Im Zusammenhang mit der Alkoholsucht werden oft auf benutzt. Viele Begriffe sind auf Englisch und auf den ersten Blick auch unverständlich. Hier ist es nicht nur wichtig den Begriff zu Verstehen, sondern den Zusammenhang mit der Sucht.
Hier möchte ich auf zwei oft benutzte Begriffe näher eingehen:
Trigger
„Trigger“ bedeutet Schlüsselreiz. In unserem Fall einen Schlüsselreiz welcher für einen Rückfall sorgen kann.
Hier ist wichtig zu verstehen wie unser Hirn funktioniert und wie Informationen abgespeichert werden. Unsere Sinnesorgane (Augen, Nase, Ohren, Zunge, Haut) liefern uns mit den Wahrnehmungen des Sehen, Riechen, Hören, Schmecken, Tasten usw. Die Sinnesorgane ermöglichen uns unsere Umwelt wahrzunehmen. Innerhalb eines Sinnes können wir fast unendlich verschiedene Nuancen wahrnehmen. Wir können nicht nur einen Duft riechen sondern x-Beliebige Düfte unterscheiden, das gleiche gilt für die anderen Sinnesorgane.
Unser Hirn speichert die bereits bekannten Sinneseindrücke mit den uns bekannten Informationen ab. Als Beispiel könnte da ein frisch gebackenes Brot dienen. Irgendwann haben wir das erste Mal ein frischgebackenes Brot gesehen, gerochen und geschmeckt. Jetzt reicht nur der Duft aus, ohne das wir das Brot sehen, um zu wissen, dass das was wir riechen ein frischgebackenes Brot ist. Wenn wir gerne frischgebackenes Brot essen, dann wird dies eventuell ein Hungergefühl auslösen was in Verbindung mit erhöhtem Speichelfluss einhergeht. Dieser Vorgang geschieht innerhalb einer Konditionierung edit keine fremde Links einsetzen danke hartmut . Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass auf einen Reiz (der Duft von frischem Brot) eine Reaktion (Hunger, Speichelfluss) erfolgt.
Während dem Alkoholkonsum hat unser Hirn auch verschiedene Sinneseindrücke mit der Information Alkohol abgespeichert. Wenn wir jetzt auf einen bereits mit der Information Alkohol abgespeicherten Sinneseindruck treffen, kann dieser Reiz die Reaktion erhöhtes Verlangen nach Alkohol auslösen.
Der Schlüsselreiz muss nicht unbedingt den Botenstoff Alkohol enthalten. Bei entalkoholisierte Getränke wie alkoholfreies Bier liegt der Hauptschlüsselreiz nicht beim enthaltenen Restalkohol sondern beim Geschmackseindruck und der Geruchswahrnehmung. Dies hat zwei Gründe. Die Reize Geschmack und Geruch von Bier (bei einem Biertrinker) sind in unserem Hirn mit der Information Alkohol abgespeichert. Der meist enthaltene Restalkohol ist meistens in der menge zu klein um eine Reaktion auszulösen. Unser Körper produziert selber auch Alkohol, der durchschnittliche Blutalkoholspiegel liegt bei einer Person welche keinen Alkohol konsumiert bei 0.03 Promille.
Daher wir einem trockenen Alkoholiker auch von alkoholfreien Bieren, Weine, Sekte usw. abgeraten. Dabei spielt für die Empfehlung keine Rolle ob die Getränke einen Restalkohol enthalten oder nicht.
Craving
Umgangssprachlich wird das Craving oft mit einem unbändigem Reissen nach Alkohol beschrieben. Das Craving beschreibt die ausgelöste Reaktion auf den Schlüsselreiz (Trigger).
Dabei ist wichtig zu sagen, dass das Craving oft ohne Vorzeichen kommen kann und dies kein Dauerzustand ist. Bei den meisten Alkoholkranken dauert ein Craving maximal zwischen 10 bis 20 Minuten an. Das Craving wird oft genannt, aber muss bei richtigem Umgang mit dem Gefühl nicht zu einem Rückfall führen. Auch bei einem Craving bleibt der betroffene Handlungsfähig. Jeder welcher erfolgreich ein Craving ohne Rückfall überstanden hat, kann über seine Strategien berichten und die können im Einzelfall sehr unterschiedlich aussehen.