• Hallo allerseits,

    @BC So kann ich also das Triggern beschreiben. Meine beste Freundin fragte mich nämlich, was das bedeutet und ich wusste es nicht genau in Worte zu fassen. Gestern Abend ging es mir wieder so wie schon am Vorabend. Das fühlt sich wahrlich nicht gut an. Ich hab immer das Gefühl, dass ich durch meine Unruhe noch nervöser werde. Ich habe nicht das Bedürfnis, mich zu betrinken, so ist es nicht. Ich bin einfach nur ein Nervenbündel in dem Moment. Und das auch noch bei der Arbeit..
    Vielleicht sollte ich gleich mal ein bisschen sporteln gehen, damit ich nicht mehr ganz so viel Energie im Körper habe, die dann in dieses Hibbelige umschlägt.
    Das mit dem Notfallkoffer ist so ne Sache. Ich hab das sicher schon 20 mal gelesen, aber für mich selber.. Klar, Wasser gehört dazu. Eine Niederschrift, die seit meinem ersten Trockenarbeitstag an der Wand hängt und ansonsten sind es nur Gedanken. Also nichts handfestes.
    Ich muss jetzt was tun, sonst werd ich gleich unzufrieden - ich spürs schon :wink:

    Bis später mal..

    LG Jasmin

    Ich verändere mich in Windeseile -
    und werde mehr und mehr ich selbst.

  • Hallo Jasim,

    ich fand es wichtig, jemanden in solchen Momenten anrufen zu können, der dieselbe Erkrankung hat wie ich und weiß, wovon ich spreche. Reden hat mir da ungemein geholfen. Ich hatte jemanden aus meiner realen SHG, den ich in solchen Fällen angerufen habe. Das war z. B. ein Bestandteil meines Notallkoffers.

    Dann habe ich nach Möglichkeiten gesucht, mich wieder runter zu fahren. Da ist aber jeder anders. Ich bin z. B. dann aktiv aus so einer Kribbelsituation auszusteigen - d. h. komplett was anders zu tun. Wenn´s abends gekribbelt hat, dann habe ich mir das 10 Min. angesehen und mir dann sofort die Hunde geschnappt und bin einmal um den Block gelaufen. (Natürlich nicht am erst besten Kiosk vorbei :) ) - das hat mir geholfen. Oder wenn´s auf dem Nachhauseweg von der Arbeit angefangen hat - so nach dem Motto:" Gleich könntest ja - ist ja Feierabend und der Tag war ja sooooo anstrengend...." dann bin ich auf dem kürzesten Weg nach Hause gefahren, habe nirgendwo mehr angehalten und habe mich ganz bewußt auf die Couch gesetzt und 20 Min. an gar nichts gedacht. Ich stellte mir nur einen großen See vor, wo ein Wassertropfen hineinfällt und die Wellen, die sich so langsam auswellen und der See dann wieder ganz ruhig wird.

    So hat jeder sein "Mittelchen" gegen Saufdruck und Triggern.....


    Gruß

    BC

  • glück auf jasmin

    gratulation zu 5 wochen

    Zitat von JazzCore

    Wasser gehört dazu. Eine Niederschrift, die seit meinem ersten Trockenarbeitstag an der Wand hängt und ansonsten sind es nur Gedanken.

    genau wie bei mir: wasser - ne niederschrift - und gedanken. ich weiß genau, was ich niiiiiiiewieder erleben will. ich weiß genau, dass ich irgendwann friedlich an altersschwäche sterben will. und mitlerweile weis ich auch, wie scön das leben ohne alk is.
    s gibt ne moderatorin, die hat nur einen einzigen gedanken in ihrem notfallkoffer: "ich trinke keinen alkohol!!!" (< danke ivonne)

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Morgen zusammen!

    Nun sind es schon 6 Wochen Trockenheit. Allerdings habe ich mich die Woche bei dem Gedanken erwischt, ob ich wohl irgendwann ganz kontrolliert mal zu einer Feier wieder ein Glas trinken kann. :shock: Ich hab den Gedanken natürlich sofort weggeschoben, weil es verrückt wäre das auszuprobieren.
    Aber gibt es denn wohl Alkoholiker die das können? Also mein Vater macht das auch, zweimal im Jahr. Aber Angst haben meine Mutter und ich trotzdem immer, dass er wieder in alte Gewohnheiten zurückfällt. Und das obwohl das so schon seit 5 Jahren gut geht bei ihm.
    In der vergangenen Woche hab ich viel nachgedacht und mich auch gefragt, ob es irgendwann aufhört schwierig zu sein. Was ich damit meine? Ob man irgendwann Beipackzettel, Inhaltsstoffe von Produkten einfach auswendig kennt. Nach meinem Ginseng-Konzentrationsmittel-Unfall bin ich natürlich noch mehr auf der hut als vorher. So was soll nicht noch einmal passieren, vor allem nicht das Gefühl, was schlussendlich 1 ganze Woche angehalten hat. Schreckliche Unruhe..

    Desweiteren hab ich auch wieder drüber nachgedacht, den Job zu wechseln, was mir von einigen von Euch ja auch schon öfter ans Herz gelegt wurde. Vielleicht sollte ich das tatsächlich tun und ganz aus der Gastronomie raus. Nur leider hab ich so gar keine Idee, was ich sonst machen könnte. Und da denke ich nun schon eine ganze Woche drüber nach.. Ich glaube ich kann gar nichts anderes.

    So, ich sollte mich jetzt mal ans Duschen und Kochen machen, sonst gerate ich wieder ins Grübeln und das ist nicht gut fürs Gemüt. Vor allem nicht bei dem Wetter da draußen (15°C) und wenn ich nachher noch arbeiten darf.

    Einen schönen Tag Euch allen!

    LG Jasmin

    Ich verändere mich in Windeseile -
    und werde mehr und mehr ich selbst.

  • Hallo Jasmin

    Irgendwo hier im Forum gibt es über kT den Satz:
    'Die eine Hälfte hat sich totgesoffen, die andere Hälfte arbeitet noch dran'.
    Es soll Leute geben, die das können, aber wer weiss schon,
    ob er zu den Auserwählten gehört.

    Ich für mein Teil möchte das nicht austesten, und ich finde es
    auch richtig, dass das hier im Forum nicht thematisiert wird.

    Pass auf dich auf :)
    Liebe Grüße
    Noty

    Notyetaname

  • Hallo Jasmin,

    Zitat

    Ich hab den Gedanken natürlich sofort weggeschoben, weil es verrückt wäre das auszuprobieren.

    Bei mir kamen solche Gedanken nach 4 Jahren wieder und ich habe sie nicht mehr wegschieben können und baute einen so heftigen (aber doch hoch kontrollierten!!!) Rückfall, so dass ich meine ganze Existenz verloren habe.

    Was sagte mir das? Dass ich nicht genug für meine Trockenheit getan habe und das kontrollierte Trinken für mich absolut ein NO GO ist!

    Zitat

    In der vergangenen Woche hab ich viel nachgedacht und mich auch gefragt, ob es irgendwann aufhört schwierig zu sein.

    Ist wie mit jeder anderen Krankheit auch - wir gewöhnen uns an viel, weil wir lernen können - was aber wiederum nur mit klarer Birne funktioniert. Und eigentlich ist es einfach: alles was in Tropfenform ist, wurde mit Alkohol ausgezogen. Bei Süßigkeiten (z. B. Marzipan), Kuchen und Eis wird gerne mal Alkohol beigemischt. Hat man aber auch mal irgendwann raus.

    Zitat

    Desweiteren hab ich auch wieder drüber nachgedacht, den Job zu wechseln, was mir von einigen von Euch ja auch schon öfter ans Herz gelegt wurde.

    Ich betreue z. B. ein Seminarhaus - da habe ich es auch mit Gästen zu tun, nur nicht mit Alkohol.


    Gruß

    BC

  • glück auf

    Zitat von Notyetaname

    Es soll Leute geben,

    s soll auch kleine grüne männchen vom mars geben (die sollen angeblich nie alkoholkrank werden können). :roll:

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo zusammen,

    @BC Seminarhaus kling auch nicht schlecht, was muss man denn da so machen?
    Bei uns wurden vorgestern die Abteilungen Service und Seminar klar getrennt. D.h. dass die Seminarabteilung nichts mehr unten im Restaurant zu suchen hat. Wie ich glaub schon mal erwähnt hatte, wird ja die Stelle des Shiftleaders frei (eben im Seminarbereich). Am 22. März hab ich mein Personalgespräch, vielleicht klappt es ja. Zusätzlich sind die Dienstzeiten sehr reizvoll. Von o8.oo Uhr bis 17.oo Uhr und am Wochenende frei. Das wäre seit 10 Jahren mal ein ganz normales, geregeltes Leben.. :shock:

    silberkralle Ich hab nicht gewusst, dass die nicht alkoholkrank werden können.. :D

    Schönes Wochenende Euch!

    Ich verändere mich in Windeseile -
    und werde mehr und mehr ich selbst.

  • Hallo Jasmin,

    Ich würde mich für dich freuen, wenn das für dich klappt. Allein die Arbeitszeiten hören sich ja schon traumhaft an, da könnte man ja direkt neidisch werden!

    Gruß, Bruce

  • glück auf jasmin

    Zitat von JazzCore

    wird ja die Stelle des Shiftleaders frei (eben im Seminarbereich). Am 22. März hab ich mein Personalgespräch

    gib mal n rapport. (bitte bitte)

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo zusammen!

    So wie es aussieht wird das nichts mit der Stelle des Shiftleaders. Ich hab meinem Chef aber trotzdem alles genauestens erklärt, warum ich die Stelle gern hätte. Er hat gesagt er spricht mal mit der Obrigkeit drüber.. Aber ich setze nur wenig Hoffnung in das Gespräch.
    Ansonsten geht es mir heute komisch, ich kann allerdings nicht genau beschreiben was nicht in Ordnung ist heute. Irgendwie bin ich halt nicht gut drauf, wo ich doch sonst immer solch eine Frohnatur bin. Ich glaube ich sollte mal raus an die frische Luft.
    Zur Zeit ist bei uns ganz schön viel zu tun und mein Dienstplan ändert sich mal wieder fast täglich, ich hab mich auch schon darüber beschwert. In der Hoffnung, dass sich mal was ändert. Jetzt wird es langsam wärmer draussen und die Terrassensaison geht los, das heißt dann noch mehr Arbeit und immer noch zu wenig Personal.
    Ich glaub ich betrachte die Welt heute ein bisschen zu pessimistisch und bin kein guter Erzähler und Kommunikationspartner. Deswegen werde ich hier für heute auch schon schließen.
    Ich meld mich wieder, wenn ich (so hoffe ich) Dienstag oder Mittwoch frei habe.

    Ein schönes Wochenende Euch!

    LG Jasmin

    Ich verändere mich in Windeseile -
    und werde mehr und mehr ich selbst.

  • Hallo Yasmin,

    Zitat

    Irgendwie bin ich halt nicht gut drauf, wo ich doch sonst immer solch eine Frohnatur bin.

    Das gehört meines Erachtens zum Trocken werden dazu - sich eingestehen, dass man doch nicht immer nur die Stimmungskanone ist und vielleicht auch mal was aus seinen unterbewußten Tiefen anklopft, was man vorher immer weggesoffen hat. Man war ja bisher nur damit beschäftigt zu saufen und seinen Kater irgendwie in den Griff zu bekommen.

    Ich lasse mittlerweile auch schlechte Tage berechtigend zu, gerade deshalb muß ich nicht mehr trinken.


    Gruß

    BC

  • Hey BC,

    Schön, dass Du immer noch bei mir bist, obwohl ich mich jetzt echt eigentlich zu lang nicht gemeldet habe. Ich freue mich immer wenn ich von Dir lese.
    Du hast natürlich vollkommen Recht, dass es dazu gehört. Und trotzdem finde ich es furchtbar anstrengend, wenn ich so drauf bin. Ich geh mir quasi selber auf die Nerven damit. Meistens versuche ich dagegen anzukämpfen, aber wenn ich so darüber nachdenke, hat es sicher seinen Grund, warum die Stimmung mal weiter unten angesiedelt ist. Vielleicht will mir meine Psyche oder meine geschundene Seele damit zeigen dass ich mich mit mir selbst mal wieder beschäftigen soll. Das hab ich vorhin auch einfach getan. Ich hab mich auf den Balkon in die Sonne gesetzt und hab angefangen zu schreiben. Nur so für mich. Einfach ein bisschen die Erinnerungen ausgekramt. Ein wenig in alten Briefen gelesen, die mich heute anders berühren. Sie stellen mich eigentlich mehr auf, als dass sie mich runter ziehen, weil ich die positiven Zeilen überwiegen lasse. ".. Ich bin so voller Liebe für Dich verrücktes Wesen, (...) für Deine schauspielerischen Anwandlungen zu nachtschlafender Zeit, (...) niemals würde ich etwas an Dir ändern wollen - Du bist wundervoll!" Das bin ich wahrlich, auch wenn man das nicht immer sofort erkennt
    :lol: .
    Höchstwahrscheinlich wird der Auszug gleich editiert, aber das ist genau das, was mich gerade lächeln lässt.

    LG Jasmin

    Ich verändere mich in Windeseile -
    und werde mehr und mehr ich selbst.

  • Hallo Yasmin,

    auch eine geschundene Seele braucht Zeit und Verständnis zum Heil werden. Vielleicht gibt es ja noch das eine oder andere zu betrauern (egal in welcher Richtung), was man sich vorher weg gesoffen hat.

    Mir persönlich gingen sehr viele Todesfälle nach, die ich nie richtig betrauern konnte bzw. bei denen ich keine Trauer zulassen konnte, weil ich Angst hatte, im Nichts zu versinken - also soff ich. Zusammen mit meinem Therapeuten konnte ich los lassen. Aber es müssen ja nicht immer nur Todesfälle sein, die man betrauert - es können ja auch zerbrochene Beziehungen oder irgendwas Verlorenes aller Art sein.


    Zitat

    Und trotzdem finde ich es furchtbar anstrengend, wenn ich so drauf bin. Ich geh mir quasi selber auf die Nerven damit

    Ja, das kenne ich - ich nannte es damals Hirnkater... aber auch das wird wieder besser - so war´s zumindest bei mir. Ich war teilweise so erschöpft, dass ich den ganzen Tag geschlafen habe - aber das war mir egal - weil alles besser als Trinken ist.

    Gruß

    BC

  • hallo jasmin,

    ich habe mir gerade deinen thread durchgelesen. ich finde du machst das super. du kümmerst dich um eine neue stelle - wenn es nichts wird, dann kommt etwas anderes, besseres!
    Ich glaube da irgendwie ans schicksal, die dinge kommen dann alle zur richtigen zeit.

    und diese tage wo man sich nicht gut fühlt und sich selber nicht aushält, ja die kenn ich auch gut. erst gestern war so ein tag bei mir. aus irgendeinem grund war ich unruhig und nervös und konnte mich selber nicht leiden.

    was mir immer hilft ist duschen und essen, in der reihenfolge. lange warm duschen, richtig schön. und dann was gutes essen, egal was. wonach mir gerade ist. hat früher schon geholfen und hilft immer noch gut.
    die dusche entspannt so schön. ich habe daneben immer das radio laufen und manchmal singe ich mit und schon bin ich besser drauf.

    ich wünsche dir alles gute!

    lg
    beagle

  • Guten Morgen allerseits,

    Ja, ich sag noch Guten Morgen, denn ich hab mal endlich wieder ausgeschlafen und häng immer noch in Schlafiklamotten rum. :lol:
    Mir persönlich gehts eigentlich ganz gut, allerdings gehts um mich rum grad drunter und drüber. In meinem Betrieb haben grad 2 gekündigt und eine wird demnächst gehen, weil sie schwanger ist. Ich hab das Gefühl, dass ich die Einzige bin, der der Ar*** auf Grundeis geht. Es bleiben nämlich nur 6 Mitarbeiter übrig für 3 Restaurants und eine riesige Terrasse. Montag ist Infotag (heißt eigentlich anders), ich bin gespannt, was die Chefetage dazu sagt.
    Somit komme ich auch zu der Aussage von beagle, das Schicksal. Wenn wir Letzten durchhalten (mehr als arbeiten geht ja nicht), vielleicht kommt dann ja eine höhere Stellung auf mich zu, zumindest hat das in den letzten 3 Betrieben so funktioniert. Jedenfalls werde ich nicht den Schwanz einziehen. Ich schau, das ich lange durchhalte. Allerdings - was ich auch schon angekündigt habe - werde ich nicht über meine Grenzen gehen. Wenn ich nicht mehr kann, kann ich nicht mehr.
    Schließlich weiß ich wie gefährlich und gesundheitsschädlich das sein kann.. ich sag nur Burn-Out.
    So, nun hab ich mir von der Seele geschrieben, was mich stark beschäftigt, jetzt fühl ich mich leichter. So leicht, dass ich jetzt unter die Dusche "schweben" werde.
    Ein schönes Wochenende wünsch ich euch.

    LG Jasmin

    Ich verändere mich in Windeseile -
    und werde mehr und mehr ich selbst.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!