• Liebe Lena,

    danke Dir für Deinen Beitrag bei mir :D

    Ja, das Leben hält manchmal Überraschungen bereit und ich freue mich für Dich , dass Deine Mutter sich auf die Suchttherapie einlassen will - und wer weiß , vielleicht eröffnet das auch für sie und Dich neue Perspektiven. Das wäre doch vielleicht eine Option?

    Seit Du hier im Forum schreibst, verfolge ich Deine Geschichte und ich wünsche Dir einfach sehr viel Glück für Deinen Weg.

    Die Trockenheit ist die Basis, auf der alles Weitere geschehen kann. Und es ist manchmal so erstaunlich, was sich dann alles entwickeln kann, wenn man darauf vertraut.

    Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen Weg, liebe Lena,

    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Slowly, Hallo Samsara,

    danke für eure Rückmeldungen :D

    Das Gedicht klingt vielleicht etwas heftig, doch es beschreibt meine Gefühle in solchen Situationen recht gut und mir hat es gut getan, meinen Gefühlen einmal in dieser Form Ausdruck zu verleihen....und vielleicht ist das auch ein Anfang, mich mit meiner Empfindlichkeit auseinanderzusetzen. Eigentlich möchte ich auch gar nicht anders sein, weil gerade diese Eigenschaft mich ausmacht, doch ich möchte besser damit umgehen lernen. Slowly, mit deinen Worten kann ich ganz viel anfangen, vor allem diese Aussage lässt mich Mut schöpfen

    Zitat

    Eine empfindliche Frau bin ich nun trotzdem noch aber halt mit der Tendenz zur kämpferischen Amazone, wenn es sein muss.


    So könnte auch mein Ziel aussehen, daran werde ich arbeiten, aber das geht natürlich nicht von heute auf morgen....

    Ich habe mir vorgenommen, der betreffenden aktuellen Person deutlich meine Meinung zu sagen, jedoch habe ich keine Ahnung, ob mich wenn es soweit ist, nicht wieder mein Mut verlässt. Doch es kommt auf einen Versuch an. Ich kann es einfach nicht verstehen, warum jemand so drauf ist, vor allem warum jemand nicht damit aufhört, wenn offensichtlich ist, das die andere Person (also ich) damit überhaupt nicht umgehen kann, verlegen und verletzt ist. Hinzu kommt, das diese Person, wenn ich mit ihr alleine bin, ganz anders ist und mir eine hohe Wertschätzung entgegen bringt. Naja, auf jeden Fall werde ich versuchen, das zu klären. Mal sehen, was dabei raus kommt.

    Dann hatte ich heute wieder Therapie und irgendwie ging es mir danach gar nicht gut. Ich hab meiner Therapeutin u.a. davon erzählt, was meine Mutter vor hat und sie fand es glaube ich schon gut, doch ich hatte das Gefühl, das sie meine Freude darüber nicht verstehen konnte. Sie meinte, das es wichtig ist, das ich weiß, wie es wirklich um sie steht, was ihren Alkoholkonsum angeht, damit dieses "Nebulöse" endlich aufhört, damit ich Klarheit habe. Tja und eigentlich möchte ich das gar nicht (jetzt nicht?) wissen. Seitdem geht es mir komisch, darüber muss ich erstmal nachdenken....

    Nachdenkliche Zeiten gerade,

    seid lieb gegrüßt, Lena

  • Hallo Lena,

    ich kann mit deinen Beiträgen auch immer einiges anfangen,
    da ich manchmal das Gefühl habe, dass wir ähnlich ticken, nur eine andere Umgehensweise mit manchen Dingen pflegen.

    Da finde ich es immer spannend zu lesen, wie du an die Sache herangehst.
    Du bist da glaube ich etwas langsamer, überlegter und bedächtiger als ich, die holter die polter durch´s Leben fegt.

    Zitat

    Dann hatte ich heute wieder Therapie und irgendwie ging es mir danach gar nicht gut. Ich hab meiner Therapeutin u.a. davon erzählt, was meine Mutter vor hat und sie fand es glaube ich schon gut, doch ich hatte das Gefühl, das sie meine Freude darüber nicht verstehen konnte. Sie meinte, das es wichtig ist, das ich weiß, wie es wirklich um sie steht, was ihren Alkoholkonsum angeht, damit dieses "Nebulöse" endlich aufhört, damit ich Klarheit habe. Tja und eigentlich möchte ich das gar nicht (jetzt nicht?) wissen. Seitdem geht es mir komisch, darüber muss ich erstmal nachdenken....

    Ich finde, dass es ganz alleine die Sache deiner Mutter ist, dir das über ihren Alkoholkonsum mitzuteilen, was sie bereit ist zu tun.

    Dabei verstehe ich die Therapeuthin auch nicht ganz, denn was könnnte es für einen Vorteil haben, wenn du deiner Mutter die Pistole auf die Brust setzt und sie zwingst dir Dinge mitzuteilen, die sie ( noch ) lieber für sich behält.

    Zitat

    Ich kann es einfach nicht verstehen, warum jemand so drauf ist, vor allem warum jemand nicht damit aufhört, wenn offensichtlich ist, das die andere Person (also ich) damit überhaupt nicht umgehen kann, verlegen und verletzt ist. Hinzu kommt, das diese Person, wenn ich mit ihr alleine bin, ganz anders ist und mir eine hohe Wertschätzung entgegen bringt. Naja, auf jeden Fall werde ich versuchen, das zu klären. Mal sehen, was dabei raus kommt.

    Das was du da erlebst ist in der Tat sehr erstaunlich und ich bin gespannt wie es weiter geht, wenn du magst kannst du ja mal erzählen.

    Sicher bin ich mir allerdings, dass wenn du irgendwann viel Mut geschöpft haben wirst und solchen Personen etwas entgegenzusetzen hast, in der angemessenen Art und Weise, wird solch´Verhalten wohl der Vergangenheit angehören. :)

    Ich wünsch´dir was !

    Slowly

  • Hallo Slowly, guten Abend an alle,

    also, ich habe die betreffende Person, welche in meiner Gruppe ist, in der letzten Stunde darauf angesprochen, bzw. das Thema Sensibilität und Empfindlichkeit. Zuerst habe ich dabei von mir gesprochen, dann habe ich mein Problem geschildert und danach habe ich mein Gedicht vorgelesen....die betreffende Person hat sehr gut und auch betroffen reagiert und hat sich im Laufe der Stunde mehrmals bei mir entschuldigt. Einige andere haben etwas dazu gesagt und so konnte ich es für mich nochmal besser einordnen, in vielerlei Hinsicht....und anschliessend haben mehrere auch von eigenen Erfahrungen/ Erlebnissen zu diesem Thema etwas erzählt. Ich bin so froh darüber, das ich den Mut hatte, mein Problem zum Thema zu machen- denn damit habe ich mich in meiner ganzen Verletzlichkeit vor vielen Menschen gezeigt. Das hat richtig gut getan und es ging mir soviel besser danach....trotzdem war es nicht leicht, aber ich habs gemacht und das war prima :D

    Zu meiner Mama werde ich die Tage nochwas schreiben, weil, was soll ich sagen...es ist komplex und dadurch kompliziert. Ich hatte heute Therapie und wir haben ganz viel darüber gesprochen und ich brauche noch ein bißchen, um da ne Ordnung rein zu kriegen. Manchmal ist das echt soooo anstrengend, dann habe ich das Gefühl mein Kopf platzt :roll:

    Ich habe mich danach erstmal abgelenkt und in der schönen Sonne draussen mein Fahrrad geputzt, das war genau das richtige für mich :wink:

    Also bis bald, auf gehts in einen spannenden Herbst, Grüße Lena

  • Zitat von Lena40

    ...Ich bin so froh darüber, das ich den Mut hatte,...


    Guten Morgen Lena,

    es scheint ein Naturgesetz zu sein,
    dass wir immer wieder Mut aufbringen müssen,
    um Dinge anzupacken, um Dinge zu verändern.

    Da es teilweise wahnsinnig Energie braucht,
    überhaupt genügend Mut zusammen zu bekommen,
    tritt bei mir leider immer wieder auch die Situation auf,
    dass ich vorzeitig resigniere.
    Mit dem Ergebnis, dass der Berg vor mir noch größer wird.

    Aber glücklicherweise, ist dies nicht immer so.
    Und so kann ich auch immer mal wieder sagen "ich bin so froh darüber..."
    Schön dass es dieses Mal bei Dir so gut geklappt hat.
    Und viel Erfolg beim Energie sammeln...

    Viele Grüße
    Correns

  • Hallo Lena,

    Zitat

    Also, ich habe die betreffende Person, welche in meiner Gruppe ist, in der letzten Stunde darauf angesprochen, bzw. das Thema Sensibilität und Empfindlichkeit. Zuerst habe ich dabei von mir gesprochen, dann habe ich mein Problem geschildert und danach habe ich mein Gedicht vorgelesen....die betreffende Person hat sehr gut und auch betroffen reagiert und hat sich im Laufe der Stunde mehrmals bei mir entschuldigt. Einige andere haben etwas dazu gesagt und so konnte ich es für mich nochmal besser einordnen, in vielerlei Hinsicht....und anschliessend haben mehrere auch von eigenen Erfahrungen/ Erlebnissen zu diesem Thema etwas erzählt. Ich bin so froh darüber, das ich den Mut hatte, mein Problem zum Thema zu machen- denn damit habe ich mich in meiner ganzen Verletzlichkeit vor vielen Menschen gezeigt. Das hat richtig gut getan und es ging mir soviel besser danach....trotzdem war es nicht leicht, aber ich habs gemacht und das war prima

    Danke für deinen Bericht !

    Finde ich absolut stark wie du deine Themen in der Gruppe angesprochen hast und dadurch allen die Chance gegeben hast dich besser kennen zu lernen und der betreffenden Person die Möglichkeit gegeben hast zu erkennen, wie sie auf dich wirkt und ja schlussendlich auch sich zu entschuldigen :).

    Da werde ich mir mal eine Scheibe von dir abschneiden, wenn du erlaubst. ;).....wie mutig aber auch !

    Ich freue mich richtig , dass es so gut gelaufen ist und du für deinen Mut gleich belohnt wurdest.

    Zitat

    Also bis bald, auf gehts in einen spannenden Herbst


    Jaaa, endlich Herbst :) !

    Bis bald, Lena.

    Liebe Grüße

    Slowly

  • Hallo Correns, hallo Slowly und hallo liebe Mitleser,

    über deinen Besuch Correns habe ich mich sehr gefreut, denn ich lese dich auch regelmäßig, wenn ich auch nicht bei dir schreibe :wink: ....aber ich schreibe im Allgemeinen eher wenig bei anderen, weil mich das echt überfordert und es ist in Ordnung für mich. Manchmal -selten- gelingt es mir und dann schreibe ich sehr gerne etwas, aber ich akzeptiere es, wie es für mich passt/ gut ist. Ich versuche mich da nicht unter Druck zu setzen....ich wünsche dir weiterhin einen schönen Urlaub, bist wahrscheinlich grad gar nicht weit weg von mir....schöne Gegend, nur Berge wirst du hier keine finden :wink:

    Übrigens habe ich von der Person, um die es letztes Mal ging, noch eine Karte samt Brief bekommen und wir haben uns auf einen Kaffee getroffen und unter uns nochmal über alles gesprochen- ich glaube, das war für uns beide wichtig und jetzt haben wir alles geklärt und es steht nichts mehr zwischen uns....das gefällt mir sehr und damit geht es mir wirklich gut!

    Ich wollte ja noch etwas zu meiner Mama schreiben, also da gehts darum, das es ja eigentlich erstmal keine "gute" Nachricht ist, das sie zu ihrer Depression und ihrem Beinbruch jetzt auch noch ein Problem mit Alkohol hat. Also nicht wirklich ein Grund, worüber ich mich freuen sollte- und trotzdem habe ich mich erstmal darüber gefreut, bzw. darüber das sie das Problem erkannt hat und sich helfen lassen möchte. Trotzdem ist es aber ein weiteres Problem- blos das habe ich erstmal nicht wirklich gesehen. Ich habe nur gesehen, das sie das Problem angehen möchte und innerlich habe ich gedacht "ja sie macht sich auf den Weg und jetzt wird alles gut, oder jetzt kann alles gut werden". Ich habe da nochmal in der Therapie drüber gesprochen und meine Therapeutin meinte, das das ein Wunsch der kleinen Lena, also des Kindes Lena ist....und deshalb wollte ich auch nicht so genau wissen, was bei ihr wirklich los ist (ist es Missbrauch oder doch schon Sucht?) und habe das beiseite geschoben. Auf der anderen Seite ist das auch MEIN Thema, ich bin alkoholkrank und es besteht die Gefahr, das sich da etwas vermischt, was überhaupt nicht gut wäre. Also intuitiv habe ich irgendwie auch für mich "richtig" reagiert, nämlich mich unterbewusst zu schützen oder eben abzugrenzen. Merke gerade, das das hier jetzt zu weit führt....auf jeden Fall ist das alles sehr vielschichtig und dadurch kompliziert....doch ich habe auch schon mit ihr darüber gesprochen und ihr gesagt, das ich sie da erstmal nicht wirklich begleiten kann, da ich selbst betroffen bin und das sie da ihren eigenen Weg finden muss, und ich hatte das Gefühl, das sie mich verstanden hat. Wenn sie irgendwann eine längere Zeit trocken ist, dann kann ich nochmal neu darüber nachdenken....

    Ich hoffe, das es mir gelingt, mich da weiterhin abzugrenzen....weil ich möchte mich endlich wieder (nur) um mich kümmern....nächste Woche habe ich ein Probe arbeiten in einem kleinen Schuhladen, ich glaube, das wäre was für mich- drückt mir mal die Daumen :wink: Und ich fange gerade an, mich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren....ich versuche wach und neugierig zu bleiben und gaaaaanz langsam Schritt für Schritt mir selbst noch näher zu kommen und einfach auf meinem Weg (zu mir) weiter zu gehen....

    Habt eine gute Zeit, Grüße Lena

  • Hallo Lena,

    wow, wie sehr ich diesen Satz manchmal gerne mit vollem Herzen hätte sagen wollen.

    Zitat

    weil ich möchte mich endlich wieder (nur) um mich kümmern.

    Nun ist es so, dass sich seit einiger Zeit bei mir Gott sei Dank auch die Tendenz vom Fremdkümmern Richtung mehr Selbstkümmern verschiebt und das macht mich echt zufriedener.

    Ich glaube auch beim "nur" Selbstkümmern ( was es ja im Endeffekt eh niemals sein wird ) würde es mir nicht langweilig werden, weil ich jetzt so viele Dinge erst gar nicht angehe, da ich so oder so weiß, dass sie zeit- und krafttechnisch unter keinem guten Stern stehen.

    Denn etwas erst gar nicht anzufangen, bzw. es aufzuschieben ist für mich besser, als es erst anzufangen und dann wegen anderer Prioritäten nicht hinzubekommen.

    Wenn meine Familie darunter leiden sollte und sei es auch nur mal nicht mit meiner Tochter für eine Gedichtsinterpretation lernen zu können, dann macht mir der tollste Hochsensiblengesprächskreis keinen Spass mehr.

    Meine Tochter zuhause verzweifeln zu wissen :), dazu bin ich einfach zu sensibel ;) .

    Leider habe ich nicht ganz so viele "Anti Stress Ressourcen" wie manch anderer Mensch und irgendwann ist bei mir Feierabend, dann brauche ich wieder Ruhe für mich selbst um weiterhin leistungsfähig und ausgeglichen zu sein.

    Das was du über deine Mutter schreibst, hat mir das ganze Problem doch etwas verständlicher gemacht.
    Es geht (dort) eben um DICH und nicht um deine Mutter und wenn dann nur in der Hinsicht, was es für dich bedeutet, dass sie deine Mutter ist.

    Diese Einsicht kann ja auch ziemlich erleichternd sein und ein paar Sätze meiner damaligen Psychologin ( in Bezug auf meine Mutter) werde ich nie vergessen.

    A: Der Zug ist einfach abgefahren. ( Was die liebevollen Gefühle hinsichtlich meiner Mutter betrifft ).

    B: Sie haben das Beste getan was sie tun konnten, sind weggezogen und haben sich damit aus der Situation befreit.

    Damals habe ich es als befreiend empfunden, inzwischen bin ich befreit und kann darum mit meiner Mutter ( Eltern ) wieder eine respektvolle Beziehung führen.

    Mein Bruder sitzt immer noch mittendrin und es wird immer deutlicher was das für negative Auswirkungen, unter der Oberfläche, für ihn hat.

    Zitat

    Und ich fange gerade an, mich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren...


    Bei uns ist bald eine Infoveranstaltung für alle interessierten Bürger, da werde ich mal hingehen.

    Liebe Grüße und viel Glück beim Schuhladen !

    Slowly

  • Liebe Slowly, hallo zusammen,

    ich machs heute mal ganz kurz: also mein Probearbeiten war sehr gut, auch wenn mir mein Kopf jetzt noch schwirrt, wegen soviel Neuem und soviel Input! Auch wenn ich noch total unsicher bin, so habe ich 3 Termine zum Einarbeiten zugesagt....ich werds einfach versuchen und es weiter auf mich wirken lassen....es ist eine Chance für mich aus der Kioskecke rauszukrabbeln....trotzdem bin ich eher verhalten und vorsichtig....aber ich werde mutig weitergehen....sicher ist nichts, es kommt auf einen Versuch an. Und das macht alles eine Menge mit mir, es ist das 1. Mal seit eigentlich immer :wink: bzw. seit den 15 Jahren, die ich im Kiosk arbeite, das ich so mutig bin, es wirklich zu versuchen....alleine das ist es, was für mich zählt- die Zeichen stehen auf Veränderung.

    Montag gehts los, ich kann euch gar nicht sagen, wie aufgeregt ich (jetzt schon) bin....

    Habt ein angenhmes WE, Grüße Lena

  • Liebe Lena,

    Zitat

    das ich so mutig bin, es wirklich zu versuchen....alleine das ist es, was für mich zählt- die Zeichen stehen auf Veränderung.

    Ich empfinde dich auch als sehr mutig und wünsche dir von Herzen, dass deine Wünsche nach Veränderung wahr werden und zwar so, dass es sich für dich stimmig anfühlt und in deinem Tempo voran gehen wird.

    Toitoitoi Slowly :)

  • Hallo Slowly, Thalia, Samsara und guten Abend zusammen,

    Slowly...für mich stimmig und in meinem Tempo- das habe ich beherzigt und das wird die nächste Zeit zeigen.... :wink:

    Thalia....ja, ich finde Mut auch toll, aber genauso schwer und ich hoffe, das es stimmt, das Mut mehr Mut entstehen lässt- ich lasse mich mal überraschen.... :D

    Samsara....ganz lieben Dank für s Daumen drücken, das ist eine schöne Unterstützung, welche mir gerade sehr gut tut- und ja, ich könnte sie noch ein bißchen länger gebrauchen.... :D

    Es war eine total ereignisreiche Woche für mich, soviel Neues, sehr anstrengend, ein Hoch und Runter, viiiiel Input, Anerkennung, Fluchtgedanken, Zweifel, Bestätigung, Zutrauen, einfach machen, zuviel nachdenken.....eine rasante Achterbahnfahrt mit ungewissem Ausgang....

    Möchte grad nicht ins Detail gehen, nur erstmal soviel: Ich habe den Job und werde nächste Woche anfangen, gleichzeitig werde ich meinen Job im Kiosk kündigen. Ich traue mich, auch wenn ich immer noch Angst habe und soooo unsicher bin....doch ich freue mich auch sehr und kann es selbst noch gar nicht richtig glauben....für mich ist das ein Riesenschritt und mein derzeitiges Motto lautet: ....mehr als schief gehen kann es nicht und davon geht die Welt nicht unter- doch es kann auch gut werden und das kann ich nur herausfinden indem ich es versuche....

    Ich danke euch für eure lieben Rückmeldungen, das bedeutet mir viel!

    Wünsche ein schönes WE, lieben Gruß, Lena

  • Hallo liebe Mitleser,

    ich habe eine sehr bewegte Woche hinter mir und irgendwie weiß ich gerade gar nichts mehr...

    Am Montag war ich abends in meiner SHG und ich habe neben einem Gruppenmitglied gesessen, die schon seit 2 Wochen eine schwere Erkältung hat....und zwischendurch habe ich mich deshalb auch mal kurz unwohl gefühlt, bin aber wieder drüber hinweg gekommen. Als ich dann zuhause war, hatte ich schon so ein ganz leichtes Kratzen im Hals- bin dann ins Bett gegangen und als ich am Dienstag morgen aufgewacht bin, hatte ich ein heftiges Krankheitsgefühl. Ich hab nur gedacht, das kann doch jetzt echt nicht wahr sein, das kann ich jetzt wirklich gar nicht gebrauchen- ich hatte am Mittwoch meinen 3. Einarbeitungstermin, vorher Therapie und am Freitag meinen offiziellen 1. Arbeitstag. Achja, am Montag hatte ich noch meinen Kioskjob gekündigt. Also bin ich am Dienstagmorgen ganz früh zur Apotheke und habe mir Halsschmerztabletten und Vitamin C+Zink geholt, danach habe ich mich den ganzen Tag ins Bett gelegt, um irgendwie durch Ruhe meinem Körper was gutes zu tun. Am Mittwoch bin ich dann erst zur Therapie, weil es mir sehr wichtig war und ich ja nur noch 6 Stunden habe, aber mir gings ziemlich schlecht und ich habe davon nicht wirklich viel mitbekommen, danach bin ich kurz nach Hause um dann zu meinem 3. Einarbeitungstermin zu fahren. Da war ich natürlich auch nicht ganz auf der Höhe, zum Glück waren es nicht ganz soviele Stunden und irgendwie hab ich es hinter mich gebracht. Am Donnerstag ging es mir immer noch nicht besser und ich habe nur das Nötigste erledigt, um mich dann auch wieder den ganzen Tag hinzulegen- in der Hoffnung, das es so am Freitag schon gehen wird mit meinem 1. Arbeitstag. Tja und am Freitag ging dann gar nichts mehr, ich hatte jetzt auch noch erhöhte Temperatur und ich war einfach völlig fertig- so das ich beschlossen habe, mich krank zu melden. Das hab ich dann auch gemacht, auch wenn das natürlich total blöd für mich war, das war mir so unangenehm, aber arbeiten konnte ich definitiv nicht.

    Die haben auch echt nett reagiert, trotzdem habe ich mich echt so daneben gefühlt....ich bin dann noch zum Arzt, wo ich auch noch 2,5 Stunden warten musste, was mir dann den Rest gegeben hat und habe Tabletten und ne Krankmeldung bekommen. Nachmittags habe ich dann nochmal im Laden angerufen und mich entschuldigt und gesagt, das ich auf jeden Fall am Montag komme, weil ich da meine nächste Schicht habe. Und falls es tatsächlich immer noch nicht geht, das ich mich dann Sonntagnachmittag melde. Tja, das ist alles großer Mist und irgendwie weiß ich nicht recht, wie mir geschieht...

    Ich glaube, das ist einfach alles zuviel für mich- ich brauche mehr Zeit, das ist so mein Gefühl gerade. Am Anfang war ich so euphorisch und vollen Mutes, und ich habe ja auch im Kiosk gekündigt, also da habe ich für Klarheit gesorgt und das fühlt sich richtig an. Aber ob das mit diesem Schuhladen alles so richtig für mich ist, davon habe ich gerade überhaupt keine Ahnung. Ich weiß es einfach nicht- noch nicht. Ich bin da total unsicher und unschlüssig und anscheinend völlig überfordert. Ich weiß nicht, was ich tun soll??

    Heute fängt es an mir etwas besser zu gehen, was meine Erkältung betrifft und ich werde also am Montag auf jeden Fall hingehen- danach habe ich erst am Samstag wieder Dienst und somit etwas Zeit zum Nachdenken. Doch irgendetwas in meinem Bauch sagt mir, das ist nicht das Richtige- aber vielleicht sind das auch meine Ängste vor dem Neuen, vor dem "normalen" oder vor was auch immer??? In meinem Kopf dreht sich alles und ich weiß grad nicht weiter....

    Lasse das jetzt mal so stehen, unsortierte Grüße von Lena :roll:

  • Hallo Lena!
    Und - konntest Du heute zur Arbeit gehen?
    Klar ist es doof, wenn man am ersten Arbeitstag krank ist. Aber was willst Du denn machen? Es ist eben so wie es ist?
    Schreib doch mal, wie es heute war.
    Vielleicht hast Du auch ein Bauchgefühl, weil es neu und unbekannt ist. Vielleicht bist Du nach ein paar Arbeitstagen schlauer....
    Gönn Dir Zeit, um reinzukommen. Und wenn es nicht das richtige ist, kannst Du doch weiter nach anderem Ausschau halten.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Calida, hallo zusammen,

    ja ich war gestern arbeiten, auch wenn ich noch nicht gesund bin- aber jetzt muss ich erst am Samstag wieder hin und habe somit ein bißchen Zeit, alles ein wenig sacken zu lassen und vor allem auch endlich wieder gesund zu werden.

    Ich habe mir jetzt vorgenommen, erstmal den Oktober durch zu arbeiten- ich möchte mir und dem Ganzen ja auf jeden Fall eine Chance geben. Trotzdem bin ich nachwievor skeptisch, aus vielerlei Gründen. Für mich zählt einfach an erster Stelle, das ich es überhaupt probiere und ich bin auch niemandem Rechenschaft schuldig- ausser mir selbst :wink: . Tja und da bin ich nicht wirklich gut drin, weil ich immer noch schnell in diese Rechtfertigungsschiene reinrutsche....doch zumindest ist es mir mittlerweile bewusst- mal mehr, oft weniger- und daran möchte ich weiter arbeiten.

    Und wie Du schon schreibst, Calida....ich werde parallel einfach weiter nach anderen Jobmöglichkeiten gucken, und vielleicht habe ich Glück und es kommt noch etwas anderes auf einmal um die Ecke. Irgendwie bin ich trotz allem insgesamt optimistisch und ich werde konsequent in kleinen Schritten weitergehen, das ist mein Weg und ich habe schon viele gute Erfahrungen mit meiner Art diesen Weg zu gehen, gemacht. Ich bleibe mir und meiner Überzeugung treu, denn es ist mein Leben und ich muss mit meinen Entscheidungen leben....

    Ich wünsche euch eine gute Zeit, herzliche Grüße von Lena

  • Hallo Calida, hallo liebe Weggefährten,

    danke für deine Nachfrage....irgendwie war ich die letzten beiden Wochen so im Stress, das ich es nicht geschafft habe, zu antworten. Also jetzt mal ein kleines Up-Date...

    Das erste ist, das meine Erkältung sehr hartnäckig ist und jedes Mal, wenn ich gearbeitet habe, ist es wieder schlimmer geworden, also renne ich damit jetzt schon seit fast 4 Wochen durch die Gegend. Dieser Schuhladen ist in einem großen Einkaufscenter, was bedeutet, das dort überall künstliches Licht ist und vor allem alles über Klimaanlage bzw. Lüftungssysteme belüftet wird....die Luft ist extrem trocken und es ist unnatürlich warm. Hinzu kommt das der Laden sehr klein ist....dies alles habe ich in den ersten 2-3 Wochen noch nicht wirklich bewusst wahr genommen, weil da soviel neues auf mich eingestürmt ist, das ich damit genug zu tun hatte....doch unbewusst hat mir mein Bauchgefühl schon etwas mitteilen wollen. Doch ab der 4. Woche habe ich dann gemerkt, das mir diese (unveränderbaren) Umgebungsbedingungen sehr zu schaffen machen und ich damit nicht zurecht komme. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, mich dagegen zu entscheiden....das ist mir nicht leicht gefallen, ich hätte gerne noch länger dort meine Erfahrungen gesammelt, weil ich halt auch gute Rückmeldungen erhalten habe und mir das sehr gut getan hat. Doch mir ging es die letzte Woche so schlecht bei der Arbeit, das ich richtig verzweifelt war und so habe ich jetzt eine Entscheidung getroffen. Von der Filialeiterin und meinen Kolleginnen ist sie gut aufgenommen worden, ich habe meine Gründe ehrlich und offen dargestellt und sie hatten Verständnis dafür, auch wenn sie es schade finden. Ich bin ihnen dann auch entgegen gekommen und arbeite diese Woche noch, da eine im Urlaub und eine andere krank ist. Sich gegen etwas zu entscheiden (also Nein zu etwas zu sagen) ist wirklich schwer, doch ich sehe es nicht als scheitern, sondern ich habe etwas ausprobiert und es hat nicht gepasst. Ich werde am Ball bleiben und irgendwann werde ich das Richtige für mich finden.

    Dann habe ich noch einen sehr symphatischen Mann kennengelernt, wir schreiben uns schon eine ganze Weile und werden uns am Samstag ein 2. Mal treffen....bin ziemlich durch den Wind, total aufgeregt und fühle mich wie ein Teenie....und ich bin echt gespannt, wie es weitergeht....auf jeden Fall fühlt es sich toll an.

    Bis bald, herzliche Grüße, Lena :wink:

  • Hallo Lena!
    Gut, dass Du den Mut hast, Dich zu entscheiden.
    Ich denke für uns ist es total wichtig, dass wir Bauchgefühle wahrnehmen
    und danach handeln. Hast Du Ideen, was besser zu Dir passen könnte?
    Und schön, dass Du jemanden kennen gelernt hast:-)))
    Dieses Teenie-Gefühl hätte ich manchmal auch gerne wieder.....
    Ich wünsch Dir ein schönes zweites Treffen!
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Calida, hallo Forum,

    mal ein up-Date von mir...also den Schuhladen habe ich hinter mir gelassen, ich bin da gesund raus gegangen und es war die richtige Entscheidung, mich dagegen zu entscheiden. Ich wurde sehr herzlich verabschiedet, von einer Kollegin habe ich noch ein kleines Lebkuchenherz geschenkt bekommen und am letzten Tag hatte ich noch ein sehr bewegendes Gespräch mit einer anderen Kollegin. Sie hat mir einige persönliche Dinge anvertraut und ich habe ihr im Gegenzug ein wenig von mir erzählt, u.a. auch von meiner langjährigen Therapie und schlussendlich hat sie mich darum gebeten, ihr den Namen und Adresse meiner Therapeutin zu geben....das habe ich auch gerne gemacht und ich musste im Nachhinein noch länger über dieses Gespräch nachdenken. Ich glaube ich bin mittlerweile sehr bei mir und mir meiner Bedürfnisse mehr bewusst, als jemals zuvor in meinem Leben...und dafür bin ich dankbar.

    Ich bin dabei mich weiter zu bewerben und am Freitag habe ich schon mein nächstes Vorstellungsgespräch....eigentlich für mein Empfinden viel zu schnell- aber es geht da um einen Stelle in einem größeren Kiosk, wo ich mich im Frühjahr schonmal beworben habe, da hatte ich eine Absage bekommen. Dort möchte ich schon länger gerne arbeiten und es ist sogar eine Teilzeitstelle mit 30 Std., und das beste ist, es ist bei mir um die Ecke. Da gibts auch noch ne längere Vorgeschichte, aber das würde hier jetzt zu weit führen, vielleicht schreibe ich nochmal was dazu- auf jeden Fall bin ich ziemlich gespannt, wie das Gespräch verlaufen wird. Drückt mir mal die Daumen....

    Ich habe ja das letzte Mal erzählt, das ich einen Mann kennengelernt habe....und zur Zeit ist mein Leben dahingehend eine ungewohnte und atemberaubende Achterbahnfahrt. Ich bin dabei mich ernsthaft zu verlieben, jedoch ist alles sehr kompliziert....superschön und schwierig zugleich. Ich geniesse die schönen Momente total und versuche gleichzeitig wegen der schwierigen Umstände im Hintergrund einen kühlen Kopf zu bewahren, um nicht meine Bodenhaftung zu verlieren. Doch erstmal steht das Geniessen im Vordergrund und das tut mir so wahnsinnig gut....ich habe selten soviel gelacht, wie in den letzten 2 Wochen....und ich spüre eine tiefe und echte Nähe und Wärme....und das ist einfach unglaublich schön :D

    Irgendwie bin ich gerade bei meinen letzten zwei "Baustellen" angekommen (Beruf und Partnerschaft) und befinde mich auf einmal mittendrin- weiß nicht so recht, wie mir geschieht...doch ich versuche zu vertrauen und mich mir selbst zu stellen. Absolut spannend....

    Ganz liebe Grüße von Lena

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