• Hallo Frank9,

    ja, ich hab auch den Eindruck, dass die Frauen in der Co-Abteilung in der Überzahl sind - ob du dich deswegen als Exot fühlen musst ?
    Schön, dass du hier her gefunden hast.

    Und ich persönlich hab den Eindruck, egal ob weiblich oder männlich - ob Co oder anders abhängig, die Kralle Sucht hat unabhängig vom Geschlecht alle gut am Wickel - und das Raus-Kommen daraus, fällt Männlein und Weiblein ähnlich gleich schwer oder auch nicht.

    Herzliche Grüße, die WinterSonne

    8)

  • Hallo Frank,

    schön, dass du nun hier im Co-Bereich dein Fädchen eröffnet hast! Denn hier hast du die Möglichkeit, dich mit deinen Befindlichkeiten auseinander zu setzen.

    Deine Beobachtung ist wohl richtig, Frauen hängen (so hab ich's gelesen) in solchen Beziehungen viel länger und häufiger fest als Männer. Das hat verschiedene Gründe. Aber es ist im Prinzip egal ob Mann oder Frau, ein Leben mit einem Partner, der trinkt, ist äußerst schwierig. Um's mal gelinde zu sagen.

    Die Verhaltensmuster in süchtigen Beziehungen sind immer sehr ähnlich. Da ist der Mensch, egal ob Männlein oder Weiblein, der trinkt. Und der Partner oder auch alle Angehörigen, also wenn z.B. Kinder da sind, fangen an, um den Alkoholiker zu kreisen. Da werden sich dauernd Gedanken gemacht, wie derjenige vom Trinken abgehalten werden kann. Da wird Druck ausgeübt, Flaschen werden versteckt oder ausgeschüttet, all sowas. Da werden Drohungen ausgesprochen "ich hau ab, wenn du nicht aufhörst", die aber nicht in die Tat umgesetzt werden.

    In der Mitte, ganz in Ruhe, sitzt der Alkoholiker und trinkt erstmal einen darauf...

    Oft wird auch der/die Abhängige gehätschelt, sozusagen. Wenn's ihm/ihr schlecht geht, wird er/sie gepflegt, entschuldigt, wenn er/sie Termine nicht einhalten kann, all sowas.

    Der Angehörige fühlt sich oft schlecht dabei, denn es überfordert ihn immer mehr. Alles am Laufen zu halten, nach außen hin ein Bild der "Normalität" zu haben. Da kommen Schuldgefühle, all sowas. Und die eigenen Bedürfnisse werden immer weiter hinten angestellt.

    Erkennst du dich da irgendwie wieder? Ist es bei dir auch so?

    Du schreibst

    Zitat

    Meine Partnerin 51J. trinkt, deshalb habe ich mich speziell hier angemeldet, um Kontakt und evtl. Hilfe im Umgang mit der Situation zu bekommen.


    Möchtest du hier Hilfe für dich finden, um deinem Leben wieder einen Sinn zu geben, oder möchtest du Tipps, wie du deine Partnerin trocken legen kannst?

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Frank9,

    herzlich willkommen. Mit den Kerlen ist das halt so, sie kommen und schon sind sie weg.

    Hier was zu uns Kerls:
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…ftopic7727.html

    Was willst Du denn speziell wissen? Hier in diesem Forum steht alles was wichtig ist, unendlich viel, viel Spass beim Stöbern.

    Wenn Du allerdingst einen ärztlichen Rat suchts, einen rechtlichen Beistand oder eine Schnellanleitung wie es Dir gut geht, dann hast Du ein Problem, denn entweder gehst Du zu zugelassenen Fachleuten oder schaust bei Dir und in Dir nach. Das ist leider umständlich, zeitaufwendig und oft unangenehm.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Frank,
    willkommen im Forum. Mir ist das ebenso aufgefallen, daß hier weniger Co Männer als Co Frauen schreiben, hatte mich kurz irritiert, messe ich aber keine wirklich Bedeutung bei, ist mir auch egal ob Exot oder net, hauptsache ich kann mich hier austauschen und lesen.

    Den Kerle thread habe ich soeben durchgelesen, die Frage hatte man seinerzeit auch schon nicht gelöst, so scheint mir, läßt sich wohl auch net voll beantworten. Ich seh das so wie Aurora: Frauen verhaften (aus welchen Gründen auch immer) länger in einer BZ mit einem Alk als Männer. Ich habe mich aus der zweijährigen BZ gelöst nachdem ich nach einem Jahr fast unmerklich begann zu spüren das irgendwas nicht stimmt und ich am Tiefpunkt endlich zur Antwort gelangte: das mein Partner ein Alk Problem hatte. Danach gelang es mir auch kopfgesteuert die Situation anzugehen, wir wohnten aber auch nicht zusammen, waren nicht FINANZIELL abhängig voneinander, keine Kinder, also keine äußeren Gründe das Leiden eines Co weiter mitzumachen nachdem ich es erkannt hatte.
    Verbleiben Frauen eher in BZ mit Alks wegen finanzieller Abhängigkeiten, Kindern, äußeren Umständen? Würdest Du Dich als Co Ab bezeichnen?

  • Hallo Frank,

    ich verstehe deine Partnerin schon, denn sie hat sich doch ganz klar ausgedrückt:

    Zitat

    Sie meinte letztens, sie kann sich ihrer Beraterin nicht öffnen und wäre auch noch nicht so weit, weitergehende Schritte gegen dden Alkohol zu unternehmen


    Das heißt doch, sie will weiter trinken... Egal, ob du das verstehen kannst oder nicht.

    Ich konnte das bei meinem Exmann auch nie verstehen. Meiner Meinung nach war doch alles toll, wir hatten keine Sorgen, genug Geld zum Leben, mit den Kindern lief alles gut. Warum also soff er? Und warum wollte er meine Ratschläge nicht annehmen, die ich ihm machte, über Wege, wie er aufhören könnte. Welche Therapien es da gäbe, die für ihn gut wären.

    Ich habe meine Erahrungen gemacht und was gelernt, was angenommen, was einfach so ist. Das

    Zitat

    Ja, ich suche Tipps, meine Partnerin "trocken zu legen" bzw. legen zu lassen.


    kannst du vergessen! Es gibt keine Tipps dafür, den Partner vom Alkohol weg zu bekommen. Das geht nur, wenn derjenige das auch will! Nur wenn derjenige selbst sieht, so geht das nicht weiter, dann kann er aufhören. Nicht eine Sekunde eher! Du kannst dich da kopfstellen oder drohen oder sonstwas, das wird nichts nützen. Das ist so...

    Als mir das klar wurde, tat das weh, denn ich sah mich als gescheitert an. Ich hatte es nicht geschafft, ihn zu verändern, ihn so hinzudrehen, dass es mir passte, dass er nicht mehr trank. Und die Konsequenz daraus ist klar.

    Du kannst deine Partnerin nicht ändern, du kannst sie nicht vom Alkohol wegbringen, wenn sie selbst nicht die 100%ige Einsicht und den Willen hat. Aber du kannst was für dich tun, wenn du dieses Leben so nicht mehr magst. Du kannst Sachen für dich machen, ohne deine Partnerin, wenn sie betrunken ist. Du kannst sie links liegen lassen, sie trinken lassen, und dir selbst einen schönen Tag machen, z.B. Und du kannst dir überlegen, wie weit du das akzeptieren willst, was sie tut. Du kannst dir überlegen, ob das die Option ist, wie du dir dein Leben vorstellst.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Frank,

    ich weiß nicht , ob Du hier noch liest. Aber von mir folgendes. Ich bin Alkoholikerin ( gut 2 Jahre trocken ) .
    Mein Mann hat zu meinem Alkoholkonsum kaum jemals etwas gesagt, bis auf einmal : "Es wird Zeit, dass Du was gegen Dein Alkoholproblem unternimmst". Auch wenn er wohl Recht hatte, empfand ich es damals wie eine Riesenohrfeige. Ich weiß, dass ich mir sehr gewünscht habe, mit ihm darüber zu reden zu können, auch über unsere Beziehung, habe den Alkohol auch als gemeinsames Problem gesehen. Vielleicht wären wir zusammen eher dahin gekommen, was ich tun könnte ( von Entgiftung und Therapie wusste ich damals gar nichts ), fühlte mich nur elend allein gelassen.
    Ob es etwas genützt hätte, weiß ich nicht. Ich habe 2007 meinen Mann verlassen ( bin selbst ausgezogen ) und habe mich dann 2009 vom Alk trennen können.

    Gruß
    Bettina

    Ganz liebe Grüße
    Spes

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