Wie weit reagiere ich coabhänig?

  • Hallo Zusammen,
    war einige Tage nicht hier. Danke für Euer Feedback.
    Ja Aurora und Speranza...ich denke das es wie immer wichtig ist ob ich auf Dauer so leben möchte.

    Wir haben uns beide verändert. Er nach seiner Kurzzeitherapie nun ein Neuer Job.
    Ich bin mittlerweile auch Safti...d.h.das ich seit 8 Monaten auch kein schluck Alk trinke und ich bin stolz auf mich.
    Mein Neuer Job seit einem halben Jahr...wir nehmen uns Zeit füreinander mindestens 1 mal die Woche(intensiv, Sauna, Spazieren, gemeinsam Joggen)
    aber ich haben manchmal das Gefühl das wir so weit weg sind..voneinander...

    Mein Therapeut hat zu mir mal gesagt..auch ich muß mich erst auf den normalen Zustand gewöhnen ohne die extremen Tiefs...die andauernde Sehnsucht verbunden mit Hoffnung, Enttäuschungen die Verletzungen..
    Mein halbes oder drei viertel meines Lebens war ich damit beschäftigt meinen Ex, mein Freund aus seiner Sucht zu verhelfen...
    jetzt ist er stabil und ja es fühlt sich so öd an...das ist mega co.

    Wir müssen beide nun schauen ob unsere Beziehung wieder eine gemeinsame Konstante bekommt..jetzt wo die Gefühlslage so anderst ist..

    Man sieht sich nun wirklich mit anderen Augen..

    Mal sehen...

    Danke fürs Teilen.

    Nat
    :roll::roll::roll::roll:

  • Hallo Nat,

    ja, ich verstehe das gut. Ich hatte ja, nach der Trennung von meinem Exmann damals, auch noch viel Kontakt mit ihm. Er hatte ja mit meinem Auszug aufgehört zu trinken.

    Und da war dann auf einmal so vieles neu. Erstmal natürlich war es für mich neu, alleine zu leben. Das hat sich gut angefühlt. Aber es machte mir auch Schuldgefühle, denn der Ex war ja nun trocken. Und damit auch anders drauf... Ich veränderte mich nun, begann, meine Coabhängigkeit zu erkennen und was dagegen zu tun. Was er machte, kann ich nicht wirklich sagen. Ich kann nur sagen, wie es bei mir ankam: Er trank nur nicht. Ansonsten war sein Verhalten wie gehabt :roll: . Und ich merkte immer mehr, dass ich damit, dass ich so nicht mehr leben wollte. Ohne die Aufregung, ohne das Gebrauchtwerden-Gefühl, ohne die vermeintliche Verantwortung, die ich dachte zu haben, konnte ich nichts mehr mit ihm anfangen. Seine Art ging mir eher auf die Nerven...

    Das war schon ein Prozess, der sich hinzog. Ich musste ja auch erstmal erkennen, bzw. mir eingestehen, was ich schon längst insgeheim wusste. Von Liebe war da bei mir nichts mehr übrig. Mir das einzugestehen hat gedauert und irgendwie auch weh getan. Aberr es war andererseits unheimlich erleichternd. Das, was ich dachte es wäre Liebe, war was ganz anderes gewesen, viele Jahre lang. Ängste, Zwänge, Gebrauchtwerden-Gefühle, all sowas.

    Es war auch schwierig, dann los zu lassen. Aber mit jedem Stück, was ich loslassen konnte, ging es mir besser...

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora,

    danke für deine Antwort. Mir gehts wieder einmal bescheiden....obwohl ich doch glücklich sein sollte.

    Ich komme ehrlich gesagt mit seine Distanziertheit nicht so gut klar. Ehrlich gesagt macht es mich fertig das er nicht mehr so lieb ist. Er fühlt sich so unnahbar an.
    Vorher habe ich seine Bedürftigkeit und seine Ängste gesürt...jeden Tag in der Thera hat er mich gefragt ob ich ihn liebe, das er mich vermisst bla bla bla...

    Das ist wech........

    Eben ist er wieder im Wohnzimmer verschwunden...ich mach dann noch mal PC...das verletzt mich so. Ich fühl mich so weggestoßen...ist das mein Problem? Warum komme ich bloß so schwer klar damit.
    Gedanklich bringt er mich so weit das ich am liebsten um seine Liebe betteln müsste...nur damit ich überhaupt etwas bekomme.

    Natürlich mache ich das nicht..ich vermisse ihn bloß.
    Ehrlich gesagt weiß ich nicht wen ich vermisse...

    Vielleicht ist das das Ende..mit uns. Vielleicht spür ich einfach nur den Schmerz..

    Ich wünsche mir einfach das er mir sagt das er mich liebt...mir ne Freude macht..

    Vorhin waren wir Salsa -Tanzen...das war schön. Und nun herrscht wieder so eine komische Atmosphäre.

    Es fühlt sich an wie bei meinem Vater damals...immer ein ewiger Kampf um Aufmerksamkeit um die Liebe. Und wenn man ein paar Brocken hingeworfen bekam so hat es für die nächsten Wochen ausgerreicht.
    Genauso fühlt sich das an...und ich leide. Und hoffe wieder einmal das sich der Frosch in einen Prinzen verwandelt.

    Entweder ich schaffe es damit umzugehen ohne unterzugehen oder zu gehen.
    Diese erneute Unsicherheit macht mich wahnsinnig.
    Ich habe das Gefühl das ich total überreagiere..ich weine wieder viel öfters, fühle mich gekränkt und zurückgewiesen, fühle mich in der schwächeren Postion..einst war ich die starke..und nun?
    Was ist mein Problem..hänge fest in meiner coabhänigkeit.
    Weiß nicht wie ich wachsen soll.

    Ich wünscht er könnte mit mir reden was in ihm vorgeht, aber ich sage ihm schließlich auch nicht was in mir so richtig vorgeht.

    Naja hoffe ich bekomme noch ein paar antworten????

    Gute Nacht euch allen.
    LG Nat.


    :cry::cry::cry::cry:

  • liebe nat,

    für mich liesst sich das als ob du dich in deiner früheren rolle viel wohler gefühlt hattest. da bekamst du von ihm das was du brauchtest. anerkennung, zuwendung, liebe.

    nun scheint das weg zu sein und du fühlst dich von ihm weg gestossen, allein gelassen.

    hättest du ihn gern wieder so wie früher?

    weisst du was mir in dem kopf ganz spontan gekommen ist, als ich das von dir gelesen habe?

    es scheint nun ein anderer zu sein mit dem du zusammen lebst. er ist nicht so wie du dir gewünscht hattest. deine erwartungen in dem bezug haben sich nicht erfüllt. er hat sich verändert. so das du darunter leidest.denn deine rolle scheint eine andere zu sein wie vorher.du musst dich also neu verlieben als wäre es ein anderer mann.

    du schreibst du hast ihm das noch nicht mitgeteilt. also erzähle ihm, ohne vorwürfe zu machen, wie es dir geht. von deiner sicht aus. das darfst du. dich mitteilen, in aller ruhe sagen was du fühlst. was du dir wünscht. meinst du das würdest du hin bekommen dich mit zu teilen ohne dabei von ihm erwartungen zu haben?

    wenns nicht in nem gespräch ist vielleicht einen brief zu schreiben? da mal alles rein zu packen, wie es dir momentan geht und dann versuchen miteinander zu reden?

    ohne schuldzuweisung, vorwürfe kann ein gespräch auch klährung bringen.

    gruß
    melanie

  • Liebe nat,

    Zitat von Melinak

    für mich liesst sich das als ob du dich in deiner früheren rolle viel wohler gefühlt hattest.

    in Deiner früheren Rolle hast Du Dich vermutlich wenigstens ziemlich sicher gefühlt, wenn auch nicht zufrieden oder gar glücklich. Da wußtest Du nämlich, was Du zu tun und zu lassen hast. Du hast auf das Verhalten Deines Freundes mit einem bestimmten Verhalten Deinerseits reagiert.

    Jetzt aber ist alles neu und verändert. Denn Dein Freund ist trocken, verhält sich anders als früher und Du willst nix falsch machen. Setzt Dich dadurch vermutlich unter Druck.

    Mir ging`s ähnlich wie Dir, als mein Partner nach seiner Entgiftung plötzlich trocken war. Auch ich fand die erste Zeit extrem anstrengend.

    Zwei Dinge haben mir dabei wirklich zu schaffen gemacht:

    1. Ich hatte Angst davor, dass ich vielleicht weiterhin co-abhängig agieren wollte und mit einem trockenen Partner nicht zurecht kommen könnte.
    Wollte zudem auch nix falsch machen.

    2.Ich hatte ab und an richtig große Ängste vor einem Rückfall meines Partners.

    Zum Glück haben diese Bedenken und Ängste im Lauf der Zeit abgenommen, sind einfach immer weniger geworden. Heute genieße ich mein Leben mit meinem trockenen Freund, ohne mir Sorgen zu machen.

    Ich denke, auch bei Euch wird es so sein, wenn Dein Freund weiterhin trocken bleibt: Du wirst Dich an die veränderte Situation gewöhnen, Ihr werdet neue Umgangsweisen miteinander finden und in einigen Monaten kannst Du milde über Deine Ängste, die Dich heute noch plagen, lächeln. :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • Hallo Natalie, coabhänig.

    Danke für eure Antworten. Ich frage mich ob ich mich wirklich sicher gefühlt habe. Nein ich habe mich nicht sicher gefühlt. Und auch jetzt fühle ich mich nicht sicher.

    Mag sein das er paranoid klingt...aber ich habe die Vermutung, das er während seiner 16 Wochen Aufenthalt alles getan habe, damit ich hier die Stellung halte.
    Natürlich habe ich gespürt das er aus der Angst heraus agiert, aber gehofft das sein liebevoller Zustand anhält.

    Ich führe hier wilde Spekulationen ohne einer Antwort die mir eine Offenbarung bringt.
    Heute gehe ich mal wieder zu CODA...war ne längere Zeit nicht mehr da..
    Und versuche es mit Rückzug :(

  • Hallo,

    ich bins. Habe ihm gestern mitgeteilt das mich sein Verhalten verunsichert und ich nicht weiß wo ich dran bin. Ich habe ihn gebeten ehrlich zu sein, damit ich einfach weiß wo ich dran bin. Ob er die Beziehung beenden möchte oder was den los ist mit ihm.

    Er hat bloß mal die Augen verdreht und gesagt unsere Probleme haben wir doch durch und er will im Moment nicht reden.

    So und ich hänge in der Luft, ich finde es einfach schade und traurig und es macht mich total Hilflos.
    Dieses Eisblock verhalten...was soll das?

    LG Nat. :(

  • Hallo Nat,

    Zitat von nat27

    Dieses Eisblock verhalten...was soll das?

    das kann Dir vermutlich niemand sagen. Was mir spontan dazu einfällt:

    - Jemand, der frisch trocken ist, hat viel mit sich selbst zu tun. Er hat oft gar nicht die Kraft dazu, richtig auf andere Leute einzugehen.

    - ein trockener Mensch verhält sich anders, als ein nasser. Könnte gut sein, dass Dein Freund als trockener wesentlich ernsthafter und zurückhaltender ist, als er als nasser Trinker war.

    - Dein Freund hat, als er noch getrunken und zudem Drogen konsumiert hat, seinen Gefühlshaushalt über die Einfuhr von Alk und Drogen reguliert. Nun, wo er nicht mehr konsumiert, muss er andere Möglichkeiten der Gefühlsregulierung finden. Gut möglich, dass ihm der PC dabei derzeit eine Hilfe ist.

    Aber, liebe Nat, wir kreisen damit gedanklich schon wieder um Deinen Freund. :cry:

    Dabei sollte es doch hier insbesondere um Dich gehen. :) Daher frage ich Dich: Was könntest Du machen, um die Zeit im Moment möglichst angenehm zu verbringen? Womit könntest Du Dich derzeit beschäftigen? Was könntest Du Dir selbst jetzt gerade Gutes tun? Welche Deiner Hobbies, Interessen und Kontakte könntest Du wiederbeleben, ausgraben, aktivieren?

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • Hallo Nat!

    Ich hätte mal eine Frage warum hat dein Freund diese Therapie gemacht aus eigenem Antrieb und eigener Einsicht oder auf Druck deinerseits?

    Mein Mann hat eine Therapie gemacht aber nur weil ich ihm ein Ultimatum gestellt habe das ging voll daneben. Er gab mir auch das Gefühl was er doch für mich tun würde und sagte das auch, das hat mich total verunsichert.

    Er hat sich mir gegenüber nie so schlimm benommen wie während seiner Therapie. Manchmal dachte ich er hasst mich förmlich weil ich ihm den Alkohol wegnehmen wollte.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Zusammen,

    Speranza: auf deine Frage hin ob ich ihn dazu gedrängt habe, das er eine Therapie macht. Nein.
    Er stand geschäftlich mit dem Arsch an der Wand. Der Arbeitgeber hat ihm das Ultimatum gestellt.

    Aber es hat sich eh erledigt. Bin vorhin vom Geschäft heimgekommen und seine Tasche war gepackt. Ich fragte ihn ob er in der Sauna war und er antwortete bloß das er nach xy fährt.
    Einfach so, da wollte ich es endgültig wissen. Er hat die Beziehung beendet. Es passt nicht---das ist das einzigste Statement.
    Das er mich noch vor ein paar Wochen geliebt hat...
    Es passt halt nicht. Und wieder ein mal hat der Coabhänige die Arschkarte gezogen. So ist das wenn man sich nur um andere kümmert---wenns halt nicht passt, dann verlässt man einfach die Beziehung.


    Das schlimme an der Geschichte ist aber, das das war er gerade abzieht er schon mal abgezogen hat.
    Nach der ersten Entgiftung, nach der zweiten und nach der dritten.
    Und jedes mal habe ich ihn gefragt warum er das macht...
    Ich war immer sein Springball...heute liebe ich dich und morgen nicht.
    Der Teufel soll ihn holen. Feigling. Lügner. So was verlogenes und Manipulatives habe ich noch nie erlebt.
    Es tut einfach nur verdammt weh.

    So ist das.
    Ich habe es geahnt das das so kommen wird.
    Aber es ist besser so.

    LG Nat.

  • Liebe Nat,

    ich kenne das. Gerade pünktlich zu Wochenende war bei mir so. In diesem Forum habe ich gelernt, dass es so üblich ist. Ich meine , alles in Ordnung, dann gar nichts in Ordnung. Ich bin neu hier und und geschlossenen Bereich, aber ich lese immer und wieder.
    Ich wünsche Dir viel Kraft, DU BIST WICHTIG,
    liebe Grüße,
    Marie

    Gruß, Marie

  • Hallo Nat,

    Zitat von nat27

    wenns halt nicht passt, dann verlässt man einfach die Beziehung.

    Das schlimme an der Geschichte ist aber, das das war er gerade abzieht er schon mal abgezogen hat.
    Nach der ersten Entgiftung, nach der zweiten und nach der dritten.

    nun, dann stehen die Chancen ja gut, dass sich das wiederholt und Dein (Ex)Freund auch ein viertes Mal zu Dir zurückkommt, oder? :wink:

    Die Frage ist aber doch: Was willst Du? Willst Du nochmal eine Runde auf dem Beziehungskarussell mit ihm fahren, dann wieder runtergeworfen werden und wieder aufspringen bzw. Dich von ihm raufziehen lassen?

    Liebe Nat, Du hast bisher viel Zeit in Beziehungen mit süchtigen Männern verbracht, erst jahrelang mit Deinem Ex, nun mit dem aktuellen Mann. Was meinst Du, warum das so ist? Was zieht Dich an (drogen)süchtigen Männern an, was kommt Dir dabei vertraut vor?

    Du machst Therapie. Hast Du nicht Lust darauf, für Dich rauszukriegen, weshalb diese Art Männer für Dich so interessant ist?

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • Hallo Nat!

    Zitat

    Das schlimme an der Geschichte ist aber, das das war er gerade abzieht er schon mal abgezogen hat.
    Nach der ersten Entgiftung, nach der zweiten und nach der dritten.

    Nun liegt es ganz an dir was du aus der Situation machst. Dich weiterhin auf solche Spiele einzulassen oder einen Neuanfang zu machen indem so ein Partner keine Rolle mehr spielt.

    Auch wenn du momentan noch so traurig bist wird es dir besser gehen wenn du dich nur auf dich besinnst und für dich sorgst.

    Alles Gute
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Zusammen,

    mir geht es so lala...schade das ich das ganze nicht verstehen kann.
    Ich fühle mich gerade so schuldig...weil ich Fehler gemacht habe.

    Aber wenn ich die Zeit so zurückspule...ich war stets verletzt. Vieles habe ich gar nicht verstanden---seinen Rückzug, seine Euphorie und dann wieder Rückzug...

    seine Liebesbotschaften...und dann wieder sein zurückstoßen...
    ich habe es nie verstanden---und mittlerweile bin ich einfach nur verunsichert
    ...ich weiß mittlerweile nicht wer hier von uns beiden nicht richtig tickt..

    verrückt total verrückt...

    in der ersten Woche nach unserem kennen lernen hatte ich einen Traum...ich habe ihn als einen Teufel mit Engelsflügeln gesehen...der Traum hat mir sehr viel Angst gemacht..und ich habe ihn einfach ignoriert...
    Das ist noch verrückter...

    Ich glaube ich habe noch nie so eine zwiespältige Beziehung erlebt wie diese...ich war bereit alles zu geben...er war echt mein Traummann...so gesehen haben wir auch schöne Zeiten gehabt..die schlechten haben definitiv überwogen.

    Immer diese lähmende Distanz---zuwenig Nähe---ständig hatte man das Gefühl zu wenig abzubekommen---bis ich soweit war das ich auch auf sein Sohn mit Eifersucht reagirte(schäm...) :oops:

    und trotzdem fühle ich mich gerade so schuldig---als wäre ich die Böse.


    Alles kommt in mir hoch...die erste Entgiftung wir waren 5 Monate zusammen...ich habe mich um seinen Sohn und die Wohnung gekümmert und war verliebt, als er Heimkam verkündete er mir er geht erstmal eine Woche zu seiner Schwester. Meine erste Pannickattacke..

    Sylvester war er zwei Wochen weg---und hat mich nicht mal angerufen. Diffuse Ausreden und ich habe es hingenommen. Verletzt.

    Zweite Entgiftung--Liebesschwüre per Brief und alles wird superschön. Erste Zweifel und Unsicherheit. Ne die Zweifel waren schon vorher da...
    Als er da war ging es ein zwei Monate gut---und auf einmal hieß es er muss sein leben erstmal ordnen auf die Frage ob er mich nicht mehr liebt...im Moment nicht. Boah und ich bin ihm wieder hinterher gerannt immer und immer und immer--ich war hilflos..Zwischen seinen vermeintlichen Liebesschwüren und auf der anderen Seite diese Distanz.

    Trotzt all den Zweifel-Zusammengezogen und ich habe mich noch mehr Hilflos gefühlt--erster Urlaub. 6 Tage---das totale Chaos--er hat sich zurückgezogen---und ich verbrachte mehr oder weniger allein bis ich aus Italien meinen Ex anrief ob er soll nach den Zugzeiten erkundigen weil ich dachte ich drehe durch---

    Wir sind aus dem Urlaub geflüchtet---und reden seit heute nicht mehr darüber.
    Wahnsinn!!

    Nach ein paar weiteren Monaten des gemeinsam Lebens machte ich ihm immer Dramen weil ich nie seinen Rückzug verstand und seine Eiseskälte seine Beleidigungen. Irgendwann habe ich mich so angepasst das ich keine Dramen mehr machte..ich lebte in der unerfüllten Hoffnung auf Liebe
    Die gab es ja auch...das sollte reichen.Ständig musste ich mir anhören Leb dein Leben, oh du armes Opfer und das ich doch nicht richtig ticke.
    Ja das tu ich mittlerweile---ich habe mir alles mögliche eingeredet um ihn zu verstehen...ich war und bin ständig am analysieren..

    Dann der erste Rückfall in unserer Wohnung...ne eigentlich schon bei unserem Einzug...er holte Bier für meinen Kollegen und sich selber Alk freies..und gab an das dies kein Problem wäre.

    Geglaubt.

    Aggressionen, Verletzungen, ich solle an meiner Coabhänigkeit arbeiten..
    Dann Dezember erst Alk, dann H.
    die Dritte Entgiftung. Tolle Versprechungen und ich war so leer und so müde und ich wußte ich kann ihn jetzt nicht hängen lassen. Depressionen..Dann nach zwei Wochen Zusage kurzzeitherapie...endlich ausschnaufen...8Wochen Kontaktsperre. Nach der ersten Woche rief er heimlich an und ich hasste ihn dafür...

    Paargespräch, Hoffnungsschürerei, Er liebt mich und alles wird gut und wir ändern dies und das, laß uns dorthin und da hin, die Sterne vom Himmel geholt.
    In der Zeit gab es nur Ärger zwischen seinem Sohn und mir, mein kleiner dazwischen.Ich versuchte mich zu ändern dies und das anderst zu machen aber ich war soweit da sich gar nicht mehr nach hause wollte. Der Hund ist auch schon total kirre gewesen...mein neuer Job lief den Bach runter weil ich total überfordert war..eigentlich wollte ich meine Ruhe ...und Abstand aber ich habe mich wieder einmal verleiten lassen..entweder ich besuchte ihn oder er kam und ich konnte nicht einmal meine Position vertreten.
    Nach 16 Wochen er endlich da und ich hatte total Panik und im Hinterkopf die Angst das alles so werden würde wie es war.
    Wir haben noch gemeinsam die Küche renoviert, Sylvester und Weihnachten zusammen ganz ok verbracht. Danach kaufte er sich ein neuen Laptop mit seinem Sohn ging er fett shoppen und ich bekam einen Fön :? Die erste Zeit war noch lustig und irgendwann ist er vollkommen abgetaucht...ich floh in meine Gruppe oder anderweitig um seine Desinteresse nicht zu spüren...und nun ist es aus. Nach genau 9 Wochen seiner Veränderungspolitik.
    Das muss man erstmal nachmachen. Auf die Frage ob er mich die ganze Zeit nur verarscht hat: Hast du dich verarscht gefühlt?? :twisted:

    Nein---natürlich nicht. Ein Mensch hat immer die Wahl zu entscheiden, nicht wahr?

    LG Nat

  • Hallo Nat!

    Zitat

    Ich fühle mich gerade so schuldig...weil ich Fehler gemacht habe.

    Es gibt keinen Grund dich schuldig zu fühlen aber das kenne ich auch ich habe mich für alles schuldig gefühlt.

    Für mich gehört das mittlerweilen dazu dass mein Ex mich manipuliert hat ohne dass es mir lange Zeit klar war.

    Den Satz: "Wenn du dich so verhalten würdest wie ich es mir vorstelle dann würde ich nicht mehr trinken" habe ich öfters gehört.

    Natürlich mache ich Fehler ich bin ja auch nur ein Mensch aber wenn mein Partner nicht offen mit mir redet oder so ein Eisblockverhalten an den Tag legt kann ich wenig machen.

    Ausserdem kann ich mich nicht so verbiegen nur damit er zufrieden ist wo bleibe ich dann?

    Heutzutage sage ich mir ich habe Besseres verdient als die ewigen Launen und Stimmungsschwankungen und Besäufnisse hinzunehmen und trotzdem immer das Gefühl zu haben nie genug zu tun.

    Ich arbeite daran dass mir so etwas nie wieder passiert denn mittlerweilen bin ich mir so viel wert dass ich mir so etwas nicht mehr antun muss.

    Wenn ich so deine Beiträge lese war die Beziehung von Anfang an problematisch sein Verhalten war das eines nassen Alkoholikers und das hat nichts mit deinem Verhalten zu tun.

    Jetzt werden die Karten neu gemischt ich würde so einen Partner nicht mehr in mein Leben lassen auch wenn ich noch so traurig und verletzt wäre.

    Alles Gute für dich.
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Zusammen, Nat coabhänig.

    nun sind es schon 7 Tage her seit der Trennung. Ich schwnake zwischen loslassen und der tiefen Trauer in mir den Menschen nicht mehr in meiner Nähe zu wissen.
    Noch leben wir zusammen, jeder sucht sich nun eine Wohnung. In der Zeit hat jeder für sich etwas gemacht. Er hat wieder angefangen zu kochen...da es nun keine Erwartungen aneinander gibt...ist es ziemlich ruhig hier geworden.

    Und ich muß leider sagen...ich habe meine eigenen Erwartungen wie es ablaufen muss viel zu hoch gesteckt..dabei ist es so wie es ist einfach nur schön. Immer und immer ist es hier eskaliert..dabei ist es doch so einfach...loslassen und jeden so sein lassen wie er ist. Auf sich achten und sich nicht unnötig überfordern.
    Doch leider vorbei.:(
    Was bin ich nur für ein Idiot??
    Ich wünschte wir hätten noch eine Chance...aber ich werde nichts mehr erzwingen. Ich vertraue darauf das alles sein Sinn hat und meine HM nur das gute für mich will.

    Ich wollte alles erzwingen und habe dabei verloren. Nun muss ich mit den Konsiquenzen leben.

    Danke fürs Teilen.
    Nat :cry:

  • hallo nat,

    was mir geholfen hatte war das mich bewusst wahrnehmen. ich bin ein mensch der sehr schnell in aktionismuss verfällt um situationen unter kontrolle zu haben. nun wurde ich angewiesen mal nichts zu tun. es mal laufen zu lassen und zu zu lassen was mir passiert. egal was für gefühle in mir hochkommen die einfach mal laufen zu lassen um sie zu spüren.

    der aktionismus hatte bei mir eben den nebeneffekt das ich sowas dann nicht spüren musste. so kam ich dahin mal was laufen zu lassen, es zu spüren und zu erleben das selbst unangenehme gefühle vorbei gehen und hinterher dann wieder normalität herrschen kann. ich fands für mich sehr wichtig das so zu tun.

    vielleicht kannst du das auch so umsetzen und deinem liebeskummer eifach die chance geben da zu sein und wahr zu nehmen damit er dann irgendwann nicht mehr sein muss weil er die chance hatte in dir zu leben????

    gruß
    melanie

  • Hallo Meleniak,

    danke für deine Antwort. Ja ich weiß das ich da durch muss. Wenn ich das Gefühl habe weinen zu müssen so lass ich es zu. Hinterher geht es mir besser.

    Im Moment bin ich ruhig..wie schon lange nicht mehr. Kein Druck..
    Habe drei Bewerbungen geschrieben, einen ausgedehnten Spaziergang mit Hund und Kind unternommen..nicht versucht zu weit in die Zukunft zu blicken.
    Gestern war ich mit meiner Familie zusammen und habe mir überall Trost geholt...
    Morgen ist ein neuer Tag..und wer weiß...werde ihn bewusst genießen...so wie heute.

    Danke.
    LG Nat. :wink:

  • Hallo Zusammen,

    wollte ein kurzes Statement zu meiner jetzigen Situation abgeben.
    Habe mittlerweile an die 1o Kisten gepackt...flüchte. Innerlich wie äußerlich.
    Mag die Situation nicht an mich ranlassen...gehe nun den Weg.
    Zwischen durch tut es weh...vor allem wenn mein EX :(
    sich für eine Nacht verpisst und auf einmal den unabhänigen freien Typ raushängen lässt. Na wer es braucht.

    Ehrlich gesagt...er fehlt mir. Und ich glaube das ich das erst so richtig zu spüren bekomme wenn wir nicht mehr zusammen wohnen.

    Einer von hier hat mal geschrieben...lass uns nach der Therapie als Bekannte wieder treffen und schauen wie es uns miteinander geht..oder ob es noch was werden kann.
    Ich wünscht ich hätte die Option..das jeder einfach sein Freiraum wieder finden kann...ich weiß wie schwer es ist innerhalb einer Beziehung bei sich zu bleiben.
    Ich kenne das Gefühl flüchten zu wollen...zu viel Nähe..ich glaube ich ersticke. Angst vor Verantwortung---Angst sein Leben nicht so gestalten zu können wie man will...

    Bin gerade traurig...weil ich nichts mehr tun kann...als zu akzeptieren.

    :cry::cry:

  • Hallo Zusammen,

    muss was los werden:) Könnte ein Wink des Himmels seinoder ich vertraue meiner HM das alles gut wird.
    Gestern rief mich jemand im Geschäft an... er möchte eine Wohnung am schwarzen Brett aushängen...ich war sofort helle...und meinte das trifft sich ja gut ich bin gerade auf der suche...er schickte mir die Email und ich sagte ihm das ich an d. Wohnung interessiert bin...morgen habe ich ein Besichtigungstermin. Die Lage, der Preis ist einfach super genau in meinem Budget... ich freue mich...und ich glaube das das was wird. Bitte Bitte Bitte.

    Ansonsten nach langen ringen mit mir selber...habe ich meinen Freund (EX) nochmal darauf angesprochen ob es keine Lösung ist das wir erstmal räumlich getrennt leben...man muss sich ja nicht gleich trennen...Naja vorausgesetzt es ist noch liebe im Spiel...leider wahrscheinlich nur auf meiner Seite.

    Also drückt mir die Daumen


    :(:(:D

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!