: Dem Alkohol.
    Ich habe mich selbst durch dieses Gift misshandelt nur um Teil von etwas zu sein, was ich nicht ertrage.
    Ich habe mich nicht gut behandelt, mich nicht geliebt.
    Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich später einmal zurückblicke, möchte ich sagen können, dass ich ein gutes Leben hatte, weil ich gut zu mir war.
    Ich möchte sagen können, ich habe mich geliebt und weil ich das getan habe, habe ich auch anderen keinen Schaden zugefügt.
    Wäre der Exzess eine Qualle, würde er gerade vom Glas des Auquariums plumpsen, weil es nichts mehr gibt, wo er sich festhalten kann.

    Schön finde ich sie, diese Oase der Ruhe hier!


    Liebe Grüße

  • Hallo Tocco und hallo !

    Emotionale Verstrickungen - in den nassen Zeiten hatte ich da eine wesentlich einfachere Handhabe was das betrifft.
    Man teilt alles was da hineinfällt in zwei Kategorien ein:
    Cool - Uncool
    Das waren die ersten beiden Wörter, die sich in mir verabschiedet hatten, seit Beginn meiner Abstinenz.
    Darum schaue ich jetzt ein bisschen blöd.
    Weil ich noch keine anderen Worte habe.
    Obwohl sich "Transparenz" immer mehr in den Vordergrund schiebt.
    Dinge nicht mehr verheimlichen. In erster Linie vor mir nicht.
    Was sich anfühlt wie das Gegenteil von "Rock´n Roll".
    Hab ich eine Ahnung was das Gegenteil davon ist?
    Was ich mir auch immer gedacht habe, dass ich schon erlebt habe - es war nichts im Vergleich dazu, das hier wirklich durchzuziehen.
    Also wird er weitergegangen, dieser Weg. Langweilig ist der sicher mal nicht, der trockene Weg, eben eher auf eine unbekannte Art sehr spannend.
    Wenn auch ab und an echt schmerzhaft. Aber das kenne ich wenigstens schon.

    Wie geht es dir auf deinem Weg?


    Liebe Grüße in die Runde.

  • Zitat von Tocco54

    hatte ich gedacht daß ich es dieses Jahr mit Nachdenken ,Abstinenzphasen und kontrolliertem Trinken einfach so schaffe.Das hat nicht funktioniert

    Das simpelste Prinzip ist das beste:
    Einfach das erste Glas stehen lassen.

  • Hallo Tocco!

    Ich war auch nie lässig. Eher verzweifelt und orientierungslos - innen.
    Für die anderen mag ich schon lässig gewesen sein. Weil man mich einfach Handhaben konnte. Wie eine Marionette.
    Deshalb sind auch bei mir fast alle Leute weg, weil man ohne Alk nicht mehr an irgendwelchen Fäden ziehen kann, die mich dahin führen, wo es eben Alk gibt.
    Das ist nicht mehr die Richtung in die ich gehe, also gehe ich eben alleine in eine andere Richtung.
    Wenn ich einen Kater hatte, war das Wort STOPP genauso unbekannt, wie beim Saufen.
    Aus der Baustelle wäre beinahe eine Sackgasse geworden.
    Ich habe mir dann vorgestellt, wie mein ehemaliger Freundeskreis bei meinem Begräbnis an meinem Grab applaudiert.
    Pfui!
    Jetzt habe ich mit einer neuen Freundin ein Wochenende verbracht und die hat mich nicht einmal gefragt ob ich nicht doch was trinken will.
    War das toll!
    Das was du schreibst, klingt wirklich gut. Alkfreies Zuhause, neues Umfeld, Sport und hier lesen.
    Deine Zuversicht überträgt sich auch auf mich.
    Gute Dinge machen ausgesprochen gute Laune.

    Also: Weitergehen


    Liebe Grüße

  • Hallo Tocco!

    Ich gratuliere zu Tag 66! Weiter so. :)

    Meine Person steckt in den Bergen, noch bis Freitag, und das ist eher wie noch eine Mauer hinter der Trockenmauer oder wie auch immer, jedenfalls bin ich ziemlich still, weil ich spüre, höre, mir anhören musste, dass man mich aufgrund meiner Abstinenz vorsichtig formuliert für arrogant hält.
    Kennst du das zufällig?
    Oder sonstwer?
    Ich finde das sehr mühsam. Also bin ich wohl noch schrulliger als sonst und habe bereits die Krähen im Wald gefragt, ob sie mein Trinkverhalten auch auf sich beziehen.
    Ich glaube sie haben nein gesagt. Womit sie neben dem anderen ortsansässigen Getier wohl die einzigen sind, die das so sehen.
    Sie sind aber auch die einzigen, mit denen ich mich über kurze Standardfloskeln hinaus noch unterhalte.
    Sonst werde ich vielleicht noch zornig und das kann ich im Gegensatz zu arrogant sein ausgesprochen und vernichtend gut.
    Mag ich aber nicht.
    Gestern war es ein halbes Jahr seit ich nicht mehr trinke.

    Liebe Grüße

  • Hallo schnuffig,

    Zitat

    Meine Person steckt in den Bergen, noch bis Freitag, und das ist eher wie noch eine Mauer hinter der Trockenmauer oder wie auch immer, jedenfalls bin ich ziemlich still, weil ich spüre, höre, mir anhören musste, dass man mich aufgrund meiner Abstinenz vorsichtig formuliert für arrogant hält.
    Kennst du das zufällig?
    Oder sonstwer?

    Mir wurden schon ganz andere Dinge an den Kopf geworfen, was meine Abstinenz betrifft. Arrogant war auch mal dabei - aber wenn man sich die Leute, von denen sowas kommt mal richtig anschaut und ihr Trinkverhalten beobachtet, dann stellt man fest, dass sie selber dem Alkohol nicht so ganz abgeneigt sind und auch eigentlich gar nichts darüber wissen wollen. Erklärungsversuche scheitern da oft - so meine Erfahrung.

    Als ich mal mit jemandem drüber sprach, dass meine Abstinenz an erster Stelle steht und ich auch eine gewisse Vorsicht und Achtsamkeit - mit für mich gefährlichen Situationen - an den Tag lege, wurde ich ganz entgeistert angeschaut. Da kam in etwa dann der Spruch: "Du trinkst doch nicht mehr und das reicht doch, Du versteckst Dich doch nur dahinter". Sowas verstehen vielleicht auch nur Betroffene oder gute Freunde, die sich auch ehrlich für Dich interessieren.

    Gruß

    BC

  • Hallo schnuffig,

    sagen die Leute, dass du arrogant bist oder kommt es dir so vor, als ob sie dich dafür halten?
    Wenn sie es sagen, ist es für dich ja insofern unwichtig, als dass sie natürlich ihre Meinung über dich haben dürfen.
    Sollte es jedoch dein Gedanke sein, wird es schon etwas komplexer, denn da könnte wohl noch so ein klitzekleiner Restzweifel über das sein, was du nun für dich Gutes tust? :wink:
    Egal. Ich wollte zum Halbjährigen gratulieren.
    Alles Gute und weiter so!

    LG Penta

  • Zitat von schnuffig

    ...jedenfalls bin ich ziemlich still, weil ich spüre, höre, mir anhören musste,
    dass man mich aufgrund meiner Abstinenz vorsichtig formuliert für arrogant hält.
    ...
    Ich finde das sehr mühsam.
    ...
    Gestern war es ein halbes Jahr seit ich nicht mehr trinke.


    Hallo Schnuffig,
    lass die anderen so wie sie sind.
    Eine Wahrscheinlichkeit, dass Du sie ändern kannst ist nahezu nicht vorhanden.
    Trockenwerden ist mühsam. Und auch Trockenbleiben wird mühsam werden.
    Aber wenn Du achtsam bleibst, kannst Du für Dich nur gewinnen.
    Ich wünsche Dir für das zweite Halbjahr und die vielen Jahre danach vor allem Achtsamkeit.
    Viele Grüße (auch an die Krähen)
    Correns

  • Hallo Schuffig
    Da kann man doch schon mal zu einem Halben Jahr glückwunsch sagen.
    Und las die anderen reden,was sie wollen..
    Du,Und nur du musst wissen,was du willst :roll:

    Wie meine Scheidung am laufen war,die ich selber eingericht habe,hab ich mich soweit reingesteigert,das ich glaubte,die Leute zeigen auf mich mit dem Finger,und Tuscheln,was weis ich.
    Erst als ich mich damit auseinandergesetzt habe,und die Erkentniss gewonnen habe,das bei der nächsten Hochzeit,Tod,Krankheit,ich in die Zweite Reihe gerutscht bin,erst dann konnteich damit Klarkommen.
    LG Hans

  • Danke schön, das ist sehr lieb!

    Nach einigem Abstand und wieder ohne Berge blieb bei mir eigentlich nur ein Satz hängen, den ich nicht mag und das ist mit "Die trinkt nichts." vorgestellt zu werden.

    Das ärgert mich. "Die" trinkt nämlich schon, aber sicher keinen Alkohol.
    Ich verspüre überhaupt keine Lust, Leute zu missionieren oder zu versuchen sie zu ändern.
    Genauso wenig Lust habe ich aber mir irgendwelche Eigenschaften zuschreiben zu lassen, die man sich anscheinend für trockene AlkoholikerInnen zurechtgelegt hat.
    Auch das ist für mich Trockenarbeit - mir ein stabiles Selbstbewusstsein zuzulegen und vieles davon funktioniert bei mir eben über Sprache.
    Klar kann jeder reden was er möchte, nur wenn man das über mich oder mit mir tut, dann bitte auch möglichst den Tatsachen entsprechend.
    Ich bin nämlich weder taub noch unsichtbar und hilflos auch nicht.
    Sprache schafft Wirklichkeit heißt es so schön. Beides gilt es zu gestalten.
    Also weiter im Text.

    Die Grüße an die Krähen habe ich ebenfalls ausgerichtet.

    Tocco, wie geht es deiner Trockenmauer?


    Liebe Grüße!

  • glück auf schnuffig

    Zitat von schnuffig

    ... blieb bei mir eigentlich nur ein Satz hängen, den ich nicht mag und das ist mit "Die trinkt nichts." vorgestellt zu werden.

    du redest doch gerne, hast du geredet?

    ich versteh dich gut. n chirurg hat vor meiner op, an mir vorbei meine guteste über mich befragt. dem hab ich sehr deutlich und ziemlich laut klargemacht, dasser gefälligst mich fragen soll wenner was über mich wissen will.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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