• glück auf zerfreila

    Zitat von zerfreila

    es ist Wirklichkeit.

    ich wünasch dir, dass du lange, intensiv und kontinuierlich - in bewegung bleiben darfst.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von silberkralle

    glück auf zerfreila

    ich wünasch dir, dass du lange, intensiv und kontinuierlich - in bewegung bleiben darfst.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    Dankeschön, Matthias, Dein Besuch mit Deinen Wünschen freut mich. Liebe Grüße, zerfreila :D

  • Zitat von Samsara

    Gemeinsam wandern ist schön :D Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende mit vielen kleinen Blümchen am Wegesrand...

    Deine "alte" Weggefährtin Samsara

    Liebe Samsara, Danke für Deine Wünsche. Du bist mir gute Wegbegleiterin seit meinem Anfangszeiten hier im Forum, dafür auch hier mal ein großes Dankeschön.

    Zwar kann ich zur Zeit lauf- und schmerztechnisch immer noch nicht so wie ich möchte und von früher her kenne und liebe (Fernwanderungen durch die schöne Natur unvm) und es ist auch so, dass ich nach wie vor sehr viel Geduld bei der Abmilderung bzw. Heilung der chronischen Schmerzen mitbringen muss, aber dennoch, ich bin in Bewegung.

    Liebe Grüße und bis bald, zerfreila, Dein 'alter' Wanderfreund.

    ps: Siebenschläfer - Regensommer, doch im Herzen lächelt die Sonne zart

  • Ein arbeitsfreier, verregneter Sommertag, an dem ich einige Dinge geklärt und auf den Weg gebracht habe.

    Am Nachmittag dann Real-SHG, klar, offen, direkt und nah. Das mag ich. Jedesmal ist der Besuch für mich wieder ein Erlebnis, es bewegt sich was, ich bewege mich. Auch empfinde ich jedes Mal Demut und Dankbarkeit, das werde ich später vielleicht mal ausführlicher beschreiben.

    Zu Beginn meines zweiten, trockenen Jahres traf ich mich mit einer guten Wegbegleiterin unterwegs. Sie schenkte mir ein kleines Büchlein, darin wurden die ersten 1000 Tage bzw. die ersten drei Jahre als sogenannte Labilitätsphase bezeichnet, dies war mir wichtiger Hinweis und seitdem und auch gerade im dritten, trockenen Jahr bedachte ich dies regelmäßig und ließ in meiner Achtsamkeit nicht nach.

    Am Wochenende werde ich mich mal wieder zu einer längeren Radtour aufmachen, auch von gelegentlichen Schauern werde ich mich nicht abhalten lassen, das ist dann halt so.

    Bis bald und liebe Grüße, zerfreila, unterwegs im fünften Jahr :D

  • Hallo zerfreila,

    Zitat

    (...) darin wurden die ersten 1000 Tage bzw. die ersten drei Jahre als sogenannte Labilitätsphase bezeichnet, dies war mir wichtiger Hinweis und seitdem und auch gerade im dritten, trockenen Jahr bedachte ich dies regelmäßig und ließ in meiner Achtsamkeit nicht nach.

    Daran denke ich auch oft.

    Gut, dass Du es noch einmal aufgeschrieben hast.


    Grüßle

    BC

  • Hallo BlueCloud,

    ich versuche, mir das Wesentliche meines Weges immer mal wieder zu verdeutlichen und aufzufrischen, Wiederholungen sind mir wesentliches Element meiner Trockenheitsarbeit. Und ich kenne es ja auch von meiner eigenen, ersten Trockenheit, dass ich zum Ende des dritten Jahres rückfällig geworden war. Damals war ich schon lange vorher nicht mehr nah am Thema drangeblieben, sondern hatte die Trockenheitsarbeit vernachlässigt und irgendwann eingestellt, ja so war das. Eigene Erfahrung. Und ich höre und lese dies ja auch jetzt öfter mal, gerade vorhin las ich noch etwas Derartiges, so in Tenor und Haltung: "Ich bin doch nicht krank, ich bin doch trocken"!

    Fazit: Trockenheitsarbeit nicht vernachlässigen, nicht einstellen, sondern weiterführen, und zwar in allen wesentlichen und bewährten Elementen.

    Klar, ich schreibe dies hier für die Leser, aber ich schreibe dies auch für mich, das ist schon gut so.

    Das Wetter ist gut und ich mach' mir dann mal einen schönen Tag. Liebe Grüße, zerfreila :D

  • Zitat von Samsara

    Lieber zerfreila,

    auch ich kenne das Gefühl, dass es mir -unabhängig von äußeren (Wetter-) Bedingungen innen drin so richtig gut geht :) Mit Achtsamkeit kann man dieses Gefühl pflegen wie ein kleines Pflänzchen und dafür sorgen, dass es so bleibt. Jeden Tag....

    In letzter Zeit habe ich nicht mehr soviel im offenen Bereich geschrieben, das wird sich aber ändern :)

    Liebe Grüße,

    Samsara


    Liebe Samsara, auch dieser Beitrag ist für mich sehr wertvoll.

    Wie oft in meinem Leben habe ich schon äußere Umstände zum Anlass genommen, mich unwohl zu fühlen, mich zu grämen, mich zu blockieren, mich zu besaufen...

    Und wenn ich bei mir bleibe, mich auf mich besinne, auf meine Möglichkeiten, dann finde ich immer etwas, was mir möglich ist, was ich ändern kann, was ich machen kann, was ich lassen kann...

    Und was ich nicht ändern kann... . Das ist dann halt so. Gelassenheit.

    Überhaupt ist ja für mich auch das Thema "Lassen" sehr wesentlich für meinen Weg, dazu mal später vielleicht mehr.

    Ich beachte, was gut für mich ist. Achtsamkeit. Ein Pflänzchen, das es zu pflegen gilt, immer wieder. Dankeschön.

    Liebe Grüße, zerfreila :D

  • Hallo Zerfreila

    Zitat

    Ich bin doch nicht krank, ich bin doch trocken"!

    da das mein Thread Titel (Trocken nicht Krank)im erweiterten Bereich ist ,frage ich dich mal wo du das im Offen gelesen hast ? Ich geh mal nicht davon aus das du aus dem erweiterten Bereich etwas heraus trägst.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    ich trage nichts heraus, das ist nicht meine Art, weder hier noch in meiner Real-SHG. Und ich bitte Dich, hier nichts hereinzutragen. Bleibe bei Dir! Mit Dir haben meine Gedanken und Ausführungen hier ganz sicher nichts zu tun und ich tausche mich mit Dir auch nicht aus. Gruß, zerfreila

    ps: bitte keine weiteren Kommentare bitte von Dir hier, Hartmut

  • Hallo Zerfreila ,

    Zitat

    bitte keine weiteren Kommentare bitte von Dir hier, Hartmut


    was du willst ist mir egal. Das ist ein öffentliches Forum und wenn ein Anfangsverdacht da ist, werde ich jeden. ohne Rücksicht seiner Sensibilität drauf aufmerksam machen . Ich wüsste auch gar nicht was ich mit dir sonst austauschen sollte.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (30. Juni 2012 um 16:59)

  • Verdächtigungen, so abstrus sie auch sein mögen, kommen in der Realität vor und das darf auch so sein, nur, meine Sache ist es nicht, damit habe ich nichts am Hut, davon distanziere ich mich.

    Andere Menschen betreffende Verdächtigungen, Anzweiflungen, Bewertungen, Einstufungen, Konstruktionen, Mutmaßungen, Spekulationen usw. können m.E. auch nicht der eigenen Trockenheit dienen, niemals.

    Ich selbst stehe im Mittelpunkt meiner Trockenheit, daher habe ich es von Anfang an so gehalten, mich nicht von Derartigem irritieren zu lassen und mich an Derartigem auch nicht zu beteiligen. Gelassen habe ich dies. Und damit bin ich auch gut gefahren. Bei mir zu bleiben.

    Auf meinem guten Weg interessiert mich der gute Austausch, der gute Austausch über Themen, die mich im Zusammenhang mit meiner eigenen Trockenheit und meiner weiteren Stabilisierung weiterbringen. Diesen Austausch pflege ich, ich pflege den guten Austausch!

    Dies las ich heute bei GKrazzhopper, Erik beschreibt darin im Rückblick sein Verhalten bzw. seine Haltung im Zusammenhang mit einem früher erlebten Rückfall und nimmt sich dies als Warnung und Achtsamkeitshinweis für die Gegenwart, so habe ich Eriks Beitrag wahrgenommen.

    Zitat von GKrazzhoopper


    Mit dieser bahnbrechenden Erkenntnis konnte ich mich gut reflektieren und mir ist voller Schrecken die Parallele zum letzten Jahr deutlich geworden.

    Nach einem halben abstinenten Jahr bin ich im Sommer ziemlich genau zur selben Zeit rückfällig geworden aus einer Situation heraus, die im Grunde genommen provoziert war. Krass fand ich dabei, dass es sich so ähnlich in diesem Jahr hätte wiederholen können.
    Ich hatte mich in der letzten Zeit immer weniger mit meiner Krankheit beschäftigt, habe auch das Forum schleifen lassen und trotz meiner SHG schlich sich das Gefühl ein: Alles i.O., Haken gesetzt, du bist ja jetzt trocken!! Dass ich in meinem Urlaub aus suchttechnischer Hinsicht in höchst brisante Situationen kommen könnte, stand gar nicht mehr auf meinem "Trockenarbeitsplan"!
    Trokene Grüße, Euer Erik

    Danke für Deinen Beitrag, Erik.

    Und darum geht es mir bei meinen aktuellen Betrachtungen. Rückfall nach einer längeren, langen, sehr langen oder sehr, sehr langen Zeit von beispielsweise fünfundzwanzig Jahren.

    Das ist Realität. Realität ist auch, dass ich dieses Thema aufgreife, betrachte und reflektiere, dass ich darüber diskutiere hier und im realen Leben.

    Und ich frage dann nach dem „Warum“, nach dem „Warum“ nach so, so langer Zeit. Und die Antwort lässt dann erkennen: Trockenheitsarbeit eingestellt. Ich bin ja trocken. Krankeneinsicht tritt in den Hintergrund oder verblasst gänzlich. (um nur mal das Wesentliche zu benennen)

    „Krankheit und Trockenheit“ sind nun mal ganz zentrale Begriffe und ganz zentrales Thema für mich und wohl auch für die Menschen, die hier im Forum unterwegs sind und sich hier austauschen darüber. Die Begriffe „Krankheit und Trockenheit“ sind es wert, diskutiert zu werden, das gehört zum Wesentlichen.

    Und wem das Thema nicht behagt oder unangenehm oder sonst etwas ist… . Ja, dann ist das so, das ist doch ganz einfach, das kann ich nicht ändern und will es auch gar nicht. Jeder betreibt seine Trockenheitsarbeit im Rahmen dessen, was er für sich erreichen will und was im Rahmen seiner Möglichkeiten steht.


    Das ist die Realität. Darum geht es mir. Schönen, trockenen Tag und liebe Grüße, zerfreila

  • Hallo Zerfreila.
    Ich denke, wie sich ein jeder eine Meinung über den Bezug von „Krankheit und Trockenheit“ bildet, hängt unmittelbar mit den ersten vermittelten „Lerninhalten“ über die Sucht und den dazugehörigen frühen Emotionen in die Abstinenz zusammen.
    Ich habe mir damals auch erst einmal einen Standpunkt erarbeitet. Die Gefühle dazu waren für mich zu jenem Zeitpunkt eng mit gewissen neuen ethischen Vorstellungen verknüpft. Und diese waren auch mindestens ein gutes Jahr unantastbar, weil absolut. Ich hatte ein Werturteil gefällt:
    >Krank aber Trocken! <
    Daran hatte ich auch meine Identität fest gemacht. Das war auch nichts daran zu rütteln, weil mir sonst die Bestimmtheit des Grundsatzes abhanden gekommen wäre.
    Rückblickend hatte das so auch für mich seinen Sinn. Zwei Jahre und viele Gespräche später, sind meine Vorstellungen andere. Meine Einstellung hat sich von „Sucht = Krank“ wegentwickelt. Ich sehe meine Sucht nunmehr als persönliche Aufgabe und Chance dazu die Abstinenz (oder eben Trockenheit) und meine Verhaltensweise die ich damit verbinde, als ein Lebensgefühl.
    Diese individuelle Einsicht relativiert nichts – lässt mich allerdings toleranter mit anderen „Lebensweisheiten“ umgehen. Schließlich geht es mir nicht um Heilung eines „Defektes“, sondern um Lebensbewältigung.
    LG. Und Schönen Sonntag – Uwe.
    (Das schwierigste an dem Text jetzt, war es so zu formulieren, dass ich keinen kränke.)

  • Hallo Zerfreila,

    erst mal finde ich es schön, gestern Abend deinen Thread entdeckt zu haben. Schön dich hier wider lesen zu können.

    Als ich die Einsicht zur Alkoholsucht hatte, wusste ich das ich eine Krankheit habe. In meinen Augen stellt jegliche Art von Sucht eine Krankheit dar. Nun habe ich die Sucht gestoppt. Ergo auch, in meinen Augen, die Krankheit selber. Manchmal spüre ich noch Auswirkungen der so gestoppten Krankheit. Aber ich denke mal das es eine Frage der Zeit ist wo auch diese Überbleibsel in den Hintergrund rücken. Dann wird es wohl auch so sein, das ich mich nicht mehr als krank sehe. Wenn ich mich dann aber wieder den *vermeidlichen* Keimen aussetze, darf ich mich nicht wundern wieder krank zu werden. Also sehe ich für mich eine stetige große Achtsam- und Wachsamkeit mir gegenüber, nie mehr in diese Krankheit hineinzugleiten.

    Lieben Gruß
    Nobby :wink:

  • Hallo Uwe,

    Danke für Deine gedanklichen Ausführungen in Deinem inhaltlich umfangreichen und interessanten Beitrag, zwar finde ich darin keinen direkten oder konkreten Bezug auf meine letzten Betrachtungen, vielleicht wäre auch etwas mehr Direktheit sinnvoll. Immerhin schreibst Du von Dir und Deinen Entwicklungen, das finde ich immer sehr hilfreich und sinnvoll im Austausch, das schätze ich.

    Ich gehe also auf einige Deiner Gedanken ein, indem ich von meiner eigenen Entwicklung schreibe.

    Anfangszeit/Vermittelte Lerninhalte: Ich hatte keine Therapie-Erfahrung und war auch nicht in einer Klinik oder einer sonstigen Gesundheitseinrichtung, hatte auch an keinen Beratungsgesprächen, Sitzungen, SHG oder Ähnlichem teilgenommen. Allerdings las ich während der ersten Monate schon diverse Threads des offenen Bereichs. – Ich hatte anfangs mit Sicherheit noch keine entwickelte Haltung und Trockenheitsarbeit war auch nicht entwickelt. – Was ich aber hatte, mich! Ich hatte mich! Ich konnte mich wieder verlassen auf mich. Ich entdeckte meine Ressourcen. Ich konnte meinen Sport wieder regelmäßig und unabhängig von Katerzeiten ausüben. Ich sprang in der Natur herum, über Wiesen, durch Wälder in schöner Freude und Leichtigkeit. Das Leben war schön so. – Der Vorher-Nachher-Effekt war frappierend. In der Reflexion und auch im Vergleich kam mir meine Sauferei wie Siechtum vor, nichts anderes bedeutet ja im Übrigen das Wort Sucht. Und vom Siechtum hatte ich mich abgewendet, das wollte ich nicht für mein weiteres Leben. Insofern war dies wohl rückblickend meine damalige Grundhaltung, wenn es so etwas überhaupt gab. Eigentlich war es so, dass ich bereits unterwegs war, mich bereits auf meinem guten Weg beand und so durfte es weitergehen. Ich war in Bewegung, ich war unterwegs und so durfte es weitergehen. Ich war wieder in Bewegung. – Uwe, da war nix mit erarbeiteten Standpunkten, neuen, ethischen Vorstellungen, Werturteilen wie „Krank aber trocken“. Keine Theorien, keine Konstrukte, … Das alles hatte ich nicht und vielleicht war das ja auch gerade gut so.

    Nach sieben Monaten begann ich damit, mich auszutauschen und meine Trockenheitsarbeit zu entwickeln, sie war nicht einfach da, sondern sie entwickelte sich, ich entwickelte sie. Das war auch die Zeit mit den Kisten im Keller, die Zeit der Betrachtungen, des Sortierens, des Entfernens, des Lassens, des Ordnens und all dem, was sonst noch damit zu tun hat, so wie ich es hier schon beschrieben habe. Der gute Austausch wurde mir wichtig und wertvoll, das ist bis heute so, daher pflege ich den guten Austausch.

    Erst in der Mitte meines vierten, trockenen Jahres schloss ich mich einer SHG vor Ort an. Der Austausch dort tut mir gut, ich profitiere von den Erfahrungsberichten anderer Menschen, ich bringe meine eigenen Erfahrungen dort ein, ich gehe gerne dorthin.

    Toleranz gegenüber „Lebensweisheiten“: Jeder hat seine Haltung im Zusammenhang mit seiner Krankheit und seiner Trockenheit, die darf, kann, soll jeder nach seiner Facon einnehmen. Gut ist, was mir nützt.

    Im Übrigen ist Haltung Handlungsmerkmal.

    Ich habe mich. Ich habe meine Haltung, meine Ent-wicklungen, meine Sichtweisen, meine Betrachtungen, meine Reflexionen, meinen Austausch, meine Erfahrungen, mein Leben.

    Meine aktuellen Betrachtungen zum Thema Rückfall im Zusammenhang mit Krankheit und Trockenheit sind jetzt hier erst einmal für mich abgeschlossen.

    Liebe Grüße, zerfreila (1.485) :D

    ps: gutes Wetter, rauf auf's Rad und los...

  • Hallo Nobby, Danke für Deinen Besuch, Achtsamkeit halte ich auch für sehr wichtig. Nicht vergessen. Elisabeth schrieb gestern in diesem Zusammenhang:

    Zitat von Elisabeth

    Wieder ist ein weiteres trockenes Jahr vorbei! Das 18.!
    Ich besuche weiterhin meine reale Selbsthilfegruppe und lese hin und wieder hier. Nur nicht die Krankheit aus den Augen verlieren ist meine Devise. So kann ich gut damit leben und bin zufrieden.
    Euch allen eine gute Zeit
    Elisabeth

    Darum geht es mir. Gut, dies hier von Elisabeth als Langzeitrockener zu lesen. In letzter Zeit haben mich Rückfallberichte beschäftigt und besonders die Ähnlichkeit, was die Hintergründe betrifft. Draus kann ich lernen. Unachtsamkeit. Trockenheitsarbeit und insbesondere den Austausch eingestellt. Ich bin doch nicht krank. Ich bin doch trocken. Die Krankheit vergessen. - Daraus kann ich lernen. Das war in letzter Zeit mein Thema. Und wenn ein Thema dran ist, dan ist es nun mal dran.


    Von Beginn meiner Trockenheit an stand für mich im Vordergrund, dass ich wieder freien und uneingeschränkten Zugang zu mir und zu meinen Ressourcen, meine Fähigkeiten, meine Begabungen hatte und diese wieder ohne die durch meine Sauferei bedingten Einschränkungen nutzen konnte. Mein Leben wurde wieder leichter und bunter. Der Kopf war klar, die Seele frei und ich sprang über Wiesen und Wälder.

    In der zweiten Hälfte meines ersten, trockenen Jahres kam dann Austausch und Trockenheitsarbeit hinzu. Die Kisten wurden aus dem Keller geholt und die Arbeit begann. Meine Suchtstrukturen wurden mir klar. Meine Verknüpfungen bzw. Konditionierungen im Zusammenhang mit Alkohol. Offen und klar wurde es. So konnte ich mich entwickeln und entfalten. Eine ganze Reihe von Themen präsentierten sich mir. Das war gut so.

    Im zweiten, trockenen Jahr standen für mich neue, berufliche Qualifizierungen und Umorientierung im Mittelpunkt, ganz nebenbei ergaben sich neue soziale Kontakte und wunderbare Freundschaften. Beruflich tauchte ich in ganz neue Welten ein, das war interessant, spannend, schön!

    Im dritten Jahr stand für mich die besondere Achtsamkeit im Vordergrund, das Büchlein mit den 1000 Tagen und der Labilitätsphase von drei Jahren war mir wertvoll. Ab Beginn des dritten Jahres und andauernd bis heute hatte und habe ich es allerdings mit gesundheitlichen Problemen zu tun, die mir meine Leichtigkeit zum Teil nahmen. So lernte ich also den Umgang mit Krisen existenziellerer Art. Letztlich eine Art Prüfung, die ich weitgehend gut gemeistert habe.

    Und erst seit Mitte des vierten, trockenen Jahres besuche ich regelmäßig eine Real-SHG. Dort kann ich in besonderer Weise lernen. Einfach so. - Das Thema Demut und Dankbarkeit präsentierte sich mir. - Und in der zweiten Hälfte meines vierten, trockenen Jahres nahm ich beruflich wieder eine neue Herausforderung an und bin eingetaucht in neue Welten.

    Ich bin Bewegungsmensch.

    Und gestern bin bin ich mal wieder einige Stunden auf dem Rad unterwegs gewesen. Einen kleinen Schauer nur habe ich abbekommen. Das war gut so. Heute sind die Beine müde. Aber auch heute werde ich wieder aufsatteln, da ich noch einen zusätzlichen, freien Tag habe.

    Meine Abstinenz hat mein Leben bereichert, ich lebe klar und intensiv, habe gute Freundschaften, auch der Umgang mit Problemen oder gar Krisen ist nüchtern so viel besser möglich bzw. überhaupt erst möglich.

    Das Schreiben wurde mir zu einer wichtigen Form und zu einem wichtigen Instrument des Ausdrucks, der Aufarbeitung und des Austauschs. Und das Schreiben hier im offenen Bereich des Forums halte ich auch deshalb für sehr sinnvoll, weil ja wohl viele Menschen hier lesen, die noch trinkend unterwegs sind und für sich die Möglichkeit erkennen können, dass es sinnvoll ist, sich auf den Weg zu machen, sich auf den trockenen Weg zu begeben.

    Ansonsten gilt für mich: Kapitulation. Das erste Glas stehenlassen. Den guten Austausch pflegen.

    Bis bald und liebe Grüße, zerfreila :D

  • glück auf zerfreila

    Zitat von zerfreila

    besondere Achtsamkeit

    weiter so

    Zitat von zerfreila

    1000 Tagen und der Labilitätsphase von drei Jahren

    ich glaub. 10-20 von diesen 1000 tagen verteilen sich auf die restliche lebenszeit?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von silberkralle

    ich glaub. 10-20 von diesen 1000 tagen verteilen sich auf die restliche lebenszeit?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    Glück Auf Matthias, Danke für Deinen Besuch, freut mich!

    Allerdings verstehe ich nicht, was Du mit dem von mir hervorgehobenen Satz meinst, obwohl ich ihn mir schon mehrmals durchgelesen habe.

    Bitte um Aufklärung :D

  • Meinen vorhin bei Uwe verfassten Text hole ich mir mal hier zu mir, da er an die hier zuletzt ausgebreiteten Gedanken anknüpft bzw. diese ergänzt. -zerfreila-

  • Lieber Zerfreila,

    da hat sich wieder was Gutes entwickelt.
    Ich kann mit Uwes und Deinen Aussagen sehr viel anfangen.
    Danke auch Dir.

    Dir eine gute Woche .... unterwegs

    lieben Gruß Sonnenblume :)

    Ich bin Ich , und will es immer mehr werden

  • Zitat von Sonnenblume

    Lieber Zerfreila,

    da hat sich wieder was Gutes entwickelt.
    Ich kann mit Uwes und Deinen Aussagen sehr viel anfangen.

    Danke auch Dir.

    Dir eine gute Woche .... unterwegs

    lieben Gruß Sonnenblume :)

    Liebe Sonnenblume, Danke für Dein Feedback, freut mich. Bis bald mal wieder und Dir auch eine gute Zeit. Liebe Grüße, zerfreila

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