• Hi Paco

    Zitat

    Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als das das geschehene irgendwann keine Macht mehr über mich hat und ich Frage mich jeden verdammten Tag:wie?????


    Solange Du über das Wie nachdenkst, kommst Du keinen Schritt weiter.

    Lass die Vergangenheit vergangenheit sein. Denn Du lebst jetzt, in diesem Augenblick. Das, was passiert ist, ist passiert. Du kannst Dich noch so oft nach dem Warum und Weshalb fragen, es ändert sich nichts daran. Nur stehst Du Dir so selber immer im Weg, weil Du in der Vegangenheit lebst und nicht im Hier und Jetzt.

    Konzentriere Dich nur auf diesen Augenblick, auf das Jetzt, und nimm Deine Gefühle so an wie sie sind, ohne sie verändern zu wollen.

  • Hi Paco!

    Du hast dich abgestrampelt um geliebt zu werden? Du hast keine Anerkennung bekommen und keinen Respekt?
    Stimmt.
    Aber du möchtest das alles immer noch.
    Entweder geliebt werden oder den Mittelfinger zeigen. Abwechselnd, je nach Laune.
    Einige Menschen die ich kenne, leben in solchen Beziehungen.
    Da gibt es dann nur a) Du tust jetzt das was ich gerne hätte, dass du tust oder b) ich schmolle.
    Manche von ihnen sind definitiv auch nicht am Rand der Gesellschaft, sondern mitten drinnen.
    Insider eben.
    Sind das jetzt Vorbilder für dich?
    Und du wünscht dir etwas sehnlich. Von wem denn?
    Wer soll dir deine Wünsche denn erfüllen?
    Ich wollte mich sehen können, auch weil es von mir über viele Jahre keine Bilder gab.
    Aber ich wollte mich eben akzeptieren, also habe ich weiter gemacht. Und weiter.
    Manchesmal wünsche ich mir auch was.
    Aber nicht wenn es um diese Dinge geht. Dann will ich und ich will unbedingt.
    Insider wird übrigens auch keiner mehr aus mir.
    Dafür bin ich als Outsiderin gar nicht mal so übel.

    Liebe Gruesse

  • Hallo Paco,

    für mich wird es leichter, mich anzunehmen, seit ich folgendes verstanden habe.
    Ich bin, wie ich bin, mit meinen Stärken und Schwächen und Eigenheiten. Dass ich so bin, wie ich bin, hat Ursachen. Unter anderem die, wie meine Familie mit mir umgegangen ist. Dass die so mit mir umgegangen ist, hat auch Ursachen. Meine Eltern haben ne Menge Fehler gemacht, weil vorher mit ihnen viele Fehler begangen wurden. Das Tun meiner Eltern kann ich nicht mehr ändern, kann nur verzeihen und wissen, dass sie einfach überfordert waren. Das gibt mir die Möglichkeit, den Teil des Warum! loszulassen, denn der verhindert, dass ich mich mit mir auseinandersetze.
    Mich mit mir auseinanderzusetzen, heißt erstmal, mich mit allem zu akzeptieren und anzunehmen. Meine Stärken und Schwächen bewusst wahrzunehmen, ohne mich dafür zu verteufeln und wertlos zu fühlen. Meine eigene innere kritische Stimme hat mir bisher das Leben am schwersten gemacht. Weil diese kritische Stimme sich nicht auf sachliche Dinge bezog, sondern auf meine Person. So kratzte mich Eigenkritik immer massiv persönlich an ich entwertete mich selbst. Ich versuche nun, das zu trennen. Eigene und fremde Kritik nur noch auf einzelne Situationen oder sachliches zu beziehen, aber nicht mehr verallgemeinernd auf meine Person. Ich bin wertvoll, mit meinen Stärken, aber auch mit meinen Schwächen und Fehlern. Damit gehts mir besser. Ich stabilisiere mich, kann aber gleichzeitig Fehler eingestehen, aus ihnen lernen und mich somit weiterentwickeln.

    Die Frage nach dem wie find ich übrigens völlig richtig. Vielleicht passt ja etwas von dem von mir beschriebenen auch bei dir.

    Gruß Gela

  • Hallo zusammen!

    Erstmal DANKE für eure Beiträge. Ich muss mich wohl auch entschuldigen, da ich jetzt länger nicht hier war... :(

    Ich hab es ehrlich gesagt etwas verdrängt, das kann ich ne Zeitlang nämlich ganz gut.....

    @Janine:Ich lebe schon im Hier und Jetzt, was mir so Schwierigkeiten bereitet, sind meine Gefühle. Sie übermannen einen. Einfach so....

    @Schnuffig:Ich wollte nicht sagen, ich will ein Arschloch werden, sondern damit nur ausdrücken, das ich mich einfach mal akzeptieren kann. Und auch das was ich tue, oder eben auch nicht tue. Und von wem ich mir was am meisten wünsche? Na von wem wohl, nur von mir selbst. Puh....

    @Goethefaust:Das mit dem Kind was nicht erwachsen werden will, kommt mir bekannt vor. Ich frage mich oft: Bin ich wirklich Erwachsen? Ich fühl mich immernoch wie, ja, wie ein heranwachsender. Hört sich vielleicht lustig an, ist es aber rein gar nicht....


    Denn als Erwachsener handelt man ja auch Erwachsen. Und da kommt es auch mal vor, das ich zwischen erwachsenen Menschen bin und die einfach nur bewunder, wie die Ihr Leben leben und es auf die Reihe bekommen. Dann schau ich zu mir und sehe nur eine Seifenblase. Die jeden Moment platzen kann. Dann mache ich ne neue.
    Ich schäme mich schon wieder und mir kommen die Tränen......
    Wie sagt man: Wir sind hier nicht bei wünsch dir was, sondern bei so isses.....Und das weiß ich auch. Aber die Realität ist manchmal ein A........

    Danke fürs lesen....

    Gruß Paco

  • Hallo zusammen!

    Ich bin mal wieder im forum gelandet und ich muss sagen, es fühlt sich anders an als zuletzt. Ich habe nun endlich meine Therapie gewechselt ( Tiefenpsychologisch zu Verhaltenstherapie ) und kann sagen, es lohnt sich für mich. Auch wenn ich nur kleinste Schritte mache, ich habe endlich das Gefühl verstanden zu werden und wirkliche Zusammenhänge zu erkennen. Zwischen dem damals geschehenem und den heutigen Geschehnissen. Was mir nur etwas zu schaffen macht ist die Tatsache, das ich unendlich wütend auf meine Mutter bin, bzw. auch auf meinen Vater, der sich nen Scheiß gekümmert hat. Diese Wut fühlt sich erstmalig "richtig" an, obwohl ich mich sonst nie getraut hätte, so zu fühlen. Doch ja, es IST so.
    Hat von euch auch wer die Probleme Wut zuzulassen bzw. unterdrückt ihr sie? Oder lasst ihr der Wut Raum ?
    Lieben Gruß von paco

  • Wut auf andere kann ich scglecht zulassen.
    Ich bringe für alles und jeden Verständnis auf, entschuldige zu viel und gebe mir für vieles selbst die Schuld, obwohl dies die Schuld anderer sein sollte.

    Das ist mein Problem.

    Natalie

  • Hallo Paco,

    kannst Du mir kurz erzählen, warum für Dich die Verhaltenstherapie im Vergleich zur tiefenpsychologischen Therapie besser ist.

    Ich mache gerade eine Therapie bei einem Verhaltenstherapeuten und bin nicht ganz so glücklich.

    Bei mir löst das Gefühl, allein gelassen zu werden (auch in Bezug auf Arbeit) sehr große Wut aus. Ich merke aber, dass diese Wut mich nur immer gegen Wände rennen lässt und nicht weiterbringt. Denn meine Mutter ist wegen des Alkohols gestorben und meinen Vater könnte ich noch so anschreien, Alkohol ist ihm einfach wichtiger als ich. Also versche ich die Wut umzuwandeln und etwas Schönes für mich zu machen.

    Grüße Ringelblume

  • Schnuffig schrieb:

    Zitat

    Aber ich wollte mich eben akzeptieren, also habe ich weiter gemacht. Und weiter.

    Paco schrieb:

    Zitat

    Ich habe nun endlich meine Therapie gewechselt ( Tiefenpsychologisch zu Verhaltenstherapie ) und kann sagen, es lohnt sich für mich. Auch wenn ich nur kleinste Schritte mache, ich habe endlich das Gefühl verstanden zu werden und wirkliche Zusammenhänge zu erkennen. Zwischen dem damals geschehenem und den heutigen Geschehnissen. Was mir nur etwas zu schaffen macht ist die Tatsache, das ich unendlich wütend auf meine Mutter bin, bzw. auch auf meinen Vater, der sich nen Scheiß gekümmert hat. Diese Wut fühlt sich erstmalig "richtig" an, obwohl ich mich sonst nie getraut hätte, so zu fühlen. Doch ja, es IST so.
    Hat von euch auch wer die Probleme Wut zuzulassen bzw. unterdrückt ihr sie? Oder lasst ihr der Wut Raum ?

    Hallo Paco, ( geht doch ;) )

    es gab ein Zeit in meiner co-abhängigen Beziehung da war ich voller Hass und Wut.

    Abgrundtief, ekelhaft, zerstörerisch, giftig..........

    Ich habe und durfte alles raus lassen ( bei diesem Mensch der der Auslöser dafür war ).

    Nicht der Grund natürlich.

    Der lag nur in mir.

    Weil ich das durfte und ich verstanden und trotzdem respektiert wurde ( was für ein Glücksfall ) und auch aus vielen anderen Gründen, kann ich nun sagen, dass es in mir so gut wie keine Wut mehr auf andere gibt.

    Auf mich selbst eigentlich nur noch, wenn ich mich mal wieder mit dem Auto verfahre.
    Da könnte ich nach wie vor ausflippen. ;)

    Ich kenne deine Situation nicht und kann auch nur von mir sprechen, aber ich denke Wut tut gut......und sie darf raus gelassen werden.

    In welchem Rahmen das geschehen kann, und ob die Menschen gegen die sie sich richtet damit konfrontiert werden sollten/können/dürfen ???

    Mmmmh, das würde ich einfach mit meinem(r) Therapeut(in) besprechen.

    Ich denke Wut die raus darf, richtet sich nicht gegen mich selbst, und kann somit nicht zu Depressionen und Selbsthass führen.

    LG Marion

  • Danke für eure Antworten, das tut wirklich gut! :)

    @natalie
    Das kenne ich auch, alles zu entschuldigen und sich selber die Schuld zu geben, aber manchmal merke ich, wie sich das Gefühl verändert, also wenn ich weiß ich bin NICHT Schuld. Dann versuche ich dem zu wiedersprechen, auch wenn ich zugeben muss, das sich das mit Unwohlsein, leichter Aufgeregtheit und zittern bemerkbar macht. Das scheint ein Relikt aus der Vergangenheit zu sein, da ich mich nie getraut habe etwas gegen die Mutter zu sagen und auch sonst eher nicht. Was allerdings auffällt, so habe ich in der Schule meistens randaliert, wenn ich mit Mitschülern aneinander geraten bin. Da flog schon mal ein Stuhl oder Tisch durchs Klassenzimmer oder jemand bekam eine Ohrfeige von mir, aber dann war ich immer schnell geflüchtet. Wenn man mich kennt, würde man mir das im leben nicht zutrauen und stolz bin ich da auch nicht drauf. In jedem Zwischenzeignis stand dann so ein Tadel. Tja....
    @ ringelblume
    Für mich ist das in sofern besser, weil ich den Eindruck hatte nicht voranzukommen. Wir haben jede Station im leben besprochen, geschaut was es in mir auslöst und versucht es anzunehmen. Schön und gut. Jedoch musste ich irgendwann feststellen, das es mich nicht weiterbringt/weitergebracht hat. Dadurch hat sich mein verhalten nicht verändert, nur die Sichtweise . Und das reicht mir nicht, ich muss mit etwas "arbeiten" können. Nach den Gesprächen war ich meistens sehr aufgewühlt, aber fühlte mich gerade dann sehr allein gelassen vor. Mit der neuen Therapie habe ich das Gefühl auch etwas tun zu können, etwas was mir fehlte und fehlt. Tips zu bekommen, Schritte zu machen und neu zu lernen. Das kann nur ich und das WILL ich auch. Wenn meine Eltern das schon nicht konnten, dann wenigstens ich. Was aber im Endeffekt für einen am besten ist, muss wohl jeder für sich selbst rausfinden. Ich hatte auch ganz schön Bammel, der alten Therapeutin zu sagen, das ich gerne abbrechen/wechseln möchte. Wieder das gleiche Schema. Aber: ich hab's geschafft:-)
    Marion
    Ich stimme die zu: die Wut muss wohl raus, fragt ist wohl wirklich, wie. Ich möchte niemanden verletzten, doch manchmal frage ich mich, wie manch andere das sehen, die wie ein Elefant im Porzellanladen agieren oder einfach ihre Meinung/ Haltung rausprusten, ohne vorher mal nachzudenken . Da könnte ich ausflippen.... Naja, könnte;-)
    Man man, wir haben echt mehr als ein Päckchen zu tragen, aber irgendwann Laden wie die ab, das wünsch ich mir für uns.

    Schön das es euch alle hier im Forum gibt!!:-)

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