bauchgefühl und gesunder menschenverstand

  • hallo zusammen

    mir konnt gerade die idee darüber zu schreiben.
    aufgrund einer aussage in einem anderen tread hab ich mich hinterfragt in wie weit ich damlas, als ich meinen tiefpunkt als co hatte noch mein bauchgefühl hatte und der gesunde menschenverstand noch gesund war und nicht vollkommen durcheinander gekommen war.....eher schon "verrückt" gewesen bin.

    ich hatte kein gefühl mehr für mich. ich war leer. ich hatte auch keinen gesunden menschenverstand mehr zu der zeit war alles komplett durcheinander. ich hatte einstellungen, überzäugungen gelebt, die weit weg von gesundem menschenverstand waren.

    wie wars denn oder ist es gerade bei eucht. könnt ihr da eure erfahrungen mitteilen darüber?

    ich bin heut froh das bauchgefühl wieder zu haben und auch, so denk ich , wieder relativ gesunden menschenverstand besitze. hat lang gedauert.wie ich dazu kam ist hier im moment nicht relevant.

    mich interessiert eher wie ihr euch erlebt wenn ihr über bauchgefühl und gesnunden menschenverstand bei euch nachdenkt.

    gruß
    melanie

  • Hallo Melanie,

    zum Zeitpunkt meines Tiefpunkts und auf dem Weg dahin war ich von meinem Bauchgefühl, von meinen Gefühlen überhaupt weit entfernt.

    D.h. ich hatte von Tag zu TAg hin zum Tiefpunkt im Hinblick auf meinen Partner immer stärkere Schwierigkeiten zu fühlen, was ich empfinde, daß ich überhaupt empfinde, daß wenn ich etwas empfand daß ich mir eingestand das überhaupt fühlen zu dürfen, meine eigenen Gefühle nicht zu verurteilen, nur weil ich mich in den letzten Zügen manchmal doch noch versuchte wichtig zu nehmen, was ich schon fast nicht mehr gewohnt war. Mein Problem war dann dazu, daß wenn ich etwas fühlte, daß die Leitung zum Gehirn immer länger wurde. D.h. ich fühlte noch etwas und brauchte Stunden, Tage, um ein schlechtes Gefühl in Worte fassen zu können. Dann war es natürlich zu spät zeitnah oder überhaupt zu reagieren. D.h. Gefühle waren kaum wahrnehmbar und wenn nur als belastend und wenn fehlte die intellektuelle Umsetzung um das dem Partner gegenüber überhaupt ausdrücken zu können.
    Da ich das nicht konnte konnte ich mich auch nicht abgrenzen.

    Ich arbeite nach wie vor an der Wiederherstellung meiner Gefühlswahrnehmung, Tanztherapie, Meditation, Sport, Achtsamkeit. Ich bin noch nicht wieder ganz auf alte Höhe, auch mein Zuvertrauen in meine Menschenkenntnis ist noch nicht wieder ganz wieder da.
    Ich hatte früher jahrelang in meine Intiution, Menschenkenntnis vertraut, ohne zu hinterfragen. Da bin ich jetzt vorsichtiger weil etwas verunsichert. Mal schaun.

    Rhein

  • Also mein “gesunder” Menschenverstand war schon jahrelang ver”rückt. Ansonsten hätte ich die Diskepanz zwischen dem, was ich mir einbildete zu leben und dem, was Realität war, auffallen müssen.

    Sehr selten hatte ich das Gefühl einer tödlichen Bedrohung; konnte aber nicht richtig feststellen, woher sie käme und wenn ich geahnt habe, woher sie kam, habe ich sie sehr sehr schnell als Einbildung oder hysterisches Gefühl abgetan.

    Das Bauchgefühl sagte mir nur, dass ich Frieden dann erreichen könne,. wenn ich alles täte, was ihn zufriedenstellen würde. Es war dann Hilf- und Hoffnungslosigkeit, es war, Ausgelaugtsein und Gekränktsein, es war innere Erstarrung und Verstummen. Da war nichts mehr an einer "normalen" Reaktion, da alles in Hinblick auf das, was diese auslösen könnte, kontrolliert wurde. Es war ein absolutes Unverständnis dessen, was ablief. Es waren mitunter Gedanken an den Tod, der meine Situation beenden könnte.

    Erst als sich an meinem letzten Tiefpunkt, wo ich endlich Nägel mit Knöpfen machen konnte, in mir Wut entwickeln konnte und ich dieser Wut Ausdruck verleihen konnte, kehrte mein gesunder Menschenverstand und ein gesundes Bauchgefühl zurück. Ich möchte in Frieden und glücklich leben – , so wie meine Vergangenheit stelle ich mir mein zukünftiges Leben nicht vor. Damit wurde er zu einem so schweren Gewicht, sodaß ich mit ihm untergehen würde; das wurde mir klar und ich wurde damit handlungsfähig.
    Ja, ich war krank, mein gesunder Menschenverstand war krank, meine Wahrnehmung, meine Einschätzungen waren falsch, eingefroren, mein gesundes Bauchgefühl war begraben unter Tonnen von selbstbetrügerischen Gedanken.

  • lieber rhein

    danke für deine ausführungen.

    Zitat

    Ich hatte früher jahrelang in meine Intiution, Menschenkenntnis vertraut, ohne zu hinterfragen. Da bin ich jetzt vorsichtiger weil etwas verunsichert. Mal schaun.

    ich hatte auch damals vor der ehe meinem gesunden menschenverstand und meiner intuition vertraut. kennen gelernt hab eich einen alkoholkranken mann. jemand der zu dem zeitpunkt einfach perfekt zu meinem damaligen leben passte.

    ich bin wesendlich vorsichtiger geworden, durch diese erfahrung, die ich sogar nach der trennung jahre später wieder und wieder machte. danach immer wieder kurze begegnungen/beziehung mit alkoholikern.

    inzwischen besteht mein leben nicht mehr aus solchen menschen und ich begegne ihnen auch nicht mehr so häufig. begegnungen sind heute menschen die unabhängig und frei leben. komisch aber durch das nachdenken über mich und meine überzäugungen und meinen menschen verstand habe ich erkannt das da was sich verändert hat. es hat sich verändert weil ichs angeschaut habe.

    gruß
    melanie

  • Nachtrag zu meinem Posting weiter oben:
    ich schrieb, daß ich nocht nicht wieder auf alter Höhe sei was meine Gefühlrswahrnehmung betrifft.

    was ist die alte Höhe? mh, es kann ja nicht um die Höhe (d.h. Menge) der Gefühlswahrnehmung gehen sondern darum, ob ich "gesund" (ich weiß, gewagt) fühle, ob meine Gefühle unter Einbezug der richtigen Informationen und Wahrnehmung und Interpretation dieser Dinge erwachsen oder ob ich in meinen Gefühlen fern von der Realität bin was ich für mich (auch gewagt) als ungesund bezeichnen möchte.

    Ich werde somit also nie wieder wie vorher die alte Gefühls Höhe weder unter Menge noch Qualitätsaspekt erreichen, weil ich ja durch meine Probleme die letzten sieben Monate mich weiterentwickelt habe.

    Ich streiche somit den Satz von wegen Gefühle in der alten Höhe wieder zu erreichen.

    Rhein

  • liebe oldi,

    Zitat

    Es waren mitunter Gedanken an den Tod, der meine Situation beenden könnte

    vielen lieben dank für deine offenheit, das du das so mitteilst. ich war auch schon dort in gedanken unterwegs. zum glück hat sich dieser gedanke niemals so festgesetzt das ich ihn realisiert habe.ich weiss es waren die verzweifelte gedanken aus meiner fast unerträglich sich anfühlenden situation hinaus zu wollen. verrückt war alles in mir. verrückt in dem sinn das das gefühl der angst die ich erlebte über dimmensionale masse angenommen hatten.

    die angestauten ängste meiner damaligen situation wärend der ehe, die ich wärend dessen nicht spüren konnte.diese kamen dann jahre später hoch weil sie irgendwann gelebt werden wollten.


    lieben gruß
    melanie

  • Hi,

    ich glaube nicht, dass man seinen gesunden Menschenverstand und das Bauchgefühl an der Garderobe abgegeben hat. Es ist und war bei mir noch vorhanden, aber ich war verunsichert. Ich hatte einfach nur noch wenig Selbstwertgefühl. Also wieso sollte ich da noch meinem Bauchgefühl hören ? Es wurde ja vom Ex immer wieder torpetiert mit dämlichen Vergleichen, Appellen, Ausreden und Unterstellungen.

    Also musste ich erst mal schauen, ob es nur mir so geht, oder all den anderen auch, welche sich mit dem gleichen Problem rumschlugen. Dann habe ich hier sehr schnell gelernt, dass meine Empfindungen gar nicht so falsch sind. Und ich habe hier von trockenen Alkoholikern lernen können.
    Das alles hat mich bestärkt. Mein Selbstbewusstsein wuchs wieder. Das wiederum hat sich auch auf mein reales Leben ausgewirkt. Man hat es gemerkt, man hat mich unterstützt. Und wieder wurde das Selbstbewusstsein gestärkt.

    So habe ich mich Schritt für Schritt aus der ungesunden Co-Abhängigkeit raus gezogen. Ich habe mir wieder vertraut und konnte mein Bauchgefühl wieder wahrnehmen. Und mein gesunder Menschenverstand war dann oftmals nicht nett zu mir :wink: Hat er doch meine ständigen Ja, aber ... rücksichtslos abgewiesen.

    Es gibt zwei wundervolle Sätze hier in diesem Forum:

    Es geht mir gut, auch wenn nicht immer alles gut ist.

    Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, sucht nach Gründen.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Melanie!

    Mein Bauchgefühl und mein gesunder Menschenverstand war schon da ich habe bloss nicht darauf gehört und nicht meinen Gefühlen vertraut.

    Aber die Frage im anderen Thread war ja auch ob ich (jemand) unbedingt einen Therapeuten brauche um wieder zu mir zu finden und ich sage für mich NEIN.

    Natürlich kann es mir passieren dass ich in Zukunft an einen Mann mit Alkoholproblemen gerate der sich gut tarnt aber ich traue mich zu wetten dass ich das frühzeitig erkenne und sofort aus meinem Leben kicke.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • hallo diarana,

    ich glaube auch nicht das ich es irgendwo hingehängt hatte. es war imer da. sicher. stimm ich dir da volkommen zu.

    es war nur so, das einiges eben irgendwie wirr war und durch das anschauen ja auch wieder entwirrt werden konnte. zummindest bei mir.

    ich steh nicht auf opferrolle. als ich erkannte ich verharre in ner opferrolle hab ich mich ja auch daraus befreit. ab und zu meldet sich die auch wieder, geb ich zu. doch ich kann reagieren darauf. es benennen. es klar stellen für mich. ich bin nicht fehlerlos und den anpruch stell ich , zum glück, auch niemals an mich.

    wer will findet wege, wer etwas nicht will gründe.

    ein toller leitspruch der mir immer sehr gefallen hat und motiviert hat wege zu suchen und keine gründe.

    danke dir

    gruß
    melanie

  • liebe speranza,

    Zitat

    Aber die Frage im anderen Thread war ja auch ob ich (jemand) unbedingt einen Therapeuten brauche um wieder zu mir zu finden und ich sage für mich NEIN.

    ich möchte diesen tread darüber nicht schreiben. wie jemand dort hin kommt es zu ändern darüber möcht ich hier nicht austauschen. dazu gibt es den anderen tread. :wink:

    mir gehts darum zu erkennen wo stand ich mal bzw für manche ja wo steh ich momentan um sich dessen bewusst zu werden.

    ja und auch da vertrauen zu sich wieder auf zu bauen, das ich mir auch vertrauen kann. ich habe lange zeit nach dem ich das hinterfragt habe und vieles geändert habe an überzäugungen wenig selbstvertrauen gehabt, war mir nicht sicher, weil das alles so neu war.das das wachsen kann, mit der zeit, das ist mir heute klar, das durfte ich auch erleben.

    denn nur wenn ich mir bewusst bin über mich kann ich dann wieder danach schauen wie ich weiter mache.

    lieben gruß
    melanie

  • Hallo Speranza,

    Du schreibst
    "Mein Bauchgefühl und mein gesunder Menschenverstand war schon da ich habe bloss nicht darauf gehört und nicht meinen Gefühlen vertraut."

    Wie bist Du mit Deinen Gefühlen umgegangen, wenn 'Du Ihnen nicht vertraut und nach ihren Appellen (so würde ich es mal nennen; denn die Appelle, also die Botschaften deiner Bauchgefühle waren Dir zu dem Zeitpunkt - so verstehe ich das - ja klar) gehandelt hast?

    Worin haben diese Gefühle denn dann gemündet?

    Gruß
    Rhein

  • Hallo Rhein!

    Zitat

    Wie bist Du mit Deinen Gefühlen umgegangen, wenn 'Du Ihnen nicht vertraut und nach ihren Appellen .......

    Ich habe in vielen andern Dingen auf mein Bauchgefühl gehört und bin damit gut gefahren das hat mich aufrecht gehalten.

    Ich habe mich über Leistung definiert und war durchaus erfolgreich, was das Bauchgefühl gegenüber meinem Partner anging habe ich mir immer eingeredet dass unsere Beziehung normal wäre wie andere Beziehungen auch.

    Da mein Bauchgefühl mir aber immer etwas anderes sagte kam ich immer tiefer in einen Zustand des Selbstzweifels und letztendlich wurde ich depressiv.

    Ich versuchte immer mehr zu leisten und mich immer mehr abzulenken um mich gut zu fühlen. Ich konzentrierte mich auf meine Kinder und gab ihnen all meine Liebe die ich hatte.

    Irgendwann hörte ich auf mein Bauchgefühl mir das nicht gefallen zu lassen und wehrte mich, das war der Anfang - bei mir der Anfang vom Ende was die Beziehung betraf.


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • liebe Speranza,

    du schreibst
    "was das Bauchgefühl gegenüber meinem Partner anging habe ich mir immer eingeredet dass unsere Beziehung normal wäre wie andere Beziehungen auch."

    verstehe, jetzt weiß ich was du meinst. auf die Idee kam ich gar nicht, daß eine co ab / alk partner BZ von Co Ab seiten als normalBZ gesehen werden könnte. Ich für mich wußte, daß da was nicht stimmte, seis bei mir oder bei ihm, mit uns, es war ein ständiger innerer kampf, als normal empfand ich das nicht, hatte es dennoch mitunter als zeichen von liebe mißgedeutet.

    d.h. bei mir wars eher umgekehrt als bei dir.
    Du=BZ als normal eingeschätzt obwohl sie das nicht war = Deine Gefühle sagten Dir aber, da stimmt was nicht;
    ich= BZ (ab einem bestimmten Punkt) nicht als normal eingeschätzt = meine Gefühle drangen aber nicht zu mir durch

    im Ergebnis kamen wir beide zu unserem jeweiligen Tiefpunkt.

    LG
    Rhein

  • Hallo Rhein!

    Ich habe mir nur eingeredet dass es normal wäre, ich muss dazu sagen dass mein Partner am Anfang nur bei Festlichkeiten zuviel getrunken hat und ich mich an anderen Männern orientiert habe die auch betrunken waren nach dem Motto: "Männer trinken sich halt mal einen" :roll:

    Als es immer mehr wurde habe ich mich weiterhin frohgeredet und es entschuldigt warum der "arme Mann" jetzt wieder trinken musste :roll:

    Meine Gefühle sagten mir schon von Anfang an dass es nicht normal von meinem Partner ist sich so zu betrinken dass er regelrecht abstürzt und sich total danebenbenimmt.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Zitat

    daß eine co ab / alk partner BZ von Co Ab seiten als normalBZ

    :shock:


    Hallo Rhein,

    ich habe die Bitte, daß du für die bessere Lesbarkeit nicht gar so viele Abkürzungen verwendest, zumal es ohne Groß- und Kleinschreibung eh schon schwer genug ist zum entziffern. :wink:

    Vielen Dank,

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • hallo zusammen,

    ich bin damals in die beziehung gegangen mit einem guten bauchgefühl. hab mich verknallt, mich entschieden mit nem guten gefühl im bauch ein kind zu bekommen. habe mit ihm zusammen geplant und ich wurde schnell schwanger. bis dato war gefühlstechnisch alles im "grünen" bereich. ein wunsch den ich als junge frau hatte ging in erfüllung ich hatte meine kleine familie und es war wundeschön zu erleben.

    damals, so seh ich heute, hatte er schon ganz schön viel getrunken. für mich ganz normal. kein problem für mich, ich wars gewohnt das alkohol zum leben dazu gehört. ich machte mir da keine gedanken dazu, gelitten habe ich auch nicht darunter.

    das leiden begann viel später. als mich dann jemand auf seinen konsum ansprach wurde mir klar, da stimmt was nicht. ich ertappte mich auch ds ich seine flaschen fein co abhängig noch verräumte befor andere leute ins haus kaommen. auch ds tat isch aus einer gewohnheit heraus, kanne ich das von den eltern, dei mich darauf geprägt haben, sobalt leute ins haus kommen räumst du erst die flaschen weg. auch das mache ich mit einem guten bauchefühl raus. gewohnheit.

    danach fing ich an zu überlegen und das zu thematisieren. zu streiten.da begann es das ich anfing kein gutes gefühl mehr zu haben, da begann ich zu leiden.der streit um alkohol machte mich fertig.ich distancierte mich mehr und mehr von ihm und der kampf begann, ein ziehen und zerren.

    ich war mir damals nicht sicher. bauchegfühl in dem sinn war ja nie das, was es hätte sein können, das was nicht stimmt fand bei mir im kopf an, nicht im bauch.der bauch kam viel viel später.

    der gesunde menschenverstand in dem sinne wars ja auch nicht. gesund war ich nie, co geprägt, gewohnt, alkohol war normalisiert, es gehörte für mich dazu wie alles andere auch. der streit, stress, die ausseinandersetzungen erlebte ich genauso bei den eltern, also wars normal auch in der eigenen ehe so zu leben.vorbild in dem sinn hatte ich nur bei anderen beziehungen, da dachte ich allerdings das sei unnormal, die würden auch irgendwann wie ich nur noch streiten, weils dazu gehört zum leben.einen liebenvollen umgang kannte ich nicht und es war mir fremd.

    die trennung fand vor 10 jahren statt und dennoch ging das leben so weiter.ein leben mit co verhalten.

    ich weiss heute es hat sich einiges getan. ich weiss das ich aus der geschichte nur deshalb heraus kam weil ich dann vor drei jahren meine ganze wurzeln angeschaut habe und diese prägung die ich hatte. ich hatte tatsächlich von grund auf neu um zu denken, neue einstellungen zu erlangen, die ganze grundprägung zu hinterfragen und mich an zu schauen.

    vieles was ich hörte war für mich so fremd, ich verstand es nicht. es dauerte lang bis ich es verstehen konnte. manchmal sass ich da, schaute nicht schlecht, spürte in mich rein und da kam dann auch ein angenehmes bauchgefühl hoch bei den vorstellungen die ich von gesundem miteinander bekommen habe.

    aber ich eine angst vor diesem fremden und auch die unsicherheit ob ich sowas jehmals erleben kann.es war sehr harte arbeit an mir selbst , vieles habe ich auf den "müll" geschmissen an überzäugungen und neue überzäugungen bekommen.ein inneres chaos entstand und ich war mir nicht mehr sicher wer ich bin,zweifelte an mir,verzweifelte schier. ich erinner mich daran wie ich mich vollkommen selbst in frage stellte und mich anfing fertig zu machen.kopf und bauch passten nicht mehr zusammen und es begann die zeit des umbruchs.

    erst als ich vertehen konnte und einiges in meinem kopf sortiert bekommen habe, darin auch sicherheit fand konnt ich das mit dem bauch in einklang bringen.der bauch zieht dann nach, es dauerte nur ein wenig länger. heut fühlt sichs gut an was ich denke, hier aufschreibe, da hat sich grundliegend in meinem kopf was getan und es passt mit dem gefühl im bauch wieder vollkommen.hartes an sich arbeiten und hinterfagen und auch veränderungen zu lassen lohnt sich allemahl.

    einen lieben gruß
    melanie

  • Hallo Melanie!

    Als Co-Abhängige kenne ich das Problem auch dass ich zwar genau merkte dass etwas nicht stimmt aber es vollkommen falsch für mich interpretiert habe und sogar als normal empfunden habe.

    Es muss noch nichtmal mit Alkohol zu tun haben es können auch andere Dinge sein die vorfallen und eine Beziehung schwierig machen.

    Ein Nichtco-Abhängiger wird da viel schneller reagieren denn auch ihm kann es passieren dass er an so einen Partner gerät.

    Ich fand es noch nie normal dass jemand soviel Alkohol trinkt das kenne ich von meinem Elternhaus nicht und war total entsetzt als ich meinen Partner das erstemal so gesehen habe, das war Jahre nach der Hochzeit.
    Es war für mich eine total ungewohnte Situation.

    Ich wäre laufengegangen wenn er sich vor der Hochzeit so präsentiert hätte. Aber jetzt fühlte ich mich verpflichtet ihm das abzugewöhnen und sein Problem zu meinem Problem zu machen. Ich habe mich sowas von frohgeredet :roll: oder mit ihm gestritten.

    Aber was solls - ich bin einen weiten schweren Weg gegangen, habe die Strukturen der Co-Abhängigkeit durchschaut, handle jetzt ganz anders und fühle mich einfach nur wohl in meiner Haut.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • hallo zusammen

    ich hab halt die erfahrung gemacht das steriten zum leben gehört. mit den jahren wurde das auch zur normalität. da hat sich in mir mein bauchgefühl kaum noch geregt gehabt und der gesunde menschenverstand der hat mir nicht gesagt das streit ja stress bedeutet und ärger. mir hat das streiten teilweise sogar spass gemacht so das ich es heraus provoziert hatte.

    gruß
    melanie

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