Nach Jahren endlich hier angemeldet

  • Hi Martin!

    Von mir auch mal ein Wilkommen im Forum!....

    Ich habe Anfangs angefangen mich über den Alk. schlau zu machen, was da überhaupt passiert, wie er funktioniert u was da mit unserem Körper überhaupt passiert, usw....
    Hab im Grunde genommen alles aufgesaugt was es zu wissen gab und siehe da ruck zuck war die Zeit zwischen Entzug u Thera vergangen, es gibt sau mäsig viel zu lernen beim Thema alk. und dabei habe ich gelernt wie sinnlos die sauferei eigentlich ist....

    Ich find's klasse das Du Konsequenzen ziehst und wünsch Dir viel Kraft, vor allem aber Ruhe und Geduld, wirst sehen vieles ergibt sich von selbst mit der richtigen Einstellung....

    Grüße Zimbo....

  • Hallo Zimbo,

    danke für Deine Antwort. Ich habe mir schon in den letzten Jahren viel Literatur und Filme über Alkohol gekauft und werde das alles mal auskramen.

    Heute gehts mir gar nicht gut. Nein, ich habe keinen Suchtdruck, im Gegenteil, aber ich bin dermaßen ungeduldig. Wenn ich mir vorstelle jetzt noch Wochenlang hier zu sitzen und irgendwie nichts tun kann. Ich würde am liebsten sofort in die LZT fahren.

    Gruß

    Martin

  • Hi Martin!

    Wiso?

    Freu Dich doch, so haste Zeit um unerledigte Dinge zu erledigen....
    Nutze die Zeit, sie mit warten zu überbrücken ist sicher nicht die beste Option....

    Zimbo....

  • Ja, ich hab noch einiges zu erledigen. Obwohl das alles ohne Führerschein begrenzt ist.

    Komme mir grad irgendwie total nutzlos vor.

  • Und mir ist auch grad in den Sinn gekommen warum das so ist.

    Ich falle grad wieder in ein altes Verhaltensmuster und das heißt Selbstmitleid :oops:

  • Hallo Martin,
    das ist wirklich nicht gut....ich bin eigentlich ganz froh, das ich bis zur LZT noch ein bißchen Zeit habe, mir war nur wichtig, das der Antrag endlich raus geht, was wohl am Do. der Fall sein wird.
    Also ich nutze die Zeit bis zur LZT u.a. folgendermaßen:
    1. kleinere Renovierungsarbeiten in meiner Wohnung, die ich schon länger in
    Angriff nehmen wollte (zB. Türzargen lackieren)
    2. Dinge für die Klinik besorgen, die ich noch brauche (Sportzeug, Bücher)
    3. Frühjahrsputz....bin dann ja 8 Wochen nicht da
    4. Balkon aufräumen, pflanztöpfe reinigen
    5. Briefe sortieren und abheften
    6. eine SHG suchen, die zu mir passt
    ...etc....etc
    es gibt noch so einiges, was mir dazu einfällt. Vielleicht sind da ja auch Denkanstösse für Dich dabei, wie Du die Zeit nutzen kannst.
    Gruß Lena

  • Hi Lena,

    danke für Deine Tipps.

    Frühjahrsputz hab ich seit heute Morgen 7 Uhr gemacht. Hätte allerdings noch einige andere Dinge zu erledigen, hab aber heut ein riesiges Tief. Weiss auch nicht warum.

    Aber Hauptsache trocken! Ich hoffe das es morgen besser wird. Ich denke, daß sind die normalen Depriphasen, die man am Anfang der Trockenheit hat. Ich kenn das. Da muss ich jetzt durch.

    Gruß

    Martin

  • Hi Martin!

    Zitat von Martin

    hab aber heut ein riesiges Tief.

    normal,egal....

    Zitat von Martin

    Weiss auch nicht warum.

    hm, ist doch schnuppe....

    Zitat von Martin

    Aber Hauptsache trocken!

    Schulter klopfen, ist doch super!....

    Zitat von Martin

    Ich hoffe das es morgen besser wird.

    Und wenn nicht, macht auch nichts, darfst Dir eingestehen das es Dir auch mal nicht so toll geht, Dann halt viell. ins Bett einmummeln....

    Zitat von Martin

    Ich denke, daß sind die normalen Depriphasen, die man am Anfang der Trockenheit hat. Ich kenn das.

    eventuell,kann sein, wer weis...

    Zitat von Martin

    Da muss ich jetzt durch.

    So sieht's aus, das packst Du!.....

    Gruß Zimbo....

  • Hi Zimbo,

    danke für Deinen Motivationsbeitrag :D

    Mir gehts jetzt schon besser :D


    Gruß

    Martin

  • Hi Zimbo,

    hab mir übrigens grad mal Deine Vorstellung durchgelesen und die motiviert mich noch mehr!

    Ich bin in einer ähnlichen Lage wie Du damals.

    Auto Schrott, Führerschein los mit 1,9 Promille, Arbeitslos und Schulden.
    Auch wie Du, hab ich jetzt erst kapiert das ich Alkoholiker bin.
    Ich versuche oft, der ganzen Sch... was gutes abzugewinnen: Ein neuer Anfang, die Einsicht, die Chance auf ein neues Leben...

    Denn ich weiß genau, wenn das alles nicht passiert wäre, hätte ich munter weitergesoffen und hätte mich psychisch und physisch in den Abgrund getrunken. Und vor Állem hätte ich meinem Umfeld noch mehr Trauer bereitet.

    Trotzdem kämpfe ich oft gegen des Gefühl der "Aussichtslosigkeit" und mich verlässt der Mut und die Kraft. Manchmal weiß ich nicht, ob und wie ich mein Leben wieder auf die Reihe kriegen kann.

    Aber Dein Thread zeigt mir, das es wieder Aufwärts gehen kann, wenn man will!

    Danke!


    Gruß

    Martin

  • Hi Martin!

    Na dann haste ja noch einiges vor Dir....

    Aber nur Mut es lohnt sich auf jeden Fall, ich kenne dieses Kopfkino:


    Zitat von Martin

    Trotzdem kämpfe ich oft gegen des Gefühl der "Aussichtslosigkeit" und mich verlässt der Mut und die Kraft. Manchmal weiß ich nicht, ob und wie ich mein Leben wieder auf die Reihe kriegen kann.

    Glizegleich ging es mir auch Anfangs, aber es wurde stetig besser und die Thera hat's mir dann gebracht....

    Und Rückblickend betrachtet verging die Zeit wie im Flug, wennste Fragen hast nur zu, hab das komplett Programm durch....

    Zitat von Martin

    wenn man will!

    Mit Wille hatte das nicht viel zu tun, sondern mit Entschlossenheit, Entschlossenheit meine Leben in neue Bahnen zu lenken, meine Sterne neu zu ordnen, philosophisch ausgedrückt....

    Grüße Sven....

  • Hallo Martin,

    ich komme mal mit Deinen Fragen aus Lars-Thread in Deinen:


    Ich sprach über die anfängliche Euphorie, die aber mal wieder schnell in zu großer Sicherheit enden kann. Nach dieser Euphorie kommt dann meist ein Tiefpunkt, wo man vor einem riesen Scherbenhaufen steht und erst einmal sieht, was man sich mit seiner Sauferei selber angetan hat. Da wird es dann meist kritisch - denn diese Gefühle nüchtern auszuhalten ist nicht einfach, wenn man nicht schon entsprechend vorgearbeitet hat und sich nur in seiner Euphorie gesuhlt hat. Ich nenne sowas dann Achtsamkeit.

    Dürfen darf man übrigens aber alles. Ob es Dich weiter bringt, ist eine andere Sache.

    Ich für meinen Teil bin nicht stolz. Wenn ich einen Wettbewerb gewinne, auf den ich mich entsprechend vorbereitet habe, dann bin ich stolz - aber auf meine Trockenheit nicht. Trocken und Stolz - das passt für mich nicht. Ich bin froh, dass ich nicht mehr trinken muß, wofür ich hart gearbeitet habe - das trifft es schon eher.

    Wie Du es im Speziellen siehst, bleibt Dir überlassen, es ist Dein Leben und Deine Trockenheit.


    Gruß

    BC

  • Hallo BC,

    Vielen Dank für Deine Erklärung.


    Ich sprach über die anfängliche Euphorie, die aber mal wieder schnell in zu großer Sicherheit enden kann. Nach dieser Euphorie kommt dann meist ein Tiefpunkt, wo man vor einem riesen Scherbenhaufen steht und erst einmal sieht, was man sich mit seiner Sauferei selber angetan hat. Da wird es dann meist kritisch - denn diese Gefühle nüchtern auszuhalten ist nicht einfach, wenn man nicht schon entsprechend vorgearbeitet hat und sich nur in seiner Euphorie gesuhlt hat. Ich nenne sowas dann Achtsamkeit.

    Da muss ich Dir vollkommen Recht geben. Genau dieses Scheiß Gefühl hat mich immer in den Rückfall getrieben. Sobald ich wieder was intus hatte, "war ja alles gar nicht mehr so schlimm..."

    Ich für meinen Teil bin nicht stolz. Wenn ich einen Wettbewerb gewinne, auf den ich mich entsprechend vorbereitet habe, dann bin ich stolz - aber auf meine Trockenheit nicht. Trocken und Stolz - das passt für mich nicht. Ich bin froh, dass ich nicht mehr trinken muß, wofür ich hart gearbeitet habe - das trifft es schon eher.

    mmmmmmhhhhh.... Darüber muss ich ehrlich gesagt erstmal nachdenken....


    P.S. Das mit dem zitieren muss ich noch üben...


    Gruß

    Martin

  • Hallo Linde,

    Vielen Dank :)

    Hatte das mit dem "zerlegen" des Zitats nicht hinbekommen...


    Gruß

    Martin

  • Hallo Martin,
    wenn Du Menschen aus Deinem Ort zur Therapie
    "befragst" solltest Du Dir aber eines klarmachen:
    Austausch mit Betroffenen ist gut (ist ja auch der
    Sinn von SHG's)
    Aber kannst Du einschätzen wie diese Menschen jetzt
    unterwegs sind. Sind sie abstinent oder wurden sie
    rückfällig? Wie gehen sie jetzt mit der Sucht um?
    Auf die Erzählungen von Menschen die es nach der
    Therapie zuerst einmal nicht geschafft haben brauchst
    Du wahrscheinlich nicht viel geben.
    Ist aber vielleicht auch eine gute Übung aufmerksam
    zu sein und Stimmungen und Meinungen zu reflektieren.
    Ich persönlich habe mich auf die Einschätzungen,
    Meinungen von Profis (keine Sauf-Profis) verlassen
    und bin damit sehr gut gefahren.
    :wink:
    C.

    Carpe diem

  • Hi convaincu,

    ja, die Gedanken hab ich mir auch schon gemacht...

    Von einem weiß ich, daß er seit 6 Jahren trocken ist. Von der anderen Person, einer Dame, weiß ich es nicht genau und deswegen werde ich sie auch nicht kontaktieren.

    Wollte auch nicht unbedingt etwas über die Therapie wissen, sondern wie die Einrichtung an sich ist und ob sie zu empfehlen ist.

    Aus unserer Umgebung werden fast alle LZTler dort hin geschickt.

    Aber Du hast Recht, ich sollte da nicht zu viel hinein interpretieren.

    Gruß

    Martin

  • Martin ,

    wenn Du Dir das Saufen abgewöhnen willst, ist JEDE Einrichtung zu empfehlen.
    Ich bin einfach hingegangen und habe aus den dortigen Gegebenheiten das für mich Optimale gemacht.
    Zu meckern findet man immer was, nur ehrlich gesagt, sind das meistens banale Dinge im Vergleich zu 10 Jahren Saufen.

    LG Jürgen
    -----------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

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