• Hallo Schnuffig,

    Zitat von schnuffig

    manchmal beneide ich sie einfach, die Radieschen, da
    gibts Tage da wäre ich immer noch so gerne auch eines.

    ja, das Gefühl hatte ich auch lange und habe es auch heute immer noch, wenn sich die Leichtigkeit, das einfach "Sein" nicht einstellen will und ich mich fühle wie ein Stein unter Schmetterlingen.

    Ich habe aber festgestellt, dass es keine "Reinzüchtungen" von Radieschen gibt. Und ich habe gemerkt, dass ich auch Radieschenbereiche habe, wo es die Unbeschwertheit und Leichtigkeit gibt, wo ich einfach sein kann - oder - wo ich das Gefühl habe, dass mir niemand meine Autonomie übel nimmt und von mir will, dass ich sie aufgebe, damit ich dazugehören darf - wo ich nicht dauernd meine Feinmechanikerlupe brauche, um ein eingeklemmtes Rädchen wieder zu befreien - wo das Atmen unbemerkt und von allein geht.

    Ich gebe zu, diese Momente sind realtiv selten in Gegenwart von anderen Menschen. Allein kriege ich das fast immer hin. Aber je älter ich werde, desto mehr Radieschenbeete finde ich für mich. Und für mich ist das ist ein gutes Gefühl, mal Radieschen zu sein, das sich nicht selbst dauernd ans Luftholen erinnern muss.

    Vielleicht hast du ja auch ein Radieschenbeet?

    Lieber Gruß
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo schnuffig

    flüstern mit mir selbst ist (für mich) gut. Dann höre ich meine innere Stimme besser. (Nicht die inneren Kritiker, die sind nämlich laut).

    Ob ich deshalb zu den Schlangen zu zähle ?
    Vielleicht liegt es an der verstärkten Verknüpfung ins Reptiliengehirn :) :)

    Grüße

  • ...

    und zu bescheiden will ich auch nicht sein,

    deshalb frag ich jetzt nochmal ganz unverschämt nach mehr Details aus Deiner Philosohie-Studie zu Autonomie und Zugehörigkeit. Was haben die Kinder geantwortet?
    Wo sind die Zwischenschritte?

    Sicherlich ist da was interessantes dabei rausgekommen.

    Evtl. möchtest Du uns auch nicht mehr wissen lassen, aber ich frag nach. Nicht daß Du noch denkst, es interssiert keinen ;)

  • So ich hoffe mal das war die letzte Nacht knapp an meiner Schmerzgrenze.
    Ich will nen Kampf. Keinen Frieden.
    Das war die fette Lüge. Knapp daran war ich, auch noch Yoga und Zumba und so Krams zu machen, weil's ja eh immer ich war, die sich an die Radieschen angepasst hat.
    Weil die werden ja nicht krank und wenn dann nicht so.
    Ich hab mich von meinen Nieten verabschiedet, hab konforme Kleidung getragen, auch daheim, hab "ihre" Musik über meine gestellt, hab mich sogar in der Kunst gebeugt und war kein bisschen promiskuitiv.
    Da kann man selbst doch nur krank werden.
    Vieles davon habe ich so gehandhabt weil ich Alkoholikerin bin und gerne trocken, wenn ich aber so weiter mache, bin ich trotzdem verloren.
    Die die aus dem " Dreck" kommen haben sich jenen anzupassen, die das nicht tun.
    Dachte ich.
    Am Ende ist das ja dann kein ja mehr und das nein kein nein, aus den schönen 0 1 wird ein ewiges vielleicht.
    Speib.
    Und dann, dann trage ich den Krieg im eigenen Körper aus.
    Weil ich, ich hab ja weder Probleme und das einzige worauf ich stolz bin, ist ein friedlicher Mensch geworden zu sein.
    Der ich nun mal nicht bin.
    Weiter trainieren.

    Bis dann

  • Hi schnuffig,

    Du und Deine Radieschen :)

    Gibt es zwischen Krieg und Frieden denn keine Grauzone ? Ich meine, weder Frieden schließen noch Krieg führen ?
    Die gute, alte schweizer Neutralität z.B. ?

    Ich find nämlich beides anstrengend...nen Krieg führen, den man nie gewinnen kann als auch verzweifelt Frieden schließen wollen, wo ein Frieden gar nicht möglich ist.

    Warum läßt man Radieschen nicht einfach Radieschen sein und ist einfach nur froh, keines zu sein ? Und wenn die Radieschen dann sagen: Mensch, das ist doch gar kein Radieschen, sondern ein Meerrettich", dann ist das doch auch okay.

    Mir wird öfter mal gesagt, ich sei ein schwieriger Mensch. Komischerweise hat mich das immer an mir selbst zweifeln lassen...inzwischen seh ich das etwas komplexer...ich bin halt einfach anders als andere Menschen...interessanterweise habe ich dieses "Anders sein" im Suff immer einigermassen kaschieren können. Im Nachhinein ist das lediglich ein weiterer Grund, nicht mehr zu trinken...ich wär dann zwar nicht mehr anders als andere, aber ganz sicher nicht ich selbst.

    Du und Zumba also...:-)

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

  • Hallo Schnuffig, hallo Andreas,

    Zitat

    Warum läßt man Radieschen nicht einfach Radieschen sein und ist einfach nur froh, keines zu sein ?

    Für mich ist der Grund die Sehnsucht nach Selbstverständlichkeit, nach Unhinterfragtsein.
    Die Selbstverständlichkeit anderer nachzuspielen hat auch bei mir nicht funktioniert.

    Liebe Grüße
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Zitat

    hab konforme Kleidung getragen, auch daheim, hab "ihre" Musik über meine gestellt, hab mich sogar in der Kunst gebeugt und war kein bisschen promiskuitiv.

    Das ist nicht wahr !!! behaupte ich jetzt einfach mal !!! Das kam so nie rüber. Nö. Glaub ich nich....wie auch immer.... irgendwie hab ich das nie so verstanden, wenn ich bei Dir las.

    Zitat

    Da kann man selbst doch nur krank werden.
    Vieles davon habe ich so gehandhabt weil ich Alkoholikerin bin und gerne trocken, wenn ich aber so weiter mache, bin ich trotzdem verloren.

    JA - soviel Macht der Radieschen-Vergleiche?? Nö. ich glaubs immer noch nicht. Für mich bist und warst Du immer anders. Ich erinner mich auch noch an unseren Austausch über Warmherzigkeit. Da hast Du ganz klargestellt, daß Du dazu eine eigene Position hast.

    Zitat

    Die die aus dem " Dreck" kommen haben sich jenen anzupassen, die das nicht tun.
    Dachte ich.

    Also wenn Du mir jetzt als Freundin gegenübersitzen würdest, würde ich sagen: Hör auf so einen Müll zu reden!

    Zitat

    das einzige worauf ich stolz bin, ist ein friedlicher Mensch geworden zu sein.
    Der ich nun mal nicht bin.


    jOW: dann Krieg. Aber nicht gegen Radieschen. Die sind nur langweilig.
    Ich bleib dermal friedlich, weil ich halt so bin.

    LG Nys

    PS mein erstes Nietenarmband war aus der Beweis-Stück-Kammer :)
    Ich trags nicht mehr - aber habe heute im Traum meine Mutter fast erwürgt[/quote]

  • glück auf schnuffig

    Zitat von schnuffig

    Die die aus dem " Dreck" kommen haben sich jenen anzupassen, die das nicht tun.

    quaaaatsch - da würdest du ja n radischen werden <- das is doch unmöglich.
    du bist schnuffig - nur eben trocken.
    bleib schnuffig und kämpf :!:

    - kraftpäckl - umärmelung -

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Kuckuck Andreas, Lea, Nys, Matthias und Forum!

    Zu versuchen aus einer Drehung heraus mit meinem Fuß das Kinn eines imaginären Gegners zu treffen ist ne höchst spaßige Angelegenheit. Ich glaub ich treff schon das Knie. :D

    Grauzone, ist das das andere Wort für Entscheidungsschwäche?

    Die Radieschen sagen nie, oh kuck schnuffig ist ein Meerettich.
    Die sagen eher: Schau uns an, wie wir schön rot sind und nimm dir ein Beispiel.
    Ihre Gewalt ist auch nie direkt und unverblümt, sondern versteckt hinter Moral.
    Das ist die Keule die sie schwingen. Die Moralkeule. Gerne auch mit ein bisschen abgestandener, voll verdrängter Geilheit.
    Martial arts ist denen eher suspekt als mir Zumba.
    Ich glaub das Unbehagen beruht insgesamt auf Gegenseitigkeit.
    Aber weil sie mehr sind als ich, erwartet man ( ja das indefinite man) dass ich das Feld räume.

    Und das erlaube ich mir nicht mehr.

    Die vergessen, Lea.

    Kommen wieder und kommen an, als würde das was sie gestern gemacht haben, heute nicht mehr zählen.

    Schnauzen mich an weil ich aufgehört habe zu saufen und sind dann beleidigt weil ich's noch weiß statt unbeschwert in den neuen Tag zu leben.

    Und mir nicht nach Schwamm drüber ist, weil ich die boshaften Sätze immer noch im Ohr habe.Rate wer da die Doofe ist.

    Im besten Fall Nys, komme ich mit ein paar Narben mehr davon. Sollte ich gewinnen.
    Wenn ich in nem Bus alleine sitzen möchte, zieh ich mir Stiefel an und gebe einen Ohrring rein.
    Dann lese ich ein Buch und stelle beim Aufschauen erstaunt fest, dass sie sich lieber aneinander drängen als sich zu mir zu setzen.
    Ohne Stiefel und Ohrring reden sie mich sogar an.
    Wtf?

    Du warst nett zu mir, das freut mich.

    Hattest du wenigstens auch ein wenig Freude beim Traum mit deiner Mutter?

    Ja, danke Matthias, mache ich. Weiterkämpfen. :)

    Ich möchte nie wieder erleben, wie der Oberarzt seinen Kollegen anruft damit der das seltene Spektakel ja nicht verpasst und damit mich meint.
    Echt nie wieder.
    Ich werd's auch nie wieder erleben.

    Schönen Tag

  • Zitat von schnuffig

    Kuckuck Andreas, Lea, Nys, Matthias und Forum!

    Zu versuchen aus einer Drehung heraus mit meinem Fuß das Kinn eines imaginären Gegners zu treffen ist ne höchst spaßige Angelegenheit. Ich glaub ich treff schon das Knie. :D

    Grauzone, ist das das andere Wort für Entscheidungsschwäche?

    Hi schnuffig,

    Grauzone wäre dann Dein Begriff, nicht meiner. Ich für mich hab mich ja klar positioniert. Ich bin kein Radieschen, sondern ein Meerettich. Ich hab mir mal eingebildet, es wäre schöner, ein Radieschen zu sein. Hab mir eingebildet, es wäre falsch, ein Meerettich zu sein...und im Suff hab ich mich dann auch für ein Radieschen gehalten, habe gedacht, jetzt gehör ich auch zu denen.

    Aber warum eigentlich ? Konform war ich noch nie, bequem ganz sicher auch nicht. Anders sicher. Es gab mal ne Zeit, da hab ich dieses "Anders sein" hinterfragt. Hab mich gefragt, ob ich nur anders bin, um mich von anderen abzugrenzen. Hör ich eigentlich immer nur andere Musik als andere, weil ich nicht zum Mainstream gehören will oder weil ich diese Musik wirklich mag ? Les ich andere Bücher, um mich abzugrenzen oder grenz ich mich dadurch ab, daß ich andere Bücher lese ? Hab ich ne andere Einstellung zu gewissen Dingen aus eigener Überzeugung heraus oder nur deshalb, weil andere diese Einstellung eben nicht haben ?

    Aber die Tatsache, daß ich ein Meerettich bin, bedeutet nicht zwangsläufig, daß ich Krieg gegen die Radieschen führen muß. Warum auch ? Wenn die so glücklich sind, meinetwegen. Solange sie mich in meinem Dasein nicht beeinflußen wollen, ist das okay für mich.

    Und warum sollte ich mich an ihrer Moral orientieren, wo ich doch ne ganz eigene habe ? Ich bin weder ihnen noch ihrer Moral etwas schuldig. Genausowenig sind sie mir und meiner Moral etwas schuldig.

    Das ist keine Frage der Entscheidungsschwäche, sondern der eigenen Überzeugung. Und dann brauchts auch keinen Krieg, um Fronten zu klären...weil die eigenen Fronten schon längst geklärt sind.

    Schönen Gruß

    Andreas

  • Hallo,

    also ich leiste mir nach wie vor den "Luxus" ungewöhnlich zu sein.
    Ich z.B. kann straight edge leben und könnte gleichzeitig manche Ansichten der "Church of Satan" teilen und manche Ansichten der "Church of God".
    Ich kann so leben wie mein Hund, bescheiden und zufrieden mit wenig, in Selbstverantwortung und ohne einen bürgerlichen Job.
    Ich habe bereits ausreichend für mich gesorgt, ich darf "weniger müssen müssen" ...
    Und das alles ohne Drogen und gerade ohne Drogen.

    Gruß Jürgen

  • glück auf

    wen die radieschen mit ihrem radieschengrinsen schön bei sich blieben, wär ja n kampf flüssiger als wasser (überflüssig).
    aber radieschen die mir begegnen grinsen und sin aufdringlich - die betteln gradezu um n tritt ans kinn (bei männlichen radieschen is n tritt zwischen die "wurzeln" wirkungsvoller) - und bettlern kann ich schon mal geben was sie brauchen.
    rechtlich gesehen is so n "abwehrkamf" doch notwehr - oder?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Huhu Andreas und Forum.

    Das mit dem Krieg ist ja diesmal aus einem anderen Kontekt heraus.
    Nämlich aus dem meiner Krankheit. Ich kann's den Radieschen ja nicht erzählen. Ich meine kann ich natürlich schon. Aber erfahrungsgemäß läuft das nicht gut. Weil ich nämlich zum Arzt gehen soll, wo ich eh schon war versteht sich, und dort bekomme ich dann Medikamente die nicht wirken.
    Die bei mir nicht wirken.
    Seit immer schon nicht.
    Worauf sie die Sorte wechseln. Die, oh Überraschung, wieder nicht wirkt.
    Und so weiter.
    Daraufhin soll ich natürlich an meiner Einstellung arbeiten, nicht aggressiv auftreten, sondern mich entspannen und Ruhe geben.
    Herumliegen und brav sein soll ich.
    Weil dann werde ich auch ganz bestimmt wieder gesund. Und für die bleibenden Schäden die das letztes Mal nach sich zog, soll ich mich ernsthaft auch noch bedanken.
    Obwohl kein Mensch bis jetzt die Ursache kennt.

    Dann steh ich ganz friedlich in der Sonne, bleibt ein Auto stehen, mit einer Frau drinnen, die mich kennt, sie steigt aus, sagt mir dass alle Leute die Metal hören psychische Probleme haben und fährt wieder nachdem sie mich gefragt hat, ob sie eines meiner Bilder kaufen darf.

    Nein. Darf. Sie. Nicht.

    Diesesmal habe ich auf niemanden gehört als auf die innere Stimme die des Nachts als ich nicht schlafen konnte, mich daran erinnerte, wer der Vater aller Dinge ist.
    Das ist der Krieg.

    Also habe ich mich weder hingelegt noch entspannt, mich weder beruhigt noch Medikamente genommen ( bis auf ein Stück Baum).
    Sondern ich hab zugeschlagen bis ich keine Luft mehr bekam und dann hab ich welche geholt und wieder zugeschlagen.
    Und ich finds richtig geil. Und hart und laut.

    Zumal ich jetzt fast wieder schmerzfrei bin.

    :)

    An Alkohol hab ich nicht einmal gedacht.

  • Hallo Jürgen, ich würde schon gerne wissen wie du das machst.
    Ich meine, wo nimmst du denn das ganze Selbstbewusstsein her?

    Matthias, ähm, ich würde das mit dem Recht nicht ausprobieren.
    Aber echt nicht. :)


    Tocco, definiere Entspannung :D

  • Hi schnuffig

    ob ich Spaß hatte, als ich im Traum meine Mutter fast erwürgte?

    Nein.... aber auch kein Mitleid oder schlechtes Gewissen.
    Ich war nur sauer, weil ich eigentlich gerade mit was wichtigerem beschäftigt war und sie mich durch ihren
    "Auftritt" davon abhielt, was ich eigentlich gerade tun wollte: Ein PC-Problem lösen.
    Und ich war noch mehr sauer, weil sie es nichtmal registrierte, daß ich gerade dabei war, sie zu Boden zu drücken, die Knie auf ihren Oberarmen und sie gleichzeitg schüttelte. Nö. Sie hat es nicht gespürt in meinem Traum.
    Nur gelacht und wenn sie mal wieder Luft bekam gesagt: Wieso, da ist doch nichts dabei, .... ich kann doch mal fragen.... da ist doch nichts dabei....
    Ganz erwürgt hab ich sie nicht. Ich glaub mir wars einfach zu doof und habe mich wieder um die Datenverbindung gekümmert, die so blöd verstopft war :shock:

    Schönen Tag Dir!
    Nys

  • Hallo schnuffig,

    Zitat

    Hallo Jürgen, ich würde schon gerne wissen wie du das machst.
    Ich meine, wo nimmst du denn das ganze Selbstbewusstsein her?

    Keine Ahnung, ich muss aber auch aufpassen, dass ich "auf dem Boden" bleibe.
    Und das geht nur, wenn ich "straight edge" und bescheiden lebe.
    Alkohol macht mich depressiv, der Teufelskreis würde von vorn losgehen.
    Alkohol macht mich arrogant, der Teufelskreis würde von vorn losgehen.

    Ich gehe auch 2-mal die Woche in Live-SHGs und rede über jeden Gedanken ehrlich.
    Ich passe sehr auf, daß ich negative Gedanken nicht verfolge.
    Ich bin auf dem richtigen positiven Weg, so dass die Geschwindigkeit und ob ich "ankomme" egal geworden sind.
    Ich erfreue mich an der Fröhlichkeit meiner Tiere und der Schönheit der Natur.

    Gruß Jürgen

  • Hallo Jürgen, hallo schnuffig,

    Zitat

    Ich bin auf dem richtigen positiven Weg, so dass die Geschwindigkeit und ob ich "ankomme" egal geworden sind.
    Ich erfreue mich an der Fröhlichkeit meiner Tiere und der Schönheit der Natur.

    Genauso mache ich es auch und kann sagen, dass endlich das Gefühl habe, MEIN Leben zu leben und das gefällt mir gut.
    Auch, wenn es nicht immer leicht ist.

    LG
    Susanne

  • Hallo Forum

    Nys, es ist faszinierend wie sich das Leben Zugang zu sich selbst verschafft, oder?


    Tocco, sehr zum Ignorieren fand ich das, wie mir ein Buch über Astrologie vom Riemann buchstäblich in die Hand gefallen ist.
    Und jetzt bin ich am Staunen darüber.
    Darüber was er über mein Ausweichen schreibt.

    Hallo auch an Susanne und Jürgen.

    Meine Lieblingskäfer verschwinden von hier.
    Haben sie die Erde noch vor ein paar Jahren für wenige Tage in einem Ort verwandelt der magischer nicht hätte sein können, habe ich die letzen drei Saisonen nicht mehr von ihnen gesehen als wenige tote Exemplare.
    Ich vermisse sie sehr.

    Ausweichen. Ausweichen bedeutet, sowas weder zu sagen noch zu schreiben, am besten nicht daran zu denken. Schon gar nicht zu rufen, dass ich eine von ihnen war solange es sie gab. Für die Zeit die es sie gab, war da schwereloses Glück.

    Es war zermürbend die zu sein, die dafür belächelt wird.
    Für die Trauer ebenso wie für das Glück.
    Über die vielen kleinen Dinge.

    Menschen machen sich nützlich, sie schaffen Nützliches, sie hinterlassen Bleibendes und sind schon gar nicht tief verletzt wenn wer behauptet ihre Lieblingsblume hätte keine Welt.
    Nur um dann zu beweisen dass sie doch eine hat, damit ich feststellten kann, dass derjenige seine Bemerkung schon längst vergessen hat.

    Beweisen, dass es meine Welt gibt.

    Hab ich je was anderes versucht?

    Nehmt mich gefälligst ernst. Ich kann auch versuchen nützlich zu sein, samt meinen ganzen kleinen Dingen, jawohl ja. Ich bekomme das hin.

    Und wenn ich nicht mehr trinke, dann wird es eines Tages sowieso alles anders sein. Das mit der Magie und der Welt der unscheinbaren Töne.
    Nicht mal eure Bedürftigkeit werde ich dann spüren, eure Sehnsucht nach offenen Armen, die euch wenigstens für einen Moment lang halten.
    Nicht mal meine Sehnsucht werde ich noch spüren.

    Alkohol trinken macht kuckuck und wenn ich keinen mehr trinke, bin ich auch nicht mehr kuckuck.

    Sondern auch interessiert an der Nützlichkeit der Dinge.

    War ein Reinfall der Gedankengang.

    Mein Leben lang wird mich der Tod eines Käfers erschüttern.

    Da kann ich hier noch so lange bleiben.

    Das ändert sich nicht.

    Aber das Gefühl, deshalb irgendwie die *** Karte gezogen zu haben, das könnte sich gerne ändern.

    LG

  • Hallo schnuffig,

    Das tut mir leid zu hören, dass es bei Dir gerade einige enttäuschende Erlebnisse und Erkenntnisse gab. Jetzt heißt es, nur nicht dem Zynismus die Oberhand gewinnen lassen, sondern weiterhin sich selbst treu bleiben!

    Ich weiß, dass ist manchmal nicht einfach, und ich scheiter da leider gerade in letzter Zeit auch immer wieder dran.


    Schnuffig, ich werde vorraussichtlich in nächster Zeit nicht mehr hier im Forum schreiben. Ich wollte versuchen, das alles so positiv wie möglich zu sehen, deshalb sind die Gründe dafür einfach mal egal.

    Du bist mir allerdings nicht egal, deswegen wollte ich mich auf diese Weise auch noch mal bei Dir bedanken, anstatt wortlos zu verschwinden. Du bist und bleibst ein aussergewöhnlicher Mensch, und viele deiner Worte werden mir sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Denn Worte können etwas bewirken. Ein paar mal haben sie das schon. Und ich glaube sehr wohl, wir können sein, wer wir sind.

    Alles, alles Liebe für Dich und deinen weiteren Werdegang.

    Gruß, Bruce

  • Zitat von schnuffig

    Beweisen, dass es meine Welt gibt. Hab ich je was anderes versucht?

    Hallo schnuffig,

    willst du das beweisen, dass es sie gibt oder willst du sie teilen mit anderen, deine Welt?
    Oder hast du das Gefühl, du selbst bist unsichtbar solange andere deine Welt nicht sehen können? Hattest du das Gefühl, die konnten das unter Alkoholeinfluss so wie du jetzt ohne Nützlichkeitsgedanken hast?
    Führt das Weglassen zu einer Annäherung an dich selbst oder an die anderen?

    Was ist gut daran, nützlich zu sein? Man kann benutzt werden ...?
    Cui bono ...?

    Da ist auch noch die Kontingenz. Die mag ich persönlich am liebsten.

    Lieber Gruß
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

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