Mann trinkt. Wie soll ich mich verhalten?

  • Hallo zusammen,

    ich bin erst seit wenigen Tagen hier angemeldet und sehr froh, dieses Forum entdeckt zu haben.

    Mein Mann, mit dem ich schon mehr als 10 Jahre verheiratet bin, trinkt schon immer gerne, aber in den letzten Jahren hat es zugenommen. Es blieb bis zum Beginn seiner Therapie letztes Jahr kaum ein Tag aus, an dem er nicht getrunken hat. Zwar war es "nur" Bier, mal mehr, mal weniger, aber schlimm genug. Erst vor ca. zwei Jahren war mir klar, dass er ein ernsthaftes Alkoholproblem hat. Letztes Jahr hat er eine Langzeittherapie gemacht, aber nicht weil er das Ziel hatte, dauerhaft vom Alkohol wegzukommen, sondern weil er einfach eine "Auszeit" vom Arbeits- und Familienalltag wollte. Nach der Therapie war er über ein halbes Jahr trinkfrei ("trocken" wäre zuviel gesagt). In dieser Zeit hat er öfters gesagt, ich solle mir keine Hoffnung machen, dass er künftig die Finger ganz vom Alkohol lässt. Er wolle schon ab und an mal trinken.

    Seit seinem Rückfall im Frühjahr dieses Jahres gab es keine Trinkpause, die länger als zwei Wochen andauert. Ihm selbst ist inzwischen auch klar, dass er Alkoholiker ist und er sagt, er wolle nichts mehr trinken und er verspricht, es auch nicht mehr zu tun, aber es passiert immer wieder. Er besucht eine SHG, aber ich glaube nur um zeigen zu können, dass er etwas gegen seine Sucht tut. Als ich einmal dabei war in der SHG, hat er dauernd auf die Uhr geschaut und war dann froh, als Pause war.

    Inzwischen ist er auch so weit, dass er mich anlügt. Dass ich seine Lügen bemerke, sage ich ihm auch ins Gesicht. Dennoch leugnet er oft, getrunken zu haben (wenn er meint es sei so wenig gewesen, dass es niemand bemerkt).

    Vielleicht kann mir jemand einen Ratschlag geben, wie ich mit den Lügen und der Einstellung meines Mannes zum Alkohol umgehen soll. Ich will jedenfalls nicht mehr so weitermachen. Fühle mich hilflos, weil ich weiß, dass ich meinen Mann nicht ändern kann.

    Ich habe es bis jetzt mit meinem Mann ausgehalten, weil er nicht gewalttätig ist, nicht (mehr) zu Hause trinkt und nicht zuletzt weil wir ein kleines Kind haben. Außerdem habe ich immer noch die Hoffnung, dass er in absehbarer Zeit einsichtig wird. Wir haben gerade einen schönen Urlaub hinter uns, in dem die Trinkerei kein Thema war.

    Freue mich über Eure Antworten.

    LG
    Julia

  • Zitat von lawyer


    Vielleicht kann mir jemand einen Ratschlag geben, wie ich mit den Lügen und der Einstellung meines Mannes zum Alkohol umgehen soll. Ich will jedenfalls nicht mehr so weitermachen. Fühle mich hilflos, weil ich weiß, dass ich meinen Mann nicht ändern kann.

    Hi Julia,

    ich werfe einfach mal den Ball zurueck an Dich. Wie stellst Du Dir Deine Zukunft vor? Und wie moechtest Du denn mit den Luegen und Einstellungen Deines Mannes zum Alkohol umgehen?

    Alles Liebe,

    JJE

  • Hallo Julia,

    willkommen im Forum!

    Du schreibst:

    Zitat

    Vielleicht kann mir jemand einen Ratschlag geben, wie ich mit den Lügen und der Einstellung meines Mannes zum Alkohol umgehen soll.


    Und im Prinzip gibst du dir doch selbst schon die Antwort:

    Zitat

    Ich will jedenfalls nicht mehr so weitermachen.

    Nicht mehr weiter machen, nicht mehr mitmachen.

    Wie kannst du nun mit den Lügen und der Einstellung deines Mannes umgehen. Ich frag dich mal, was meinst du, wie lange du nun noch "aushalten" möchtest. Du schreibst ja selbst, du möchtest so nicht mehr weiter machen. Was meinst du, was du tun kannst?

    Zuerst mal hast du dich ja schon hier angemeldet, um dich auszutauschen, das ist ein guter Schritt. Jetzt können noch viele Schritte folgen. Hast du dir schon mal überlegt, dich zu trennen?

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Zitat

    Ich habe es bis jetzt mit meinem Mann ausgehalten, weil er nicht gewalttätig ist,

    Du hast "es ausgehalten" ???

    Nicht gewalttätig ?
    Wie nennst Du es, wenn jemand etwas gegen Deinen Willen tut ?

  • Guten Morgen zusammen,

    vielen Dank für Eure Antworten.

    @JJE:Ich stelle mir die Zukunft vor entweder mit meinem Mann, der durch seine Taten zeigt, dass er um jeden Preis trocken sein will (das ist aber bisher nicht der Fall) oder ohne meinen Mann und seine leeren Versprechungen, seine Unzverlässigkeit etc. Im Moment rede ich nur das Nötigste mit ihm, ich mache auch nichts für ihn (kein Wäschewaschen etc.). Meine Hoffnung ist eben noch, dass er bald eine Psychotherapie wg. seiner Depressionen anfängt und wenn er psychisch stabiler wird, dass er auch mit dem Trinken aufhört.

    Aurora : Habe natürlich schon ernsthaft über eine Trennung nachgedacht. Das habe ich ihm auch schon öfters gesagt. Er glaubt aber, dass ich es nicht ernst meine. Ich will mit unserem kleinen Kind in der Wohnung bleiben und möchte, dass er geht. Er will keine Trennung, da er es ja bei uns so gut hat (wir sind seine kleine Vorzeigefamilie). Da wir beide den Mietvertrag unterschrieben haben, würde ich nach meinem Auszug haften, wenn mein Mann die Miete nicht bezahlt. Das will ich nicht! Außerdem sehe ich es nicht ein, dass der "Unruhestifter" bequem in der Wohnung bleibt und ich mit Kleinkind einen Umzug bewältigen und das Kind aus seiner gewohnten Umgebung reißen muss. Solange er nicht körperliche Gewalt anwendet, gibt es keine Handhabe, ihn aus der Wohnung zu verweisen.

    gipfel : Kann Dir schon in gewisser Weise zustimmen. Auch wenn es keine körperliche Gewalt ist, so ist es doch sehr verletzend, dass er stänidg Dinge gegen meinen Willen tut.

    Ich habe hier im Forum schon viel gelesen, und dass viele Angehörige schon schlimmere Sachen erlebt haben als ich. Vielleicht bin ich einfach noch nicht entschlossen genug, um eine Trennung tatsächlich durchzuziehen. Wahrscheinlich denkt jemand, der um jeden Preis die Trennung will, gar nicht mehr über Mietvertrag und so etwas nach.

    Bin jedenfalls sehr froh, dass es Euch gibt :wink:

    LG
    Julia

    PS.: Gestern hat er zugegeben, getrunken zu haben und kam abends an mit Blumen. Ich fand es einfach nur lächerlich.

  • Hallo Julia,

    hast Du Dir denn einen realistischen Zeitrahmen fuer Dich selbst gesetzt, von wegen bis dann und dann muss dass und das passieren? Steht das mit der Psychotherapie denn schon fest? Eine Psychotherapie kann ziemlich lange dauern.

    Ich bin ebenfalls ein erwachsenes Kind eines bereits verstorbenen Alkoholikers und einer co-abhaengigen Mutter. Kinder, die in diesen Verhaeltnissen aufwachsen sind wesentlich mehr gefaehrdet entweder selbst Alkoholiker oder co-abhaengig zu werden, wusstest Du das?

    Alles Liebe,

    JJE

  • Hallo JJE,
    einen genauen Zeitrahmen habe ich ehrlich gesagt nicht gesetzt, ich erwarte aber, dass jetzt bald etwas passiert. Eine Psychotherapeutin hat mein Mann schon gefunden. Eine Psychotherapie kann lange dauern und ich erwarte auch nicht, dass mein Mann sich schlagartig in jeder Hinsicht zum Positiven verändert. Ich möchte, dass er kontinuierlich (!) an sich arbeitetet mit dem Ziel, psychisch stabil und dauerhaft trocken zu werden.
    Da Kinder alkoholkranker Eltern (ich habe übrigens schon gestern Deinen Thread gelesen!) selber stärker gefährdet sind, selbst Alkoholiker oder Co. zu werden, mache ich mir wg. unserem Sohn besondere Sorgen. Der Kleine kriegt zwar die Trinkerei nicht mit, aber oft den Streit darum (auch wenn er nicht versteht, worüber wir streiten). Bevor mein Sohn anfängt mehr zu verstehen, muss sich unbedingt etwas ändern!
    LG
    Julia

  • Hallo Julia,

    schoen, dass Du zurueckschreibst. Was genau muss denn passieren, damit Dein Mann Dir zeigt, dass er psychisch stabiler ist und an sich arbeitet? Hast Du Dir denn einen ungefaehren Zeitrahmen gesetzt, bald ist manchmal ein ziemlich dehnbarer Begriff, bei manchen bedeutet bald naechsten Monat, bei einigen innerhalb eines Jahres oder manche wuerden "bald" vielleicht sogar als 5 Jahre bezeichnen.

    Wie alt ist Dein Sohn denn nochmal?

    Liebe Gruesse,

    JJE

  • Hallo JJE,

    danke für Deinen neuen Beitrag.

    Ja, "bald" kann vieles bedeuten. Ich erwarte zumindest, dass mein Mann innerhalb der nächsten Tage einen Termin bei der Psychotherapeutin ausmacht für die erste Therapiestunde. Natürlich muss er weiterhin auch die SHG besuchen, wenn sein Dienstplan es zulässt. Mein Mann hat nämlich oft das "Glück", dass er die SHG nicht besuchen kann (oder in seinen Augen "nicht besuchen muss"), weil er Dienst hat.

    Es ist wichtig, dass er "dranbleibt". Die kommenden Monate werden zeigen, wie ernst er es meint.

    Unser Sohn wird im Frühjahr zwei Jahre alt.

    LG
    Julia

  • Hi Julia,

    das hoert sich alles derzeit noch etwas vage an, Du hast gesagt innerhalb den naechsten paar Tagen oder innerhalb den naechsten Monaten.

    Wenn ich meine aktiven Co-Zeiten reflektiere, dann kenne ich das auch, das Wort demnaechst war das Hauptwort was ich benutzte, weil ich mich persoenlich nicht festlegen wollte, ich persoenlich und ich spreche hier wirklich nur von mir, empfand, dass ich fuer mich selbst keine Entscheidung treffen wollte, ich habe mein persoenliches Wohlempfinden von meinem alkoholkranken Partner abhaengig gemacht. Natuerlich habe ich auch Lichtblicke gesehen, mein damaliger Partner ging auch zur SHG, aber auch unregelmaessig. Eine Therapie hatte er immer weggeschoben und das Thema kam immer nur auf, wenn er Angst hatte, dass ich doch gehen wuerde, weil dann wieder Hoffnung in mir aufkam.

    Liebe Gruesse,

    JJE

  • Hallo lawyer!

    Zitat

    Meine Hoffnung ist eben noch, dass er bald eine Psychotherapie wg. seiner Depressionen anfängt und wenn er psychisch stabiler wird, dass er auch mit dem Trinken aufhört.

    Wenn dein Mann Depressionen hat macht es wenig Sinn nur die Depressionen zu behandeln. Wenn er weitertrinkt kann das wiederum die Depressionen verstärken, das ist ein ewiger Teufelskreis. Oft werden Depressionen durch den Alkoholmissbrauch ausgelöst.

    Das Optimale wäre dass er einen Entzug macht, nicht mehr trinkt und gleichzeitig die Depressionen behandeln lässt.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hi Julia,

    ich gebe da Speranza recht. Alkohol an sich kann zu Depressionen fuehren, gerade, wenn Unmengen getrunken werden. Es ist ein Teufelskreis. Wenn Dein Mann keinerlei Anzeichen derzeit sieht vor seiner Sucht zu kapitulieren, besteht auch keine Chance auf einen Therapie-Erfolg. Ein Therapeut kann seinen Klienten nicht dazu zwingen etwas zu tun, das eigentliche Tun liegt in den Haenden Deines Mannes und dazu gehoert ersteinmal die Einsicht, dass er ein Problem hat und das wichtigste, der Wille etwas zu tun. Mein damaliger Partner hat mir auch immer alles versprochen, weil er wusste, dass ich nur dableibe, wenn er mir Hoffnung geben kann, aber wirklich aufhoeren wollte er nicht.

    Liebe Julia, ich hatte es schon im anderen Thread geschrieben. Ich wuensche Dir die Kraft fuer Dich die Entscheidungen zu treffen, die Dir guttun.

    Liebe Gruesse,

    JJE

  • Hallo!

    Speranza und JJE, Ihr habt vollkommen recht!

    Auf jeden Fall muss parallel zu den Depressionen auch die Sucht behandelt werden. Das hat auch die Psychotherpeutin gesagt. Mein Mann war bis Ende Oktober für 6 Wochen stationär in einer psychosomatischen Klinik, da wurde die Sucht eigentlich gar nicht behandelt, sie war nur gelegentlich Gesprächsthema.

    Zitat

    Das Optimale wäre dass er einen Entzug macht, nicht mehr trinkt und gleichzeitig die Depressionen behandeln lässt.

    Ja, Speranza, das wäre optimal! Aber mein Mann hat jetzt erst viele Wochen bei seiner Arbeit gefehlt und jetzt kann er nicht schon wieder fehlen. Ich finde (und auch mein Mann will es so), dass er es zunächst mit Psychotherapie und SHG versucht. Ich habe aber ehrlich gesagt Zweifel, dass dies funktioniert.

    JJE : Danke für Deine ermutigenden Worte!

    LG
    Julia

  • lawyer ,

    Zitat

    Eine Psychotherapie kann lange dauern und ich erwarte auch nicht, dass mein Mann sich schlagartig in jeder Hinsicht zum Positiven verändert. Ich möchte, dass er kontinuierlich (!) an sich arbeitetet mit dem Ziel, psychisch stabil und dauerhaft trocken zu werden.

    eine Psychotherapie mit einem aktiven Alkoholiker führt kein seriöser Therapeut durch.
    Ohne Abstinenz wird eine Psychotherapie scheitern.
    Der Wille zur absoluten Abstinenz sollte zuerst da sein.

    Ich kann nur eine Langzeittherapie empfehlen, da dort parallel zur
    Abstinenz eine Psychotherapie ( Einzeltherapie und Gruppentherapie ) stattfindet. Das ist ein geeigneter Einstieg.
    Danach sollte ABSTINENZ absolute Priorität haben.
    Und dann kann man Depressionen angehen.

    Das ist MEINE Erfahrung - ich habe das durch - erst mit absoluter Abstinenz habe ich alles andere in den Griff bekommen.

    LG Jürgen
    ------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • Hallo Julia,

    nun geht es hier die ganze Zeit nur darum, was du denkst, was dein Mann nun machen soll. Damit ein Zusammenleben nach deinen Vorstellungen funktioniert. Du willst, dass er was ändert, damit alles gut ist.

    Was ist denn nun aber mit dir? Willst du sitzen und abwarten, was sich tut, was er nun tut? Du schreibst, dass du nur noch aushältst, neben ihm. Wie sieht es denn aus bei dir. Warum bist du mit ihm zusammen, was meinst du. Ist das Liebe, was du für ihn spürst?

    Hier in deinem Fädchen geht es ja um dich. Und in deinem Leben geht es sowieso um dich. Was hast du denn für dein weiteres Leben so geplant? Aushalten, weiterhin? Abwarten, dass er was ändert? Meinst du nicht, dass du auch was tun kannst, für dich, um ein zufriedenes Leben zu haben? Du überlässt die Verantwortung für dein Wohlbefinden ihm. Er soll was ändern. Was, wenn er aber garnichts ändern will, weil es ihm gut geht, so wie es gerade ist?

    Grüße von
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo zusammen,

    Jürgen : dass die Abstinenz oberste Priorität hat, hat man meinem Mann auch nach seiner Langzeittherapie, die letztes Jahr war, gesagt. Da war er froh, dass er nicht noch die Psychotherapie "am Hals" hatte. Leider hat er aber auch nicht ernsthaft an seiner Abstinenz gearbeitet, so dass der Rückfall vorprogrammiert war. Es wird sich zeigen, ob es so funktioniert, wie es derzeit angedacht ist (s.o.).

    Aurora : Ich denke schon, dass ich meinen Mann noch liebe. Es gibt ja auch schöne Zeiten mit ihm. Aus diesem Grund hoffe ich ja immer noch, dass er es mit Hilfe der SHG und der Psychotherapie schafft. Ich denke das mit dem Hoffen kannst Du bestimmt nachvollziehen - habe schon einige Beiträge von Dir gelesen. Ich will nicht mehr lange abwarten, jetzt, in den nächsten Wochen muss sich definitiv etwas tun. Wenn er nichts ändert an seiner Situation (was ich leider nicht ausschließe), werde ich mich von ihm trennen, da ich dann keinen Sinn mehr in unserer Beziehung sehe. Dann soll er gehen. Ich will mit unserem Kind in der Wohnung bleiben und könnte dies auch alleine finanzieren, das gibt mir viel Sicherheit. So denke ich jetzt. Hoffentlich werde ich es dann auch so durchziehen.

  • Hallo Julia!

    Zitat

    Hoffentlich werde ich es dann auch so durchziehen.

    :roll: Wenn ich so denke muss ich ganz streng und konseqent mit mir selber sein sonst läuft NICHTS!
    Für Deinen kleinen Sohn ist es auch gut,wenn er ruhiger leben kann.

    Kinder bekommen sehr viel mehr mit als wir denken.
    Das weiss ich aus eigener Erfahrung.Ich war so ein Kind.

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Yvonne,

    und genau da liegt mein "Fehler". Ich war - so wie ich es auch schon bei vielen anderen Angehörigen gelesen habe - bisher nicht konsequent genug. Konsequent sein ist manchmal verdammt schwer :( . Dennoch glaube ich, dass mein Mann weiß, dass ich es ernst meine. Aus diesem Grund lügt er neuerdings ("ich habe doch nichts getrunken"). Denn wenn er nichts getrunken hat, dann gibt es ja auch keinen Grund, warum er ausziehen sollte. Schlimm, was er sich selbst damit vormacht! Diese Lügen sind für mich genauso schlimm wie das Trinken.

    Und genau wegen unserem Kind will ich es jetzt unbedingt durchziehen!

    LG
    Julia

  • Hallo Julia,

    ja, ich kann das gut nachvollziehen, mit der Hoffnung. Ich hatte diese Hoffnungen ja auch mal, damals. Heute stehe ich an einer neuen Position und kann sehen, dass mich diese Hoffnungen lange festgehalten haben, mich starr gemacht haben. Hinter diesen Hoffnungen habe ich mich versteckt, weil ich zu feige war, für mich Position zu ergreifen, für mich aktiv werden zu können. Hinter diesen Hoffnungen habe ich versteckt, dass ich selbst zu feige war, was zu ändern...

    Konsequent zu sein ist wirklich schwer. Aber es ist eine Übungssache. Wenn du ein paar Mal konsequent warst wirst du merken, dass es für dich gut ist! Egal, was passiert, auch wenn das Ergebnis für dich negativ sein kann, trotzdem fühlt es sich gut an. Einfach, weil du für dich selbst eingestanden hast. Durchziehen konntest, was du wolltest.

    Ja, die Lügen sind schlimm! Er redet sich da selbst was schön, hat sicher auch Angst. Das ist eben so. Das ist seins. Ich finde es gut, dass du da jetzt so konsequent durchziehen willst, was du dir vorgenommen hast. Ich drück die Daumen, du schaffst das!

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Julia,

    wie war Dein Wochenende?

    Du schreibst, dass Dein Mann Dich anluegt und Dir erzaehlt, dass er nichts getrunken hat, obwohl er getrunken hat, hab ich das richtig verstanden?

    Liebe Gruesse,

    JJE

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