Ich muß was loswerden

  • hallo Lindi,
    alles eine Sache der Entfernung denke ich und hier im offenen ist es ja nicht gerade förderlich, wenn wir uns darüber äußern, wo wir unseren Wohnsitz haben.

  • Hallo Broti,
    schon klar, war auch eher so ;) gemeint!
    Abgesehen davon, ob Du (oder irgendjemand anderes) mit meinem "Selbstfabrizierten Baby" klar kaeme..... nicht, dass er boes waer, aber so manchmal.....ist er etwas, aeh, "speziell"......bin eigentlich schon seit fast 20 Jahren nicht mehr unfreiwillig abgestiegen, von ihm bisher (!) schon 4 Mal.....er hat da so eine Karate-Technik mich ueber die Schulter abzuladen....wenn er damit anfaengt, bin ich ohne Diskussion auf dem Boden!
    Bisher hab ich mir dabei (nichts) getan......
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    Aber die Moeglichkeit RB waer ja vielleicht generell was fuer Dich?
    Gruesse, Lindi

  • hallo Lindi,

    das hört sich ja lustig an. Weißt du, mein jüngster sitzt schon auf den Pferden, da hatte er noch Lauflernschühchen an. Mittlerweile reitet er Problempferde ein, oder vor großen Tournieren die hochsensiblen Hottels warm. An deinem hätte er sicherlich auch Spaß. Leider hab ich ihn auch schon oft im Krankenhaus besucht und OP-Räume kennt er auch schon gut. Auf der Inneren duzen sie sich schon alle. Aber kaum ist er wieder fit, sitzt er wieder im Sattel.

  • Hallo zusammen,

    ich hab ein Pölsterchen weniger, ein bißchen mehr Selbstwertgefühl, meinen Humor wieder, keinen Hunger, und gleich um 13.00 tue ich etwas, was ich immer schon mal machen wollte, aber xy es für bescheuert hielt. Ist das krass. Ich freue mich tierisch und bin mächtig aufgeregt. Mein Schwiegertöchterchen ist ganz stolz auf mich und meine Jungs gucken ungefähr sooo :shock::shock::shock: also alle drei meine ich damit. Ich lasse mir gleich ein Piercing setzen. Einfach, weil ich es will. So!!! Anstatt nen weiteren Lippenstift. Mal ein bißchen Abwechslung.

    Gruß, eine aufgeregte Broti

  • Hoffentlich kein Ring durch die Nase .... an dem hat man Dich lang genug gefuehrt 8)
    Ansonsten, aeusserliche Veraenderungen als sichtbares Zeichen der inneren Veraenderungen .....prima!
    Gruesse, Lindi

  • hallo zusammen

    ohh wiso, nen ring durch die nase hatt ich auch schon mal und das sah gut aus ;)

    kostete zwar ne überwindung aber ich war so stolz drauf. leider musst ich ihn wieder raus nehmen, weil der sich irgendwann mal entzündet hatte. schade. ich hätte den gern noch ;)

    gruß
    melanie

  • Juhu alle zusammen,
    vielen Dank für eure Beiträge.
    Nein, ich hab keinen Ring. Ich hab ein kleines Steinchen, ein Funkelblingbling. :D

    Und soooo hat xy gschaut :shock::? Aber na und!!

  • So ihr Lieben,
    Tag 1 meines Gehens. Nachdem mein XY Alki gestern abend, nach langem Bohren nach Gründen, einschl. seiner schlechten Gesundheit und meinem sturen Verhaltens des Nichtreagierens sich die Hucke voll gesoffen hat, unter Einbeziehung seiner immerwiederkehrenden Vorwurfslitanei, die mir dann gewissermaßen den Absprung erleichterten, bin ich dann heute Morgen, gewissermaßen getragen von Wut, dazu übergegangen, ihm zu sagen, das ich definitiv ausziehe.

  • Hallo Broti
    Bravo ,die Wut hat auch mich vor einigen Wochen so gestärkt und auch eine Weile getragen.
    Erstmals hielt sie über 2 Wochen so konnte ich die erste Zeit gut überbrücken
    Ich wünsche dir viel Kraft ,du steckst sie ab sofort in dein Leben.
    Viele Grüße R...

  • Ich habe vor Wochen, gewissermaßen ganz zu Anfang meines Daseins hier im Forum, damit begonnen, einen Abschiedsbrief zu schreiben. Eigentlich eher an mich, für mich. Ich hatte ihn gespeichert, um ihn mir des öfteren einfach mal durchzulesen, um nicht wieder umzukippen. Das tun wir Co´s ja gerne. Ich las soviel hier im Forum, hab soviel Hilfe erhalten und diese Worte hab ich aufgeschrieben. Vieles mit eigenen Worten. Einiges aber auch kopiert, da ich es wortwörtlich für mich nutzen konnte. So wertvoll sind hier manche Beiträge. Für den Fall, das ich schwach werde und die Vorteile, die xy vor seiner Alkoholsucht besaß, zu sehr in den Vordergrund rücke und die schlechten zu sehr verkleinere oder verdränge, hab ich all das aufgeschrieben. Daß ich es dann verwendete, um ihm heute morgen die letzten 10 Jahre vor die Füße zu schmeißen, war zwar nicht geplant, aber war sehr sehr hilfreich.
    Für den Fall, das jemand auch so einen "Sicherheitsgurt" braucht, um sich abzusichern, seelisch im Gleichgewicht zu bleiben werde ich ihn mal hier reinstellen.

    Es ist wie eine Metamorphose, die sich im laufe eines Tages, zu einem völlig neuen ETWAS entwickelt, etwas grenzenlosen, nicht mehr zu verstehenden Monster entwickelt.
    Etwas völlig neues entsteht, der Alk ist mehr als nur eine Droge, zu beobachten täglich an meinem Mann!
    Am Morgen, oh wie fröhlich, so gelassen und normal, liebenswert sorgsam, voller Tatendrang. Zum Nachmittag etwas aggressiv, ein wenig lustlos.
    Am Abend eine Bestie, argwöhnisch, gemein , kränkend , - betrunken.
    In der Nacht laut schnarchend, findet scheinbar die Rückverwandlung statt.
    Ein immer wiederkehrender Kreislauf.
    Ich trage seit einigen Jahren meinen Ehering nicht mehr gerne, ich werde ihn ablegen. jetzt habe ich endlich angefangen, keine Co mehr zu sein. Langsam, sehr langsam, aber es ist ein Anfang... Neben der Verantwortung, die ich nicht mehr tragen will (für ihn nicht und auch nicht, was er meinen Kids vorlebt) fand ich das Schlimmste, dass ich mir bei dieser Erkenntnis so furchtbar mies vorkam, mich schämte, wie ein Stück Dreck, wie eine zweite Wahl und das Allerschlimmste: ich tat es freiwillig und aus Liebe....ist das schon ein Helfersyndrom? Vieles habe ich vor x Jahren schon mit meinem Ex erlebt und das ist wohl mein Glück: Ja, es ist schade, ich hätte gerne wieder eine Familie, heile Welt, einen Partner, doch weiß ich das diese Beziehung jetzt mal wieder nur von meinem Geben gelebt hat (doch Helfersyndrom), der innige Wunsch, geliebt und gebraucht zu werden.

    Der Alkohol ist verschlagen, trügerisch und mächtig!


    jemand hat gefragt, ob ich meine, dass ein nasser Alkoholiker jemanden wirklich lieben können- klare Antwort ist "nein". Die Gedanken sind immer beim Alkohol

    Ich denke auch oft, was ein Alki im besoffenen Zustand sagt, meint er ehrlicher, als das, was er nüchtern sagt. Denn wie heißt es so schön, "BESOFFENE UND KLEINE KINDER SAGEN DIE WAHRHEIT" .Und die Entschuldigungen am nächsten Tag glaubt man nun nicht mehr, weil man weiß, das es beim nächsten Mal wieder das selbe sein wird.


    Jede Weltreise fängt mit dem ersten Schritt an. Dem, den Fuß vor die Haustuer zu setzen.

    In den letzten zehn Jahren hatte ich, nach ständigen Auseinandersetzungen, die ich immer verloren habe, nur noch das Gefühl zu fallen. Mein ganzes Leben, meine Einstellung, meine Sichtweise und mein Selbstbewußtsein, sowie mein Selbstwertgefühl gerieten vollkommen aus der Bahn.

    Dann habe ich etwas gefunden, das mich aufgefangen hat. Als ich das Wort Co-Abhängigkeit gelesen habe und mich in so vielen Punkten erkannt habe, konnte ich quasi mit meinem Verhalten in dieser Situation Frieden schließen.

    Ich dachte, in den letzten Wochen, das ich schon ein Stückchen wieder hoch geklettert wäre. Ich war wieder ruhiger und ausgeglichener, konnte wieder ein paar klare Gedanken fassen, hab sogar mal wieder gelacht. Ich hielt mich einfach wieder für lebensfähig. Ich habe das Gefühl bekommen, das mein Verhalten zumindest nachvollziehbar ist und konnte es mit meinem Gewissen vereinbaren.

    Und genau das ist der Punkt, weshalb ich nicht sagen kann, dass ich zu mir selber gefunden habe.
    In meinem Kommentar habe ich geschrieben, das ich zu allem, was mein Mann macht, will und sagt, Ja und Amen sage.
    Ich konnte nur mit meinem Gewissen vereinbaren, das ich mich aufgegeben habe, um wieder zur Ruhe zu kommen.

    Die Erkenntnis ( nachdem mir jemand (Arzt) gesagt hat, dass das Verhalten meines Mannes typisch wäre), dass auch mein Verhalten, trotzdem nicht gegangen zu sein, und mich und somit die ganze Familie ihm unterzuordnen, typisch sei, hat mich soweit ruhig gestellt, dass ich zwar darüber nachdenke, ihn evtl. zu verlassen, aber im Großen und Ganzen habe ich nur mein Gewissen beruhigt und damit die Panikattacken abgestellt.
    Mir gegenüber bin ich eigentlich nur gleichgültig geworden. Auch weil ich mir wegen meiner Söhne Sorgen mache, denke ich über eine Trennung nach. Nur für den Fall, dass ich wieder drohe abzurutschen und in dieses Tiefe Loch falle, schreibe ich hier.

    Meine erste Frage hier war, "Ist mein Mann ein Alkoholiker oder nicht?"

    In den letzten drei Jahren ist sein Alkoholkonsum so stark angestiegen, da er am Wochenende und an freien Tagen schon spätnachmittags sein erstes Bier getrunken hat und abends sturzbetrunken war. Auch unter der Woche gab es keinen Abend mehr, an dem er nüchtern ins Bett gegangen ist.

    Ebenso oft, wie er betrunken war, hatten wir Auseinandersetzungen. Ich sage extra nicht Streitereien, weil es eher ein einseitiges Beschimpfen war. Niemals vorher hat mich jemand so böse angefunkelt und ich war mir sicher, wenn ich etwas falsches sagen oder tun würde, würde er handgreiflich werden. Also habe ich mir die Nächte mit seinen Beschimpfungen um die Ohren gehauen und nur kleinlaute Einwände abgegeben, bis er sich irgendwann beruhigt hat. Handgreiflich wurde er trotzdem und sexuell zudringlich.

    Kurz vor Weihnachten, habe ich dann eine Bemerkung gemacht, die ihn zum Umdenken bewegt hat. So dachte ich zumindest!
    Er hat mir hoch und heilig versprochen, sich mir gegenüber nie wieder so zu verhalten. Er hat allerdings auch gesagt, dass er sich das Trinken von mir nicht verbieten lassen würde. Gehalten hat diese Versprechung bis exakt Silvester kurz vor 20 Uhr. Da gab es eine der heftigsten verbalen Attacken, die ich selbst im TV nie erlebt habe. Sie dauerte an bis 22.00 und er redete, schrie, gestikulierte, spuckte mich an. Er nannte mich unter anderem einen lebensunfähigen Schmarotzer, samt meiner Kinder. All mein Reden schlug er in den Wind. „Was Du immer hast! Du bist doch krank im Kopf! Suchst Du wieder mal Streit? Ich kann damit umgehen! Hauptsache meckern! Seit Ewigkeiten läuft nix mehr bei uns! Und da wunderst Du Dich, dass ich saufe?“ Dann setzte er sich auf die Couch und fiel in einen tiefen Schlaf bis zum anderen Morgen. Ich saß regungslos auf der Couch und starrte ihn selbst noch an, als die Böller losgingen. Darüber komme ich nicht hinweg und ich hatte keine Möglichkeit ihr zu entrinnen, da ich wie in einem Schockzustand war. Ich denke, ich bin es noch, seit zwei Jahren.

    Er trinkt zwar jetzt wesentlich weniger aber immer noch fast jeden Abend mindestens 3-5 Flaschen Bier und häufig noch eine Flasche Whisky, manchmal auch eine halbe. Oder Rotwein.
    Bei mir steigt dann jedes Mal die Spannung und wenn er mehr trinkt und sein Pegel steigt, zieht sich bei mir alles zusammen.

    Ausraster hat es seit Dezember vor 2 Jahren in dem Ausmaß keine mehr gegeben, doch verbale Attacken. Aber ich habe ihn vor paar Wochen darauf hingewiesen, dass sein Alkoholkonsum wieder ansteigt. Und das dummerweise sehr deutlich. Ich schmiss ihm sein Whiskyglas um und das Essen, da er im betrunkenen Zustand darin herumstocherte, das es mich anekelte. Daraufhin würgte er mich. „Gerettet“ haben mich meine Jungs, weil ich den Moment, wo er nachdrückte, ausnutzte und schrie. Ein Backenzahn ist seitdem defekt und müsste gemacht werden, aber das kostet mich 600 Euro, die ich zur Zeit nicht habe. Als er wiederkam und ich ihn zur Rede stellte, meinte er nur, das sei meine blöde Bemerkung gewesen, ich wolle ihn bevormunden, er hätte mir schon nix getan eben und es täte ihm weder leid noch würde er sich dafür entschuldigen! Wir haben diskutiert und ich habe ihn gefragt, ob er das unter Liebe versteht...ja, doch, natürlich würde er mich lieben, hätte damit nix zu tun....ich sagte dann, jaja..DU liebst MICH doch nur, solange ich tue, was du willst......dann kam der Satz, der sich mir tief ins Herz gebrannt hat: DAS WAS ICH WIRKLICH WILL BEKOMME ICH SOWIESO NICHT MEHR!!!! Es ging dann ca. drei Wochen einigermaßen gut und jetzt vor dem letzten Wochenende ist der Konsum so hoch gewesen, das er Donnerstag zum ersten Mal seit 10 Jahren nicht in der Lage war zu arbeiten.

    Auch meine Söhne erkennen langsam die Zusammenhänge und zeigen Co- Verhalten.
    Sie stellen Fragen oder geben Kommentare zu seinem Alkoholkonsum ab, auf die ich ihnen nicht zu antworten weiß.

    Gerade für sie möchte ich es notfalls schaffen rechtzeitig den Absprung zu schaffen.
    Ich hätte ihm gerne noch eine Chance gegeben, aber ich traue ihm nicht mehr und kann mich nicht mehr wirklich auf ihn verlassen.

    viele Jahre lang war ich wütend auf meinen Mann, später habe ich ihn teilweise gehasst. Da gab es mehrere Gründe. Für mich...

    Ich habe lange verdrängt, dass er alkoholabhängig sein könnte. Ich sah seine Trinkerei an als Schwäche, als wegbeamen vor der Verantwortung. Verantwortung als Vater, Ehemann, Verantwortung für sein/unser Leben überhaupt. Ich sah, dass ich dagegen aber nicht ankam. Alles Betteln und Flehen, Zetern und Heulen hielt ihn ja nicht davon ab, sich bei nächster Gelegenheit wieder die Kante zu geben! Offen, nicht heimlich, ich habe ihn manches mal beobachtet, durch Zufall, wie er die Whiskyflasche vor dem Hals hatte... Da kamen dann Wut und Hass hoch, Hass auf seine Schwäche und auf meine, weil ich es nicht schaffte, ihn davon wegzubekommen. Ich war wütend, weil ich mich selbst auch für unzulänglich hielt! Für unfähig, voller Fehler, dass er trinken musste, weil ich nicht in der Lage schien, ein gutes Leben zu gestalten. Für ihn und mich.

    Ich fühlte mich jedes Mal auch wieder betrogen, hintergangen, verar...t, weil er nach allen Beteuerungen doch wieder betrunken da saß. Wenn er wieder alle Versprechen gebrochen hatte. Das war jedes Mal Wut und Hass für mich!

    Ich habe ihm Vorwürfe gemacht, ihn angeschrieen: "warum schon wieder, hör auf damit, es tut so weh, lass das sein, ich halt es nicht mehr aus, du bist ein Schwächling...“, ihn manchmal mit Alkohol begossen oder so. Oder wir zerrten zusammen an einer Bierflasche... Er voller Gier, dass ich ihm was wegnehmen wollte, ich voller Hass, weil ich ihn mir nicht wegnehmen lassen wollte... Vorwürfe wie: warum hörst du nicht endlich auf, später sagte ich, warum lässt du dir nicht helfen. Vorwürfe, du liebst den Alk mehr als mich, als unsere Kinder...

    Ich könnte noch Bände schreiben.

    Diese Wut ließ langsam nach, als ich begann, mich intensiv auseinander zu setzen mit den Themen Alkoholabhängigkeit/Co-Abhängigkeit. Als ich begann, mich abzunabeln aus dieser Beziehung. Als ich verstand, warum er trinken musste, lügen musste, verstecken musste. Da konnte ich ihm keine Vorwürfe mehr machen, außer dass ich sagte, lass dir helfen, es liegt in deiner Hand!

    Eine Rettung für unsere Ehe brachte aber mein Verständnis nicht. Zu viel war doch schon aufgefressen worden von der Wut und dem Hass und vor allem vor der Angst vor meinem Ehemann.
    Kein Mensch kann Demütigungen, Schläge, usw., Beschimpfungen und Haltlosigkeit des Partners bis zur völligen Unsauberkeit ertragen ohne Schaden zu nehmen.

    Was mich auch noch sehr beschäftigt ist der Gedanke: Wie konntest Du die ganze Zeit über DAS mit dir machen lassen, wie hast Du es geschafft, immer auf Vertrauen und blind zu schalten, wenn das Gröbste vorüber war (verbale Gewalt, Abstürze am laufenden Meter, immer mal wieder körperliche Gewalt, aggressives Verhalten, diesen ekelhaften Negativismus), von Jahr zu Jahr zunehmend und ich immer treu und brav an seiner Seite - wie konnte ich nur, was habe ich da mit mir gemacht, wo war mein Gefühl für Würde, wie konnte ich mir so egal sein, daß ich mir das immer wieder angetan habe?! Und da liegt der Anteil an Schuld, den ich mir selbst gebe: Warum habe ich nicht eher die Reißleine gezogen? Wie konnte ICH es so weit kommen lassen? Die Hoffnung stirbt immer zuletzt aber warum ist sie nicht eher gestorben? Selbst, wenn ich Konditionierungen etc. bedenke kann ich mich selber nicht mehr verstehen.


    Ja, die Grenzen verschieben sich immer weiter und weiter bis nichts mehr von dir da ist.
    Unsere Wahrnehmung verschiebt sich und wir können sehr schwer erkennen wann es reicht. Auch eine Co-Abhängigkeit kann tödlich enden, das sollte nicht vergessen werden.
    Mein Fokus war immer auf ihn gerichtet. Jahr für Jahr. Seit 1996. Alles nur für ihn. Bis zur Selbstaufgabe. Darin bekam ich Bestätigung. Im Nüchternen Zustand. Selten. Aber davon lebte ich. Im betrunkenen Zustand wurden die Bestätigungen zurückgezogen, ja, selbstverständlich sogar. Ich war zu nichts fähig, alles was ich machen würde war unnütz, dumm, vertrottelt. Also gab ich mir noch mehr Mühe, versuchte es besser zu machen. Aber alles vergebens. Nichts kann ich ihm recht machen. Bis ich begriff, das er das sagt, um einen Grund zum Trinken zu haben. Ein Alkoholiker macht seinen Partner zum Schatten seinerselbst, um ungestört und hemmungslos zu trinken. Alles was ein schlechtes Gewissen auslösen könnte, muß eliminiert werden. Liebe ist ein Verlierer gegen die Alkohol-Sucht! Die Sucht ist dann alles!
    Was denke ich, haben wir noch eine Chance, damit mein Mann begreift? Damit er versteht, daß der Alkohol der Feind ist, und nicht ich? Nein, wäre der Alkoholismus eine harmlose Angelegenheit, wären hier nicht die Seiten voll, hätte ich keine mittlerweile heftigen psychosomatischen Beschwerden, keine Depressionen mit zuweilen Suizidgedanken und Ideen. Doch diese Krankheit wird bei meinem Mann tödlich enden. Er hat sich dazu entschieden. Er will nicht aufhören. Will nur reduzieren, also seinen Tod hinauszögern bis dass er da ist mit all seinen Konsequenzen.

    Aber ich will leben. Lieben. Lachen. Ich will und ich kann.

    Wir werden erzogen zu helfen und bekommen Lob dafür. Ein sehr gutes Gefühl. So versuchen wir das natürlich auch bei unseren Partnern, Angehörigen, Freunden und Kindern. Aber bei einem Alkoholiker beißt man da absolut auf Granit. Er nimmt das nur zu seinem Vorteil an und wenn es dann an die Substanz geht, werden sie beleidigend, ausfallend und unterstellen Dir böses. Und wir stehen da und begreifen die Welt nicht mehr, wir wollen doch nur helfen?! Haben wir Co`s alle ein Helfersyndrom? ich weiß nicht, wann mein Mann begreift, dass der Alkohol so vieles zerstört hat. Vielleicht weiß er es auch und kommt einfach nicht dagegen an. Der Kampf jeden Tag ohne Alkohol zu leben muß ja die Hölle sein und dafür ist mein Mann nicht stark genug, glaube ich zumindest. Ich bin mit meinem Latein wirklich am Ende. Warum, Wieso, Weshalb... Fragen, auf die ich keine Antworten mehr habe. Ich möchte nicht mehr neben einem zitternden, schwitzenden Mann aufwachen der „nur“ nach seinem nächsten Schluck jankert, der einen beleidigt, bittet, unterstellt. Das hat kein Mensch auf dieser Welt verdient.
    Er liebt sich am meisten und benutzte mich.
    Er hatte begonnen, mich irgendwie glauben zu machen das ich ihn brauche, was ich als Liebe bewertete. Aber nun bin ich aufgewacht aus diesem jahrelangen Albtraum und es tut sehr weh der Realität ins Auge zu schauen und zu verstehen und zu akzeptieren, dass ich nur Mittel zum Zweck war.
    In guten, wie in schlechten Tagen. Bin hier, weil ich Gedanken sortiere, also schreibe ich ein bißchen vor mich hin. Den Spruch hab ich sinnigerweise immer vor Augen gehabt, früher oft, heute ...na ja. Früher war das ein Spruch für mich, da war er toll. Gab Sicherheit. Egal was kommt, wir zwei packen das.
    Tja, und jetzt. Weder in guten, noch in schlechten Zeiten zu zweit. Er ist jetzt mit dem Alkohol verheiratet. Ich ahne, wie sich eine betrogene Frau fühlt. Geht mit ihr ins Bett, steht mit ihr auf, denkt pausenlos an sie, verbringt den Abend mit ihr. Die Flasche ist alles. Er verteidigt sie, kommt immer wieder auf sie zurück. Seelentröster, Schmerzmittel, Freund, nichts Negatives ist an ihr. Hat man die beiden das erste Mal ertappt, ist man wie vor den Kopf geschlagen. Man glaubt seinen eigenen Augen nicht. Man dreht sich um, und will davor wegrennen. Vielleicht weil man glaubt, es ist nicht wahr. Hört man es von anderen evtl. ist es einem peinlich oder so.
    Spricht man ihn auf sie an, wird er leugnen, lügen, beschwichtigen, manipulieren, aggressiv, laut, macht Vorwürfe, das er ja gar nicht anders konnte, als sie zu nehmen, weil die eigene Ehefrau ja nicht ganz sauber tickt. Dann steht er auf und geht zu ihr. Lässt sich trösten und beruhigen und sich bestätigen.
    Dann gibt’s da auch noch die Zeiten des schlechten Gewissens, oder die Zeit der Bewährung. Da wird ausgemacht, um die Ehe zu retten, auf die Geliebte zu verzichten, sie nicht mehr täglich in dem Maße zu treffen, damit die Ehefrau beruhigt wird. Die Flasche hat nämlich den Nachteil, das sie nicht kocht, putzt, wäscht etc. und darauf, auf die Bequemlichkeit, will Mann ja nicht verzichten. Frau währenddessen geht in Lauerstellung. Ein Anzeichen der Geliebten lässt sie verzweifeln, sie hinterfragt sich selbst 100000x was sie falsch gemacht hat. Sie weint, macht Diäten, reißt sich den A... auf um von ihrem Mann wahrgenommen zu werden, um von der Pulle abzulenken. Sie versucht ihre Stellung zu manifestieren, aber merkt gar nicht, dass der Alk schon den Thron angenagt hat. Die Geliebte hat sich mit allem was sie bietet im Körper des Mannes breitgemacht. Wie Lippenstift am Hemdkragen, sieht man Rotweinflecken. Wie Parfüm, das man selbst nicht besitzt, riecht man an ihm und man weiß, er war wieder bei ihr. Und man kann nichts dagegen tun.
    Dann kommt die Zeit des stillen Duldens. Er bringt sie mit nach Hause. Man sitzt gemeinsam im Wohnzimmer. Man schaut sogar zu, wie die beiden sich gemeinsam amüsieren. Man gibt keinen Laut mehr von sich, wenn er sich in ihrem Beisein über die Ehefrau lustig macht, sie bedroht, falls sie dazwischengehen möchte. Und die geliebte Flasche wird zur Nr.1
    Dann kommt die Zeit der Eifersucht. Die ist zwar immer schon da, aber eher latend, weil, man will den Ehemann ja wiederhaben. Da geht man ja nicht mit der Axt dran. Man versuchts mit Gefühl. Aber man wird noch verletzlicher dabei.
    ach ja, Eifersucht. Soll ja ein Teil von Liebe sei. Eifer, eifrig, übereifrig, Sucht, süchtig. Passt ja prima zusammen.
    Er-süchtig nach Geliebter Pulle
    Sie- süchtig nach süchtigem Ehemann
    Tja, dumm gelaufen. Das Corpus Delikti steht zwischen den beiden Kontrahenten. Er will die Pulle - sie will die Pulle aus der Mitte raus haben. Bis Frau kapiert, das Frau gar nichts machen kann außer zu verduften und auf sich selber zu schauen d a u e r t.
    Sie packt also ihr Köfferchen, nimmt ihre Kinderchen, streut zur Vorsicht aber noch Brotkrumen hinter sich her, in der Hoffnung, der Mann könnte sich ja besinnen und läuft evtl den Krumen hinter her. Tun ja auch viele. Meiner auch. 1x 2x.....
    Ach ja, die Frau macht das Leben eines Alkoholikers aber auch wirklich kompliziert. Man könnte es doch so schön haben. Jeden Tag vor sich hintrinken.... aber nein, Frau macht den dicken. Also hinterher und wiederholen. Den Sternenhimmel aktivieren, Sterne vom Himmel runterlügen, Versprechungen machen, das Büßerhemd anziehen und wieder ausziehen, weil das stinkt noch nach der Geliebten vom ersten Mal hinterherlaufen. So ein Mist aber auch. Tja, seid nun zwei Jahren leben wir so wie Brüderlein und Schwesterlein. Warum? Weil er vom Alkohol impotent wurde. Nüchtern ist es ihm peinlich, betrunken macht er mich dafür verantwortlich. Sonst müsste er sich ja eingestehen, dass seine Geliebte Flasche ihm allen Power für seine Ehefrau genommen hat. So weit kommt’s noch, nein, nein.
    Ich ging nicht auf die Attacken ein. Ich ließ sie an mir abprallen und drehte mich um und ging. Ich sah ihn an ohne Mitleid, ohne Tränen, ohne Retourkutsche, ohne brüllen. Ich ging, schloss die Zimmertür und schlief ein. Es interessierte mich nicht mehr, was er noch brüllte im Zorn. Ich bin ruckzuck eingeschlafen. An nächsten Morgen fing ich an zu planen, meine Jungs zu informieren und meinen Abgang zu organisieren. In Ruhe, ohne Hektik, keine Debatten mehr, keine Unterhaltungen mehr. Ich gehe Schritt für Schritt. Aber es tut so weh. Weil es für mich echte Liebe war. Und es tut doppelt weh, weil es für ihn keine echte Liebe war, an die ich geglaubt habe.


    Ich hoffe inständig, dass du das hier liest, wenn du einigermaßen nüchtern bist. Und ich hoffe, dass du bis zum Ende liest. Ich hoffe auch, dass du es mehrmals liest. Damit du mich verstehst. Damit du dich verstehst. Ich war nie dein Feind und werde es auch nie sein. Ich habe verstanden, dass nur du dir helfen kannst gesund zu werden. Ich habe es einsehen müssen. Das tat sehr weh. Aber das war auch ein erster Schritt für mich, dass ich selber gesunde. Ja, ich muß auch gesund werden. Ich muß wieder heilen. Bin kaputt, in Stücke gerissen worden, von den Auswirkungen deines Alkoholkonsums. Habe so manches mal auch zuviel getrunken, um etwas mit dir gemeinsam zu haben. Das war sinnlos und ich habe es gottseidank früh genug gemerkt. Für meine Co- Erkrankung kannst du bewusst nichts. Die ist mir anerzogen worden, weil ich aus einer Alkoholikerfamilie stamme. Ich passte also perfekt in dein Beuteschema und du in meins. Alkoholiker trifft auf Helfersyndrom. Die Symbiose war perfekt.
    Woher ich das alles weiß? Weil ich mir helfen lasse. Von erfahrenen Ärzten, Psychologen und einer Selbsthilfegruppe. Weil ich leben und nicht sterben will. Meine Erkrankung ist seelisch und psychisch lebensgefährlich. Mich bringt nicht der Alkohol selber um, sondern die Auswirkungen deines Konsums auf meine Seele.
    Wenn du auch leben möchtest und nicht an dem Alkohol zugrunde gehen möchtest, musst du dir helfen lassen. Es reicht nicht, den Alkoholkonsum nur einzuschränken. Du musst ihn beenden. Er kontrolliert dich, nicht du ihn. Du bist in xxx, bei diesem Zentrum wunderbar aufgehoben. Lass dir dort helfen. Sie wissen Bescheid. Geh den ersten Schritt und sag es. Das ist dann der erste Schritt für dich. Tust du es nicht, belügst du dich weiterhin selbst. Mich musst du nicht mehr belügen, es ist sinnlos. Ich habe es verstanden, wie ein Alkoholikerhirn tickt. Einigermaßen. Und der Alkohol tut alles, um dich zu berauschen und für sich einzunehmen. Lass es nicht zu.
    Für uns ist es vorbei. Den Kampf gegen den Alkohol in dir habe ich aufgegeben. Den Kampf kann man nicht gewinnen. Ich wäre so gerne bei Dir gewesen bis wir uralt zusammen gestorben wären. So war der Plan, aber der Alkohol hat alles zunichte gemacht. Die Verletzungen, seelisch wie körperlich, die Ängste deswegen, die Gemeinheiten, Erniedrigungen, verbalen Entgleisungen etc. sind so tief, daran ist nichts mehr zu retten. Die Narben werden immer bleiben und wenn ich drauf sehe, werde ich dran erinnert und die Angst kommt wieder, das alles noch mal durchleben zu müssen. Und das würde ich nicht überleben. Dazu reicht meine Kraft nicht. Es gab eine Zeit, da hatte ich Angst vor dir. Das will ich nie wieder erleben. Angst vor einem Menschen haben, den man geliebt hat, ist grausam. Wenn du dir in xxx helfen lässt und du brauchst Unterstützung beim Trockenwerden, wirst du ein selbstbestimmtes Leben führen können. Und noch etwas. Was mir für Dich am Herzen liegt. Dein Sohn. Er weiß seit Jahren von deiner Alkoholerkrankung. Er war schon deswegen sehr verzweifelt und konnte nicht drüber reden. Auch er ist Co- erkrankt. So nennt man das bei Angehörigen von Alkoholikern. Seine Kopfschmerzen, alles Symptome dessen. Deine abendlichen Telefonate im betrunkenen Zustand haben ihn genauso betroffen gemacht, wie meine Kinder, wenn du spät abends noch jemanden zum zulabern brauchtest. Er hat sich unwohl gefühlt. Aber er hat sich damals entschieden, sich nicht mit reinziehen zu lassen in diese Suchtspirale, die unweigerlich nach unten führt. Er hat sich von seiner Familie abgekapselt. Er würde sich freuen, wenn alles so wird wie früher, doch definitiv nur, wenn Du dich entschließt, ein suchtfreies, nüchternes Leben zu führen. Er hat sich frei gemacht von der Verantwortung sich für seine Eltern aufzudröseln. Er führt ein eigenständiges Leben und dazu gehört auch ein alkoholfreies Leben, weil er gesehen und erlebt hat, was der Alkohol aus seinem Vater macht. Es ist schwer für uns alle gewesen, aber wir mussten es akzeptieren; Hilfe durch nicht helfen. Es liegt nun an Dir. Wenn du nichts für dich unternimmst, führt dich dein Weg weiter runter, bis six feet under, bis zum Tod. Du musst es für Dich tun, für Dich ganz allein. Nicht für uns, für deinen Sohn, oder für mich. Für dich musst du es tun. Das Leben ist es wert. Dein Leben ist es wert.

    Sylvia

  • Lese ich das hier richtig?

    Broti macht Nägel mit Köpfen und zieht aus in ihr eigenes Leben?

    Dann Sag ich mal herzlichen Glückwunsch und Toi, Toi, Toi!

    LG Papi

  • Hallo Sylvia

    Ich habe deinen Eintrag gerade gelesen und er geht sehr ans Herz, trifft er doch 100% das was wir Familienanmitglieder (Partner) mit dem Alkohlkonsum (Mißbrauch)eines Partners erleben ,die feindliche Übernahme eines einst liebevollen und liebenswerten Menschen durch die Sucht!!!
    Könnten sie das doch nur mit unseren Augen (also von Außen) sehen.
    Ich denke diesen Blickwinkel haben sie schon längst nichtmehr.
    Ist wohl wie bei einem Magersüchtigen,der im Spiegel noch immer einen Dicken sieht ,obwohl schon bis zum Skelett abgemagert !! Krank eben.
    Bedenkt man was der Stoff in jeder Zelle der Abhängigen verursacht.
    Wir sehen von Aussen lange noch den geliebten Partner ,bis die Verwahrlosung(Unsauberkeit etc.) und später der körperliche Verfall (immer dünner werdend,Zittern, Kribbeln in den Gliedmaßen,Gedächtnislücken,Reduzierung der Nahrungsaufnahme etc.)zunimmt und uns das Monster Alkohol fies angrinst weil es die Oberhand bekommen hat.
    Und schaffen wir dann den Absprung nicht, springt das Monster uns auch noch an,nicht indem wir auch saufen sondern weil wir diesen vergifteten Körper nicht loslassen.
    Wir zerbrechen an der Machtlosikeit,am Helfen wollen,am nicht erkennen um die Gemeinheit des Alkohols und den Folgen.
    Der einst geliebte Mensch ist längst weg nur seine verwahrloste,kranke Hülle blendet uns noch ,gibt die Illousion etwas retten zu können.
    Wir können nur uns retten,traurig aber wahr.
    Alles Andere wäre Wunschdenken .
    Und sollte es im Leben eines Alkoholikers doch kurze Momente geben wo sie sehen ,was wir sehen,so werden sie das wohl kaum ertragen können und mit viel Alkohol runterspülen!!

    Liebe Grüße R..-.

  • liebe broti

    ich drücke dich ganz doll!
    Glückwunsch!!! Deinen brief kann ich zu 100 % unterschreiben einschließlich des Backenzahns. Leider habe ich auch nicht das geld um ihn vollständig sanieren zu lassen!!

    Toll das du endlich es geschafft hast zu gehen.

    Leider fehlt bei mir der letzte tropfen um vollends auszusteigen...

    Du bist eine starke frau
    liebe grüße
    topas

  • Zitat von antigone

    Und sollte es im Leben eines Alkoholikers doch kurze Momente geben wo sie sehen ,was wir sehen,
    so werden sie das wohl kaum ertragen können und mit viel Alkohol runterspülen!!

    ... oder sie haben ihren persönlichen Tiefpunkt.

    ... und wenn sie dann wieder gesund sind,
    und ein nüchternes und zufriedenes Leben erlernt haben,
    dann bitten sie um Vergebung.


    antigone

    Ja das wäre zu schön um wahr zu sein.Ich würde es meinem XY und auch mir wünschen,doch bisher habe nur ich etwas getan ,nämlich ihn verlassen.Ob und was das evtl .mit ihm macht ....keine Ahnung ich sehe und höre nichts von ihm.
    Vielleicht ist er auch nur froh das der Störenfried(ich) weg ist und er nun ungestört soviel trinken kann wie er möchte.
    Wer weiß das schon?

    LG R...

  • ihr Lieben,
    lieber antigone, liebe Renate, liebe Topas,

    meine erste Nacht also jetzt im eigenen kleinen Reich. es ist ruhig. Herrlich ruhig. Kein betrunkenes Schnarchen, keine plötzlichen Attacken. Ich habe das richtige getan.
    @antigone, danke für deine Worte. Was er jetzt macht liegt ganz bei ihm. Bleib trocken und ganz bei dir
    Renate ist es nicht wunderbar?
    topas , auch bei dir kommt noch der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt

    Gute Nacht zusammen


  • Meinst du mich damit oder möglicherweise meinen Xy?
    Er hat vor über 20 Jahren eine Langzeittherapie gemacht und war danach 6 Jahre trocken,das weiß ich aus seinen Erzählungen.danach hatte er eine steile berufliche Karriere.Dummerweise hatte er seine spätere Ehefrau in der Therpapie kennengelernt,sie starb vor ca. 8 Jahren am Alkohol und Tabletten,also ca. 1 1/5 jahre bevor ich ihn kennengelernt habe.
    Ich dachte nach seinen ausführlichen Berichten über deren Ende das wäre Abschreckung genug für ihn...scheinbar nicht sonst hätte ihn der Alkohol jetzt nicht so im Griff.
    Ich hatte mich auf einen schönen Lebensabend mit diesem Mann eingerichtet ,aber soooo geht das nicht...auch wenn das Alleinsein nicht die Endlösung für mich sein soll.
    Mal schauen was noch so kommt.
    Ich muß neue Ziele finden ,auf ihn zu schauen was er macht oder auch nicht,bringt mir garnichts...
    LG R...

  • Liebe Renate,
    das hast du meiner Meinung nach richtig entschieden.
    Schau auf dich und hab neue Ziele für dich im Auge.
    Wenn du nichts hörst und siehst von ihm ist das sein Wille. Punkt.
    Auf etwas zu hoffen, was evtl. in weiter Ferne liegt, ist nicht sinnvoll.
    Mein xy hat gestern beim Auszug auch ganz bedrüppelt geguckt und wollte niiiiiiiieeeee wieder was trinken. Als ich ihm erklärt habe, das das bei ihm leider nicht ausreicht und ihm die Gründe nannte, meinte er, er wolle das erst mal alleine versuchen und wenn das nicht klappt einen Arzt aufsuchen. Wenn er Krebs hätte, hab ich ihn gefragt, würde er das auch machen? Darauf gabs keine Antwort. Tja, nun liegts an ihm. Und auch bei mir ist ein Punkt.

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