ich hab die Polizei gerufen

  • :(
    Er weiss dass ich ausziehen will, leider war ich bis jetzt verhindet. Das steht alles in meinem Treat : wenn man nicht mehr, hier zu lesen.

    Nachdem ich wieder mal nicht auf seine "alles wieder Gut Tour" eingegangen bin, und sagte, dass es kein Traum ist, dass ich ausziehe, das nicht alles wieder in Ordnung kommt, nur weil er sagt er habe alles im Griff, ist er zum Kind gegangen und hat ihm gesagt, dass er jetzt TRINKT bis ER TOT ist. Ein fast 4 jähriges Kind wollte also nicht mehr von der Seite seines Vaters weichen, vor ANGST er würde sich Tottrinken.

    Ich hab geschafft das er sich beruhigt und mein XY hat sich nach dem ganzen Bier und 3 FL Wein/ Sekt doch noch schlafen gelegt. Ich hab ein paar Sachen gepackt und bin dann doch zur Polizei, die wollte sich das ansehen.

    Die haben aktuelle Briefe und ein Sprachmemo,was reichte xy in eine Suchtklinik zu bringen. Aber wie lange? Weiss das jeman? Ich habe etwas Angst, was ich auch mitgeteilt habe, denn er ist schon ofter aggressiv gewesen, wenn auch nur gegen Gegenstände, und droht mit Suizid . wegen alk und drogen und suizid ist er ja mitgenommen worden.

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Ach du lieber Himmel!
    Ich glaube, das ist so ziemlich das widerlichste, was ich hier im Forum gelesen habe! Ich glaub, das zeigt einem doch erst auf, wie krank jemand sein muss, dass er seinem Kind soetwas antut.
    Unglaublich! Mit 4 Jahren vergisst er/sie das doch nicht mehr? Ich würde mit einem Kinderarzt darüber sprechen, ob und welche Schritte zum Wohle deines Kindes eingeleitet werden sollten.
    Wie geht es ihm/ihr nun?

    Du hast das Beste getan, was getan werden konnte und hast ihn in professionelle Hände gegeben. Die wissen, was sie nun mit ihm machen und werden ihn nach Bedarf dort halten. Wenn seine Suizidabsichten ernst sind, wird er da nicht so schnell rauskommen.

    Denk jetzt nicht an ihn- dein Job ist erledigt, der Rest liegt in den Händen der Ärzte.
    Was ist nun mit dir? Wie kannst du dich/euch schützen?
    Das Kindswohl ist ja wohl mehr als gefährdet- informiere dich, dass du ihn der Wohnung verweisen kannst. Das kann dem kleinen echt nicht zugemutet werden (und dir auch nicht) weiter mit diesem Idioten leben zu müssen. Ist eine Bannmeile möglich?

    Du hast alles richtig gemacht und kannst stolz auf dich sein.

  • Hallo Die_Frau!
    Ersteinmal kann ich mich nur Zimttee anschließen. Du hast das alles richtig gemacht. Du hast für Dein Kind und für Dich gesorgt.
    Ich stimme Zimttee da auch komplett zu, mit dem Kleinen zu einem Kinderarzt/Kinderpsychologen zu gehen. Ich selber habe etwas ähnliches selbst mehrfach als so kleines Kind erleben müssen. Mein Vater war Alkoholiker. Und dann bin ich irgendwann auch Alkoholikerin geworden.
    Bezüglich der Suizidalität wäre ich mir nicht sicher, dass sie ihn da behalten: Wenn er ausgenüchtert ist, bzw unter 1,5 Promille ist und in den qualifizierten Entzug kommt, wird er vorher vom Arzt mehrfach bezüglich seiner Suizidalität befragt. Wenn er dann recht "normal" ist, wird man ihm das auch glauben und so ist er aus der geschlossenen Abteilung raus.
    Daher finde ich es auch sehr gut, dass Du mit der Polizei sprichst.

    Ich wünsch Dir alles Gute!
    drybabe

    never give up

  • Ich will auf jeden fall eine Therapie machen, aber erst mal muessen wir hier raus.. Ich packe gerade aber kann erst in ca 2 Wochen umziehen. Bringe so weit wie möglich alles in einer Garage von Freunden unter. Aber ich weiß nicht wie lange die ihn festhalten können. Er hat gestern oft angerufen. Sagt wir schlimm es da ist, das macht mich fertig. Und diese Unwissenheit, er koennte nach 24 Stunden entlassen werden und hier auftauchen. Davor hab ich Angst... Was passiert dann.

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Hallo Frau,

    natürlich ist es schlimm, wenn man wieder ausgenüchtert ist und den Scherbenhaufen sieht, den man selbst angerichtet hat - das hat - denke ich - nichts mit der Umgebung zu tun, in der man sich befindet, sondern eher damit, dass man sieht, was man alles im Suff fabriziert hat.


    Ich finde, Du hast großen Mut bewiesen.

    Hast Du nicht die Möglichkeit, solange irgendwo anders unterzukommen?


    Grüßle

    BC

  • Kannst du dich bei der Polizei erkundigen, was du machen kannst, um ihn von dir fernzuhalten?
    Ruf bei Freunden/Familie an und quartiere dich dort um, falls das geht. Eventuell kannst du dich in der Einrichtung als Ehefrau auch informieren, damit du vorbereitet bist?
    Würdest du die Schlösser austauschen? Wäre eine Idee, wenn er ein paar Tage länger bleibt.
    Wenn er anruft, gehst du nicht ran- dann kann er dir nichts vorjammern. Fragt er sich denn nicht, wie schlimm das für euer Kind war? Woher nimmt er sich das Recht, nun rumzujammern? Schade, dass er nur sich aufm Trockendock sieht und nicht das Leid, was er selbst zu Hause verursacht hat. Wenn er nach 24 Stunden wieder vor der Türe steht, dann steckt da keine ernsthafte Absicht hinter. Dann würd ich ihn nicht zurücknehmen- sonst hat das für dein Kind ja nie ein Ende.
    Die Idee mit dem Kinderpsychologen sehe ich auch positiv. Ich habe auch viel erlebt, hatte viel Angst- dein Kind ist erst 4 und wird in den ersten Lebensjahren geprägt- selbst als Säugling schon. In dieser Zeit schauen sich die Kinder durch Beobachtung und Nachahmung das Verhalten von den Eltern ab; ein Junge orientiert sich besonders am Vater. Es wird das Urvertrauen in den ersten Lebensjahren gebildet- eine prägnante Lektion hat dein Junge dieses Wochenende gehabt :( Das wird nicht spurlos an ihm vorbeigehen- der wird doch schon jetzt zum Co erzogen, wenn er meint, er müsse bei seinem Vater bleiben, damit dieser sich nicht tottrinke? Und das mit 4! Wenn wirklich mal etwas passiert- dann wird er die Schuld bei sich suchen.

  • Ich hab in der Klinik angerufen. Datenschutz. Ich komm heute wo anders unter.. TSG für Tag muss ich nun neu schauen. Es hat da keiner von euch Erfahrungen ?

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Servus Die Frau,

    nun, Hinweise zur Beratung und aktueller Hilfe wie Frauenhaus etc ist ja hier nun schon zu Zeiten gegeben worden.
    Nur: wenn jemand nicht langfristig im Voraus planen möchte (inklusive der dann notwendigen Entscheidungen), ist es immer kompliziert, kurzfristig auch noch "das Passende" zu finden.

    Ich kann Dir nur empfehlen, Dich umgehend anwaltlich beraten zu lassen, in wie weit Du ihm eine Kontaktaufnahme unterbinden lassen kannst und ihn bis zu Deinem Auszug der Wohnung verweisen lassen kannst.

    Da ich Deine finanzielle Situation nicht kenne, bringen naheliegende "Ratschläge" wie Hotel etc erfahrungsgemäß wenig.

    LG
    Spedi

  • Also, ich habe eine Freundin gefragt, die Krankenschwester ist, wie das mit dem Datenschutz ausschaut. Ihre Antwort: Normalerweise wird nahen Angehörigen Auskunft gegeben- Ausnahme, wenn man telefonisch anfragt. Aber dann werden die Angehörigen eigentlich hergebeten und vor Ort informiert. Seidenn, der Patient sagt ausdrücklich, dass er nicht möchte, dass Frau und Familie informiert werden.

    Ich würde das so sehen: Er ist in professionellen Händen und sollte, wenn er ausgenüchtert ist, klarer denken können. Dort gibt es professionelles Personal, das sich ihn schnappen und aufklären wird.
    An der Entlassung aus der Klinik wirst du also sehen, wie ernst es ihm ist. Haut er ab, ist sein Interesse nicht so vorhanden.

    Wie gehts dir nun?

  • Hallo Die Frau!

    Ich möchte Dir zu Deinem Mut gratulieren - ich hatte ihn nie und habe nie die Polizei eingeschalten!

    Zu Deinem Kind: Bitte erkundige dich bei Frauenberatungsstellen und Jugendamt über kostengünstige psychologische Hilfe!
    Ich schreib hier aus eigener Erfahrung - meine Tochter kann sich auf Dinge erinnern, die sie mit 2!!! Jahren erlebt hat und hat schwere Wahrnehmungsstörungen!
    Sprich viel mit Deinem Kind über diese Situation - auch wenn es nichts sagt - es bleibt im Unterbewusstsein gespeichert und kann bei zunehmenden Alter verstärkt psychische Probleme verursachen!
    Glaub mir ich weiß, wovon ich hier schreibe!!!

    Gruß Manuela

    Ich will endlich frei sein!

  • Ich hab das alles heute morgen erledigt. Danke an alle für die Hilfe. Man Brauch unmengen an Vorkommnissen um da von Amtswegrn weiter zu kommen. Aber ich komme voran. Damit sonst jeder weiß, 24 Stunden ist die Beibachtungszeit. Dann kann jeder, auch die die in der Klinik noch Suizid Drohnen gehen, weil es oft als Druckmittel verwendet wird. Und keiner bekommt Auskunft, außer der vom zu beobachtenden genannte Vertreter. Selbst wenn mit Gewalt gedroht wurde. Was man ja auch erst mal beweisen muss.

    Speedy, dir kann's eh keiner recht machen. .
    Ich

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Hallo Die_Frau,

    ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Suizidgefährdeten schnell wieder rausgelassen oder gar nicht erst mitgenommen werden, eben weil, wie du schon schreibst, es oft nur als Druckmittel benutzt oder alles verharmlost wird. Da können die scheinbar nichts machen.
    Also richte dich darauf ein, dass er bald wieder vor deiner Tür stehen wird, evt. reumütig mit lauter Versprechungen.

    Ich wünsche dir und deinem Kind, dass du eine gute Lösung für euch findest.

    LG Eklisee

  • Servus Die_Frau,

    solltest Du damit mich meinen:

    Zitat

    Speedy, dir kann's eh keiner recht machen

    Nun, mir muss es niemand "recht machen". Ich darf mein Leben selbst leben, und zwar ohne derartige Beeinträchtigungen.

    Warum? Ganz einfach: weil ich mich um mich kümmere, meine Bedürfnisse ernst nehme, und die notwendigen Veränderungen zeitnah und geplant auch umsetze.

    Wer das nicht möchte, wird halt in der Opferrolle verharren müssen und eine Beeinträchtigung seines Lebens nach der Anderen in Kauf nehmen müssen.

    In Deutschland muss niemand derartige Unbill aushalten, wenn er/sie das nicht möchte. Es gibt ausreichend Hilfsangebote, niedrigschwellig und sofort verfügbar.

    Nur: den Hintern hochkriegen, sich artikulieren und diese Hilfe dann auch wahrnehmen, das muss jede(r) selbst.

    Wer will, findet Wege - wer nicht will, findet Gründe.
    Es ist Dir überlassen, ob Du Gründe oder Wege findest.

    LG
    Spedi

  • Erneut Farbe gekauft, und etliche Muster für den Boden... Morgen gehts los. Xy sagt er sei erwacht... Er hält schon 3 Tage durch.

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Hallo !
    Bist Du immer noch in der gemeinsamen Wohnung ? Wenn ja, warum ? Was hält Dich da ? Ich kann Dir nur dringend empfehlen in ein Frauenhaus zu gehen. Das geht sehr spontan und 24 h am Tag. Dort bekommst Du reale Unterstützung. Mach es, wenn nicht für Dich, zumindest Dein Kind ! In eine eigene Wohnung kannst Du auch von dort aus ziehen.

    Grüße
    Tina

  • Das Frauenhaus hier ist voll. Er ist hier und trinkt nicht. Ich kann jeder zeit zu den Nachbarn. Aber ich will für das Kind so wenig Panik wie möglich Vorleben. Es ist lenkbar, nur noch wenige Tage. Und das halte ich durch. Ab heute kann ich streichen und zur Not gleich da schlafen. Wichtig für das Kind ist, dass ich stabil bleibe. Ruhe bewahre. Wenn auch nur die kleinste Vorahnung kommt verlasse ich das haus. Das jugendamt ist informiert und ich habe bi denen und einer jugendpsychologin Rat geholt. Anwaltlich auch. Eine Verweisung ist jetzt noch nicht möglich. Das kennt ihr sicher.

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Das Frauenhaus hier ist voll. Er ist hier und trinkt nicht. Ich kann jeder zeit zu den Nachbarn. Aber ich will für das Kind so wenig Panik wie möglich Vorleben. Es ist lenkbar, nur noch wenige Tage. Und das halte ich durch. Ab heute kann ich streichen und zur Not gleich da schlafen. Wichtig für das Kind ist, dass ich stabil bleibe. Ruhe bewahre. Wenn auch nur die kleinste Vorahnung kommt verlasse ich das haus. Das jugendamt ist informiert und ich habe bi denen und einer jugendpsychologin Rat geholt. Anwaltlich auch. Eine Verweisung ist jetzt noch nicht möglich. Das kennt ihr sicher.

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