Hallo Maria,
erstens hatte ich kaum Kenntnis über meine Krankheit - ich konnte mir schon vorstellen, dass z. B. Hustentropfen, die Alkohol enthalten nicht gut für mich sind - aber mehr wußte ich auch nicht. Den Begriff "Triggern" habe ich das erste Mal hier gehört und wußte auch nicht, was er bedeutet. Selbst der Begriff Trockenheitsarbeit war mir fremd. Ich war zwar in einer SHG - aber dort wurde halt nur aus einem Büchlein vorgelesen - Aufklärung gab´s nicht dazu. Ich dachte, es muß halt so sein. Ich bin dann in ein anderes Bundesland gezogen und habe mir keine SHG mehr gesucht - war ja vermeintlich alles in Ordnung. Ich trank halt nur nicht mehr. Ich habe mich auch nicht mit den Gründen beschäftigt - wieso auch (?) - ich dachte das Büchlein reicht. Etwas naiv von mir, die Sucht wie eine Allergie zu behandeln und zu denken, nur die Vermeidung oder der Verzicht ist schon das Mittel der Wahl.
Deshalb finde ich es auch ganz wichtig und richtig, wie es hier gehandhabt wird - im ersten Jahr erst einmal Abstand (in jeglicher Hinsicht) zum Suchtmittel zu bekommen. Auch suchte ich mir eine reale SHG, wo miteinander geredet wird, wo es Aufklärung gab - genauso, wie auch hier, dann hatte ich einen guten Therapeuten und somit bin ich bestens abgedeckt. Die Therapie ist seit ein paar Monaten eingefroren - ich hätte noch ca. 10 Std. - aber mein Therapeut hat gerade ein anderes Projekt und ich habe momentan auch wenig Bedarf - aber es ist gut, sie noch in der Hinterhand zu haben.
Eigentlich kann ich nichts mit früher vergleichen.
Grüßle
BC